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Donnerstag 11.04.2019

  • Posted on:  Thursday, 11 April 2019 20:23
Heute ist Welttag des Haustiers. In deutschen Haushalten leben jede Menge Haustiere, Spitzenreiter sind die Katzen mit etwa 13,7 Millionen Exemplaren, gefolgt von den Hunden mit 9,2 Millionen Tieren. Beliebt sind auch die Kleintiere, gerade in Haushalten mit Kindern tummeln sich Millionen  von Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Degus, Mäusen und Ratten. Schon bei diesen "gängigen" Haustieren ist die artgerechte Haltung nicht immer einfach. Der Hund braucht seine tägliche Bewegung, die Katze will unbedingt draußen herumstreifen und bringt vielleicht auch den einen oder anderen süßen kleinen Vogel von ihren Streifzügen mit, Kaninchen verstehen sich nicht mit Meerschweinchen und haben oft auch untereinander heftigen Streit. Dazu kommt, dass die Tiere tierärztlich versorgt werden müssen und oft auch Impfungen zum Schutz der Tiere notwendig ist.
Sehr viel schwieriger wird das Ganze dann, wenn man sich statt der üblichen Haustiere auch noch ausgefallene Haustiere zulegt. In unserem Tierheim landen regelmäßig Schildkröten und Schlangen, teilweise weil sie einfach daheim ausbrechen, oft aber auch weil die Besitzer das Interesse verlieren und die Tiere einfach "freilassen". Viele sind gerade bei Reptilien mit der Haltung überfordert, die Wärmelampen verursachen enorme Stromkosten, Schildkröten wollen überwintert werden, auch die richtige Ernährung ist nicht einfach. Hat man das Tier womöglich auch noch billig über einen der Online-Marktplätze erworben, fällt einem der Abschied gar nicht so schwer, wenn man merkt, dass das Tier Ansprüche stellt und Kosten verursacht.
Auch bei den Vögeln werden nicht mehr nur die gängigen Pfleglinge wie Wellensittich, Kanarienvogel und Zebrafink gehalten, vielmehr kann man auch hier über das Internet alle möglichen ausgefallenen Tiere erwerben. Dadurch geht auch hier der Trend zu möglichst exotischen Pfleglingen, die oft genug entkommen und dann nicht mehr eingefangen werden können.
Auch Hängebauchschweine und Minipigs werden gern gehalten und landen dann früher oder später im Tierheim. Unser Rossi dagegen ist ein Ausnahmefall, den wohl nur wir als besseres Haustier, der in der Villa Rossi residiert, betrachten.

Alles in allem ist festzuhalten, dass unglaublich viele Menschen sich Tiere halten, die meisten haben sich das auch gut überlegt und sich darüber informiert, wie die Tiere zu halten sind. Wenn wir aber wenige Zentimeter große Rotwangenschildkröten gebracht bekommen, weil die Besitzer nicht wussten, dass die so "riesig" werden, zweifeln wir an der Bereitschaft mancher Menschen, sich vorher zu informieren, was sie sich da ins Haus holen.

Wir appellieren daher an alle Menschen, die sich ein Tier ins Haus holen wollen, sich vor der Anschaffung gut zu informieren, was ihr neuer Pflegling für Ansprüche hat, wie er artgerecht gehalten werden kann, welche Probleme auftreten können, bei Hunden auch über die rassetypischen Eigenschaften und sich gut zu überlegen, ob sie den Anforderungen auch gerecht werden können oder wollen!
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