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Samstag 20.06.2020

  • Posted on:  Saturday, 20 June 2020 22:08
Der Beruf des Katzenpflegers ist seelisch sehr belastend, sei es, dass immer wieder sterbenskranke Katzenkinder abgegeben werden und mühsamst aufgepäppelt werden müssen, sei es, dass diesen Schnupfenkindern die Augen entfernt werden müssen, sei es, dass gerade noch gesund und fröhlich scheinende Katzen innerhalb weniger Tage an Fip erkranken und sterben, all dies erfordert psychisch sehr gefestigte Pfleger, die mit diesen Herausforderungen umgehen können. Eine weitere Belastung, die eher unterschätzt wird, sind die Einsätze in fremden Wohnungen, weil Tierbesitzer gestorben sind und ihre Lieblinge unbedingt eingefangen und versorgt werden müssen. Einen solchen Einsatz hatten unsere Katzenpfleger heute - am späten Nachmittag (natürlich wie immer nach Feierabend) kam ein Anruf der Polizei. Eine alte Dame aus dem Landkreis Rosenheim war verstorben und hinterließ einige Katzen, die Rede war von ca. 11 Katzen. Da unsere Pfleger da schon einige Überraschungen erlebt haben und man nie weiß was einen erwartet, wie viele es wirklich sind, in welchem Gesundheitszustand und wie kooperativ die Tiere beim Einfangen sind, waren die Pfleger gleich in Alarmbereitschaft. Die Wohnung war zunächst noch nicht freigegeben, so musste unser Team auf den Anruf der Polizei warten, wann sie ausrücken könnten. Ausgestattet mit genügend Transportboxen, Kescher, Handschuhen und einem mulmigen Gefühl fuhren fünf Mitarbeiter endlich gegen 19.30 Uhr los. In der Wohnung angekommen wurde unseren Mitarbeitern  mitgeteilt, dass es sich um Wohnungskatzen handelt, der Balkon war gut gesichert. Doch womit keiner der Mitarbeiter gerechnet hatte, war, dass leider noch die verstorbene Dame in der Wohnung war. Zwar räumlich getrennt, aber da. Für unsere Pfleger war es eine sehr bedrückende und belastende Situation. Es war ein komisches Gefühl, in "Anwesenheit" der Verstorbenen in ihrer Wohung herumzusuchen, aber die Tiere brauchten Hilfe, also gingen unsere Pfleger rein und fingen eine Katze nach der anderen aus den Räumen. Es sind verschieden Altersgruppen vertreten, ein paar haben nicht mehr so schöne Zähne, tränende Augen und sind recht dünn. Wir rechnen bei so einer Gruppe mit so einigen Kosten für Entwurmungen, Impfungen, evtl. Kastrationen, evtl. Zahnsanierungen und Blutbilder. Zumal wir mit dieser Gemeinde leider nicht mal eine Vereinbarung für Fundtiere haben. Da die Kater kastriert sind, hoffen wir dass die Kätzinnen es auch sind und zumindest von Nachwuchs verschont bleiben. Im Tierheim angekommen, räumten unsere Pfleger kurzerhand einen kompletten Container frei und setzte die gesamte Gruppe rein. Die Erschöpfung war allen (Pflegern und Katzen) ins Gesicht geschrieben. Doch die Katzen kamen schnell zur Ruhe und einige schliefen sogar schon als die Pfleger gingen. In den nächsten Tagen werden die Katzen  durchgecheckt und tieräztlich versorgt. Während unsere Pfleger die Katzen in den Raum setzten, mittlerweile 22 Uhr, kam auch noch ein Anruf aus Großkarolinenfeld wegen eines Fundhundes. Also fuhr einer von unseren Leuten los um ihn zu holen. Dort angekommen stellte sich heraus das der Hund einem Nachbarn gehört, der scheinbar noch nicht bemerkt hatte, dass sein Hund fehlt. Mittlerweile war es 23 Uhr und unsere Mitarbeiter konnten endlich, nach einem ereignisreichen und sehr belastenden Abend Feierabend machen.

Der wunderhübsche Meerschweinchenmann Nepomuk war seinerzeit ausgesetzt auf einer Mülltonne gefunden worden. Nepomuk war recht mickrig und von Würmern geplagt und musste aufwändig gesund gepflegt werden. Jetzt ist er ein wunderhübsches gestandenes Kerlchen und  heute durfte er auf einen tollen Platz ziehen. Eine sehr tierliebe Dame hat ihn mitgenommen und zu ihrem alleinstehenden Meerschweinchenmädchen gesetzt.Die Vergesellschaftung ist recht unkompliziert abgelaufen und alle Beteiligten sind glücklich.
Wir haben folgende Nachricht erhalten:
Hallo Frau Klein,
Nepomuk ist gut angekommen und beobachtet Midna bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, Essen. Nepomuk ist kaum scheu, gut geplegt und genährt. Man sieht, wie gut es die Tiere bei Ihnen haben. Oft muss ich an die Tiere hinpflegen, welche ich zu mir nehme.Heute hatte ich einen gemütlichen Tag, bei dem ich  zuschauen konnte, wie sehr sich die beiden übereinander gefreut haben.
Ich habe ihn auch schon streicheln dürfen. Fotos sende ich mit! Es klappt gut, mit den beiden
Danke und liebe Grüße

Eine Kaninchendame war vor einiger Zeit zwischen Bad Aibling und Mietraching gefunden worden. Die Finder haben sie vorübergehend behalten, wollten sich aber auf Dauer kein Haustier zulegen. Wir haben die Dame auf unseren Seiten gepostet, aber leider haben sich ihre Besitzer nicht gemeldet. Die kleine Dame wurde daher heute bei uns abgegeben, wir haben sie Bambi getauft. Bambi ist ein sehr freundliches und gepflegtes Kaninchen, wir werden sie natürlich unserer Kleintierärztin vorstellen und untersuchen lassen.




Tagebuchleser erinnern sich, dass Dorela ein extremer Angsthund war, der sich anfangs entschlossen weigerte, auch nur einen einzigen Schritt außerhalb ihrer Transportbox zu wagen. Mit Hilfe ihres damaligen "Sozialarbeiters", des mittlerweile verstorbenen großen Alex (einem Listenhund!), gewann Dorela an Zutrauen und konnte schließlich an geduldige Menschen vermittelt werden. Auch diese brauchten aber sehr sehr lange, um Dorelas tiefsitzende Ängste abzubauen.
Heute haben wir eine richtig schöne Nachricht bekommen:
Lieber Holger, wir haben es geschafft! Dorela ist nun auch draußen ohne Leine mutig, entspannt und lässt sich abrufen.  Was lange währt wird endlich gut, hier siehst du die beiden Graziellas Meli und Dorela auf ihrem neuesten Lieblingsplatz...überdacht und weich gebettet, so kann man jetzt auch bei Regen perfekte Siesta halten

 
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