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Dienstag 23.06.2020

  • Posted on:  Tuesday, 23 June 2020 21:22
Heute war im Tierheim so einiges los. Mehrere Tiere wurden vermittelt. Eine ein wenig schwierige Geburt war die Vermittlung der beiden hübschen Kaninchen Ruby und Jockl. Die neuen Besitzer wollten den beiden ein schönes Außengehege mit angeschlossenem Stall bauen und waren etwas überrascht, dass das Problem nicht die Ausbruchsicherheit ist, sondern dass es gar nicht so einfach ist, einen einbruchsicheren Auslauf zu bauen.
Marder, Mauswiesel und Co. können sich sehr schmal machen und passen durch kleinste Löcher hindurch.
Kaninchen haben gegen sie keine Chance und können nicht entfliehen. Es gibt immer wieder Überfälle und Hauskaninchen sind prinzipiell eine leichte Beute. Zu bedenken ist auch, dass normaler Hühnerdraht nicht bissfest ist. Man braucht einen verstärkten Draht, der für Sicherheit sorgt. Füchse haben keine Mühe solchen Draht im Nu durchzubeissen, auch Ratten dringen in Gehege ein, in denen man so etwas nie erwartet hätte.
An vielen Kaninchenställen, die zu es zu kaufen gibt, sind die Abstände der Gitter zu breit und ungebetene Gäste schlüpfen hindurch. Auch hier muss man meist nochmals nachbessern bzw. absichern.
Man muss bei der Außenhaltung einiges beachten, damit die Kaninchen nicht in Gefahr sind. Auch wenn die Auflagen für die Vermittlung von Kaninchen in Außenhaltung sehr streng erscheinen, dienen sie letztlich nur dem Schutz und dem Wohlbefinden der Tiere. Die neuen Besitzer von Ruby und Jockl waren aber fest entschlossen, ein sicheres Gehege zu bauen und unsere Kleintierpflegerin stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Herausgekommen ist ein absolut sicheres Gehege, in das Ruby und Jockl jetzt einziehen durften. Unsere Kleintierpflegerin dankt den neuen Besitzern für die Geduld, mit der sie ihre Ratschläge aufgenommen und umgesetzt haben!

Ein Sorgenkind unserer Katzenpfleger war Katzendame Minou. Minou ist eine recht eigenwillige Katzendame, die nicht jeden, der sie befingern will, gleich nett findet und das auch deutlich zeigt. In ihrem früheren Leben hatte sie ein gesichertes Dasein bei "ihrem" Menschen, der aber vor drei Jahren leider ins Pflegeheim musste und sich nicht mehr kümmern konnte. Die Umstellung fiel ihr sehr schwer, akzeptierte man aber, dass sie ihren eigenen Kopf hatte und selbst entscheiden wollte, wer ihr nahekommen durfte, konnte sie durchaus auch ihre liebe und anhängliche Seite zeigen. 2018 kam dann der Schock, bei Minou wurde Darmkrebs diagnostiziert und wir wussten nicht, wie lange die Katzendame mit dieser Krankheit überleben könnte. Sie fing an unsauber zu werden, es war aber nicht klar, ob dies an der Erkrankung lag oder einfach nur an der Gegenwart der von ihr gehassten Artgenossen. Sie magerte ab, auch ihre Zähne machten ihr Probleme und können dazu beigetragen haben. Mittlerweile wurden die Zähne saniert, wir hoffen, dass sie sich jetzt wieder ein wenig berappelt.
Ganz plötzlich und für uns sehr überraschend meldete sich ein junges Paar und bekundete Interesse an
Minou. Wir hatte den Gedanken eigentlich schon aufgegeben, Minou noch zu vermitteln. Die neuen Besitzer  kennen ihre Eigenheiten, wissen von der möglichen Unsauberkeit und natürlich auch von der recht schlechten Lebenserwartung. Trotzdem haben sie ihr eine Chance gegeben und sie mit nach Hause genommen. Wir sind überglücklich und hoffen das alles gut klappt. Wieder einmal sind wir überglücklich, dass es tierliebe Menschen gibt, die bereit sind, einem kranken Tier, das möglicherweise nicht mehr lange leben wird, noch einen schönen Lebensabend zu verschaffen! Wir danken Euch sehr!
Erste Fotos aus dem neuen Zuhause haben wir bereits bekommen.

