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Samstag, 17.10.2015

  • Posted on:  Saturday, 17 October 2015 22:51
Die beiden ungleichen Freundinnen Shelby und Pupperl wurden heute wegen Zeitmangel im Tierheim abgegeben. Shelby ist ein nicht ganz eineinhalb Jahre altes Rottweilermädchen, ihre Freundin Pupperl eine etwa 5 Jahre alte Chihuahua-Pinscher-sonstwas-Mix Dame. Auch wenn sie die Tierheimsituation derzeit noch etwas überfordert, sind die beiden doch recht lieb und freundlich. Bei Katzen sind wir uns nicht sicher, es lebte zwar eine Katze in ihrer bisherigen Familie, die hielt aber immer respektvollen Abstand vor allem von Shelby, auch kleine Kinder sollten nicht unbedingt im Haushalt sein. Ansonsten sind die beiden zumindest nach der Beschreibung, die wir bekommen haben, eher problemlos und unkompliziert.



Die beiden Katzengeschwister Sascha und Saskia waren zusammen mit zwei weiteren Geschwistern als winzige Babys ins Tierheim gekommen, weil ihre Mutter überfahren worden war. Die Katzenkinder wurden mit der Flasche aufgezogen, die schwarzen Schwestern Svenja und Sonja durften bereits vor einigen Tagen in ein neues Zuhause ziehen. Der einzige Kater Sascha und seine Lieblingsschwester Saskia leben jetzt bei einer netten Familie in Holzkirchen. Die beiden leben dort als Wohnungskatzen und haben auch einen vernetzten Balkon, auf dem sie Frischluft genießen können. Wir freuen uns sehr und wünschen alles Gute für die Zukunft!


Viel zu lange wartete der zutrauliche Degu Chucky im Tierheim auf ein neues Zuhause und die Gesellschaft von Artgenossen. Die Einsamkeit machte Chucky zunehmend zu schaffen, leider hatten wir aber keinen passenden Degu, mit dem wir ihn hätten zusammensetzen können. Eine tierliebe Famile suchte nun für ihre ältere verwitwete Degudame einen neuen Gefährten. Wir hoffen sehr, dass Chucky mit der Dame harmoniert und die beiden sich gut verstehen, dann steht einem schönen Lebensabend in Damengesellschaft nichts mehr im Weg, die Daumen sind auf alle Fälle für unseren Chucky ganz fest gedrückt!




Da in Chuckys neuer Familie auch Labrador Mio lebt, den wir vor zwei Jahren vermittelt hatten, hat uns Mio bei dieser Gelegenheit gleich mal einen Besuch abgestattet. Mio ist hibbelig und stürmisch wie eh und je, unseren Hundepfleger hat er gleich voller überschwänglicher Begeisterung begrüßt. Seine sehr viel gelassenere Hundefreundin Lotta hat allerdings ganz offensichtlich einen guten Einfluss auf ihn. Ganz besonders freut uns, dass Mio, der bei den Vorbesitzern "vorsorglich" immer einen Maulkorb tragen musste, um die Kinder zu schützen, mit den kleinen Kindern in der Familie bestens auskommt und diese ihn ebenso heiß und innig lieben wie er sie!




Überhaupt waren in den letzten Tagen jede Menge "Ehemaligen"-Besuche angesagt, über die wir uns sehr gefreut haben. Der Erste war neulich der kleine Yorkshire-Terrier Murphy, der ein ähnlich überschäumendes Termperament hat wie Labrador Mio. Murphy ist lebhaft und fröhlich wie eh und je und hat sich gleich ganz unbefangen mit unseren hofhunden angefreundet.
Heute hat dann die vor wenigen Tagen vermittelte Maya nochmal kurz vorbeigeschaut. Maya ist absolut zufrieden und entspannt, sie wirkt, als würde sie schon immer und ewig bei ihrer neuen Besitzerin leben.
Der letzte Besucher war heute Djego, der von uns bereits zum zweiten Mal vermittelt worden war. Auch Djego ist absolut entspannt, orientiert sich sehr stark an seinen neuen Besitzern und ist ganz offensichtlich zuhause angekommen. Wir freuen uns sehr, den liebenswerten Djego diesmal auf einem wunderbaren Platz untergebracht zu haben, auf dem er sich so sehr wohlfühlt und aller Wahrscheinlichkeit nach auch fürs Leben bleiben darf.

Nachrichten haben wir auch von der alten weitgehend blinden Katzendame Candy bekommen, die als Notfallkatze auf einen schönen Wohnungplatz ziehen durfte:
Halli hallo,
Candy hört mittlerweile auf den Namen Omi. Sie hat sich gut eingelebt und kann sich schon ganz gut orientieren. Ich glaube, wenn ich in der Fachakademie bin, verschläft sie die meiste Zeit... denn wenn ich dann Zuhause bin ist sie sehr aktiv, "wandert" in der Wohnung herum und möchte viel gestreichelt werden :-)
Die Hündin von der Mama war von Anfang an akzeptiert!
Sie ist eine tolle Katze und ich bin sehr froh, dass sie sich so wohl fühlt!
Mit freundlichen Grüßen

Auch von den Katzenbrüdern Filou und Spike haben wir schöne neue Fotos bekommen.


