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Montag 18.02.2019

  • Posted on:  Monday, 18 February 2019 20:13
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass unsere Mitarbeiter alles geben und auch auf die eigene Unversehrtheit keine Rücksicht nehmen, wenn es darum geht, ein Tier in Not zu retten. Sonntag vormittag rief ein Herr im Tierheim an, weil am Reitweg zwischen Stadtbach und Inndamm auf Höhe der Brücke über den Bach an der Carl-Orff-Str. eine Katze auf einem hohen Baum festsaß. Unsere Mitarbeiterin am Telefon empfahl ihm, die Feuerwehr zu informieren, die sich normalerweise um Tierrettungen kümmert. Nachmittags rief dann mehrmals die Polizei an, die von einer tierlieben Dame informiert worden war. Diese gab an, dass die Katze bereits seit Freitag in dem Baum sitze und wohl nicht mehr herunterkönne. Eine Mitarbeiterin, die eigentlich schon Feierabend hatte und ein anderer Mitarbeiter, der am Sonntag eigentlich frei hatte, machten sich zusammen auf den Weg, um nach der Katze zu sehen. Unter dem Baum stand eine Transportbox mit etwas Trockenfutter. Unsere Mitarbeiter konnten aber nicht beurteilen, ob jemand die Box in der Hoffnung hingestellt hatte, die Katze damit vom Baum zu locken oder ob die Katze mit der Box ausgesetzt worden war. Die Polizei hat sich das Ganze angesehen, unsere Mitarbeiter haben ihr versichert, dass sie sich schon kümmern werden. Als erstes wurde die Feuerwehr angerufen, die auch brav angerückt ist. Da der Baum aber nur über einen Fußweg mit Brücke erreichbar ist, konnten sie nicht mit den großen Fahrzeugen mit Drehleiter anrücken, sondern trugen eine Leiter über die Brücke und versuchten die Katze so zu erreichen. Die aber wollte offensichtlich nicht gerettet werden und kletterte auf über 20 m Höhe. Die Leiter der Feuerwehr war damit viel zu kurz, eine längere hatten sie nicht. Als nächstes wurde das THW angerufen, die versprachen, am Montag vormittag zurückzurufen. So lang wollten unsere Mitarbeiter aber nicht warten, als letzte Rettung fiel ihnen der Baumkletterer Hubert Ronge ein, der schon mehrfach zu Katzen in den Baum gestiegen war, um sie zu retten.
Mittlerweile was es bereits dunkel und recht kalt, die Katze saß immer noch in über 20 m Höhe im Baum. Hubert kam dann mit einem Mitarbeiter, mittlerweile waren vier Tierheimmitarbeiter, Hubert und ein Gehilfe sowie zwei Damen, die sich Sorgen um die Katze machten, vor Ort. Hubert entschied, ein Stück weiter vorn beim Klärwerk auf den Damm zu fahren und seine Ausrüstung so zu dem Baum zu bringen. Bewaffnet mit einer Transportbox und einem Käscher stieg er schließlich auf den Baum, die Hoffnung war, dass die Katze das Angebot eines dunklen geschützten Verstecks in der Transportbox annehmen und selbst in die Box steigen würde. Leider handelte es sich bei der Katze wohl um einen völlig verwilderten Kater, die freiwllig nie in die Nähe eines Menschen gehen würde. Auch der Versuch, ihn mit dem Käscher einzusammeln, scheiterte, in seiner Verzweiflung über den sich nähernden Menschen sprang der Kater schließlich einfach vom Baum. Vom Aufprall wurde er wohl kurz ohnmächtig, jedenfalls purzelte er in den gleich daneben dahinfließenden Stadtbach. Eine unserer Mitarbeiterinnen erkannte, dass er die Böschung nie alleine hochkommen würde, stürzte sich sofort ebenfalls in das eiskalte Wasser und packte den Kater. Der war aber immer noch nicht damit einverstanden, gerettet zu werden und verbiß sich in der Hand der Mitarbeiterin. Um die Katze von der einen Hand loszubekommen, packte die Mitarbeiterin die Katze mit der anderen Hand und bekam auch an dieser noch einige Bisse ab. Die Katze konnte schließlich in den Käscher eingesackt und damit in die Transportbox verfrachtet werden.
Unsere heftig blutende Mitarbeiterin wurde im Krankenhaus verarztet, die Bisswunden sind verbunden, die Hände muss sie erstmal ein wenig stillhalten, damit die Sehnen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden und die Tetanusimpfung wurde auch aufgefrischt.
Der Kater wurde in eine Tierarztpraxis gebracht, eine erste Untersuchung ergab außer einem abgebrochenen Zahn nur kleinere Blessuren. Der eindeutig verwilderte Kater knurrt, spuckt und faucht, was das Zeug hält und droht, alle Tierarztmitarbeiter zu töten, die es wagen, seine Box zu öffnen. Morgen soll er dann in Narkose gelegt und gründlich von Kopf bis Fuß durchgecheckt werden, um sicherzugehen, dass er nicht doch innere Verletzungen davongetragen hat.
Bei der Gelegenheit wird er auch gleich kastriert werden, wenn er wieder fit ist, werden wir einen geeigneten Platz suchen, um ihn wieder freizulassen.
Gelesen 660 x Zuletzt bearbeitet am Monday, 18 February 2019 21:04
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