Am 10. Oktober ist Welttag des Hundes.

Kaum eine Tierart ist in ihrem Erscheinungsbild so unterschiedlich wie der Hund. Da gibt es dicke, dünne, langhaarige, kurzhaarige, Hunde die aussehen wie Pelzkugeln, Hunde mit eingedrückten Nasen, Hunde mit Schlappohren, Hunde mit Ringelschwänzen und und und...

Auch im Tierheim spiegelt sich diese Vielfalt natürlich wieder. Im letzten Jahr war es aber auffallend, dass sehr viele der bei uns abgegebenen Hunde entweder der XXl- oder der XXS-Fraktion angehörten. Einge von ihnen haben bereits neue Besitzer gefunden, andere warten noch im Tierheim auf Menschen, die mit ihren besonderen Eigenheuten zurechtkommen und ihnen ein schönes neues Zuhuase bieten.

Die Kleinste aller bei uns abgegebenen Hunde war wohl die Toy-Terrier Hündin Monika. Sie und ihr älterer Freund Baks waren immer nur in der Wohnung gehalten worden. Eigentlich wollten die Besitzer von den beiden auch Babys haben, da der Vermieter die Hunde aber entdeckte und Ärger machte, wurden sie an uns abgegeben. Bei uns stellte sich schnell heraus, dass sie sich sehr lieben und so sehr aneinander hängen, dass sie sich nicht einmal einzeln fotografieren lassen wollten. Mittlerweile sind sie in ein wunderschönes Zuhause gezogen, in dem sie auch nach draußen dürfen und sich auf Spaziergängen austoben können.

Fast die gleiche Geschichte haben wir bei Agis und Saba erlebt. Auch die beiden durften nie richtige Spaziergänge machen, hingen sehr aneinander und durften schließlich zu unserer großen Freude zusammen in ein neues Zuhause ziehen. Der einzige Unterschied zu Baks und Monika besteht darin, dass die beiden am anderen Ende der Größenskala angesiedelt sind und es daher eigentlich sehr unwahrscheinlich war, die beiden zusammen vermitteln zu können. Aber ab und zu geschehen halt auch kleine Wunder!

Das Dritte Pärchen dagegen hängt nicht allzusehr aneinander und kann daher auch getrennt vermittelt werden. Maremmano-Rüde Knut und seine Kaukasierfreundin Flocke wurden abgegeben, weil die Besitzerin mit zwei kraftstrotzenden Hunden und mehreren Kindern nach einer Trennung überfordert war. Hinzu kommt, dass Flocke mit kleinen Hunden nicht verträglich ist. Sowohl Knut als auch Flocke suchen daher nach Menschen, die mit Herdenschutzhunden umgehen können und auch die Kraft haben, um einen der beiden zu händeln.

Zwei der Minis waren angeblich ausgesetzt gefunden worden, bei Little wissen wir, dass es der eigene Besitzer war, der ihn als Fundtier abgegeben hat. Den Grund können wir nur vermuten, aber der sehr liebenswerte Little hat durchaus einen eigenen Kopf und eine eigene Meinung, die er gelegentlich auch lautstark äußert. Little läuft derzeit im Tierheim bei den Bürohunden mit, ist also mit den meisten anderen Hunden verträglich. Trotzdem würde er sich über ein eigenes Zuhause sicher sehr freuen.

Bereits ein Zuhause gefunden hat Idefix, der als Fundhund extremst abgemagert ims Tierheim gebracht worden war. Seine schlechten Leberwerte deuteten auf eine schwerere Erkrankung hin, bei ausreichender Ernährung hat Idefix aber nicht nur zugenommen, auch seine Leberwerte haben sich normalisiert. Vor einigen Wochen durfte der kleine Mann, der jetzt eine richtig gute Figur hat, in sein neues Zuhause umziehen.

An seiner Stelle kam bereits der nächste Mini ins Tierheim. Chihuahua Chiko wurde uns gebracht, weil sein Besitzer nach einer Trennung nicht mehr genug Zeit für ihn hatte. Chiko ist noch etwas schüchtern und muss sich erst noch im Tierheim einleben. Unsere Pfleger kennt er aber bereits und lässt sich von ihnen auch schon beschmusen.

Ebenfalls wegen Zeitmangel war der stattliche Doggenrüde Juri zu uns gebracht worden. Der wunderschöne Juri zeigte sich von Anfang an von seiner liebenswertesten Seite und war einfach ein Traumhund. Für Juro gingen unglaublich viele Bewerbungen bei uns ein, wir haben dann den uns am besten scheinenden Platz herausgesucht, so dass er am Ende in ein schönes Zuhause in der Schweiz ziehen durfte.

Der junge Kangal Duman zeigte zunehmend Herdenschutzhundverhalten, das durch die Tatsache, dass er nicht ins Haus durfte und sich immer draußen auf dem Grundstück aufhielt, noch verstärkt wurde. Seine Besitzer waren mit dem kräftigen Kerl irgendwann völlig überfordert, so dass sie ihn zu uns brachten. Ein kangalerfahrenes Ehepaar nahm sich viel Zeit, brachte Duman vieles bei, das er nie kennengelernt hatte und konnte Duman auch davon überzeugen, dass es ihm bei ihnen jederzeit erlaubt ist, das Haus zu betreten. Nach einer langen Kennenlernphase durfte Duman dann zu ihnen ziehen und zeigt sich dort nur von seiner besten Seite.

Der letzte unserer XXL-Hunde ist ein ganz besonderer Fall. Wir kannten Deny schon lange und hatten bereits versucht, die Vorbesitzerin zu überzeugen, dass es für den Hund das beste wäre, ihn im Tierheim abzugeben. Sie verschenkte Deny jedoch, der neue Besitzer war mit Deny und zwei weiteren Hunden in ganz Rosenheim unterwegs. Da er die Hunde in der Regel überall unangeleint mitlaufen ließ, kam es mit dem unkastrierten Deny zu mehreren Zwischenfällen mit anderen Hunden. Da er deshalb zunehmend Ärger hatte, gab der Besitzer ihn nach langen Hin und Her dann doch im Tierheim ab. Der schöne American Akita Rüde wurde auch auf der Seite von Akita in Not eingestellt und sucht ein Zuhause bei akitaerfahrenen Menschen, die möglich nicht in Rosenheim oder Umgebung leben sollten.

Natürlich leben in unserem Hundehaus auch sonst noch die unterschiedlichsten Hunde -  Kurzbeinige, Schlappohrige, Reinrassige, Bunt gemischte, Zottlige, Kurzhaarige und vieles mehr..
Ansehen kann man sie auf unserer Homepage, kennenlernen kann man sie täglich beim Gassigehen von 10.00 Uhr - 12.00 Uhr oder von 14.00 Uhr - 16.00 Uhr.