Einige unserer Mitarbeiter hatten heute schwer an einem großen Abschied zu knabbern. Nachdem wir schon lange hin und her überlegt hatten, wie wir unsere gewaltig angewachsene Anzahl von Schildkröten am besten überwintern könnten, haben wir uns jetzt schweren Herzens entschlossen fast alle an die Reptilienauffangstation München abzugeben. Letzten Winter waren zu viele aufgrund der milden Witterung zu früh aufgewacht und dann bei den folgenden Kälteeinbrüchen krank geworden. Mittlerweile hatten wir mehr als doppelt so viele Schildkröten verschiedenster Arten, die zum Überwintern unterschiedliche Bedingungen benötigen, so dass das Ganze herzlich kompliziert geworden wäre. Einen Kellerraum oder dergleichen haben wir leider auch nicht. Wir haben daher die selber mit einer Flut von Schildkröten kämpfende Reptilienauffangstation angefragt, ob sie einige übernehmen würden. Zu unserer großen Freude hat die Reptilienauffangstation sich sofort bereit erklärt, alle Schildkröten zu übernehmen, da in der Station "Chelonia" ein kleiner Weiher frei war, den unsere Schildkröten beziehen können.

Am Vormittag hat eine Mitarbeiterin sich todesmutig in den bereits reichlich kalten Teich gestürzt und solange darin herumgesucht, bis sie auch die ganz kleinen und gut versteckten Schildkrötenkinder in ihren Verstecken aufgespürt hatte. Danach wurden dann 24 aus dem Teich gefischte Schildkröten von Algen befreit und zusammen mit den fünf noch im Aquarium lebenden Tieren für den Transport in Stoffsäckchen verpackt. Am Nachmittag haben wir dann alle nach München gebracht und uns etwas wehmütig von ihnen verabschiedet.

Bei einer ersten Untersuchung stellte sich heraus, dass einige kleinere Bißverletzungen hatten - unser Opi hatte die letzten Wochen denkbar schlechte Laune und ließ das an seinen Mitbewohnern aus - und auch sonst die eine oder andere Blessur behandelt werden muss. Eher schlecht war der Gesundheitszustand unserer Orgy, die vor einigen Wochen noch recht fit war, in ihrem jetzigen Zustand den Winter aber wohl kaum überstanden hätte. Wir sind daher sehr sehr dankkbar, dass die Reptilienauffangstation die Schildkröten trotz ihrer eigenen Platzsorgen bei sich unterbringen konnte und die Tiere alle fachgerecht versorgen wird!

Bei uns geblieben sind die schon relativ alten Methusalix und Bibi, die bereits mehrfach in unserem Teich überwintert haben und damit noch nie Probleme hatten. Wir sind uns allerdings recht sicher, dass im Frühjahr die Zahl der Schildkröten sehr schnell wieder steigen wird!

Aus dem Hundehaus durfte am Wochenende der kleine Idefix ausziehen. Idefix war uns in denkbar schlechtem Zustand als Fundhund gebracht worden, sein Zustand verleitete die Mitarbeiter in den ersten Wochen dazu, ihn mit Namen wie "Rippchen" oder "Bones" zu rufen. Seine Leberwerte ließen auf eine schwerere Erkrankung schließen, innerhalb weniger Wochen erholte sich Idefix jedoch zusehends, legte sich eine hübsche schlanke Figur zu und wurde zu einen richtig hübschen kleinen Hundeherrn. Auch seine Leberwerte haben sich bei ausreichend Futter und Wasser schnell stabilisiert, anscheinend beruhte sein miserabler Zustand wirklich nur auf Unterversorgung. Eine nette Familie mit zwei Kindern war jetzt mehrmals mit Idefix Gassi, die Kinder können auch bereits mit Hunden umgehen, weil eine größere Hündin in der Familie lebt.

