Font Size

SCREEN

Profile

Menu Style

Cpanel

Mittwoch, 06.07.2016

  • Posted on:  Wednesday, 06 July 2016 22:02
Unser Schlangenspezialist, der auch von uns schon so einige bei uns abgegebene Schlangen aufgenommen hat, hat immer das eine oder andere Notfallplätzchen frei für den Fall, dass eine Schlange auf die Schnelle gut untergebracht werden muss. Heute allerdings hat er einen selten grusligen Fund gemacht, bei dem auch er hilflos war: Eine Königspython wurde ihm in einem Karton einfach vors Haus gestellt. Schon auf den ersten schnellen Blick konnte der Schlangenexperte erkennen, dass das Tier in einem ganz extrem schlechten Zustand war. Die Schlange war unglaublich abgemagert und völlig dehydriert. Wir haben sie sofort zur Tierarztpraxis der Reptilienauffangstation gefahren, dort war die untersuchende Tierärztin völlig entsetzt über den hundsmiserablen Zustand des Tieres. Schlangen können ja so einige Zeit ohne Futter auskommen, die Python hatte aber mit Sicherheit monatelang, möglicherweise schon seit mehr als einem Jahr nichts mehr gefressen. Schlimmer war noch, dass das arme Tier jede Menge Wunden, darunter auch einige offensichtliche Brandwunden hatte. Der Tierärztin blieb daher nichts anderes übrig, als die arme gequälte Kreatur von ihrem Leid zu erlösen. Gegen den Besitzer der Schlange wurde natürlich Anzeige wegen Tierquälerei erstattet, leider wird es nicht einfach sein, ihn zu finden.

Ein Happy End gab es dagegen für die sechsfache Meerschweinchenmutter Bonnie. Bonnie war schwanger im Tierheim abgegeben worden und brachte die Rekordzahl von sechs Jungtieren zur Welt. Während sie bei den meisten ihrer Kinder irgendwann der Meinung war, dass die se durchaus irgendwann auf eigenen Pfoten stehen könnten, kümmerte sie sich nach wie vor recht liebevoll um ihre Tochter Betty. Zusammen durften die beiden Heimatsuchenden jetzt nach Raubling zu einer netten Familie ziehen. Sie leben dort mitten im Wohnzimmer in einem schön eingerichteten und geräumigen Gehege, wo sie sich gleich richtig wohl gefühlt haben. Gerade Mama Bonnie hat eine sehr anstrengende Zeit hinter und es ist einfach wunderbar, dass sie nun so liebevoll umsorgt wird. Wir freuen uns sehr über dieses Happy End und wünschen viel Freude an den beiden liebenswerten Damen!

400 war heute die Zahl des Tages im OVB. 400 Fundtiere nimmt das Tierheim im Schnitt jedes Jahr auf, ein guter Teil davon kann zum Glück an die Besitzer zurückgegeben werden. Natürlich holen wir die Tiere auch bei den Findern ab, wenn sie nicht ins Tierheim gebracht werden können. Heute Abend wäre es aber beinahe ein wenig eng geworden: Unsere Tierheimleiterin, die auch abends die Anrufe am Notfalltelefon entgegen nimmt, hatte sich gerade auf den Weg gemacht, um einen Fundhund aus Rosenheim abzuholen, als schon der nächste Fundhund, diesmal aus Kolbermoor, gemeldet wurde. Unsere 1. Vorsitzende, die gerade auf dem Heimweg von einer Infoveranstaltung war, machte einen kleinen Umweg und fuhr nach Kolbermoor, um den Hund zu holen. Der Hund wollte allerdings nicht einfach in ein fremdes Auto einsteigen, weshalb sie mit ihm erst mal einen kleinen Spaziergang machte. Ein erfahrener Hundepfleger machte sich auf den Weg, um den Hund doch noch zum Einsteigen zu überreden, wurde dann aber nicht mehr gebraucht, weil der Hund bei dem Spaziergang von anderen Hundebesitzern erkannt wurde. Diese konnten unserer 1. Vorsitzenden die Adresse der Besitzer zeigen, so dass diese den Hund gleich heimbringen konnte. Auch der von unserer Tierheimleiterin abgeholte Hund wurde von den Besitzern wieder abgeholt, so dass jetzt alle Hunde glücklich wieder daheim sind. Natürlich hoffen wir, dass die Besitzer auf unseren Rat hören und ihre Hunde chippen und registrieren lassen, damit wir sie notfalls gleich informieren können, wenn die Hunde mal wieder bei uns landen.

