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Samstag, 14.06.14

  • Posted on:  Saturday, 14 June 2014 21:51
Ratonero-Hündin Saray, die ursprünglich aus Spanien stammt und zusammen mit ihrem Bruder Pancho im Tierheim gelandet war, durfte jetzt wenige Tage nach Pancho ebenfalls ausziehen. Saray wird in Zukunft bei einem netten jungen Paar in Poing wohnen und muss dort nie allein bleiben. Sarays neue Menschen haben sich mit der Rasse befasst und gezielt im Internet nach einem Ratonero gesucht. Bei der doch recht selbstbewussten Saray ist es auch gut, dass die neuen Besitzer bereits Hundeerfahrung haben. Wir freuen uns, dass Saray nach Panchos Vermittlung nicht lange allein warten musste und wünschen allen viel Spaß miteinander!




An Sarays Stelle ist Chilli bei uns eingezogen. Chilli gehört einem befreundeten Tierschutzverein und war bereits seit einem halben Jahr auf unserer Homepage als Privatvermittlung eingestellt, ohne dass sich passende Interessenten gefunden hätten. Um Chillis Vermittlungschancen zu erhöhen, wurde sie jetzt bei uns in Pension gegeben, da bei uns doch mehr Menschen vorbeikommen, die einem Tier mit einem kleinen Schönheitsfehler eine Chance geben wollen. Chillis Oberkiefer ist aufgrund einer früheren Verletzung verkürzt, so dass der Unterkiefer deutlich vorsteht. Auch ihr Geruchssinn wurde wohl vollständig zerstört. Chilli wird dadurch aber nicht weiter behindert, sie kann gut fressen und muss weder tierärztlich noch medikamentös behandelt werden. Aufgrund des fehlenden Geruchssinns besteht bei Chilli aber die Gefahr, dass sie kleine Gegenstände einfach mal "auf Verdacht" zu fressen versucht Da sie sehr verspielt und extrem kinderlieb ist, ist Chilli der ideale Familienhund. Momentan ist sie noch nicht ganz stubenrein, wenn sie sehr aufgeregt ist, aber das dürfte sich in einem schönen Zuhause sicher schnell legen.

Ein Wellensittich wurde in Rosenheim in der Weinstraße gefunden. Der hübsche Kerl wurde von Krähen attackiert und war wohl schon so entkräftet, dass er abstürzte und von den Findern eingesammelt werden konnte. Jetzt sitzt er bei den Kleintieren im Kleintierhaus, zwitschert den Kaninchen was vor und wartet darauf, dass seine Besitzer sich melden.






