Dramatische Szenen spielten sich heute im Tierheim ab. Katzendame Peaches war bereits trächtig ins Tierheim gekommen, Da die Geburt jetzt jederzeit bevorstand, war Peaches in eines unserer kleinen Zimmer einquartiert worden, unsere Pfleger sahen regelmäßig nach ihr. Heute brachte nun Peaches ihre Jungen zur Welt, hatte jedoch als Erstgebärende ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung, was sie mit ihnen anfangen sollte. Das erste Jungtier ließ sie einfach unbeachtet und ohne die Fruchtblase zu öffnen, auf dem Boden liegen, im letzten Moment konnte es von den Pflegern gerade noch gerettet werden. Bei der Geburt des Nächsten hatte Peaches offensichtlich große Mühe. Da sie zudem keinerlei Anstalten machte, sich um ihre Kinder zu kümmern, auch wenn sie es offensichtlich ganz nett fand, die Kleinen bei sich zu haben, wurde sie nach dieser Geburt schnell samt Kindern zum Tierarzt gefahren. Der stellte fest, dass das letzte Jungtier falsch lag und stand Skalpell in der Hand bereit, um schnell eingreifen zu können, falls Peaches es nicht schaffen würde, das Kind zur Welt zu bringen. Diesmal hielt Peaches sich aber tapfer und brachte auch dieses Baby noch auf natürlichem Weg zur Welt. Über Nacht darf sie mit ihren Kindern in der Arztpraxis bleiben, mittlerweile wurde uns gemeldet, dass sie sich schon gut erholt hat und auch schon erste zaghafte Versuche unternimmt, ihre Kinder zu putzen. Wir sind daher recht zuversichtlich, dass Peaches noch in die Mutterrolle hineinwachsen wird!

Weniger dramatisch war der Auszug von Kater Django. Der schöne Türkisch Van Kater Django war im Tierheim abgegeben worden, da er immer wieder heftig zubiss und seine Besitzer Angst hatten, dass er die zur Familie gehörenden Kinder ernsthaft verletzen könnte. Django durfte jetzt vorerst auf einen Pflegeplatz ziehen, da noch eine Zahnsanierung gemacht werden muss. Leben wird er bei einem netten jungen Paar in Feldolling, wo er auch ungefährdeten Freigang genießen kann. Auch wenn Django bei uns immer mit tadellosen Benehmen glänzte und keinen unserer Pfleger beissen wollte, ist es uns sicherheitshalber doch ganz recht, dass es in seinem neuen Zuhause keine Kinder gibt, um die man Angst haben könnte.

Vorbeigebracht wurde uns eine verletzte Brieftaube, die in Kolbermoor Süd gefunden worden war. Auf einem der Ringe, die die Taube trägt, steht eine Duisburger Telefonnummer, unter der wir aber noch niemanden erreicht haben. Wir vermuten sehr, dass die Taube auf einem Wettbewerbsflug unterwegs war und aufgrund der Verletzung bei uns landen musste. Wahrscheinlich war sie auch schon eine Weile unterwegs, da sie ganz offenslichtlich großen Hunger hatte. Wir hoffen sehr, dass die mutmaßlichen Besitzer ihren AB bald abhören und sich bei uns melden!