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Samstag, 06.06.2015

  • Posted on:  Saturday, 06 June 2015 22:07
Nachdem das Katzenhaus sich in letzter Zeit doch auffallend leerte, sind heute gleich 4 Neuzugänge nachgerückt:
Kater Mikesch ist in Rosenheim in der Welfenstraße zugelaufen. Mikesch, der wohl nicht mehr der jüngste ist, war wohl schon einige Zeit unterwegs. Er ist übersät von Wunden, Zecken und Flöhen. Natürlich ist er auch nicht geschipt oder tätowiert. Wir haben den Kater brav abgeholt und werden ihn erstmal ein wenig verwöhnen und aufpäppeln.





Zwei Katzendamen wurden uns gemeldet, weil sie wohl einfach aus der Wohnung geworfen worden waren. Irgendwie war die ganze Geschichte recht verworren, jedenfalls haben die beiden wohl in einer vermüllten Messiwohnung gelebt. Wenn wir alles richtig verstanden haben, hat die Vermieterin die Polizei gerufen, die die angeblich in der Wohnung lebende Katze aber nicht gefunden hat. Kurz danach waren dann die beiden Katzedamen am Haus, die zuvor noch nie gesehen worden waren. Beide sind viel zu dünn und auch sonst in keinem guten Zustand. Jetzt sitzen sie erst mal bei uns uns dürfen sich ein wenig von den ganzen Aufregungen erholen, dann können wir mehr über sie sagen.




Eigentlich hätten uns diese Elendsgeschichten für einen Tag locker gereicht, daher haben wir nicht mehr damit gerechnet, dass es noch viel schlimmer kommen sollte. Kurz nach Dienstschluß rief die Polizei an, in einer völlig verwahrlosten Wohnung würde eine ebenso verwahrloste Bewohnerin samt Katze sitzen. Unsere Mitarbeiterin sagte sofort zu, zu kommen und sich um die Katze zu kümmern, hatte aber keine Ahnung, was sie erwarten würde. Hier ihr schockierender Bericht:
Als Tierpfleger verfällt man ja mitunter dem Irrglauben, dass einen nichts mehr schocken kann. Heute wurden wir wieder einmal eines Besseren belehrt!
Die Polizei Rosenheim rief uns am Samstagabend an und bat uns in Happing bei einer alten Dame eine Katze abzuholen. Wohnung, alte Dame und Katze wären wohl verwahrlost.
Bei Ankunft waren schon Polizei und Feuerwehr vor Ort, man wartete schon auf uns und nahm uns mit einem etwas irritierenden Blick in Empfang. Bewaffnet mit einem Transportkorb kamen wir gerade mal bis zum Hauseingang, als uns ein Feuerwehrmann mit Gasmaske entgegen kam und ins Freie stürzte. Draußen angekommen riss er sich die Gasmaske vom Gesicht und hatte eine etwas käsig grünliche Gesichtsfarbe, er kämpfte darum nicht erbrechen zu müssen. Überall standen Feuerwehrleute mit entsetzten Gesichtern herum. Im Hausgang waren noch zwei Feuerwehrleute die deutlich traumatisiert waren. Die Dame hatte wohl im meterdicken Exkrementen und Müll gehaust und das mitten in Deutschland - kaum zu glauben und irgendwie beängstigend! Zum Glück hatte man den Kater schon eingefangen und in einen kleinen Schrank gesperrt, da er die Feuerwehrleute angriff und durch deren dicke Handschuhe biss, was ja ngesichts mehrerer großer Menschen mit Gasmasken nicht verwunderlich war. Durch die beherzte Fangaktion der Feuerwehrleute wurde uns die Wohnung glücklicherweise erspart, wofür wir äußerst dankbar sind! Die alte Dame wurde in eine Klinik gebracht und uns wurde der kleine Schrank mitsamt Inhalt in den Kofferraum gestellt.
Wir beschlossen erst einmal zum Tierarzt zu fahren um den Inhalt des Schrankes begutachten und gegebenenfalls tierärztlich versorgen zu lassen. Da wir wussten wie er die Feuerwehrleute zugerichtet hatte, waren wir sehr vorsichtig und lugten erst einmal durch einen kleinen Spalt in das Schränkchen. Drin saß ein völlig verängstigter, magerer, etwas sehr müffelnder Kater. Wir beschlossen ihn erst einmal auf Station zu setzten, damit er sich beruhigen und am nächsten Tag untersucht werden kann. Wie wir das arme Kerlchen in seine Box bekamen wollen wir lieber nicht beschreiben, die Fotos sagen da mehr aus. Geschockt hat uns dann nur, dass er sich, obwohl er reichlich Futter in seiner Box hatte, aufs Katzenstreu stürzte und anfing dieses zu fressen. Wir haben das Streu durch Zellstoff ersetzt und ihn erst mal in Ruhe gelassen. Wie es ihm wirklich geht werden wir morgen sehen, sein Frauchen wird ihn voraussichtlich nicht mehr zu sich nehmen können (was uns nicht wirklich betrübt).

