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Montag 28.09.20

  • Posted on:  Monday, 28 September 2020 22:04
Unser Hundehaus musste einige Notfälle aufnehmen. Der Besitzer der 16-jährigen Hundeseniorin Stella war verstorben, Stella blieb im Haus und wurde vom Sohn, ihrem neuen Besitzer, in der Regel einfach in einem Zimmer eingesperrt. Eher sehr sporadisch wurde sie mit Futter und Wasser versorgt. Da der Besitzer auch keine große Lust auf Gassigehen hatte, lief sie des öfteren allein draußen herum. Nachbarn machte der vernachlässigte Hund Sorgen, sie verständigten daher die Polizei. Den Polizisten fiel gleich mal auf, dass sich die Hündin in einem extrem schlechten Zustand befand, unangenehm roch, zitterte, stark hechelte und ein ausgeprägt verfilztes Fell hatte, was wohl auch auf die vielen Parasiten zurückzuführen war. Zudem wirkte der Hund verstört und verhielt sich schreckhaft und ängstlich. Die Polizisten fütterten den Hund, gaben ihm Wasser und brachten ihn dann in die Tierklinik zur Erstversorgung. Das Ergebnis einer ersten Untersuchung lautete: sehr schlechter Zustand, geschwollene Lymphknoten, getrübte Augen, abgemagert, verfilztes Fell, stark ausgeprägter Zahnstein, Maulgeruch, viel zu lange Krallen, ein hervorstehendes Auge... zudem hat Stella Herzprobleme, die medikamentös behandelt werden müssen und die wir noch mit weiteren Untersuchungen abklären lassen müssen. Bei uns wurden zumindest die aktuellen Malaisen wie verfilztes Fell, lange Krallen und Parasiten behoben, Stella ist auch ein wenig zur Ruhe gekommen und hechelt nicht mehr so stark. Momentan schläft sie sehr viel und braucht einfach Zeit um sich ein wenig zu erholen, dann stehen noch so einige Untersuchungen an, um ihre diversen Baustellen abzuklären. Trotzdem hoffen wir natürlich auf besondere Tierfreunde, die an einem alten und kranken Hund gutmachen, was der frühere Besitzer verbrochen hat.

Ein weiterer Neuzugang war die Langhaar-Schäferhündin Ziba. Auch hier wurden wir von der Polizei informiert, angeblich lief ein hochaggressiver Schäferhund allein draußen herum. Unser Hundepfleger machte sich mitten in der Nacht auf den Weg, um das aggressive Tier irgendwie einzusammeln. Am genannten Ort angekommen, versuchte er sich dem angeblich aggressiven Tier vorsichtig zu nähern und wurde von einer überaus freundlichen Schäferhündin voller Freude begrüßt. Es stellte sich heraus, dass der Besitzer von Ziba diese von einem GI geschenkt bekommen hatte und extra nach Norddeutschland gefahren war um sie zu holen. Leider hatte er nicht bedacht, dass Hunde vorsichtig vergesellschaftet werden müssen. Er nahm daher Ziba zu seinem völlig unvorbereiteten Schäferhundrüden mit in die Wohnung, der verteidigte schäferhundtypisch sofort sein Revier, so dass es zu einer wilden Beißerei kam. In diesem Tumult entkam Ziba aus der Wohnung und irrte draußen umher. Nachbarn sicherten sie im Garten und riefen die Polizei. Der Besitzer wollte sie in Anbetracht der Abneigung zwischen seinen Hunden nicht behalten, Ziba wurde daher an uns übergeben. Momentan ist sie ein wenig ein Pummelchen, auch das Fell sollte noch ein wenig gepflegt werden. Ziba bedeutet auf hebräisch "die Schöne", wenn sie ein wenig abgenommen hat und schön frisiert ist, wird sie auch eine richtige Schönheit werden.

Ein Kaninchen wurde in Wasserburg gefunden. Das Kaninchen war völlig fertig mit der Welt und hatte keine Energie, sich der Gefangennahme zu entziehen. Es ist extrem abgemagert, sein Hintern war verschmutzt und verklebt. Wir haben es natürlich tierarztllich versorgen lassen, es darf sich jetzt in unserer Kleintierabteilung in einem sauberen Käfig erholen und kann sicher sein, nie mehr so im Dreck sitzen zu müssen, dass die Sch***e am Hintern festklebt.







Obwohl dieses Jahr die Hundebesitzer coronabedingt nicht mitbaden durften, war der diesjährige Hundebadetag ein voller Erfolg. Der Wettergott zeigte sich endlich mal geneigt, über 300 Hunde genossen es im Wasser zu planschen, allerlei Spielzeuge herauszuholen und mit ihren Freunden herumzutollen. Heute war die Spendenübergabe, 720 €, die wir gut gebrauchen können, haben wir bekommen. Unsere 1. Vorsitzende war zusammen mit Hans Häusler zur Spendenübergabe gekommen, der Johann, einer unserer treuesten Gassigeher, hatte seine Gini dabei. Gini war einer unser Sorgenfälle, nach einer ersten Vermittlung war sie zurückgekommen, weil sie mit anderen Hunden nicht gut zurechtkam. Bei uns wurde festgestellt, dass Gini an bösartigem Knochenkrebs litt, ein Vorderbein musste amputiert werden. Johann nahm Gini in Pflege, damit sie sich in Ruhe von der Operation erholen konnte, es dauerte aber nicht allzulang, bis er uns mitteilte, dass der Familienrat beschlossen hatte, Gini für immer zu behalten. Stellvertretend für viele vermeintlich hoffnungslose Fälle, die doch noch ein schönes Leben führen können, nahm Gini sehr würdevoll und gelassen die schöne Spende entgegen.
Auf dem Foto von links:
Herr Matthias Hohmann, Betriebsleiter Technik Therme
Herr Erster Bürgermeister Stephan Schlier
Frau Andrea Thomas, Vorsitzende des Tierschutzvereins Rosenheim e.V.
Herr Hans Häusler, Tierschutzverein Rosenheim e.V.
Herr Stefan Barber, Werkleiter der Stadtwerke Bad Aiblling


 
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