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Mittwoch, 28.10.2015

  • Posted on:  Wednesday, 28 October 2015 21:40
Irgendwie scheint eine überfüllte Quarantänestation die Katzen magisch anzuziehen. Naschdem in den letzten Tagen schon jede Menge Fundkatzen abgegeben worden waren, sind heute noch weitere dazugekommen. Eine Katze mussten wir heute holen, weil sie widerrechtlich in die Wohnung der Finderin eingedrungen war und dort lauthals maunzend danach verlangte, gefüttert zu werden. Die Katze ist tätowiert, die Tätowierung ist aber sehr schlecht leserlich. Morgen werden wir es bei Tageslicht nochmal probieren, sie zu lesen, irgendwas mit BOM glauben wir entziffern zu können. Auch ansonsten ist die Katze sehr proper und gepflegt, wir gehen daher davon aus, dass sie Besitzer hat, die sie hoffentlich auch wieder abholen werden.




Die nächste Katze hat das Ganze dann tatsächlich noch ein wenig gesteigert. Dass Katzen nach Dienstschluss bei uns abgegeben werden, sind wir ja gewohnt. Dass sich Katzen aber selber um diese Zeit noch abgeben wollen, ist dann doch selbst für unsere unerschütterlichen Mitarbeiter eine neue Situation. Bei Einbruch der Dunkelheit wollte unsere 1. Vorsitzende das Tierheim verlassen und wurde vor dem Tor von einem Katzentier aufgehalten, das lauthals Einlass begehrte und als Fundkatze abgegeben werden wollte. Die Mitarbeiterin, die in der Pflegerwohnung des Tierheims wohnt, kennt alle Katzen, die in der Umgebung zahm oder wild leben, die in der Schrebergartensiedlung durchgefüttert werden oder sonst ab und zu am Tierheim vorbeikommen. Die Fundkatze vor dem Tor war ihr jedoch völlig unbekannt. Da nach kurzer Zeit mehrere Mitarbeiter vor dem Tierheim standen, um die Katze anzusehen, setzte die ihren ganzen Charme ein und strich allen heftig schmeichelnd um die Beine. Ganz offensichtlich hatte die recht abgemagerte Katze es auf eine Futterspende abgesehen, dass unsere Mitarbeiter aber darauf bestanden, sie einzupacken und in die Quarantäne zu bringen, fand sie ganz und gar nicht lustig. Mit einem sehr gut gefüllten Futternapf konnten die Mitarbeiter sie dann aber doch wieder einigermaßen versöhnen. Soweit unsere Mitarbeiter erkennen konnte, ist "sie" doch eher ein "er". Da er das Einfangen aber ganz und gar nicht lustig fand, können unsere Mitarbeiter erst morgen genauer nachsehen. Sicher ist, dass er sehr mager ist, dass sein Fell extrem verfilzt ist und dass er wohl auch so einiges an Parasiten mit sich herumträgt.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war unsere Kleintierabteilung eine meerschweinchenfreie Zone. Tatsächlich hatten wir es damals geschafft, sämtliche vorhandenen Meerschweinchen zu vermitteln.  Kurz darauf wurde jeder freie Platz benötigt, um die fast 400 (!) Ratten aus unserem Notfall unterzubringen. Kaum hatten wir die Ratten auf alle möglichen Tierheime verteilt, wurden zum wiederholten Mal an einer Bushaltestelle ausgesetzte Meerschweinchen gefunden. Gleich 17 Meerschweinchen zogen in unsere Kleintierabteilung ein, betritt man jetzt die Räume der Kleintierabteilung, wird man von allen Seiten von fröhlichem Quieken begrüßt. Damit war unsere Kleintierabteilung wieder einmal randvoll. Zumindest eigentlich...
Heute erreichte uns dann der verzweifelte Anruf eines Tierfreundes. Sein Nachbar hielt eine größere Gruppe Meerschweinchen, die er heute schlachten wollte. Für zwei der Tiere kam die Hilfe des Tierfreundes leider zu spät, die restlichen 13 durften heute irgendwie auch noch in unsere absolut überfüllte Kleintierabteilung einziehen. Aber wenns darum geht, das Leben von Tieren zu retten, dann entwickeln unsere Pfleger magische Kräfte, um irgendwo Plätze freizuschaufeln. Irgendiwe haben sie alle 13 halbwüchsigen Rosettenmeeris auch noch untergebracht. Die 4 Jungs und 9 Mädels werden jetzt erstmal tierärztlich untersucht und dann von unseren Mitarbeitern verwöhnt und gepäppelt, bis sie auf richtgi tolle Plätze ziehen könnem, wo ihren Bedürfnissen Rechnung getragen wird und sie ein langes glückliches Meerschweinchenleben führen dürfen.

Unser Pablo wird mittlerweile ein richtig geübter Weltenbummler. Nach einem Aufenthalt in Tschechien haben wir diesmal ein nettes Video aus Kroatien von dem Reisehund erhalten. Der wie immer kurzgefasste Kommentar von Pablos Besitzer: "Liebe Freunde, Pablo ist so eine Kule Hundeschnauze, wir haben uns sehr gerne!"
Gelesen 970 x Zuletzt bearbeitet am Wednesday, 28 October 2015 23:30
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