Deutlich weniger schockierend war der nächste Zugang in unserem nicht gerade leeren Teich. Wieder einmal handelt es sich um eine recht große Schmuckschildkröte, die eine wunderschöne Zeichnung auf dem Panzer hat. Da wir keine Experten sind, können wir nur vermuten, dass es sich möglicherweise um eine Hieroglyphen-Schmuckschildkröte handelt. Scher ist, dass sie nicht nur zu den größten Exemplaren in unserem Teich gehört, sondern auch eine auffalende Schönheit ist.




Ein Trost, der unseren Pflegern über viele hässliche Erfahrungen hinweghilft, sind immer wieder die Erfolgsmeldungen, die sie von ihren erfolgreich vermittelten Pfleglingen bekommen.
Kater Geronimo wurde vor mehr als drei Jahren vermittelt, jetzt haben seine Besitzer tolle Nachrichten und wunderschöne Fotos von einem rundum zufriedenen Geronimo geschickt:
Hallo liebes Team, immer wieder lese ich von euren erfolgreichen Vermittlungen und denke immer wieder an die Zeit vor über 3 Jahren zurück zu der ich Geronimo aus dem Tierheim von euch bekommen habe. Ich denke, ihr könnt euch wahrscheinlich gar nicht mehr erinnern, aber er war damals von einem Auto angefahren worden und danach von euch aufgepäppelt worden und ist zu uns nach München gezogen. Mittlerweile ist aus dem so schrecklich ängstlichen Kater, nach der ganzen Zeit ein wahrer Schmusekater geworden, der nicht mehr von der Seite meines Freundes weicht und jedes essen mit ihm schmusend auf der Rückenlehne verbringt. Seinem Katerkumpel Sidd gibt er immer mehr Kontra und lässt sich nicht mehr unterbuttern. Wie ihr auf den Fotos seht, ist er zwar nicht mehr wirklich gewachsen, aber ein wahrer Prachtkater geworden. LG

Auch vom kleinen Sascha, der derzeit immer noch alle Rekorde schlägt, was Interessenten und Anfragen angeht, haben wir hübsche Bilder vom Pflegeplatz bekommen. Mittlerweile hat Sascha auch schon Nikitas Schwester Toffee kennengelernt. Da Sascha dort ideal untergebracht wäre, bitten wir alle, ganz fest die Daumen zu drücken, damit Sascha wirklich als Dogo Argentino eingestuft wird und in Bayern gehalten werden darf!




Auch von Dobermannhündin Abby, die vor kurzem ausziehen durfte, haben wir wieder eine positive Rückmeldung bekommen:
Hallo Herr Schlubbe,
Abby geht es sehr gut. Sie gewöhnt sich immer mehr ein. Das Bild hab ich gestern auf dem Feld gemacht, da gehn wir immer zum Üben hin.
Ich lass sie erst mal runterkommen, da sie immer noch recht hektisch ist. Wir sitzen dann 10 Min. in der Wiese und ich kraule sie und versuche ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie schaut halt viel rum, was sich alles in der Umgebung tut. Dann ist sie ganz ruhig und wir spielen dann an der langen Leine mit dem Dummy. Wir üben Sitz, Platz, Steh, Robben, Rollen und sie macht das wunderbar. Sie freut sich dann richtig, dass sie das kann, natürlich über die Leckerli. Ich hab kleine Gemüseknöchelchen gefunden, auf die Abby ganz wild ist.
Die Leinenführigkeit wird immer besser!
So, nun wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende!

Ein nettes Video haben wir von unseren kleinen Flaschenkindern gemacht, die derzeit von einer Mitarbeiterin unter Mißachtung sämtlicher Dienstzeiten von Hand aufgezogen werden.

Gelesen 951 x Zuletzt bearbeitet am Sunday, 07 June 2015 00:16
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