Er war schon ein ganz besonderes Sorgenkind, unser Kalle! Zum winzigen Skelett abgemagert kam er als Fundhund ins Tierheim, seine bisherigen Besitzer, die sich bald meldeten, meinten nur, der sei "immer schon so"! Unser Tierarzt hatte das richtige Gespür und fand die Ursache von Kalles Beschwerden: Einen Leber-Shunt, der Kalles Organismus langsam aber sicher vergiftete. In einer Mammut-Operation wurde in der Uni-Klinik in München der Shunt abgeschnürt, zugleich wurde einige andere Baustellen wie nicht ausgefallene Milchzähne, ein Leistenhoden und Blasensteine gleich mitbehandelt. Die Kosten der Operation und der aufwändigen Nachversorgung wurden zu unserer großen Freude und Dankbarkeit durch zahlreiche Spenden unserer Tagebuchleser vollständig gedeckt! Die OP in München war für Kalle aber nicht nur gesundheitlich der Weg in ein besseres Leben - eine angehende Tierärztin hat sich dort in den kleinen Hund mit dem großen Kämpferherzen auf Anhieb verliebt und jetzt ihre Eltern überredet, sich den Kleinen mal anzusehen. Bei den Eltern, die extra aus Ulm angereist sind, war es dann Liebe auf den ersten Blick! Kalle hat daher seit heute ein wunderschönes Zuhause bei sehr tierlieben Menschen in der Nähe von Ulm bei einer Familie, die sich mit sehr viel Liebe um ihn kümmern wird. Dank der Berufswahl der Tochter ist auch sichergestellt, dass gesundheitliche Probleme nicht wie bei den früheren Besitzern mit einem Schulterzucken abgetan werden, sondern dass Kalle auch in Zukunft bestens medizinisch versorgt werden wird! Wir freuen uns sehr für den kleinen Kämpfer und werden ihn und seine liebenswerte schmusige Art sehr vermissen!

Auch die Vermittlung von Kira war nicht einfach. Als Welpe war sie zusammen mit mehreren Geschwistern ins Tierheim gekommen und an eine Familie vermittelt worden. Leider konnte diese Familie mit Kira nicht richtig umgehen, andere Hunde kannte sie gar nicht, Spaziergänge wenn überhaupt, dann nur an der Leine. Weil Kira anfing, ständig zu bellen und die Nachbarn sich beschwerten, wurde Kira zu uns zurückgebracht. Bei uns lernte sie den Umgang mit anderen Hunden und hörte auf, auf jeden fremden Hund  völlig hysterisch zu reagieren. Auch dass Kira aggressiv reagierte, wenn man sie im Schlaf störte oder ihr etwas wegnehmen wollte, was sie nicht haben sollte, konnten wir ihr mit viel Geduld abgewöhnen. Nach einiger Zeit war Kira jetzt eine immer noch eigenwillige und von einigen Ängsten geplagte Hündin, wurde ihr vertrauten Menschen gegenüber aber immer schmusiger und anhänglicher. In die Gemeinschaft der Bürohunde hatte sie sich eingefügt, so dass sie vorne mitlaufen konnte. Seit langer Zeit bemühte sich jetzt eine Gassigeherin um Kira, ging immer wieder mit ihr Gassi und nahm sie auch bereits regelmäßig tagsüber mit nach Hause. Das Problem, dass der Vermieter keinen Hund in der Wohnung dulden wollte, löste man sehr pragmatisch und erwarb die Wohnung einfach selber. Heute kam nun für unsere Kira der Tag des Auszugs, sie durfte endgültig zu den von ihr bereits sehr geliebten Menschen ziehen! Wir freuen uns sehr für die von uns allen sehr geliebte Hündin, die nach einer viel zu langen Wartezeit jetzt endlich den tollen Platz gefunden hat, den wir ihr so sehr gewünscht haben!

Einen Zugang gab es in der Katzenabteilung. ein etwa 4 bis 5 Monate altes Katerchen war in Bad Aibling zugelaufen und wurde zu uns gebracht. Der kleine Kater wirkt recht gepflegt und gut genährt, natürlich ist er noch nicht kastriert. Leider ist er auch nicht gekennzeichnet. Das Katerchen ist momentan mit der Gesamtsituation sehr unzufrieden und schimpft und faucht wie ein Großer. Auch die Finder haben berichtet, dass der kater zu ihnen gekommen ist und sich Mahlzeiten servieren hat lassen, dass er aber keine Lust hatte, sich hochheben zu lassen.

Ein ebenso großes Sorgenkind wie Kalle war seinerzeit der Meerschweinchenbub Snowi. Snowi war im Bauch seiner schwangeren Mutter zu uns gekommen. Leider hatten beide Elternteile, die wahrscheinlich auch noch verwandt waren, das sogenannte Schimmel- bzw. Dalmatinergen im Erbgut. Kinder aus Verpaarungen von zwei Elternteilen mit diesem Gen haben das sogenannte Lethal White Syndrom und sind schwerst behindert. Auch Snowi war fast blind und taub und hatte eine extreme Zahnfehlstellung, die ihm das Zerbeißen von Futter unmöglich machte. Lange war nicht klar, ob er überhaupt überleben würde, unsere Kleintierpflegerin legte so einige Sonderschichten ein, um den Kleinen mit der Spritze mit Nahrungbrei zu füttern. Der kleine Kämpfer, der immer viel Lebensfreude zeigte, lernte schließlich, zumindest zerkleinertes Futter zu beißen. Snowi wuchs, wurde kräftiger und strafte alle Pessimisten, die ihm keine Überlebenschance gegeben hatten, Lügen!

Schließlich bezirzte der kleine Charmebolzen im Wartezimmer unserer Tierärztin eine liebe Dame mit großem Herzen für arme Meerschweinchen, die ihm spontan ein neues Zuhause versprach. Dort lebt er nun schon seit dem Frühjahr und wird liebevoll gehegt und gepflegt. Heute haben wir einen Brief und tolle Fotos von ihm bekommen. Inzwischen ist er zu einem stattlichen Meerschweinchenmann herangereift, was niemand zu hoffen gewagt hatte. An dieser Stelle an seine Besitzerin auch ein großer Dank für die liebevolle Pflege:

Auch von unserer Tayra, die gestern erst ausziehen durfte, haben wir bereits eine positive Rückmeldung bekommen. Gelassen und anpassungsfähig, wie Tayra auch bei uns schon war, hat sie sich im neuen Zuhause bereits gut eingelebt:

P. S. Auch meine Family lässt euch lieb grüßen!


Snowis Besitzerin hat übrigens für unsere Kleintiere auch noch einen Wunschweihnachtsbaum im Futterhaus Bad Tölz für uns arrangiert, zusätzlich wurde auch noch eine Spendenbox für uns aufgestellt! Wir freuen uns sehr über ihr Engagement und darüber, dass das Futterhaus  Bad Tölz uns auf diese Weise unterstützt! Unsere immer noch recht zahlreichen Kleintiere freuen sich bereits auf die zu erwartenden Geschenke und sagen Danke an alle tierlieben Spender!