Eigentlich möchten wir das hier gar nicht schreiben und es ist auch unbegreiflich für uns.
Wir mussten unseren Burli gehen lassen und das ging so schnell und unerwartet, dass wir es momentan noch gar nicht fassen können. Wie lange können Tiere uns verheimlichen, dass es ihnen nicht so richtig gut geht? Burli hat es uns nicht gezeigt und sein Verhalten war zwar nach Silvester etwas verändert, aber man hat es dem stundenlangen Feuerwerk zugeschrieben, da er ja schon immer total ängstlich war. Dann wurde er aber schlapper und ein Blutbild ergab einige Auffälligkeiten, die weiter abgeklärt werden sollten. Vor zwei Tagen bekam er plötzlich schwer Luft und wurde sofort zur Untersuchung in eine Tierklinik gebracht.
Niederschmetternder konnte die Diagnose nicht sein: Burli hatte einen riesigen Tumor im Brustkorb, der egal, ob gutartig oder bösartig, nicht problemlos hätte entfernt werden können. Gleichzeitig ging es ihm von Minute zu Minute schlechter und deshalb mussten wir schweren Herzens entscheiden, ihm weiteres Leid ohne jegliche Aussicht auf Genesung zu ersparen.
Jetzt schläft der große Bub für immer. Er durfte nur 8 Jahre alt werden und hat fast sein ganzes Leben in unserem Tierheim verbracht. Burli war der letzte Hund, der noch das alte Tierheim kannte. Nach Manjushs Tod durfte er in dessen großen Zwinger mit Auslauf ziehen und im neuen Tierheim bekam er gleich zwei Zimmer mit Terrasse. Aber da Burli treue und liebevolle Gassigeher hatte, durfte er auch regelmäßig die Welt außerhalb des Tierheims erkunden. Mit Johann, Robert, Petra und Hans-Jürgen und später auch Radovan und Stana unternahm er viele Spaziergänge und wurde von ihnen umsorgt und bekuschelt und auch Barbara war immer zur Stelle, wenn Burli etwas benötigte. Burli hatte noch viele weitere Fans, die ihm treu zur Seite standen.
Leider blieb unserem Bub ein neues eigenes Zuhause verwehrt, denn seine Größe, seine Ängstlichkeit, verbunden mit reaktivem Verhalten, seine räumlichen Bedürfnisse als Herdenschutzhund und seine Nahrungsmittelallergien schreckten Interessenten immer wieder ab.
So richteten wir ihm in unserem Tierheim sein Zuhause ein. Natürlich ganz standesgemäß mit Couch, Kuscheltieren und viel Abwechslung. Auf dem großen Hundeplatz tobte er mit vielen Hundefreunden herum und hatte viel Spaß dabei.
Burlis Paten versorgten ihn mit den schönsten Hundebettchen und -deckchen, die man sich vorstellen kann, finanzierten sein Spezialfutter und taten alles dafür, dass ihr Herzensbub sich bei uns wohlfühlen konnte. Dafür ein unendlich großes Dankeschön!
Burlis Tierpfleger liebten ihn über alles und haben auch in seinen letzten Stunden gezeigt, wie groß die Bindung zwischen ihnen war. Sie haben ihm seine geheimen „Futter“-Wünsche erfüllt und ihn bis zum Schluss innig begleitet.
Und nun Burli, zieh weiter und vergiss nicht, dass wir dich unglaublich lieb hatten. Wir werden dich niemals vergessen.