Wie immer nach Dienstschluß erreichte uns ein Hilferuf der Polizei. Ene Frau musste in eine Klinik eingewiesen werden, in ihrer Wohnung blieb eine Katzenmutter mit zwei noch sehr kleinen Babys zurück. Zum Glück haben wir eine Menge ehrenamtlicher Mitarbeiter, die uns auch bei Abend- und Nachteinsätzen bereitwillig unterstützen. Zwei von ihnen sind sofort losgefahren, um die Mama mit ihren Kindern einzusammeln. Hier ihr Bericht:

Am Abend klingelte mal wieder das Telefon. Die Polizei war dran und bat um Unterstützung. Eine Frau wurde gerade in die Psychiatrie eingewiesen. Zuhause hatte sie noch ihre Katze, die kürzlich Katzenbabys bekommen hatte. Wir fuhren gleich los. In der kleinen Wohnung angekommen, haben wir die Katzenmutter schnell gefunden. Sie saß in einer Ecke und sah uns etwas verschreckt an. Sie ließ sich problemlos hochnehmen und war schnell in der Transportbox untergebracht. Dann suchten wir zusammen mit den Polizisten die Wohnung nach den Katzenbabys ab. Wie die Besitzerin der Polizei noch mitgeteilt hat, waren es 2 Welpen. Einen haben wir schnell entdeckt. Er lag unter einer Kommode. Beim anderen war die Sache schwieriger. Wir fanden das kleine graue Baby auf einer grauen Decke unter einem Kissen. Vorsichtshalber suchten wir noch die restliche Wohnung ab. Es war jedoch kein weiterer Welpe zu finden. Im Tierheim angekommen wurde die kleine Familie erstmal versorgt. Trotz des Schrecks so plötzlich in eine andere Umgebung gebracht zu werden, nahm es die junge Katzenmutter recht gelassen. Alle drei liegen jetzt gemeinsam in ihrem Bettchen. Die Kleinen, die vermutlich 1-2 Tage alt sind, trinken bei ihrer Mama und sie machen bisher einen recht fitten Eindruck. Wir sind froh, dass wir helfen konnten und wünschen der Frau gute Besserung!

Endgültig ausziehen durfte der Border Collie Mix Rusty. Rusty war wegen Überforderung und so einiger Unarten bei uns im Tierheim abgegeben worden. Wie so oft bei Border Collies bestand der Verdacht, dass Rusty einfach Langeweile hatte und deshalb so allerhand Unfug ausgeheckt hat. Eine Mitarbeiterin, die im September bei uns eine Lehre beginnen wird und jetzt schon als ungelernte Kraft bei uns arbeitet, hatte sich sofort in Rusty verliebt. Rusty durfte daher zu ihr auf einen Pflegeplatz ziehen, was kein Problem darstellte, da er ja tagsüber mit ihr im Tierheim war und potentielle Interessenten ihn jederzeit dorr kennenlernen konnten. Jetzt will sie ihn nie mehr hergeben! Rusty, der sich bei ihr nur von seiner allerbesten Seite zeigt, hat also den Platz fürs Leben gefunden, muss so gut wie nie allein bleiben und kann tagsüber mit seinen Tierheimkumpels im Hof herumtoben. Ein happy End, das auch uns gefällt, weil wir die weitere Entwicklung von Rusty live mitbekommen werden!