Leute, gestern abend war ganz schön aufregend für mich!
Spätabends klingelte wie so oft bei uns das Telefon. Diesmal wars die Tierklinik: Ein dringender Notfall! Sie hatten einen verletzten Berner Sennenhund da, der stark in den Bauchraum blutete und brauchten ganz dringend schnell einen Blutspender für ihn!
Jetzt ist Tierklinik und Piekserei und so ja nicht unbedingt mein Ding, aber wenns für einen Hundekollegen um Leben oder Tod geht, gibts kein Überlegen. Meine Mitbewohnerin musste sich gleich ins Auto setzen und mich ganz schnell nach Stephanskirchen in die Tierklinik chauffieren.
Ich schreib ja hier immer als Mustafa-Ignaz, aber eigentlich nennen mich alle nur Krümel. Die Mädels in der Tierklinik haben waren deshalb ein bissel besorgt, als es hieß, da kommt der "Krümel" zum  Blutspenden, darunter haben sie sich eher einen Yorkie oder sowas vorgestellt. Sie brauchten aber einen Spender, der mindestens 40 Kilo wiegt und nicht älter als 8 Jahre sein darf. Die 40 Kilo bring ich trotz meiner sportlichen Figur locker auf die Waage, jung bin ich auch noch, sie waren also recht erleichtert, wie ich da reinmarschiert kam.
Am Anfang war mir ja noch recht mulmig, weil ich nicht so genau wußte, was jetzt eigentlich auf mich zukommt, aber als der brummende Rasierer wieder aus war und sich lauter richtig nette Mädels um mich bemühten, wars eigentlich gar nicht mehr schlimm. Das bissel Blut hab ich im Nullkommanix wieder drin und wie die Mädel angefangen haben, mich für das, das was sie rausgezogen haben, mit Wiener Würstel wieder nachzufüllen, hab ich ihnen gleich auch noch die andere Halsseite zur Verfügung gestellt. Wiener Würstel satt bekommt man schließlich nicht jeden Tag.
Danach haben sie mir alle noch gesagt, wie tapfer ich war und wie stolz ich auf mich sein kann! Was mich aber am allermeisten freut, ist dass heute mittag die Tierklinik angerufen hat, um uns zu sagen, dass es dem Berner Sennenhund schon besser geht und ich ihm tatsächlich das Leben gerettet habe!