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Donnerstag 14.02.2019

  • Posted on:  Thursday, 14 February 2019 21:44
Irgendwie sind wir es ja schon gewohnt, dass ein mutmaßlicher Züchter von Meerschweinchen und Kaninchen überzählige Tiere immer wieder im Raum zwischen Rosenheim und Bad Endorf, in einem Fall auch in Traunstein, aussetzt. Bisher geschah das immer bei einigermaßen erträglichen Temperaturen, die meisten Tiere wurden in Schachteln an Bushaltestellen ausgesetzt, wo sie relativ schnell gefunden werden konnten. Dieses Mal stellte der gewissenlose Halter die Tiere bei Minustemperaturen neben einem Verkehrszeichen in der Schwaberinger Senke ab. Eine vorbeikommende Autofahrerin entdeckte die Schachtel und hielt zum Glück für die ausgesetzten Tiere an, um sich die Schachtel näher anzusehen. Die Schachtel war zugeklebt, mehrere Löcher waren geöffnet worden. Die Autofahrerin hörte Quieken und Scharren, gegen 4.00 Uhr morgens erhielt unsere Mitarbeiterin, die am Tierheim wohnt, einen Anruf, dass da zwei Fundmeerschweinchen gebracht werden würden. Als die Schachtel gebracht wurde, ertönte ein vielstimmiges Pfeifen und Quieken, die Finder meinten, es könnten vielleicht auch drei Meerschweinchen sein. Bein Öffnen der Schachtel kam dann die stolze Anzahl von 13 Meerschweinchen, darunter viele Jungtiere, zum Vorschein. Nun war guter Rat teuer, zwei Meerschweinchen hätten wir ja noch über Nacht vorläufig irgendwo parken können, bei 13 Tieren war das völlig unmöglich. Unsere Kleintierpflegerin wurde also ebenfalls aus dem Schlaf geklingelt und machte sich mitten in der Nacht daran, die Tiere irgendwo artgerecht unterzubringen. Unser Containerdorf war vor kurzem um zwei Container erweitert worden, die Nutzung der Container war noch in der Planung, ein Warteraum für Katzeninteressenten war im Gespräch, eventuell auch ein Besprechungsraum für die vielen Baubesprechungen, ein Untersuchungsraum für den Tierarzt oder auch ein Katzenkinderzimmer für die zu erwartenden kranken Katzenbabys, die jedes Jahr im Tierheim landen. Für einen der Container sind jetzt alle Überlegungen hinfällig, den bewohnen jetzt die 13 neuen Meerschweinchen, die auch nicht mit unseren anderen Kleintieren zusammengesetzt werden können, weil sie eine Pilzerkrankung und Milben haben. Unsere Tierarztkosten werden wieder einmal in gewaltige Höhen steigen, aber das ist uns immer noch lieber, als irgendwann eine Schachtel mit 13 tiefgefrorenen Meerschweinchen gemeldet zu bekommen!

Ein wenig Verwirrung gab es um einen Greifvogel, der uns heute gebracht wurde. Der Vogel wurde in der Nähe der Nikolauskirche gefunden, dort gibt es ja ein Projekt, das Turm- und Wanderfalken im Kirchturm ansiedelt, um die Taubenplage ein wenig zu bekämpfen. Leider ist im letzten Jahr kein einziger Jungvogel hochgekommen, die Altvögel bewohnen aber weiterhin die extra für sie geschaffenen Nistplätze. Unsere Mitarbeiterin hielt den gefundenen Vogel für einen Falken und rief den für das Projekt zuständigen Falkner an. Der machte sich natürlich Sorgen um "seine" Vögel und eilte sofort herbei, um den Vogel bei sich aufzunehmen. Beim Anblick des havarierten Vogels stellte er gleich fest, dass es sich nicht um einen seiner Falken, sondern um ein noch recht junges Sperberweibchen handelte. Die junge Dame ist wohl irgendwo dagegengeflogen und hat eine leichte Gehirnerschütterung. Der Falkner hat sie mitgenommen, wird sie ein wenig päppeln und geht davon aus, dass sie schon in wenigen Tagen wieder ausgewildert werden kann.
Gelesen 657 x Zuletzt bearbeitet am Thursday, 14 February 2019 22:28
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