Schöne Nachrichten haben wir von den beiden früher recht schüchternen Katzenschwestern Lilly und Susi, die bei uns noch Aurora und Ashley hießen, bekommen:
Hallo liebes Tierheimteam,
eine der ersten Amtshandlungen war die beiden umzubenennen. Aurora heißt jetzt Lilly und Ashley heißt jetzt Susi. Lilly hat sich relativ schnell bei uns eingelebt, Susi hat vier Wochen gebraucht bis sie uns komplett vertraut hat. Nachdem sich beide eingewöhnt hatten, haben sie angefangen unsere Bude auseinander zu nehmen. Der Weihnachtsbaum wurde dementsprechend auch früher als geplant abgebaut. Anscheinend war selbst das große Haus für beide nicht groß genug und sie gingen sich irgendwann gegenseitig auf die Nerven. Das haben sie dann leider mit Markieren deutlich gemacht. Wir haben sie dann möglichst schnell kastrieren lassen, damit sie rausgehen können. Auch das an draußen gewöhnen hat mal wieder einige Wochen gedauert. Scheinbar war der Garten nur vom Fenster aus wirklich interessant. Lilly war mal wieder etwas mutiger und hat deutlich früher ihre Spaziergänge gemacht, während Susi wieder ein paar Wochen und die Rückendeckung der Schwester gebraucht hat, bis sie den Mut hatte die Außenwelt zu erkunden. Seitdem sind sie aber ständig draußen unterwegs, fetzen die Bäume hoch und runter, haben die komplette Nachbarschaft im Griff und verteidigen ihr Revier sogar gegen die großen Nachbarskater. Seit sie draußen unterwegs sind, wird auch nicht mehr markiert. Sie hängen auch nicht mehr ganz aneinander. Gemeinsam kuscheln und schlafen tun sie schon länger nicht mehr, aber sie haben sich immer noch lieb. Das merkt man, wenn sie gemeinsam durch den Garten spazieren, miteinander spielen oder sich Küsschen geben, wenn sie sich im Haus treffen. Die beiden sind auch absolute Kampfschmuser. Wenn man sie einmal im Arm hat, bekommt man sie kaum wieder runter.
Susi ist inzwischen zu einer kleinen Lady mit Schalk im Nacken geworden, Lilly wird für immer ein kleines Baby bleiben (nicht nur wegen dem Babygesicht, das geblieben ist).
Wir sind überglücklich mit den Beiden. Unsere Gedanken schweifen immer noch sehr oft zu unserer verstorbenen Lucy (ehemals Kimba), die uns sehr fehlt, aber wir sind umso dankbar für diese zweite Chance mit den Beiden.
Liebe Grüße

Traurige Nachrichten haben wir von unseren Ehemaligen Lara und Basti, von denen wir uns für immer verabschieden mussten. Beide waren alt und gesundheitlich angeschlagen, die Hitze und das schwüle Wetter waren jetzt wohl eine zu große Belastung. Lara war seinerzeit als unförmiger Klumpen Hund als Pensionsgast bei uns gelandet, weil ihre Besitzerin schwer erkrankt war. Die Besitzerin hatte wohl schon seit langem Füttern als den einzigen ihr noch möglichen Liebesbeweis angesehen. Dementsprechend konnte Lara kaum noch laufen und schleppte sich nur mit Mühe vom Gang in unser Büro und zurück. Lara wurde von uns auf eine Pflegestelle gegeben, nach dem Tod der Besitzerin durfte sie dort für immer bleiben und machte eine erstaunliche Verwandlung durch. Nicht nur dass der ungepflegte Filzteppich weggeschoren wurde, auch die enormen Fettpölsterchen schmolzen zusehends dahin, darunter kam eine liebenswerte und sehr lebensfrohe Hündin zum Vorschein. Selbst kleine Bergtouren wurden jetzt von Lara mit Bravour gemeistert, auch wenn sie natürlich immer die Möglichkeit hatte, in ihren Anhänger einzusteigen und sich fahren zu lassen. Letzten Sonntag am Tag der offenen Tür fuhr sie mit einem der Queen würdigen Gesichtsausdruck bei uns vor und genoss ganz offensichtlich zusammen mit ihrer Freundin Lady den Luxus ihres fahrbaren Untersatzes. Gestern haben dann die jahrelange falsche Ernährung und die dadurch verursachten Schäden ihren Tribut gefordert, so dass Lara über die Regenbogenbrücke gehen musste.
Basti war zusammen mit Rottweilerrüden Olli (bzw. eigentlich Batista) zu uns gekommen. Die beiden kamen aus schlechter Haltung und waren bei einer Wohnungsräumung einfach zurückgelassen worden. Da das ungleiche Paar aus dem jungen Olli und dem schon eher betagten Stan nicht aneinander hing, wurden sie getrennt vermittelt. Stan, der da bereits Basti genannt wurde, verbrachte einige wunderschöne harmonische Jahre bei einer alten Dame, die jedoch erkrankte und ihn nicht mehr behalten konnte. Der zu diesem Zeitpunkt schon sehr betagte Basti hatte zum zweiten Mal großes Glück und durfte zu einem sehr tierlieben Ehepaar ziehen. Auch dort verbrachte er noch eine sehr schöne Zeit, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin hatte ihn erst vor kurzem zur Urlaubspflege und brachte ihn mehrfach mit zu uns. Basti war ein etwas gebrechlicher alter Herr mit dem einen oder anderen Wehwehchen, freute sich aber trotzdem noch ganz offensichtlich seines Lebens. Auch bei ihm hat jetzt der alte Körper die Belastungen durch das Wetter nicht mehr ertragen, so dass die Besitzer ihn gehen lassen mussten.
Wir haben Lara und Basti sehr geliebt und sind sehr traurig, dass sie uns verlassen haben. Trotzdem sind wir ein wenig stolz, weil wir diesen beiden wunderbaren und sehr sehr liebenswerten Hundesenioren noch zu einem schönen friedlichen Lebensabend bei Menschen, die die beiden sehr geliebt haben, verhelfen konnten!

Einen Infostand hatten wir  heute beim Tag des Offenen Labors der Amedes-Group in Raubling. Neben einer Reihe anderer Vorträge gab es auch eine Präsentation des Tierheims durch unsere 1. Vorsitzende. Wir danken dem Geschäftsführer Herrn Müller und seiner Mitarbeiterin Frau Weck ganz herzlich für die Möglichkeit, das Tierheim bei dieser Veranstaltung vorzustellen.
Gelesen 1131 x Zuletzt bearbeitet am Thursday, 07 July 2016 14:14
You are here: Home Start Unser Tagebuch Mittwoch, 06.07.2016
Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
More information Ok