Derzeit herrscht in unserem Katzenhaus ein fröhliches Kommen und Gehen. Unsere Katzenpfleger vermitteln wie die Weltmeister, trotzdem werden die freien Plätze meist schneller wieder belegt, als unsere Pfleger "ausgezogen" sagen können. Immerhin ist zumindest heute keine einzige Katze abgegeben worden, aber gleich drei durften ausziehen. Der erste war der hübsche schwarzweiße Kater Prince. Prince war als Fundkatze zu uns gekommen, Besitzer haben sich bei uns nie gemeldet. Prince macht seinem Namen alle Ehre und möchte im neuen Zuhause gern Alleinherrscher sein. Ein passender Platz für Prince hat sich jetzt in Kolbermoor gefunden, er kann dort als verwöhntes Einzelkind leben und nach der Eingewöhnung auch nach draußen. Seine neue Besitzerin ist sehr katzenerfahren und wird mit seinen Eigenheiten sicher gut zurechtkommen.

Auch Stella war eine Fundkatze, nach der sich nie jemand erkundigt hat. Romulus dagegen war mit seinen Geschwistern ins Tierheim gebracht worden, die kleinen Kätzchen waren ungepflegte Schnupfer, der Verdacht lag nahe, dass jemand sie loswerden wollte und ausgesetzt hat. Romulus war anfangs sehr schüchtern, vielleicht hat ihm die Mama auch gesagt, dass er nicht mit fremden Menschen kuscheln darf. Irgendwann haben unsere Pfleger es geschafft, ihm klarzumachen, dass Kuscheln mit vertrauten Menschen eine tolle Sache ist, seitdem ist er zum begeisterten Kampfschmuser mutiert. Romulus hat den größeren Teil seines Lebens im Tierheim verbracht, hier hat der verträgliche Kater die ebenfalls recht soziale Stella kennengelernt, mit der er sich gut versteht. Die neuen Besitzer haben genug Platz für zwei Katzen und haben sich daher entschlossen, Stella und Romulus gemeinsam aufzunehmen. Nach der Eingewöhnung können die beiden in der verkehrsarmen Gegend auch draußen herumstreunen. Wir freuen uns sehr für alle ausgezogenen Schützlinge und wünschen eine lange wunderschöne gemeinsame Zeit.

Unser Bruno schickt fast täglich begeisterte Berichte aus seinem neuen Zuhause:

Heute haben wir wieder eine große Tour gemacht. Gestern war die Tour nur ganz kurz, weil zuvor immer Kinder der Hauptschule kommen zum Spielen (Watten und Schach) und bei der Kaffee- und Kuchenausgabe helfen. Ich bringe einigen Schach bei. Dadurch fehlte die Zeit für eine große Tour mit Bruno. Der Ruhetag hat ihm ganz gut getan. Heute hat er wieder gebuddelt, geschnüffelt und ist gerannt, als müsse er schnell zur Freundin zum Kaffeetrinken. Auch mit einem süßen Mädchen an der Leine ist er gerannt.