Eigentlich hatten wir ja gehofft, dass zumindest über den Winter keine Meerschweinchen mehr ausgesetzt werden. Aber zu unserem Entsetzen ist die nächste Schachtel mit Meerschweinchen in Stephanskirchen an einer Bushaltestelle abgestellt worden, mittlerweile handelt es sich bereits um die siebte oder achte Schachtel. Immerhin wurden bis jetzt alle Meeris lebend gefunden, auch die acht Jungs vom neuesten Fund haben die Kälte einigermaßen gut überstanden. Es handelt sich um acht Böckchen verschiedener Rassen und Farbschläge, der jüngste gerade mal sechs Wochen, der älteste etwa ein halbes Jahr alt. Nachdem wir ja schon seit längerem vermuten, dass ein "Züchter" immer wieder auf diese Weise die unverkauften Meerschweinchen einfach entsorgt, wird dies durch die "Boygroup", bei der es sich wohl um für die Zucht überzählige "Ausschußware" handelt, weiter bestätigt.
Die acht kleinen Böckchen hatten aber Glück im Unglück, ihre Finderin ist eine große Tierliebhaberin und nennt neben vielen anderen Tieren auch eine Anzahl Meerschweinchen ihr eigen. Nachdem ihr im letzten Jahr altersbedingt einige verstorben sind, hat sie sich entschlossen, die Jungs zu behalten und ihnen ein schönes Zuhause zu bieten.
Auch sonst ist es manchmal recht erstaunlich, was von Menschen angeschafft und dann doch im Tierheim abgegeben wird. Heute hat uns ein Herr vier Wachteln vorbeigebracht. Da sein Deutsch nicht ganz einfach zu verstehen war, haben wir nicht alles mitbekommen, aber die Wachteln gehörten wohl seiner Tochter und sind jetzt zu groß für den Käfig geworden. Dementsprechend sehen die Wachteln derzeit auch etwas gerupft aus, teilweise haben sie sich wohl auch schon blutig gehackt. Zum Glück können unsere Wildtierspezialisten auch mit solchen Pfleglingen gut umgehen, sie werden sie jetzt erstmal in einer geräumigen Voliere aufpäppeln und dann nach einem guten Platz für sie suchen, auf dem auch sichergestellt ist, dass sie nicht in der Pfanne landen.
Die Söhne unserer Peaches, die ja im Tierheim geboren wurden, haben sich zu wunderschönen roten Katern ausgewachsen. In der Pfoten-Krabbelgruppe gehörten sie allerdings bereits zu den älteren, so dass die stetig nachrückenden jüngeren Kätzchen ihnen regelmäßig die Schau gestohlen haben. Jetzt haben die beiden Katzen-Teenis Ernie und Boomer doch noch ein schönes Zuhause gefunden und durften zu einem netten Paar nach Marquartstein ziehen. Da die beiden als geborene Tierheimkatzen natürlich noch nie Kontakt mit einer feindlichen Umwelt mit Verkehr, Hunden und allen möglichen anderen Gefahren hatten, ist es ideal für sie, dass sie in eine große Wohnung mit vernetztem Balkon ziehen durften. Wir freuen uns sehr und wünschen Ernie, Boomer und ihren neuen Menschen alles Gute für die Zukunft!
Recht eifrig mit schönen Rückmeldungen ist nach wie vor unsere Chihuahua-Fraktion, diesmal haben sich nicht nur Luis als Vertreter von Amelies Welpen und Cousine Flocke mit einem Video gemeldet, auch Luca, der bei uns noch Papi hieß, hat ein schönes Foto geschickt:
Hallo Holger, die kontinuierliche Vorbereitung unseres Wohnungshundes hat Erfolg gezeigt: ich würde sagen, Luca hat sich heute die Medallie als richtiger Sauwetter-Hund verdient. Und das Beste ist, dass er richtig Spaß dran hatte mit Meli durch Regen und Matsch zu sausen....
Ab jetzt sind wir in der Vorbereitung zum "Schneehund" Diplom. Diese weissen Dinger sind noch gar nicht seine Welt. Da werden mit Inbrunst die Zähne gezeigt und nachdrücklich nach Frauchens Arm verlangt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Luca auch diese Wetter bald zu schätzen weiß. Seine große Freundin hilft im so gut es geht....
Liebe Grüsse von unseren zwei Engeln...