Heute durfte dann der nächste Hund nach nur kurzem Tierheimaufenthalt ausziehen. Enzo, der wegen veränderter Lebensumstände seiner Besitzer bei uns abgegeben werden musste, ist ein recht schüchterner, aber auch sehr freundlicher Hund. Eine nette Dame mit zwei Kindern hat ihn jetzt ein paarmal besucht, auch ihre Hündin durfte Enzo bereits kennenlernen. Enzo darf in ein Haus mit recht großem Grundstück ziehen, wichtiger ist aber, dass seine neue Besitzerin Hundetrainerin nach Animal Learn ist und selber mit Enzo an seinen Unsicherheiten arbeiten kann. Wir freuen uns sehr für unsere ausgezogenen Hunde und wünschen viel Spaß an den liebenswerten Hundeherren.

Aus dem Katzenhaus durfte die kleine Katzendame Ayleen ausziehen. Ayleen war zusammen mit ihren Geschwistern von ihrer Mutter in einem Keller, in den die Mama widerrechtlich eingedrungen war, zur Welt gebracht. Die Besitzer des Kellers fanden das nicht wirklich gut und haben Mutter samt Kindern zu uns gebracht. Mittlerweile ist Ayleen ein hübsches kleines Katzenmädchen, wir haben aber leider nur ein Babyfoto von ihr. Ayleen durfte zu einem Paar nach stephanskirchen ziehen, dort leben bereits eine etwas ältere Katze und ein Kätzchen in Ayleens Alter, dessen überschüssige Energie Ayleen jetzt von der älteren Katze ablenken soll. Die drei leben als Wohnungskatzen, die Wohnung wurde katzengerecht eingerichtet und mit kleinen Rampen und Laufleisten an den Wänden bestückt.

Gemeldet haben sich die Besitzer des kleinen Fundkaters aus Bad Aibling. Garfield wohnt eigentlich in Heufeld, aber wie viele unternehmungslustige rote Katzen hat er sich aufgemacht, um ein paar Abenteuer zu erleben. Heute wurde der unternehmungslustige Garfield von den Besitzern wieder abgeholt. Demnächst wird er kastriert und gechipt werden, dann wird seine Abenteuerlust hoffentlich gebremst werden und wenn er doch auf Abenteuer geht, kann er leichter wiedergefunden werden.

Gute Nachrichten gibt es von der recht kapriziösen Prinzessin Madeleine, die sich in ihrem neuen Schloß gut eingelebt und ihr Personal fest im Griff hat.

Auch von den beiden Katzenkindern Lilo und Rufus, die noch nicht ganz gesund sind und deshalb vor ein paar Tagen nur zur Pflege in ihre neue Familie ziehen durften, haben wir positive Nachrichten:

Hallo Frau Lötzsch,

ich wollte Ihnen ein Update von den beiden Kleinen geben.

Sie haben sich gut bei uns eingelebt, wie es scheint.

Letzten Freitag war alles noch ganz neu für die beiden und das Erforschen der neuen Umgebung war wohl sehr anstrengend, denn sie waren am Abend so müde, daß sie sehr bald eingeschlafen sind.

Sie sind lebhaft, verspielt, verschmust und manchmal auch ganz schön frech :-) Und sie haben einen gesegneten Appetit.

Die Augen tränen nicht mehr ganz so schlimm.

Bei Rufus scheint sich jetzt der Schleim zu lösen. Lilo niest auch hin und wieder und hat dann eine etwas verstopfte Nase. Am Donnerstag waren wir mit den beiden abends beim Tierarzt und da haben sie ihre dritte Aufbauspritze bekommen. Aber sonst geht es ihnen recht gut und sie sind sehr anhänglich :-)

Wünschen noch ein schönes Wochenende

Mit herzlichen Grüßen

Schöne Grüße zum Welttierschutztag hat Ronja geschickt, die nach einem elendslangen Tierheimaufenthalt vor einigen Jahren doch noch das wirklich ideal passende Zuhause gefunden hat und sich dort sehr wohlfühlt.

Kaninchen Möhrchen durfte vor einigen Monaten zu einem netten Rammler ziehen, mit dem sie sich auch tatsächlich bestens versteht. Heute haben wir positive Nachrichten und nette Bilder bekommen: