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Freitag, 02.05.14

  • Posted on:  Friday, 02 May 2014 20:58

Mittwoch Nachmittag wurde es sehr aufregend für einige unserer Schützlinge im Katzenhaus.  Gleich Acht unserer Scheuchies durften nämlich in ein schönes Zuhause umziehen! Gerade verwilderte Hauskatzen, die Menschenkontakt meiden wollen, leiden natürlich im Tierheim sehr. Unsere acht Katzen wurden zwar teilweise so zahm, dass man ihre Unterbringungen betreten durfte, ohne dass sie wie von der Tarantel gestochen abdüsten. Einige von ihnen ließen sich auch hin und wieder (nicht wirklich begeistert) streicheln. Richtig genossen haben sie es aber im Tierheim mit so vielen Menschen natürlich nie.
Umso schöner, dass es in Rohrdorf ein großes Gestüt mit weitläufigen Wiesen gibt, das perfekt für scheuere Katzen geeignet ist! Die Tiere werden von den verantwortungsvollen Besitzern gefüttert und auch tierärztlich versorgt. Sie dürfen selbst ins Haus, wenn sie wollen. Sollte dies nicht der Fall sein, haben sie auf dem riesigen Anwesen mit all den Ställen genug Möglichkeiten, um im Warmen und Trockenen zu sein.
Bereits vorletztes Jahr durften wir einen Schwung verwilderter Katzen dorthin bringen. Diesen geht es wunderbar, sie sind kugelrund und lassen sich - man glaubt es kaum - jetzt auch alle anfassen.
Bonnie, Ronja, Tom und Blacky sind eine kleine Familie, die allesamt 2009 als Fundkatzen aus Rosenheim / Happing zu uns kamen. Leider hatten sie wohl Schlimmes in Bezug auf Menschen erleben müssen, weshalb die armen Katzen von Anfang an mehr als panisch waren, wenn wir uns ihnen näherten. All unsere Bemühungen, ihnen ihre Angst zu nehmen, scheiterten.



Lissy war 2010 mit ihren Geschwistern zu uns gekommen. Laut Finder waren die fünf Kätzchen mit 4 Monaten auf der Terrasse aufgegriffen worden. Es war ein Kampf, die jungen und verschreckten Katzen an Menschenkontakt zu gewöhnen. In diesem Alter kann es noch gelingen, ist aber unter Umständen schon zu spät. Je nach Tier klappt eine Gewöhnung, bei Lissy war es nicht der Fall. Ihre Brüder konnten wir als Jungkatzen gut vermitteln, doch sie wollte von uns bedauerlicherweise nie viel wissen. Da sie schon so lange bei uns ist, freuen wir uns für Lissy ganz besonders.

Loui wurde 2010 bei einer Kastrationsaktion auf einem Bauernhof eingefangen. Da alle anderen Katzen des Hofs zutraulich wurden, (insgesamt an die 15 Stück) standen die Chancen bei ihm eigentlich sehr gut. Doch das Sensibelchen zog sich sehr bald schon zurück und fürchtete sich enorm. Loui beobachtete Menschen genau. Man merkte, dass er irgendwie schon gern Kontakt hätte, aber er konnte nie über seinen Schatten springen. Da die Damen des Gestüts bisher auch die "härteren Nüsse" knacken konnten, die wir das erste Mal zu ihnen brachten, kann es aber durchaus sein, dass er bald genug Mut fasst!
Mika kam Mitte 2012 zu uns. Sie war von einer Dame auf deren Grundstück gefüttert und annähernd gezähmt worden. Da sie dort auf Dauer leider nicht versorgt werden konnte, wurde sie im Alter von acht Monaten zu uns gebracht. Mika kapselte sich im Tierheim mehr und mehr ab, bis sie zuletzt gar nichts mehr von uns wissen wollte. Für die freiheitsliebende Kätzin hat sich endlich das Blatt gewendet. Vielleicht überlegt sie es sich ja jetzt doch noch irgendwann einmal anders und genießt den Kontakt zu Menschen.


Amanda war leider sehr unerfahren, als sie mit geschätzt acht Monaten trächtig wurde. Die verwilderte Katzendame legte 2013 ihre Neugeborenen in einem Blumentopf auf der Terrasse ihrer Finder ab. Eins der Babys erfror leider, da die Finder es erst am nächsten Morgen fanden. Amanda konnte man mit dem zweiten Baby rechtzeitig einfangen, doch die viel zu junge Mutter verletzte ihren Welpen leider aus Unerfahrenheit so stark, dass er beim Tierarzt erlöst werden musste. Amanda war die ganze Zeit über sehr panisch bei uns. Da sie mit Mika eine richtige Katzenfreundschaft aufbauen konnte, wird ihr mit ihrer Freundin der Umzug hoffentlich ein bisschen leichter fallen.

