Bei uns wimmelt es heute geradezu vor Neuzugängen, vor allem das Hundehaus ist wieder einmal proppenvoll:

Die kleine zottelige Hündin Cindy wurde als Zweithund angeschafft, um dem bereits vorhandenen Hund Gesellschaft zu leisten. Leider war der aber ganz und gar nicht auf Gesellschaft erpicht. Nachdem die beiden Hunde überhaupt nicht miteinander klarkamen, wurde Cindy jetzt in Pension zu uns gegeben und kann von uns vermittelt werden. Da Cindy eine absolut liebe und verträgliche kleine Hündin ist und kleine Hunde in der Regel leicht zu vermitteln sind, wird Cindy sicher nicht allzulange auf einen neuen Platz warten müssen.

Hundedame Ammi wurde von einer gutmeinenden Tierfreundin aus Mitleid gerettet und nach Deutschland geholt. Leider bemerkte die Dame erst nach einiger Zeit, dass sie eigentllich gar nicht genug Zeit hat, um sich angemessen um einen Hund zu kümmern und sich noch dazu gar nicht nur einen einzigen Hund, sondern gleich eine kleine Hundemeute ins Haus geholt hatte: Ammi brachte sechs sehr lebhafte und arbeitsintensive Welpen zur Welt. Mit der kleinen Rasselbande war die Dame nun komplett überfordert, sie hat jetzt auch eingesehen, dass es das Beste ist, sowohl die Kleinen als auch die Mutter zu Menschen zu geben, die mehr Zeit haben, um sich um die Tiere zu kümmern. Bis die Kleinen alt genug sind, um von der Mutter getrennt zu werden, sind alle zusammen nun erst mal bei uns untergebracht.

Momo und Murphy sind reinrassige Rehpinscher-Brüder, die bisher in einem sehr fürsorglichen Zuhause lebten. Ihre Besitzerin kann die Beiden jetzt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr behalten, sie wurden daher ebenfalls zu uns gebracht. Momo und Murphy sind trotz ihrer 8 Jahre zwei sehr lebhafte und wuselige kleine Hunde, die sich über jeden freuen, der sich mit ihnen beschäftigt. Da sie ihr Leben lang zusammen waren, werden wir natürlich versuchen, die beiden zusammen zu vermittlen.

Das Katzenhaus hat Zuwachs durch Karthäuserdame Dropsie bekommen. Dropsie kommt wohl mit Kindern nicht so sonderlich gut zurecht, deshalb wurde sie von der Besitzerin zur Nachbarin gegeben. die Nachbarin hat Dropsie zwar aus Mitleid aufgenommen, hat aber in ihrer Einzimmerwohnung auch nicht wirklich Platz für eine Katze. Letztendlich hat sie Dropsie doch zu uns gebracht. Bei uns ist Dropsie den Katzenpflegern gegenüber recht aufgeschlossen und gar nicht so arg zickig, wir wie gedacht hatten. Trotzdem wäre es schön, wenn Dropsie nicht von der Quarantäne ins Katzenhaus ziehen müsste, weil soviele Artgenossen für sie doch recht belastend wären, sondern gleich von der Quarantäne aus vermittelt werden könnte.

Das Katzenhaus verlassen durfte Katerchen Maurice, der mit seiner ausgesprochen menschenfreundlichen Art der Liebling aller Katzenschnuser war. Maurice war an einem wie so oft sehr hektischen Tag als Fundkatze ins Tierheim gekommen und wurde gleich weitergefahren in die Tierarztpraxis. Irgendwie dachte der Tierarzt, wir hätten nachgesehen, ob Maurice gechippt ist, wir dachten der Tierarzt würde nachsehen, tatsächlich nachgesehen hat keiner. Zum Glück hat Maurice Besitzer, der den Kater vorbildlich chippen und registrieren hatte lassen, den Kater aber dann auf unserer Homepage gesehen und ihn heute wieder abgeholt. Das Ganze ist uns natürlich peinlich und wir sind froh, dass Maurice trotzdem wieder heimgeholt werden konnte, aber zumindest können wir sicher sagen, dass Maurice sein Aufenthalt im Terheim ganz gut gefallen hat, weil er von allen beschmust wurde und dass der liebenswerte Maurice auch unseren Pflegern und Katzenschmusern viel Freude bereitet hat!