Ebenfalls am Wochenende ausziehen durfte Katze Ricarda.
Ricarda war als Fundkatze zu uns gekommen und genau wie Minou schon seit 2017 im Tierheim. Ricarda war Fremden gegenüber immer sehr ängstlich und zeigte sich nur selten. Da sie auch schon etwas älter ist und auch noch schwarzes Fell hat ist sie leider immer etwas untergegangen. Der Umzug in die Container vor über einem Jahr hat ihr sichtlich gut getan. Sie wurde immer offener Menschen gegenüber, zuletzt war sie schon fast ein Kampfschmuser. Doch vor allem im letzten Jahr wurde ihr rechtes Auge immer dunkler, diese dunkle Pigmentierung könnte leider auch auf ein tumoröses Geschehen deuten, sie war jetzt in regelmäßigen Abständen bei einer Augenärztin und muss auch in Zukunft regelmäßig dort hin, im schlimmsten Fall muss das Auge irgendwann raus genommen werden. Eine engagierte Patin unserer Katzen hat bemerkt das die Katzendame schon so lange bei uns ist und wollte ihr ein neues Zuhause geben. Der Umzug verzögerte sich, denn vor kurzem wurde bei Ricarda noch ein Polyp im Ohr festgestellt, der jetzt zum größten Teil entfernt werden konnte.
Jetzt hoffen wir sehr, dass Ricarda gut in ihrem neuen Zuhause ankommen kann und sich gut mit der bereits vorhanden Katzendame, die ebenfalls schüchtern ist, versteht.

Abgegeben wurde Doggenrüde Ben. Ben ist wie so viele Tiere das Opfer familiärer Veränderungen, nach einer Trennung kann sich niemand mehr angemessen um den XXL-Rüden kümmern. Ben, der bei uns Benji gerufen wird, ist 6 Jahre alt und unkastriert. Benji ist ein kinderfreundlicher Familienhund. Mit Pferden und Kühen kommt er zurecht, Katzen sind aber in seinen Augen keine passenden Hausgenossen. Mit anderen Rüden versteht er sich nur bedingt. Alleine bleiben ist nicht unbedingt seine Kernkompetenz, er neigt dann dazu zu jammern.


Aus Wasserburg wurde uns eine Fundkatze gebracht. Eine Tierfreundin glaubte, es könne sich um ihre vermisste Katze handeln und wurde leider enttäuscht. Trotzdem kümmerte sie sich um das Tier, das sich bereits seit einigen Tagen am Fundort aufhielt. Die Katze wurde zu uns gebracht, leider ist sie nicht gechipt. Sie ist tätowiert, die Tattoos sind aber leider nicht mehr lesbar. Da die Katze aber recht gepflegt aussieht, hoffen wir, dass sie Besitzer hat, die sich bei uns melden werden.


Ein weiteres Fundtier ist eine Wasserschildkröte, die zwischen Schonstett und Halfing gefunden wurde. Die Finder vermuteten eine Gelbwangenschmuckschildkröte, dank unserer diversen Fortbildungen wissen wir aber mittlerweile, dass Gelbwangenschmuckschildkröten einen rein gelben Bauch haben, die Fundschildi hat aber einen orangenen Bauch mit einer sehr markanten Zeichnung. Diese Zeichnung ist sehr typisch für die Indiana Zierschildkröte (Chrysemys picta bellii). So eine hatten wir in unserem bunten Sammelsurium bisher noch nie, sie ist eine nahe Verwandte der Rückenstreif-Zierschildkröte (Chrysemis picta dorsalis), die wir bei unserem Besuch im Reptilienhaus Oberammergau sehr bewundert haben.
Gelesen 717 x Zuletzt bearbeitet am Tuesday, 23 June 2020 23:17
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