Heute morgen um 8.30 Uhr bekamen wir einen Notruf von der Polizei Bad Aibling: Ein Kater hatte sich
in Tuntenhausen/Fischbach mit dem Kopf in den Maschen eines Schafzauns verhängt und bei den verzweifelten Versuchen, sich zu befreien, total verheddert. Zwei unserer Mitarbeiter sind sofort zu seiner Rettung losgeeilt. Leider wusste der Kater in seiner Panik das überhaupt nicht zu würdigen und hat einen von ihnen gleich mal gebissen. Die beiden haben den Zaun dann großflächig außer Reichweite von Krallen und Zähnen ausgeschnitten und Kater samt Zaunumrandung in die Praxis zu Dr. Mikus gefahren. Der hat den Kater in Narkose gelegt, den Zaun und bei der Gelegenheit auch gleich die Hoden entfernt, außerdem wurde der Kater tätowiert. Da es sich ganz offensichtlich um eine verwilderte Bauernkatze handelt, wird er, wenn alles verheilt ist, an seiner alten Wirkungsstätte wieder freigelassen. Das positive an der Sache ist, dass die Finderin sich netterweise bereit erklärt hat, die Kosten zu übernehmen.Einige Zeit später unternahm dann Ziegenbock Browny, der in der Vergangenheit bereits mehrfach
durch halsbrecherische Aktionen aufgefallen ist, einen erneuten Selbstmordversuch. Beim Versuch, den Zaun zu überspringen, blieb er mit dem Hinterbein hängen und hing dann Bein nach oben im Zaun fest. Wieder einmal kam die Zange zum Einsatz, der nächste Zaun wurde zerschnitten und Browny befreit. Browny hatte einen ziemlichen Schock und das Kopfunterhängen hat seinem Kreislauf natürlich auch nicht gut getan, aber mit infusionen und Medikamenten hat er sich wieder einigermaßen erholt und wird jetzt noch ein wenig verwöhnt und gepäppelt.Die Schildkrötenwanderung wird immer mysteriöser. Heute standen beim Schlangenspezialisten, der
Korni zu sich genommen hat, zwei Mississippi-Höckerschildkröten vor der Tür, die gleich ihre eigene Wanne mitgebracht hatten! Die brauchen sie jetzt aber nicht mehr, weil wir sie wie alle Neuzugänge der letzten Tage in unseren Teich gesetzt haben.Weniger Glück als die beiden hatte ein Hase, der in einer Pappdeckelschachtel wahrscheinlich schon
heute nacht vor der Tierheimtür ausgesetzt worden war. Durch den Regen heute nacht war die Schachtel aufgeweicht, so dass der Hase entwischen konnte. Dass (leider) tatsächlich ein Hase in der Schachtel war, sieht man an seinen Hinterlassenschaften. Eine Fundaktion brachte natürlich keinen Erfolg mehr, der Hase ist weg. Wenn er in den Wald gelaufen ist, wie wir befürchten, stehen seine Überlebenschancen bei Null. Und das nur, weil jemand zu feig war, den Hasen selber bei uns abzugeben...Zum Abschluß aber noch eine kleine erfreuliche Nachricht: Mischlingshündin Daisy, die als angeblicher
Fundhund bei uns abgegeben worden war und die wir vor einigen Wochen vermitteln konnten, hat uns heute einen Besuch abgestattet. Daisy geht es wunderbar, sie hat sich sehr gefreut, unseren Hundepfleger wiederzusehen, das wars dann aber auch schon. Sehnsucht nach uns hat sie ganz offensichtlich keine und das ist ja auch gut so!
