Eine Gruppe von drei Katzen musste abgegeben werden, weil die Besitzerin verstorben war. Der Schwiegersohn hatte die Katzen zwar zunächst zu sich genommen, kann sie aber aufgrund gravierender familiärer Veränderungen nicht länger behalten. Immerhin hat die Miezen noch impfen lassen und dann erst zu uns gebracht, so dass wir jetzt nur noch die zweite Impfung abwarten müssen, damit sie von der Quarantäne ins Katzenhaus umziehen können. Mutter Sophie und ihre Kinder Silvester und Chilli haben  zwar bisher zusammen gelebt, können aber getrennt vermittelt werden, da sie sich eher dulden als lieben. Die Vermittlung wird dadurch allerdings für uns um einiges einfacher, da Sophie sowohl mit Katzen als auch mit Hunden klarkommt, Silvester dagegen mit Hunden Probleme hat und Chilli sich vor kleinen Kindern fürchtet.

In Rosenheim Wasserwiesen wurde die kleine Katzendame Penelope gefunden. Penelope ist weiblich, etwa 12 Wochen alt und sass ziemlich verloren mitten in der Wiese. Eine nette Dame hat sie eingesammelt und zu uns gebracht. Nachdem die kleine Katze in keinem allzuguten Zustand ist, haben wir sie bei der heutigen Tierarztvisite gleich anschauen lassen. Sie hat starken Ohrmilbenbefall, Durchfall, eine richtig krasse Augenentzündung und Schnupfen. Jetzt bekommt sie erst mal medikamente und wird ganz fest gepäppelt, dann werden wir die kleine Dame schon wieder hinbekommen.

Der etwa 4 - 5 Monate alte Kater, der als nächster bei uns abgegeben wurde, ist in einem wesentlich besseren Zustand. Der gepflegte und gut genährte Kater saß bei den Findern in Raubling auf der Terrasse und wollte unbedingt einziehen. In der Nachbarschaft kannte keiner den Kater, daher wurde er zu uns gebracht. Da der Kater in einem Alter ist, in dem die kleinen Halbstarken auf Abenteuer gehen und dann auch mal ein bissel weiter weg von zuhause einen neuen Wirkungskreis suchen, hoffen wir noch, dass die Besitzer sich melden.

Von einem besonderen Ereignis hatten alle diese Neuzugänge, die ja noch in der Quarantäne wohnen, allerdings nichts:

Natalia, die normalerweise mit Senioren und Kindern arbeitet, brachte ihre Klangschalen mit, damit unsere Samtpfoten mal so richtig abschalten konnten. Natalia arbeitet nach der Peter-Hess-Klangtherapie und wir konnten uns persönlich davon überzeugen, dass selbst unser behinderter kleiner Norbert ganz hingerissen den sanften Klängen lauschte. Wir finden, das ist eine schöne Idee und Natalia freut sich auch schon auf ihren nächsten Einsatz, den sie ab sofort regelmäßig im Katzenhaus wahrnehmen möchte.

Ganz und gar nicht sanft und besinnlich ging es dagegen heute im Hundehaus zu: Unsere Welpen wurden genauer begutachtet, wir wissen jetzt dass der einzige helle Welpe zugleich auch der einzige Rüde ist. Da sich der kleine Benjamin und seine ebenfalls recht kleine ein wenig lockige Schwester nicht gegen die wesentlich größeren übrigen Mädels durchsetzen können, werden sie jetzt entweder gesondert gefüttert oder zumindest bei der Fütterung von den Pflegern soweit unterstützt, dass auch sie ans Futter kommen und sich sattfressen können. Dann wurde gemeldet, dass der gestern entlaufene Chowchow eine nette Dame kennengelernt und bei ihr übernachtet hat. Kaum war der Chowchow wieder daheim, wurde ein weiterer Fundhund mit kurzer Schnauze gemeldet. Der Chowchow, der ja schon wieder daheim war, konnte es nicht sein. Da bei uns mal wieder der Teufel los war und alle auf einmal etwas von uns wollten, konnte niemand losfahren und den Hund holen, die Finder konnten ihn jedoch auch nicht zu uns bringen. Zum Glück meldeten sich jedoch die Besitzer und holten den Hund gleich selber wieder ab. Damit aber nicht genug, wurde wenig später ein Husky-Mischling gemeldet, der in Kolbermoor an der alten Spinnerei mitten auf der Straße herumlief. Den hab wir geholt, wenig später stand der Besitzer, der grade erst aus dem Saarland zugezogen ist, bei uns vor der Tür und hat seinen Mika wieder abgeholt. Ganz nebenbei wurden uns auch noch eine gute Handvoll Hunde gemeldet, die alle bei uns abgegeben werden sollten, für die wir aber momentan wirklich keinen Platz mehr haben, da wir auch noch mehrere Pensionshunde haben, die wegen Krankheit der Besitzer und ähnlichen unvermeidbaren Dingen vorerst bei uns untergebracht sind. So wie wir unseren Hundepfleger kennen, wird der aber schon irgendwas zaubern und Platz für alle schaffen!