Eigentlich haben wir ja über Weihnachten wie jedes Jahr geschlossen, aber trotzdem ging es bei uns heute mal wieder zu wie im Taubenschlag. Leider gab es einige nicht so erfreuliche Ereignisse, so bekam heute wirklich jede Abteilung ein oder mehrere Fundtiere ab:

Ein Findling sitzt noch in unserem Hundehaus. Der wohl schon etwas ältere kastrierte Rüde ist ein Belgischer Schäferhund oder Schäferhund-Mischling und wurde uns gemeldet, weil er seit einigen Stunden auf dem Parkplatz des Rewe-Marktes in der Ebersberger Str. heriumirrte. Auch die stark befahrene Hauptstraße hat er wohl mehrmals überquert, allerdings ohne brav nach links und rechts zu schauen. Unsere Mitarbeiter haben ihn geholt und zu seiner eigenen Sicherheit bei uns ins Hundehaus gesetzt, wo er jetzt darauf wartet, dass seine Besitzer sich bei uns melden.

Eine ebenfalls entlaufene Hündin konnte zum Glück schnell wieder eingefangen werden und auch der Besitzer eines herumirrenden und schließlich angefahrenen Schäferhundes konnte rasch ermittelt werden. Eigentlich waren das genug Aufregungen für einen Tag, dachten wir....

Aber auch das Katzenhaus, dessen Quarantäne mal wieder hoffnungslos überfüllt ist, musste heute zwei weitere Findelkinder aufnehmen:

Ein cremerot-weißer Kater lief vor einigen Wochen bei zwei Damen in Kolbermoor Sepp-Straßberger-Str. zu, machte sich da breit und genoss das Futter das eigentlich für die kleinen Igelchen bestimmt war. Francis, wie wir ihn erst mal genannt haben, ist kastriert und gechippt aber leider nicht registriert.  Außerdem hat er eine kleine kahle Stelle an der Schwanzwurzel, die ganz danach aussieht, dass er da wegen einer Verletzung oder ähnlichem ausrasiert worden ist. Da viele rote Kater Abenteurer sind, die oft mehrere Futterplätze mit unschuldigem Gesicht aufsuchen und so tun, als ob dies ihr einziges Zuhause wäre, hoffen wir, dass sich die Besitzer des ungebetenen Kostgängers noch melden.

Wesentlich mehr Sorgen bereitete uns und dem Finder das zweite im Katzenhaus eingezogene Fundtier. Das kleine Katerchen ist grad mal 3 bis 4 Monate alt und hat ganz offensichtlich nie gelernt, dass Straßen schrecklich gefährlich sind. Der kleine Kerl lief in Rosenheim, Miesbacher Str Kreuzung Mangfallstr immer wieder hin und her und wäre zweimal fast überfahren worden. Der entsetzte Finder hat ihn so schnell wie möglich eingefangen und zu uns in Sicherheit gebracht. Leider ist Titus wie so oft weder gechippt noch tätowiert.

Die Tatsache, dass Fundkatzen ja erst mal in die Quarantäne müssen, bis sie ausreichend geimpft sind, hat allerdings für den Fundkater von gestern sogar was Gutes! Weil wir beim besten Willen keine einzige Box mehr freihatten, darf sich Anubis jetzt eine Box mit dem etwa gleichaltrigen Olaf teilen. Anubis und Olaf waren auf Anhieb begeistert voneinander und haben sich bereits sehr lieb. So wie es aussieht, könnte das der Beginn einer Freundschaft fürs Leben sein!

Im Kleintierhaus hatte sich die Situaton gerade ein klein wenig entspannt, weil in den letzten Tagen ein paar Tiere ausziehen durften. Da aber auch das Kleintierhaus von der Fundtierschwemme nicht verschont blieb, ist ein Stallkaninchen-Mix eingezogen. Der unkastrierte Rammler saß in Schloßberg im Garten der Finder und ließ sich von ihnen einfangen, Besitzer konnten nicht ermittelt werden. Der kleine Kerl ist sehr zahm und verschmust, wir gehen also auch bei ihm trotzdem davon aus, dass er irgendwo vermisst wird.

Viele andere Besuche waren zum Glück sehr viel erfreulicher, auch heute freuen wir uns wieder  über eine ganze Menge Spenden, die bei uns vorbeigebracht wurden:

Den weitesten Weg hatte sicher Santa Claus, der mit seinem Rentierschlitten mal schnell einen kleinen Abstecher von Goleta in Kalifornien nach Fürstätt machte, um uns einen Riesensack mit Geschenken vor die Tür zu stellen.

Zum Glück für die Rentiere konzentrierte sich unser Mustafa-Ignaz ganz auf das Auspacken der Geschenke und brachte zum Vorschein:

Mehrere  große Katzentoiletten, Katzenminzkissen, bunte Mäuse mit Federn, zwei große Plastik-Hundeķörbchen mit Kissen und eine Packung Schweineohren
Mustafa-Ignaz freut sich besonders über die großen Hundekörbchen, in denen so viel Platz ist, dass er sie sogar mit jemandem teilen kann!

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Helen Fischer, Mitglied von ASAP  aus Californien, die Santa Claus auf diesen weiten Weg geschickt hat!

Für eine schöne Spendenaktion danken wir dem Freßnapf in Rosenheim. In der Freßnapf-Filiale konnte man liebevoll zusammengestellte Geschenkpäckchen für die Tierheimtiere erwerben. Die verschiedenen Päckchen wurden uns heute auch noch vorbeigebracht, wir danken der Freßnapf-Filiale in Rosenheim für die schöne Idee und natürlich vor allem den Spendern, die für unsere Tiere diese Geschenkpäckchen erworben haben!

Von unserem ehemaligen Langzeitinsassen Aramis, der sich als absolut entspannter Familienhund entpuppt, haben wir heute wieder einmal schöne Bilder bekommen, die zeigen, wie sehr er sich in seiner Familie wohlfühlt!