Katze Mücke, die gestern auf einen Pflegeplatz ziehen durfte, hat ihre schriftstellerischen Fähigkeiten entdeckt und uns einen Bericht über ihre Erlebnisse der letzten beiden Tage geschickt:
Mücke – Report aus der Pflegestelle
Umzug
Hallo,
mein Name ist Mücke. Manche von euch haben vielleicht schon gelesen, dass ich eine sogenannte Notfallkatze bin.
Ich bin 8 Jahre alt, pummelig und mag keine Katzen – außer mich natürlich. Im Katzenhaus vom Tierheim konnte ich deshalb nicht leben, denn da gibt es so viele von den anderen Katzen. Das geht gar nicht! Also habe ich in einem kleinen Zimmer auf der Quarantänestation gewohnt. Das war ok, wenn auch langweilig. Dann ist aber kürzlich so eine Katzenmutter mit Babys gekommen und die hat dann einfach mein Zimmer besetzt. Die Begründung war, dass fünf Katzen mehr Platz brauchen als eine und deshalb hätten Mutter und Kinder ein Vorrecht. Was für eine groteske Behauptung! Frechheit! Ich musste dann also in ein noch kleineres Räumchen und das war überhaupt nicht ok. Das sagte ich der Tierpflegerin auch und gefressen hab ich auch nichts mehr. Stattdessen hab ich vor mich hingekränkelt. Jedenfalls scheinen die Menschen irgendwas besprochen zu haben, denn sie sagten mir, dass es nun bald besser werden würde.
Gestern Abend jedenfalls, ich döste in meinem Kabuff gerade so vor mich hin, da kam Leben in die Bude. Schritte und leises Menschengeplapper waren zu hören. Ich wunderte mich, denn die Futterzeit war schon längst vorbei und meine Tierpflegerin, die mich immer streichelt, ist schon längst Heim gegangen. „Ah da ist sie ja." Eine Frau und ein Mann glotzten mich an. Da fiel es mir ein. Die waren vor kurzem schon mal da und haben Fotos von mir gemacht. Naja ich schrei mal. Vielleicht sind sie ja leicht beeinflussbar und lassen mich raus. Ha, mein Plan scheint aufzugehen. Sie öffnen die Tür und streicheln mich. Ich schnurre mal kräftig. Irgendwas reden die davon, dass ich viel zu dick für irgendeine Transportbox bin. Die spinnen ja voll! Wenn dann ist das Ding, was auch immer das ist, zu klein. Jetzt halten Sie mir so einen Katzenkorb mit Tür vor die Nase. Nee, da geh ich nicht rein. Mmmh jetzt werfen sie so ein leckeres Würstchen rein. Ich streck mal den Kopf hinein und hol es raus. Hey Entführung! Was soll das? Sie schieben mich einfach in die Box! Unverschämtheit! Jetzt sitz ich auf der Wurst, wie soll ich die jetzt essen?! Hilfe, Tierpflegerin!!! Wo ist sie nur, wenn man sie braucht! Dieses Personal macht mich noch ganz wahnsinnig!
Ok es hilft alles nichts. Ich werde wohl selbst meinen ganzen Unwillen aufbringen müssen. Ich schrei also was das Zeug hält. Die Frau trägt mich und redet beruhigend auf mich ein. Ich beruhige mich aber nicht! Oh Mann, nach kurzer Zeit der Höllenfahrt in einem Auto werde ich in ein Gebäude getragen. In einem hellen Zimmer wird die Box auf den Boden gestellt. Ich starre die Frau und den Mann an. Böse! Sie öffnen die Box. Pffh, so leicht bin ich nicht zu haben. Da komm ich nicht raus. Ok, dann halt doch. Muss schließlich wissen, wohin die mich verschleppt haben. Naja, eigentlich ganz nett hier. Ein großes Zimmer, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Futternäpfe, Katzenklo, Kratzgelegenheiten, Decken und Kissen, Höhlen zum Verstecken. Und was ist das? Irrh - ne Katze – die ist aber hübsch. Ich geh mal näher. Sie kommt mir entgegen. „Grüß Gott" sage ich. Sie grüßt stumm zurück. Ich nicke ihr zu. Sie tut es mir gleich. Wir gehen Nase an Nase. Sie fühlt sich kalt an und riecht nach nichts. Wenn ich mich dreh, macht sie es auch und wenn ich mich hinsetze, tut sie es auch – komisch aber sympathisch. Der Mann und die Frau schauen mir gespannt zu. Ich sag, dass es hier ok ist und lasse mich streicheln. Die Menschen gehen und ich habe Zeit mich umzusehen. Später kommen sie dann wieder. Sie bürsten mich. Das finde ich toll. Ich esse ein bisschen was von meinem Lieblingsfutter, das die Tierpflegerin aus dem Tierheim wohl extra mitgegeben hat. Dann lege ich mich schlafen. Oh super, mein Lieblingsschlafhäuschen ist mit umgezogen.
Gute Nacht und bis bald!

Von zwei weiteren Katzensorgenkindern, Fiona und Edgar, die beide sehr scheu und ängstlich waren und deshalb viel zu lange auf ihre Vermittlung warten mussten, haben wir heute gute Nachrichten aus dem neuen Zuhause bekommen:
Hallo liebes Tierheim-Team,
endlich können wir uns mit einigen Fortschritten bei Fiona und Edgar aus Otterfing melden :-). Die beiden haben einige Zeit gebraucht um hier anzukommen und finden immer noch ihr kleines eigenes Zimmer am besten und bevorzugen die restliche Wohnung eher in der Nacht zu erkunden, wenn Ihnen die menschlichen Bewohner nicht über den Weg laufen.
Nach vielen Stunden gutem Zureden, Verrenkungen (Streicheleinheiten waren zu erst völlig undenkbar, dann nur unter dem sicheren Bett, was einige akrobatische Kunststücke verlangt hat) und ganz viel Geduld und Liebe sind die Beiden richtige Schmusekatzen geworden, die jede Streicheleinheit in Ihrem Zimmer sehr genießen. Bald werden die zwei Angsthasen bestimmt auch in der restlichen Wohnung zutraulicher und genießen den Sommer mit uns auch mal im Garten. Wir hoffen, dass wir bald noch mehr Fotos schicken können und noch mehr gute Nachrichten haben. Unsere "alte Katze" findet die beiden zwar okay, aber da alle drei eher unaufdringlich sind, gehen sie sich meistens aus dem Weg. Das wird sich bestimmt noch ändern in den nächsten Monaten.
Wir werden uns bestimmt bald wieder melden und wünschen euch allen ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Gelesen 1057 x Zuletzt bearbeitet am Sunday, 15 June 2014 00:49
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