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Sonntag, 28.02.2016

  • Posted on:  Sunday, 28 February 2016 22:35
Die kleine Snowi war wie berichtet vor etwa einer Woche mit ihrer Mama und ihren beiden kleinen Geschwistern ins Tierheim gekommen.
Es hat sich herausgestellt, dass beide Eltern von Snowi sogenannte Schimmel-Meerschweinchen sind. So bezeichnet man eine Fellfarbe die mit weißen Stichelhaaren durchsetzt ist.
Das Schimmelgen ist aber fataler Weise mit dem Letalfaktor gekoppelt, was bedeutet, dass eine Verpaarung "letal", also tödlich, sein kann. Verpaart man zwei Schimmel miteinander, können nicht lebensfähige bzw. schwerstbehinderte Jungtiere zu Welt kommen. Nicht selten sterben die Föten bereits im Mutterleib ab.
Unsere kleine Snowi hat keinerlei Pigmente, ist also wie alle "Lethal Whites" ein Albino. Sie ist taub und sieht sehr schlecht und obendrein fehlen ihr die Frontzähne. Ob ihre inneren Organe, insbesondere das Herz normal entwickelt sind, wissen wir noch nicht.
Anfänglich sah es so aus, als ob das arme Baby-Schweinchen in den ersten Lebenstagen sterben würde, aber es kam anders.
Der kleine Weißling hat den Lebenswillen einer ganzen Meerschweinchenkolonie! Die ersten Tage konnte sie selber nicht fressen und wurde rund um die Uhr mit Päppelbrei zwangsernährt.
Meerschweinchenbabys sind Nestflüchter und nehmen bereits wenige Stunden nach der Geburt feste Nahrung auf, Snowi konnte dies auf Grund ihrer mangelhaft entwickelten Zähne zunächst nicht. Seit gestern beherrscht sie aber eine Technik, um feines Heu auch ohne Nagezähnchen in die Maulhöhle zu befördern und mit den Gott sei Dank vorhandenen Backenzähnchen zu zermahlen! Sehr zu Freude ihrer Pflegerin, die nun nicht mehr alle Stunde aus dem Bett gepfiffen wird, weil Baby Hunger hat!!!
Snowi hat eine unbändige Lebensfreude und kommt trotz ihrer Behinderung gut zurecht. Wir wissen nicht welches Alter die kleine Dame erreichen kann und freuen uns sehr, dass sie bereits nach der Säugezeit zusammen mit ihrer Mami in ein liebevolles Zuhause ziehen darf.
Snowis Schicksal zeigt auf, wie gefährlich es ist, mit Tieren zu züchten dessen Herkunft und Stammbaum unbekannt sind.
Leider haben wir neben Snowis Mama Melli auch noch die hochträchtige Nelli bei uns in der Pflegestelle, auch sie wurde von dem gleichen Schimmelböckchen gedeckt und wir wissen nicht, ob da noch weitere behinderte Meerschweinchenbabys nachkommen. Nellis Bauch hat bereits beachtliche Ausmaße angenommen und sie wird in den nächsten Tagen hoffentlich werfen, ob die Jungtiere gesund sind, wissen wir leider noch nicht.
Da kranke Föten im Mutterleib absterben können, schwebt auch die werdende Mutter in Lebensgefahr. Wir können also viele Daumendrücker für Melli und ihre ungeborenen Babys gebrauchen!

Weitere Sorgenkinder in der Kleintierstation sind die beiden noch viel zu kleinen Kaninchenbabys, die vor wenigen Tagen bei uns gelandet sind. Ähnlich wie bei Menschenkindern ist Muttermilch für kleine Kaninchen unglaublich wertvoll. Die beiden völlig verängstigten Babys mussten auf Ersatzmilch umgestellt werden, eine spezielle Kaninchenmilch gibt es jedoch nicht. Leider kann das bei Kaninchenbabys zu schweren Komplikationen führen. Mit regelmäßigen Bauchmassagen und ein wenig Fencheltee haben wir die beiden bis jetzt ganz gut über die Runden gebracht, über den Berg sind sie leider trotzdem noch lange nicht. Auch für unsere beiden süßen kleinen "Windelmatze" freuen wir uns daher über jeden, der die beiden durch festes Daumendrücken unterstützt!


Wir freuen uns natürlich immer sehr, wenn Ehemalige uns besuchen. Unser Figo hat dabei aber leider vergessen, seine neuen Besitzer mitzunehmen und wurde als Fundhund bei uns abgeliefert. Da wir Figo und seine Besitzer natürlich kennen, konnten wir diese gleich informieren. Selbstverständlich wäre Figo wie alle unsere Hunde und Katzen auch gechipt und bei Tasso registriert, aber wenn man sich persönlich kennt, ist man darauf natürlich nicht angewiesen. Figo wurde von seinen Besitzern gleich wieder abgeholt, sollte er uns wieder einmal besuchen wollen, würden wir uns freuen, wenn er dann in Begleitung seiner Besitzer vorbeischaut.






Ebenfalls vorbeigeschaut hat unsere Schoki, die hat aber ihre Besitzer brav mitgebracht. Schoki, die jetzt Lola heißt, hat hier ihre Schwester Amelie wiedergesehen und ihre Nichte Amy kennengelernt. Soweit wir wissen, versuchen einige Besitzer der mittlerweile recht zahlreichen Chihuahua-Gang mal ein Familientreffen zu organisieren. Wir sind sicher, dass das Gewusel recht unterhaltsam sein wird und hoffen, dass wir von dem Treffen auch schöne Fotos bekommen!




Bei Pekinesenmix-Dame Samantha wurde die Nachkontrolle durchgeführt. Samantha ist eine freundliche und aufgeweckte kleine Hündin, die mit der Wohnungskatze Cayenne zusammenlebt, mit welcher sie sich sehr gut verträgt und oft auch das Körbchen teilt, um dort eng umschlungen zusammenzukuscheln. Leider haben dies während desBesuchs nicht vorgeführt, unsere Mitarbeiterin konnte mich aber auf zahlreichen Fotos davon überzeugen.
Samantha ist gesund und gepflegt und hat ein seidig weiches Fell. In der Wohnung ist sie absolut problemlos. Samantha und ihr Frauchen gehen mehrmals am Tag spazieren, wobei Samantha über Wiesen und Feldwege auch ohne Leine herumtollen darf, da sie sehr gut abrufbar ist und auch mit allen anderen Hunden verträglich ist. Autofahren mag sie nicht so gerne. Samantha kann auch mal alleine bleiben, muss dies aber sehr selten, da ihre Besitzerin so gut wie immer zuhause ist. Während des Besuches war Samantha sehr ausgeglichen, hat auf ihrer Kaustange herumgekaut und sich zusammen mit der Kätzin einige Streicheleinheiten bei unserer Mitarbeiterin abgeholt. Beim Verabschieden hat Samantha unsere Mitarbeiterin bis zur Wohnungstüre begleitet. Diese konnte sie jedoch nicht davon überzeugen, mit ihr mitzukommen, da Samantha sich in ihrem Zuhause sehr wohl fühlt.
Wir wünschen Hund und Frauchen daher eine lange glückliche Zeit des Zusammenlebens.
Gelesen 1376 x Zuletzt bearbeitet am Monday, 29 February 2016 00:12
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