Bayern ist bzw. war das einzige Bundesland, in dessen Haushalt keine Mittel für die Unterstützung der Tierheim eingestellt worden waren. Der Deutsche Tierschutzbund rief daher für heute zu einer Kundgebung in München auf, in der die Unterstützung der Tierheime angemahnt werden sollte. Punktlich wenige Tage vor der Kundgebung beschloss der Ministerrat, dass die bayerischen Tierheime in den nächsten zwei Jahren mit insgesamt zwei Millionen Euro gefördert werden sollen. Aktuell gilt die Zusage bisher nur für den nächsten Doppelhaushalt. Unklar ist, ob die staatliche Förderung der Tierheime dauerhaft in den Staatshaushalt einfließen wird oder ob es sich um eine einmalige Sache handelt.
Außerdem ist noch nicht geklärt, ob wichtige Tierschutzthemen wie z. B. die Finanzierung der Fundtiere, die Kosten für den illegalen Welpenhandel oder die Kosten für die Kastration freilebender Katzen sowie für die vielen anderen Tierschutzaufgaben aus dem nun beschlossenen Topf getragen werden sollen, oder ob hierfür separate staatliche Finanzmittel bereitgestellt werden.
Trotz der im Wahlkampf natürlich förderlichen Zusage des Ministerrats sind also noch viele Fragen offen, die Kundgebung des Deutschen Tierschutzbundes fand daher wie geplant statt. Auch eine Abordnung des Tierschutzvereins Rosenheim e. V. nahm an der Aktion unseres Dachverbands teil und unterstützte die Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes.
Nicole Brühl, Thomas Schröder, Tessy Lödermann und der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber hielten Ansprachen zur Unterstützung der Anliegen des Deutschen Tierschutzbundes, viele Tierheime hatten Abordnungen gesandt, das Bayerische Fernsehen machte Aufnahmen.
Wir hoffen sehr, dass der Zusammenhalt der vielen Tierfreunde dazu führen wird, dass die Tierheime nachhaltig unterstützt werden und es sich bei den zugesagten Fördermitteln nicht um eine einmalige Sache handelt!