Font Size

SCREEN

Profile

Menu Style

Cpanel

Montag, 04.08.2014

  • Posted on:  Monday, 04 August 2014 20:56
Derzeit herrscht bei uns im Tierheim ein reges Kommen und Gehen.
Gleich drei Hunde durften gestern und heute aus dem Hundehaus ausziehen.
Der erste war gestern der schöne Mischlingsrüde Timo. Abgegeben wurde Timo ursprünglich, weil er nach einem Kind geschnappt hatte. Die Vorbesitzer bezeichneten ihn als Mischling aus Australian Shepherd und Golden Retriever, irgendwann meldeten sich jedoch bei uns Menschen, die Timos Vorgeschichte kannten und uns erzählten, dass seine Mutter wohl ein griechischer Herdenschutzhund war. Eine erste Vermittlung scheiterte auch daran, dass seine neuen Menschen davon überzeugt waren, mit Timo gut zurecht zu kommen und erste Anzeichen, dass doch nicht alles optimal lief, zunächst nicht ernst nahmen. So kam Timo ein zweites Mal ins Tierheim, was seine Vermittlungschancen natürlich deutlich senkte. Seine neuen Besitzer haben sich sehr viel Zeit genommen, um Timo wirklich gut kennen zu lernen und haben sich und Timo gründlich auf die Übernahme vorbereitet. Selbstverständlich werden sie auch eine gute Hundeschule, die mit positiver Verstärkung arbeitet, mit Timo besuchen. Wir sind überzeugt, dass Timo diesmal die Menschen fürs Leben gefunden hat und wünschen alles Gute für die Zukunft!

Die nächste war heute vormittag die Mischlingshündin Chilli, die bei uns bis zur Vermittlung als Pensionshund lebte. Auch Chilli ist ein Hund mit Handicap, ihr Oberkiefer ist stark verkürzt, wodurch auch ihr Geruchs- und Geschmackssinn beeinträchtigt sind. Chilli neigt dazu, alles zu fressen, was ihr auch nur im mindestens freßbar erscheint und erst mit Fressen aufzuhören, wenn auch mit Gewalt auch nichts mehr reingeht, was ihr in ihrer Zeit bei uns mehrere Tierarztbesuche bescherte. Auch ist sie nicht immer ganz stubenrein, besonders wenn sie aufgeregt ist oder sich freut. Auch Chillis neue Besitzerin hat sich bereits intensiv mit ihr befasst und weiß, worauf sie sich einlässt. Der Enkel der Besitzerin verbringt viel Zeit bei ihr und wird sich ebenfalls viel mit der verspielten Chilli beschäftigen und für ihre Unterhaltung sorgen. Auch hier wünschen wir natürlich alles Gute!

 
Wie immer gehen uns die Hunde aber nicht aus. Heute am späten Nachmittag wurde eine Hündin mit 3 8 Monate alten Jungen abgegeben. Die Besitzerin hatte für die Hündin aus verschiedenen Gründen zuwenig Zeit und konnte sich nicht angemessen um sie kümmern. Die hübsche und verschmuste kleine Anya schaffte es dann auch noch, 3 Junge zur Welt zu bringen. Mittlerweile sind die Racker im besten Flegelalter und der Besitzerin endgültig über den Kopf gewachsen. Sie hat sich jetzt überzeugen lassen, dass sie den Hunden nicht gerecht werden kann und Mutter samt Kindern bei uns abgegeben, damit sie zu Menschen kommen, die sich ausreichend um sie kümmern und sich mit ihnen beschäftigen können.



Auch im Katzenhaus gab es Zuwachs.
Der erste war ein kleines schwarzes Katzenmädchen aus Griesstätt. Die Kleine war vor etwa zwei Wochen in Griesstätt beim Friedhof dem Sohn der Finderin nachgelaufen und wollte bei dieser bleiben. Da der Hund der Finderin jedoch der Meinung ist, dass Katzen in seiner Familie nicht toleriert werden können, konnte sie die Kleine nicht behalten. Niemand in der Nachbarschaft kannte die Kleine. Da sie etwas Schnupfen hat und auch ein Auge schon angegriffen ist, hat die Finderin sie schließlich zu uns gebracht.



Der zweite war ein prächtiger unkastrierter Maine Coon Kater. Die Finder hatten ihn vor einem Kellerfenster entdeckt. Der Kater wusste offensichtlich nicht wohin und war reichlich verstört. Nachfragen im Haus brachten kein Ergebnis, lediglich eine Anwohnerin meinte, den Kater bereits früher am Tag schon gesehen zu haben, wußte aber auch nicht wo er hingehörte. Möglicherweise ist er aus einem Fenster gefallen oder einem Urlaubs-Katzensitter entwischt. Wir hoffen, dass der Kater Besitzer hat, die sich auch melden werden, damit er wieder nach Hause kann.




Von Tobi/Malo, bei dem erst vor wenigen Tagen die Nachkontrolle durchgeführt wurde, haben wir jetzt noch Urlaubsbilder nachgereicht bekommen. Wer den etwas vorsichtigen und schüchternen Tobi bei uns kennengelernt hat, kann sich nur freuen über die Selbstverständlichkeit, mit der er jetzt als Malo überall mit dabei ist und über die Gelassenheit die er zeigt.




Einen der Momente, in denen man wütend und hilflos zugleich ist, erlebten wir gestern. Eine Hündin, die bei uns zur Pension abgegeben wurde, trug ein unauffällig aussehendes Stoffhalsband. Da das eng sitzende Halsband unter den Haaren gar nicht so deutlich zu sehen war, fiel uns zunächst nichts auf. Aufmerksame Gassigeher bemerkten heute morgen durch Zufall, dass es sich bei diesem Halsband um ein verkapptes Stachehalsband handelte. Nachdem wir das extrem eng sitzende Folter-Halsband bei der sichtlich erfreuten und erleichterten Hündin entfernt hatten, legte es sich unser Hundepfleger zur Demonstration an. Bereits nach einigen Minuten war die Haut rot und geschwollen, auch ohne Zug an der Hundeleine. Welche Qualen mag ein Hund leiden, der dieses Halsband tagtäglich tragen muss. Kein Wunder, dass die Hundedame völlig verängstigt war. Leider sind diese Halsbänder in Deutschland immer noch nicht ausdrücklich verboten, untersagt ist lediglich die Verwendung dieser Halsbänder in bestimmten Situationen. Wir werden trotzdem der Polizei zumindest Meldung erstatten. Da dem Halter aber aufgrund dieses Vorfalls die Hündin nicht weggenommen werden kann, hoffen wir inständig auf seine Einsicht.
Gelesen 1313 x Zuletzt bearbeitet am Wednesday, 06 August 2014 17:08
You are here: Home Start Unser Tagebuch Montag, 04.08.2014
Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
More information Ok