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Mittwoch 11.09.2019

  • Posted on:  Wednesday, 11 September 2019 21:22
Aus einem Notfall musste unsere Kleintierabteilung vor einigen Tagen fast 30 Kaninchen aufnehmen. Eine Kaninchenmutter mit Baby hatte schlimme Hornhautverletzungen, die sehr schlecht heilten. Zudem wurde bei der Kaninchendame ein wahrscheinlich genetisch bedingter erhöhter Augeninnendruck festgestellt. Senkende Medikamente zeigten leider keine Wirkung. Da sich der Druck immer weiter erhöhte, musste ein Auge entfernt werden, um die schlimmsten Schmerzen zu lindern. Nun ist natürlich ein einäugiges Kaninchen, das auch auf dem vorhandenen Auge schlecht sieht, kaum zu vermitteln. Es braucht ein "behindertengerechtes" Gehege und ständige Fürsorge, damit es gut zurecht kommt. Unsere Kaninchendame hatte aber Riesenglück im Unglück, unsere auf Kleintiere spezialisierte Tierärztin verliebte sich in das Sorgenkind und nahm es samt Jungtier zu sich. Für die Kaninchendame ist damit beste tierärztliche Versorgung garantiert. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an unsere Tierärztin!


Ein weiteres Sorgenkind aus dem großen Notfall war ein Kaninchenkind mit extremer Zahnfehlstellung. Der kleine Spatz hat eine Zahnfehlstellung, wie es schlimmer nicht sein könnte. Das Unterkiefer schiebt sich nach vorne und die Frontzähne wachsen in Windeseile aus dem kleinen Mäulchen heraus.
Die Zähnchen müssen regelmäßig abgeschliffen werden. Sein Futter muss fein zubreitet sein, damit er es aufnehmen kann. Trotzdem ist das kleine Kaninchen ein absolut lebensfrohes kleines Kerlchen, an dem sich so mancher ein Beispiel nehmen könnte!
Da er noch im Wachstum ist, sind wir guter Hoffnung, dass sich seine Gebiss-Situation mit dem Größerwerden verbessert, aber wir wissen es nicht.
Umso glücklicher sind wir, dass er und sein Schwesterchen zu einer sehr kaninchenerfahrenen Dame ziehen durften. Dort lebt auch schon unser Anton, der damals unter mysteriösen Umständen in einer Toilette gefunden wurde.
Sie nimmt sich mit ihrem großen Herzen immer den ärmstern Tieren an! Ein riesengroßes Dankeschön an dieser Stelle!

