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Freitag, 23.10.2015

  • Posted on:  Friday, 23 October 2015 22:20
Eine der wichtigsten Aufgaben unseres Tierschutzvereins ist die Kastration von Katzen aus Populationen, die sich ungehindert vermehren. Jedes Jahr landen Dutzende Jungtiere aus solchen Gruppen mit Schnupfen, Parasiten, entzündeten Augen, Durchfall  und allen möglichen anderen Krankheiten in unserem Tierheim. Um dieses Elend schon im Vorfeld zu verhindern, kümmern wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten um Kastrationsaktionen, bei denen möglichst alle Katzen einer Population kastriert werden, um weiteren unerwünschten und kranken Nachwuchs auszuschließen. Solche Aktionen sind nicht nur mit hohen Kosten, sondern auch mit einem enormen logistischen Aufwand verbunden - die Tiere müssen eingefangen und zum Tierarzt gebracht werden, kastrierte Tiere müssen wieder ausgewildert werden, vorhandene Jungtiere müssen eingefangen und medizinisch versorgt werden, danach müssen Pflegeplätze oder noch besser gleich Endplätze gesucht werden...
Für unsere Mitarbeiter bedeutet das immer wieder eine gewaltige Anstrengung - um so mehr freuen wir uns, dass diesmal eine Kastrationsaktion fast ohne Aufwand für uns durchgeführt werden konnte. Im Kolbermoorer Bauhof lebt eine größere Anzahl von Katzen, die sich immer weiter vermehrten. Einige sind Nachkommen von Katzen, die immer schon im Bauhof lebten, andere sind verwilderte Katzen, die zugewandert sind und dort ebenso wie die vorhandenen Katzen mit durchgefüttert und versorgt wurden. Jetzt wurden es einfach zu viele Katzen, weshalb die vorhandenen Katzen kastriert werden sollten. Einige wenige nicht ganz so scheue Katzen können vielleicht sogar an belastbare neue Besitzer vermittelt werden, der Rest soll nach der Kastration wieder zurückgesetzt und von den Bauhofmitarbeitern weiter versorgt werden.
Zu unserer ganz großen Freude haben die Bauhofmitarbeiter sich selber um das Einfangen der Katzen gekümmert, auch einige etwas kooperativere Jungtiere schon selber vermittelt und uns dadurch enorm entlastet. Die Kosten für die Kastration der Katzen tragen wir natürlich, wir sind ja heilfroh, wenn sich jemand so vorbildlich um die Kastration verwilderter Katzen kümmert und wir fast keine Arbeit mehr haben. Ein nicht ganz so scheuer Kater wurde heute von der Tierarztpraxis zu uns verlegt, laut Tierarzt ist er nicht verwildert, so wie er unsere Pfleger beschimpft hat, sind wir uns da aber nicht so sicher. Wir werden den Wildfang beobachten und je nachdem wie sich sein Verhalten entwickelt, entweder wieder auswildern oder vermitteln.

Wesentlich aufgeschlossener Menschen gegenüber ist die hübsche schwarze Katzendame Lisa. Lisa war als Fundkatze ins Tierheim gekommen und konnte hier  mit der Gesellschaft der vielen anderen Katzen nicht allzuviel anfangen. Heute durfte Lisa zu einer netten älteren Dame in eine ruhige Wohnsiedlung ziehen. Wenn Lisa nach der Engewöhnungszeit auch Freigang genießen darf, wird sie vielleicht gelegentlich sogar unseren Xaver treffen, der gleich um die Ecke wohnt. Da Xaver selber Kater Zan sofort als Mitbewohner akzeptiert hat, wird er sicher auch mit Nachbarin Lisa keine Probleme haben!




Ein Happy End gab es für unsere  Neuzugänge Shelby und Pupperl. Die beiden waren nach langem Hin und Her im Tierheim abgegeben worden, weil in der Familie niemand richtig Zeit für sie hatte. Da die Besitzer Angst hatten, dass die beiden vernachlässigt würden, haben  sie sie zu uns gebracht, damit sie auf einen neuen Platz vermittelt werden können, auf dem sich hoffentlich immer jemand um sie kümmern würde. Shelby und Pupperl haben die veränderte Situation recht gelassen ertragen, ihren (bisher) ehemaligen Besitzern dagegen machte das Ganze sehr viel mehr zu schaffen. Da das Schicksal der Hunde, die sie selber aufgezogen hatten, ihnen einfach keine Ruhe ließ, hat die Frau der Familie jetzt ihre Halbtagsstelle gekündigt und stattdessen einen 450-Euro-Job angenommen. Damit bleibt ihr genug Zeit, sich angemessen um die Hunde zu kümmern, so dass Shelby und Pupperl heute wieder abgeholt werden konnten.




Bereits vor einiger Zeit haben wir von der Firma Escapure eine tolle Spende bekommen. Ein ganzer Berg wunderschöner Hundekissen wurde bei uns im Hof abgeladen, die Kissen wurden auch an Hofhunde und Hunde im Hundehaus verteilt. Natürlich hatten wir auch einen Termin mit einer ehrenamtlichen Fotografin vereinbart, die schöne Bilder von den Hunden mit ihren neuen Kissen machen sollte. Nicht bedacht haben wir dabei, dass Jagdterrier Terry ein kleiner Zerstörer ist, der alles irgendwie kaputtbare innerhalb kürzester Zeit in winzigste Kleinteile zerlegt (wenn uns jemand neue Geschirre spenden möchte - derzeit haben wir erhöhten Bedarf!). Natürlcih schaffte es Terry, sein Kissen nicht nur in winzige Teile zu zerlegen, sondern dieses aufgrund der offenen Gitter auch noch über das ganze Hundehaus zu verteilen. Bei den anschließenden Reinigungsarbeiten ist der Fototermin irgendwie untergegangen, weshalb wir die Spende heute nachtragen müssen. Zum Glück ist Bürohund Bino anders als Terry ein Hund, der sich über ein schönes Kissen immer freut und dieses angemessen zu würdigen weiß.

Von den beiden Katerbrüdern Spike und Filou haben wir nochmal wunderschöne Bilder bekommen:
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