Hundedame Tinka musste in den letzten Tage einen für sie doch recht aufregenden Umzug meistern. Tinka hat sich aber tapfer gehalten, auch als ihr Körbchen aufgrund des Umzugs gerade nicht verfügbar war, hat sie doch eine Notlösung in Form eines heruntergefallenen Kissens gefunden:


Gestern fand in Bad Aibling im Ratskeller wieder eins unserer Ehrenamtlichentreffen statt, das wie immer gut besucht war. Natürlich wurde dabei wie meistens auch allerhand Organisatorisches besprochen, vor allem wurde für den nächsten Tag der offenen Tür am 22. November so einiges organisiert und geplant. Trotzdem war natürlich genug Zeit, sich zu unterhalten und über die Erfahrungen im Tierheim auszutauschen. Auch wenn einige Teilnehmer vorzeitig heimfahren mussten, um eine gefundene Katze wieder mit ihren Besitzern zu vereinen, unterhielt sich der Rest doch so gut, dass die letzten Unentwegten das Lokal erst nach Mitternacht verließen.


Unsere Jugendgruppe hat sich beim letzten Treffen Gedanken zum Thema Pelz gemacht und dazu einen Text entworfen:
Unser Wolli würde vielleicht so etwas denken, wenn er durch die Rosenheimer Fußgängerzone spazieren würde. So viele Pelzbommel, Fellkrägen und -westen. Natürlich alles bloß Imitate, wie viele Konsumenten denken. Aber haben sie überhaupt mal auf das Etikett geschaut und wissen sie überhaupt was da stehen würde, wenn es eben doch Echtpelz ist? Oder ist ein kleines Stück Echtpelz noch in Ordnung? Ein kleiner Bommel, das ist doch nicht der Rede wert, oder? Ob Imitat oder nicht. Rein äußerlich kann man es schwer unterscheiden und das ist wohl auch ein Grund dafür, dass Echtpelz salonfähig ist. Kaum einer trägt heutzutage noch einen Pelzmantel. Das ist laut öffentlicher Meinung Tierquälerei und den Schuh will sich dann doch keiner anziehen. Aber als Accessoire ist Pelz durchaus ein Renner. Ist doch widersprüchlich, oder? Unsere Jugendgruppe sieht das jedenfalls kritisch und im heutigen Treffen ging es um das Thema Pelz.
Pelz ist wieder „In", das sieht man nicht nur als aufmerksamer Passant, sondern das zeigen auch die vollen Kassen der Pelzindustrie, deren Produktions- und Umsatzzahlen immens steigen. Größter Pelzproduzent weltweit ist China. Marderhunde, Chinchillas, Füchse, Kaninchen, Nerze führen ein elendiges Leben, um nach ihrem oft qualvollem Tod an der Kleidung hübsch auszusehen. Geschätzte 70 Millionen Tiere sind es allein in China pro Saison. Die Lebensbedingungen der Zuchttiere sind erbärmlich. Sie werden in viel zu kleinen Drahtkäfigen auf Gitterböden gehalten. Der Kot türmt sich unter den Behausungen. Die Behausungen sind im Freien, Futter wird als Paste auf die Gitter geschmiert. Eine gängige Tötung ist die Knüppelung mit anschließendem Abziehen des Fells. Pro Fell bekommen die ausführenden Mitarbeiter in China umgerechnet 70 Cent, damit sich die Arbeit lohnt, muss es schnell gehen. Ob das Tier beim Abziehen des Pelzes noch bei Bewusstsein ist, ist dabei zweitrangig. Die Tiere sehen zu, wie ihre Gefährten brutal getötet werden bevor sie selbst an der Reihe sind. Danach werden die Tiere weggeworfen. Die, die nicht tot sind schlecken sich über ihr blutendes Fleisch. Nicht nur in Sachen Tierschutz ist die Pelzgewinnung unerhört auch in Sachen Verbraucherschutz. So stellte man in Untersuchungen fest, dass an fertig verarbeiteten Pelzkrägen gefährliche Chemikalien in erhöhter Konzentration nachweisbar sind. Diese Rückstände vom Verarbeitungsprozess sind allergieauslösend und krebserregend. Viele angesehene Marken verkaufen diese Pelzbesätze in Deutschland.
Manche Firmen geben vor, besonders naturverbunden zu sein und beziehen ihre Tiere aus Wildfang. Dieser bedeutet tagelanger Überlebenskampf in Tellereisen oder Lebendschlinge. Es dauert bis jemand zum Erschießen kommt und oft stirbt das Tier vorher an Hunger und Durst.
Nachhaltig und tiergerecht – hört man von der europäischen Pelzindustrie. Was für ein Hohn! Es gibt sogar Labels, die sich die Industrie selbst auferlegt und auch selbst auf deren „Einhaltung" achtet. Unabhängige Kontrollen gibt es nicht. Das macht aber nichts, denn der Käufer hat ein gutes Gewissen und nur das ist Sinn der Sache. Die Haltungsbedingungen unterscheiden sich nicht wesentlich von der in China. Seit 2006 gibt es in Deutschland eine neue Haltungsverordnung z.B. mit Käfigen, die größer als ein DIN A 4-Blatt sein sollen. Die hiesige Branche setzt diese jedoch nicht um.
In China gibt es kein Tierschutzgesetz, in Europa gibt es nur Empfehlungen und in Deutschland eine Verordnung, die nicht eingehalten wird. Schlimm, dass Pelz trotzdem getragen wird, denn Nachfrage bestimmt letztendlich das Angebot.
Gelesen 1105 x Zuletzt bearbeitet am Tuesday, 20 October 2015 20:12
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