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Sonntag 05.05.2019

  • Posted on:  Sunday, 05 May 2019 17:20
Vor zwei Jahren haben wir fast alle unsere Wasserschildkröten nach München gebracht. Inzwischen behergen wir wieder fast 30 Wasserschildkröten, dazu 5 Landschildkkröten und und einige Bartagamen. Auch im neuen Tierheim sind mehrere Teiche, die auf die Bedürfnisse verschiedener Arten zugeschnitten sind sowie eine schöne Reptilienstation geplant. Da gerade die Haltung von Schildkröten sehr viel anspruchsvoller ist, als wir ursprünglich dachten, sind unsere Mitarbeiter für jede Möglichkeit dankbar, sich auf diesen Gebiet weiterzubilden. Als der Deutsche Tierschutzbund ein Seminar zum Thema "Erstversorgung von Reptilien im Tierheim - Schwerpunkt: Wasser- und Landschildkröten" anbot, haben sich gleich zwei unserer Mitarbeiterinnen angemeldet. Gestern und heute fand dieses Seminar in den Räumen der Reptilienauffangstation in München statt. Der Leiter der Reptilienauffangstation Dr. med. vet. Markus Baur, Fachtierarzt für Reptilien und Dr med. vet. Sabine Öfner, Fachtierärztin für Reptilien und Fachreferentin an der Reptilienauffangstation München erzählten mit Begeisterung und Hingabe allerlei Wissenswertes über die Voraussetzungen für die Aufnahme von Reptilien, über Arten-, Geschlechts- und Altersbestimmung, über die medizinische Erstversorgung und die Notwendigkeit einer Quarantäneunterbringung. Unsere Mitarbeiterinnen waren begeistert von den mit viel Engagement vorgetragenen unterhaltsamen Vorträgen, aus denen sie viel neues Wissen mitnehmen konnten. Anschließend durften die Seminarteilnehmer dann noch die Räume der Reptilienauffangssation besichtigen und lernten Willi kennen. Willi ist ein uraltes Breitrandschildkrötenmännchen, gehörte dem verstorbenen und unendlich betrauerten Mitbegründer der Reptilienauffangstation, Herrn Prof. Dr. Dr. Rudolf Hoffmann und wird seit dessen Tod als eine Art Maskottchen in der Reptilienauffangstation von allen Mitarbeitern verwöhnt. Bei dieser Gelegenheit konnten die Seminarteilnehmer den Dozenten auch alle Fragen stellen, die ihnen noch im Kopf herumschwirrten und die geduldig und fachkundig beantwortet wurden. Die Räume der Reptilienauffangstation sind noch beengter als die des Rosenheimer Tierheims, auch die Reptilienauffangstation plant einen Neubau. Wir wünschen alles Gute für den dringend benötigten Neubau und drücken die Daumen, dass er schnell verwirklicht werden kann. Unsere Mitarbeiterinnen haben das Seminar sehr genossen und danken Dr. Baur und Dr. Öfner für die engagierten und informativen Vorträge!

Ein kleines Drama ereignete sich gestern abend. Ein Fuchsbaby war anscheinend aus seinem Bau geschwemmt worden, jedenfalls lag es verlassen und einsam im Wasser. Tierliebe Menschen retteten es aus dieser Situation und brachten es zur Polizei Brannenburg, die informierte den zuständigen Jäger. Der beschloß, dass das Baby aufgezogen werden müsse und dachte, dass das das Tierheim machen könne. Nun dürfen wir aber grundsätzlich keine Wildtiere aufnehmen und haben auf diesem Gebiet daher auch keine Erfahrung. Heute wollte es aber der Zufall, dass unsere Mitarbeiterinnen gerade das Seminar in der Reptilienauffangstation machten. Die hat sich vor einiger Zeit in Reptilien- und Exotenauffangstation umbenannt und nimmt auch Säugetiere auf. Der Leiter Dr. Markus Baur zieht gerade zwei kleine Waschbären und ein Kätzchen mit der Flasche groß und kennt zudem auch noch eine Tierärztin, die sich speziell um Wildtiere kümmert.
Das kleine Fuchsmädchen, das noch auf die Flasche angewiesen ist, durfte daher über Nacht erst mal bei uns bleiben, wurde unter eine Wärmelampe gelegt und mit Welpenaufzuchtfutter gefüttert. Die kleine Dame bewies, dass sie ein echtes Wildtier ist, verlangte lautstark nach ihrer Flasche und beschimpfte dann heftig unsere Mitarbeiterin, weil die Welpenmilch offensichtlich nicht lecker genug war. Trotzdem wurde der Magen voll, satt, trocken und aufgewärmt war die Kleine dann schon wieder recht gut erholt und richtig fit. Heute haben unsere Mitarbeiterinnen sie dann mit nach München in die Reptilienauffangstation genommen, Dr. Markus Baur spielt tagsüber den Babysitter, heute abend wird sie dann die fachkundige Tierärztin abholen und zusammen mit weiteren Fuchswaisenkindern aufziehen. Wir freuen uns sehr, dass durch die Zusammenarbeit verschiedener engagierter Tierfreunde diese ideale Lösung für unser Fuchsmädchen gefunden werden konnte!
Gelesen 716 x Zuletzt bearbeitet am Sunday, 05 May 2019 18:37

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