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donnerstag, 22.05.14

  • Posted on:  Thursday, 22 May 2014 21:57
Obwohl unser Tierheim sich auch in Hinblick auf die nach wie vor ungewisse Zukunft auf sein "Kerngeschäft" Hunde, Katzen und Kleintiere konzentrieren muss, lebten bzw. leben  hier bisher doch noch zwei Ziegen und zwei Schweine, die vor vielen Jahre hier gestrandet sind. Unser letztes Pony Rosalinde konnten wir schon vor einigen Wochen an einen sehr guten Platz abgeben, da hoffen wir noch auf Fotos vom neuen Zuhause.
Da der Stall spätestens bei einem Tierheimneubau auf alle Fälle weichen muss, durften heute als nächste die beiden Ziegensenioren Browny und Uschi ausziehen. Im Pferdeanhänger haben sie die große Reise angetreten, die sie zum Gut Streiflach der "Gewerkschaft für Tiere" in Germering geführt hat. Der Anhänger hing am Auto unserer 1. Vorsitzenden und den Pferdeanhänger haben wir von einer netten Unterstützerin geliehen bekommen. Herzlichen Dank dafür! Um 14 Uhr ging es dann los. Uschi und Browny haben die Anreise trotz der Hitze dank viel Wasser und Stroh gut überstanden und unsere Transporteure Martin und Andrea haben auch immer mal wieder nachgeschaut, ob es den beiden gut geht. Im Gut Streiflach angekommen wollten sie dann auch zunächst gar nicht aus dem gemütlichen Pferdeanhänger rauskommen und man musste sie sehr inständig bitten. Im großen Ziegengehege warteten aber schon die Artgenossen sehr neugierig auf sie. Alle waren gespannt, wie die Ziegenanführer auf die beiden reagieren - und siehe da ... Browny und Uschi standen ganz kurz im Mittelpunkt des Geschehens und dann waren sie mitten in der Herde verschwunden. Innerhalb weniger Minuten kehrten alle zur Normalität zurück. Uschi und Browny leben jetzt ziegengerecht in einer Herde auf einem wunderschönen Gelände mit Klettermöglichkeiten und allem was das Ziegenherz so begehrt. Wir wünschen ihnen im Gut Streiflach ein wunderschönes Ziegenleben und vor allem unserem unternehmungslustigen Browny, der im Tierheim durch diverse "Selbstmordversuche" berüchtigt war, noch viele schöne und entspannte Jahre. Dem Team der Gewerkschaft für Tiere danken wir von Herzen für die Aufnahme der beiden.

Ein Fundkater wurde heute in der Tierarztpraxis Dr. Plessmann abgegeben und von dort zu uns gebracht. Der rote Kater machte im ersten Moment einen recht freundlichen Eindruck, entpuppte sich dann aber als wahrer Berserker, der spuckend, fauchend und kratzend bestrebt war, die Tierpfleger zu ermorden. Nach einem energischen Fluchtversuch im natürlich verschlossenen Raum musste er mit dem Käscher wieder eingefangen werden, weil er sich in einer unzugänglichen Ecke verschanzt hatte und entschlossen war, dort seine wenn auch begrenzte Freiheit mit allen ihm zur Verfügung stehenden Waffen zu verteidigen. Jetzt ist der Kater sicher untergebracht, teilt aber allen die sich ihm nähern mit, dass er gerade sehr schlechte Laune hat! Da er aber zumindest nicht verwildert wirkt, sind wir zuversichtlich, dass er mit der Zeit schon zugänglicher werden wird.

Von Santos, der am 26.04.14 zu Menschen ziehen durfte, die mit seinem Wesen und seinen Ängsten umgehen können und die Santos die Scherheit geben, die er so dringend braucht, haben wir sehr positive Nachrichten bekommen:
Hallo liebes Tierheim-Team,
nun sind bereits 4 Wochen vergangen und wir dachten es wäre mal wieder an der Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.
Santos macht sich bei uns unheimlich gut. Vorbei sind die Zeiten bei denen man mit ihm fast kämpfen musste um ihm sein Geschirr anzulegen. Inzwischen hält der Herr bereitwillig den Kopf hin und lässt es sich einfach überstreifen. Unsicherheiten sind gewichen. Er merkt, dass er jetzt hier dazu gehört und verteidigt sein zu Hause inzwischen bei jedem Türklingeln mit EINEM lautstarken Beller. Unsere anfängliche Unsicherheit bzgl. der Waldnähe ist auch gewichen. Seit 2 Wochen darf Santos hinten auf den Wiesen frei laufen und nutzt das auch total aus. Er fetzt, schlägt haken und sucht sich unter den vielen vielen anderen Hunden auch Spielkameraden, auch wenn sein spielerisches Temperament nicht bei jedem Hund gut ankommt :-) Gestern erst hat er zwar einen Feldhasen gejagt, aber glücklicherweise blieb er dann doch noch stehen und ist ihm nicht bis in den Wald nach. Wir haben halt doch noch einiges in Verbindung mit der Hundeschule zu üben.
Auf unsere Katzen ist er weiterhin unheimlich neugierig. Auch die Katzen wollen nun endlich dieses große schwarze etwas, dass immer vor der Couch rumliegt, endlich kennenlernen. Allerdings schnappt Santos immer noch spielerisch nach den Miezen, wenn diese zu nahe komme, so dass er im Wohnzimmer einen Maulkorb tragen muss. Die 3 machen das unter sich aus, wir können da gar nicht viel dazu tun.
Alles in allem ist Santos inzwischen wirklich hier und nimmt uns voll und ganz als seine Menschen an. Wir können uns gar nicht mehr vorstellen wie es ohne ihn wäre und sind sehr froh, dass dieser große Tollpatsch bei uns ist.

liebe Grüße
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