Ganz leer wird unsere Katzenabteilung dennoch nicht. Es wurde bereits mehr oder weniger gewollt für knuffigen Zuwachs gesorgt. Einer Familie aus Rosenheim wuchs die Haltung ihrer Katzen über den Kopf. Sie übernahm aus zweiter Hand eine Katzenmama mit ihrem jugendlichen Sohn. Leider wurden beide nicht rechtzeitig kastriert und das Unglück nahm seinen Lauf. Und das gleich zwei Mal nacheinande! Aus dem ersten Wurf blieb bei den Besitzern eine Kätzin übrig, die zusammen mit ihrem Vater weiterhin dort wohnen wird. Die Katzenmama mit ihren drei 6 Wochen alten Welpen wurde an uns abgegeben. Die Besitzer haben bereits für ihre verbleibenden beiden Katzen auch schon Kastrationstermine, damit nicht noch ein Unfall passiert.
Die Katzen sind enorm zutraulich und menschenbezogen. Die Kleinen wurde demnach bisher wunderbar behandelt. Nicht, dass es gleich die nächsten Scheuchies im Katzenhaus gibt ;-)
Egal, wie flauschig und niedlich die Welpen in diesem Alter sind, sie werden erst in sechs Wochen abgegeben, wenn sie lange genug bei ihrer Mama waren und alles lernen konnten, was man denn als Kätzchen so wissen muss. Momentan genießen die zwei Mädchen und der Bube es noch sehr, sich an ihre Mutter zu kuscheln und leckere Milch zu schlürfen.
Heute war alles sehr aufregend für die Kleinen, da schlafen sie bestimmt sehr gut heute Nacht!

Die  letzte der Knutschkugeln, die kleine Olivia, durfte gestern ausziehen. Zu unserer Freude wird auch Olivia, die jetzt Mia genannt wird, in Gesellschaft eines netten Hundefreundes, diesmal eines Chow-Chow-Rüden, aufwachsen dürfen. Mia kann ihre Besitzerin auch in die Arbeit begleiten, muss also nicht allein daheim bleiben. Dass sie sich bei ihrer neuen Besitzerin sofort wohlgefühlt hat, kann man auf den Fotos deutlich erkennen. Wir wünschen allen alles Gute für die Zukunft!





Wie immer kann auch diesmal kein Hund ausziehen, ohne dass sofort wieder einer nachrückt. Der kleine Arco gehört einem befreundeten Tierschutzverein und ist bei uns bis zu seiner Vermittlung in Pension. Arco ist gestern eingezogen, fühlt sich zwischen den ganzen Hofhunden pudelwohl und tollt quietschvergnügt umher. Weil Arco so pflegeleicht und mit allen verträglich ist, durfte er heute zusammen mit Maja auch mit ins Hundetraining, das ihm ganz offensichtlich gut gefallen hat!

Ganz und gar nicht verträglich war dagegen der Dogo Argentino Barney. Abgegeben wurde er, weil er mit dem Hund der Vorbesitzerin Ärger hatte, eine erste Vermittlung scheiterte, weil Barney einen Hund heftig attackierte. Auch das Gasssigehen mit dem Kraftpaket Barney, bei dem jede Hundebegegnung eine Krise auslöste, war nicht jedermanns Sache. Dank intensiven Trainings und einer allmählichen Annäherung versteht sich der mittlerweile kastrierte Barney so gut mit Xaver, dass die beiden entspannt zusammen auf dem Hundeplatz trainieren und herumlaufen können. Sicherheitshalber muss Barney, bei dem immer die Möglichkeit besteht, dass er bei Stresssituationen in alte Verhaltensmuster zurückfällt, noch einen Maulkorb tragen. Wir sind uns sicher, dass auch das bald nicht mehr nötig sein wird! Vielen Dank an dieser Stelle an die beiden Gassigeher, die mit viel Geduld und nach unseren Unterweisungen die beiden bei gemeinsamen Spaziergängen langsam aneinander gewöhnt haben!

Von einigen unserer in letzter Zeit vermittelten Hunde haben wir nette Fotos und gute Nachrichten bekommen:
Bella/Toffees Pflegeeltern wollten Toffee eigentlich nur zur Nachkontrolle besuchen. Letzten Endes kam es dann dazu, dass die beiden sich von Toffee einfach nicht auf Dauer trennen konnten. Die neue Besitzerin konnte den Trennungsschmerz nicht mehr mit ansehen, so dass sie ihnen die Kleine wieder überlassen hat. Da Toffee sich ja bei ihren Pflegeeltern immer sehr wohl gefühlt hat und auch auf dem neuen Platz gut untergebracht war, macht ihr das Hin und Her herzlich wenig aus, sie sieht den kurzen Aufenthalt als großen Spaß mit vielen neuen Freunden und Spielkameraden, freut sich aber auch, wieder "daheim" zu sein.

Elli, früher Sarah, versteht sich bereits recht gut mit Bulldogge Paula. Paula war zwar am Anfang noch etwas skeptisch, das ist aber verständlich, wenn plötzlich so eine kleine Knutschkugel einzieht, die alle schrecklich lieb finden. Mittlerweile mögen sich die beiden schon recht gern und kuscheln auch schon mal zusammen.



Einen kleinen Gast der besonderen Art durften wir heute auch noch begrüßen. Eine Rauchschwalbe war irgendwie in eine Odelgrube abgestürzt und wurde von einer beherzten Tierfreundin gerettet. Nachdem unsere Wildtierspezialisten die Schwalbe nicht sofort holen konnten und Vögel aufgrund ihres schnellen Stoffwechsels eigentlich dauern fressen müssen, wenn ihre Organe nicht irreparable Schäden nehmen sollen, haben unsere Pfleger die kleine Schwalbe mit viel Geduld und Spucke soweit gebracht, doch ein paar Pinkys (kleine Maden) zu sich zu nehmen.







Gelesen 1207 x Zuletzt bearbeitet am Saturday, 03 May 2014 00:23
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