In der Kleintierabteilung gab es ebenfalls Zuwachs. Chinchillamann Dodo wurde bei uns abgegeben, weil sein Kumpel verstorben ist und die Besitzer keinen neuen Chinchilla anschaffen wollten. Dodo ist unkastriert und geschätzt 8 - 10 Jahre alt. Noch ist er etwas scheu und lässt sich nicht freiwillig anfassen, aber unserer Kleintierpflegerin schenkt er bereits sein Vertrauen und frisst ihr auch aus der Hand. Da Chinchillas auch unkastriert in gleichgeschlechtlichen Gruppen ganz gut gehalten werden können, suchen wir für Dodo jetzt einen Platz, auf dem bereits ein oder mehrere Chinchillamänner leben, damit der Hübsche nicht allein bleiben muss!

Heute nachmittag bekamen wir dann den Anruf einer Dame, die im Frauenhaus arbeitet, weil ein Käfig mit einer Ratte vor der Tür abgestellt worden war. Wir haben mit der Dame vereinbart, dass sie die Ratte zu uns bringen kann, da nicht sicher war, ob diese von ihrem Rattenehemann misshandelt oder bedroht worden war und eine Aufnahme im Frauenhaus daher eher fraglich war. Bei uns sollte "die Ratte" dann aus dem viel zu kleinen Käfig, mit dem sie ausgesetzt worden war, umziehen in eine schöne Rattenresidenz. Als unsere Mitarbeterin das im Käfig befindliche Versteck hochhob, entdeckte sie allerdings zu ihrer Überraschung nicht eine, sondern gleich drei Ratten! Eine erste Untersuchung ergab immerhin, dass es sich um drei Rattenmädchen handelt. Da die Damen alt genug sind, um selber auch schon wieder Mutter zuw erden, finden wir das sehr beruhigend!

Damit wirklich keiner zu kurz kommt, haben wir auch für unsere Wildtierspezialisten einen besonderen Pflegling bekommen. Am Mangfalldamm wurde ein junger Schwan gefunden, der ganz offensichtlich nicht mehr laufen konnte. Der Schwan wurde zu unseren Wildtierspezialisten gebracht, eine Untersuchung beim Tierarzt ergab, dass nichts tragisches passiert ist. Wahrscheinlich hat sich der Schwan einfach nur vertreten, jetzt ist das Gelenk etwas entzündent und muss behandelt werden. Das ganze sollte aber relativ schnell abheilen, dann kann der Schwan schon bald wieder in die Freiheit entlassen werden.

Von der selbstbewussten Angie und ihrer schüchternen Tochter Ally haben wir erfreuliche Nachrichten und schöne Fotos bekommen:

Angie ist, wie immer, ein Elflein, so zart und lieb. (Meine beste Freundin hat, als sie sie kennengelernt hat, gefragt: „Von was für einem Planet kommst Du denn?“, weil sie meinte, keine Katze könnte so lieb und zart sein, und da haben wir uns dann geeinigt, dass Angie eine Mischung aus Katze und Elfe sein muss) Sie ist immer nett und freundlich und in Schmusestimmung.

Ally wird – wie man hoffentlich auf den Fotos auch erkennt – immer cooler. Sie hat jetzt manchmal so Anwandlungen, dass sie etwas rum-shakert. Dann stupst sie mich an und gibt sich durchaus ganz selbstbewusst. Sie liebt ihre „Höhle“ zum Schlafen und keiner, der sie zu Tierheim-Zeiten gesehen hat, würde sie noch wiedererkennen. Sie hat viel mehr von Angie als man zunächst vermutet hätte und schmust ebenfalls sehr gerne.Ich bin sehr glücklich mit den beiden und hoffe von Herzen, dass das auf Gegenseitigkeit beruht J