Ein weiteres glückliches Ende nahm (endlich!) die Geschichte von Gebirgsschweißhund Rex. Rex ist ein absolut liebenswerter Zeitgenosse, der ein Zuhause in einer netten Familie mehr als verdient hatte. Nun hatte Rex einen Besitzer, der mit der Aufsicht über einen Hund leider überfordert war. Rex landete daher immer wieder als Fundhund im Tierheim, in der Regel wurde er von Verwandten des Besitzers wieder abgeholt. Zuletzt saß er aber monatelang bei uns, die Pensionskosten stiegen immer weiter. Leider stellte sich heraus, dass Rex auch Probleme mit der Verdauung hat, zudem leidet er an einer Autoimmunkrankheit. Rex muss mehrmals am Tag mit kleinen Portionen gefüttert werden. Vermitteln konnten wir ihn aber nicht, er durfte daher schließlich auf eine Pflegestelle ziehen, die sich um seine gesundheitlichen Probleme kümmerte und ihm die bestmögliche Versorgung garantierte. Jetzt hat der Besitzer doch eingesehen, dass er der Versorgung von Rex nicht mehr gewachsen ist und ihn an uns übereignet. Die Pflegestelle ist überglücklich, dass sie Rex jetzt endgültig behalten kann und wir sind überglücklich (Rex wahrscheinlich auch!) weil Rex auf einem so traumhaften Platz gelandet ist.
Die neuen glücklichen Besitzer und früheren Pflegeeltern haben einen schönen Bericht über die aufnahme von Rex geschrieben:
Rex, vom Sorgenkind zum Kurschatten oder ein König für den Kaiser
Es war eine spontane Idee, als mein Mann und ich während meiner Reha in Bad Aibling entschieden, dem Tierschutzverein Rosenheim einen Besuch abzustatten. Wir hielten schon seit einigen Monaten Ausschau nach einem Zweit-Hund für unseren „Kaiser", den 12jährigen Australian Silky Terrier Cäsar. So lernten wir den 9 Jahre alten Rex kennen, dem Namen nach ein König und seines Zeichens ein Bayerischer Gebirgsschweißhund. Ein hübscher ausdrucksstarker Kerl trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Narben. Während ausgiebiger Spaziergänge lernten wir drei uns kennen und der Funke sprang so richtig beim zweiten Besuch über, als Rex realisierte: „die wollen nicht nur Gassi gehen, die interessieren sich wirklich für mich." Von da an interessierte sich Rex auch für uns und die Schnauze ging beim Gassi gehen immer häufiger nach oben.
Er baute sehr schnell Vertrauen zu uns auf holte sich seine Kuscheleinheiten bei mir ab. Die eigentliche Hürde für die Aufnahme von Rex in unsere Familie war aber nicht seine Krankheit und etwaige Besonderheiten zum Beispiel beim Füttern, sondern viel mehr die Frage, was denn unser Erst-Hund Cäsar sagen würde. Um die beiden einander aus der Ferne bekannt zu machen, tauschten wir mit dem Eigengeruch der Hunde präparierte T-Shirts aus. Cäsar untersuchte zu Hause mit Begeisterung sehr genau dieses Stück Stoff und suchte dann verzweifelt nach dem dazugehörigen Hund. Auch Rex bekam sein T-Shirt und nahm den Geruch Cäsars interessiert zur Kenntnis. Dann war der große Tag gekommen. Meine Reha war zu Ende und heute sollten die beiden sich persönlich kennen lernen. Ausgestattet mit neuem Halsband, Leine und Brustgeschirr für Rex und einem aufgeregten Cäsar kamen wir in Kolbermoor an. Langsam und mit Fingerspitzengefühl führten wir die beiden während eines sehr langen Spazierganges erst „zufällig" und dann systematisch aneinander vorbei. Man konnte gleich sehen, dass die beiden ihre Gerüche schon kannten und so benahmen sie sich nicht wirklich wie fremde Hunde. So konnten wir den Spaziergang gemeinsam fortsetzen und waren am See, im Wald, erkundeten die Gegend und brachten schließlich die beiden im eingezäunten Auslauf des Tierschutzvereins zusammen. Hier spielten sie kurz miteinander und legten sich ins Gras und harrten da der Dinge, während der Papierkram erledigt wurde. Überglücklich, dass die Zusammenführung so stressfrei und unkompliziert verlaufen war - auch dank der tatkräftigen und fachkundigen Unterstützung des Teams vom Tierschutzverein! - fuhren wir mit unserem hoheitlichen Seniorengespann nach Hause.
Die ersten Eindrücke waren spannend für die beiden und Rex erkundete gleich sein neues zu Hause. Er begrüßte den erwachsenen Sohn des Hauses und löste mit seinem freundlichen Wesen auch hier Begeisterung aus. Er inspizierte das ganze Haus und legte sich ganz selbstverständlich neben Cäsar auf die Couch, als wäre das schon immer sein Platz gewesen. Aufgrund seiner Schwierigkeiten mit Speiseröhre und Magenschleimhaut muss Rex von Hand gefüttert werden mit einem Sensitiv-Dosenfutter. Da unser Cäsar ebenso wie Rex zum Schlingen neigt, haben wir uns entschieden beide Hunde gemeinsam von Hand zu füttern mit dem gleichen Futter. Dies förderte den Beziehungsaufbau zwischen Menschen und Hunden noch weiter.
Beiden geht es sehr gut und es hat sich ein funktionierender Alltag eingestellt. Rex hat etwas zugelegt und fühlt sich sauwohl bei uns – er hat seinen Platz in seinem neuen Rudel gefunden. Die älteren Herrschaften verstehen sich bestens und treten füreinander ein. Sie haben Couch, Bett und Herzen erobert und spielen, fressen und schlafen gemeinsam. Nur ab und zu, wenn es König Rex in den Wald zieht, wird es dem Kaiser zu viel und der König geht mit seinem Fußvolk an der Schleppleine allein auf Fährtensuche.

Die Fundkatzenschwemme hält immer noch an. Eine Fundkatze wurde uns aus Rosenheim Aisingerwies gemeldet. Der Kater hielt sich seit Anfang des Monats bei den Findern auf , sie haben ihn daher zum Tierarzt gebracht. Bis auf einen fehlenden Eckzahn ist er aber fit, er durfte daher zu uns umziehen. Eine weitere Fundkatze kommt aus Rosenheim Mitterweg. Der Kater ist sehr gepflegt und gut genährt. Er ist zutraulich. Er ist kastriert und und tätowiert links Ro 19 rechts 140.




Unsere Nymphensittichdame Fundi durfte zu einem netten Artgenossen ziehen, die beiden sind ein Herz und eine Seele:
Hallo Frau Klein, ich weiß nicht, ob Sie sich noch an mich erinnern können, ich habe im letzten September die gelbe Nymphie-Henne bei mir aufgenommen.Nun habe ich gesehen ,dass Sie wieder Nympensittiche bei sich haben und wollte fragen, ob da eine Henne dabei ist, die einzeln vermittelt werden kann, da ich mal wieder auf der Suche bin.Kurzes Feedback zu Lotti (damals Fundi): ihr geht es bestens und wir haben für sie einen Traumpartner gefunden, es war Liebe auf den ersten Blick. LG
Danke und liebe Grüße



 
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