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Sonntag, 24.01.2016

  • Posted on:  Sunday, 24 January 2016 22:17
Zu besonderen Anlässen gibt es ja immer wieder auch mal ein Sonntagstagebuch.
Die Ereignisse der vergangenen Nacht halten wir für dramatisch genug, um ihnen einen besonderen Tagebucheintrag zu widmen:
Gestern wurde uns am Abend wie so oft nach Dienstschluß noch eine Fundkatze gebracht. Der Kater war in sehr schlechtem Zustand in einer Tiefgarage gefunden worden. Die Finder hatten ihn zum Tierarzt gebracht, bei dem blieb er drei Tage, gestern wurde er dann entlassen. Die Finderin wollte ihn eigentlich behalten, stellte dann aber fest, dass der Kater immer noch so schwach war, dass er mit der Spritze gefüttert werden musste. Da sie die intensive Pflege zeitlich nicht leisten konnte, brachte sie den Kater dann doch zu uns. Bei uns wurde der Kater für die Fundanzeige fotografiert, dazu reichte es, ihn auf den nächstebessen Stuhl zu setzen, zum Weglaufen war er viel zu schwach. Auch der Rand der Katzentoilette in der Quarantänebox stellte ein fast unüberwindbares Hindernis für ihn dar. Unsere Mitarbeiterin, die ihn in die Box gesetzt hatte, machte sich große Sorgen um den armen Kater.
Wie immer stellten wir den Kater noch am gleichen Tag als Fundtier auf Homepage und Facebook ein, mittlerweile war es allerdings schon ziemlich spät am Abend. Der Kater war noch nicht lange eingestellt, als auch schon das Telefon klingelte: Der Anrufer war der Besitzer des schon seit 10. Dezember schmerzlich vermissten Katers! Es wurde vereinbart, dass er den Kater gleich am nächsten Morgen heimholen durfte.
So weit, so gut. Kaum war jedoch das Gespräch beendet, als unserer Mitarbeiterin klar wurde, dass sie beim Gedanken an das elende Katerchen in der Box sowieso keinen Schlaf finden würde und an erholsame Nachtruhe nicht zu denken war. Also nochmal zum Telefon gegriffen und den Besitzer angerufen, dass er doch gleich kommen soll. Der war dann auch in Rekordzeit da, um seinen Mazzo abzuholen. Ein bißchen dauerte es, bis Mazzo realisierte, wer da jetzt auf ihn einredete, dann erwachte der eben noch so elende Kater zum Leben, kam zu seinem Besitzer und schmuste ihn mit Hingabe nieder. Seinem Besitzer konnte Mazzo auch gleich, wenn auch etwas schwankend, hinterherlaufen, auch sein Blick zeigte, dass er sich schon sehr viel besser fühlte.
Was Mazzo, der eigentlich ein Wohnungskater ist, in den mehr als sechs Wochen seit seinem Verschwinden alles an Schrecklichem erlebt hat, werden wir nie erfahren, sicher ist, dass er irgendwann wohl einfach resigniert hatte. Jetzt, da sein Lebenswille so offensichtlich wieder erwacht ist, sind wir uns sicher, dass er sich in seinem Zuhause schnell erholen und bald wieder ganz gesund werden wird!
Gelesen 950 x Zuletzt bearbeitet am Sunday, 24 January 2016 23:03
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