Natürlich freuen wir uns über jeden Hund der unser Tierheim in ein schönes neues Zuhause verlassen darf, trotzdem wird den Hundepflegern vor allem bei den Hunden, die etwas länger bei uns bleiben mussten, oft recht wehmütig ums Herz. Einer von denen, bei denen uns der Abschied besonders schwerfällt, ist der Dogo Argentino Rüde Ralf. Ralf kam als Fundhund mit einem gebrochenen Bein ins Tierheim, die Besitzer meldeten sich zwar, übereigneten ihn aber dann an uns. Ralf ist als Listenhund Kategorie II einer von denen, die ihrem Ruf als Kampfschmuser alle Ehren machen. Um so mehr freut es uns, dass die Schmusebacke in ein richtig tolles Zuhause ziehen darf. Ralf wird im Salzburger Land leben, dort darf er ohne Einschränkung gehalten werden. Er hat dort ein eigenes Haus mit großem Grundstück und muss allenfalls kurz alleine bleiben. Erste wunderschöne Fotos haben uns die neuen Besitzer schon gestern abend gleich nach ihrer Heimkehr mit Ralf geschickt!
Auch Humphrey war einer von denen, die uns besonders ans Herz gewachsen sind. Humphrey war ebenfalls ursprünglich als Fundhund ins Tierheim gekommen und steckte voller Ängste. Vor fast drei Wochen durfte er in ein liebevolles neues Zuhause ziehen, wo er sich bereits sehr wohlfühlt. Am Wochenende hat er uns besucht und zusätzlich einen schönen Brief geschickt, in dem er über die tollen Fortschritte berichtet, die er bei der Erziehung seiner Besitzer macht:
Hallo Freunde,
es hat zwar 3 Wochen gedauert, aber jetzt bin ich soweit, ich habe die Sonnenliege von Frauli übernommen! Mein Plan stand zu Beginn der Schönwetterperiode fest, meine Mission: ich brauche eine eigene Sonnenliege! Und das habe ich schon ziemlich geschickt eingefädelt. Die Devise lautete: Sei charmant, dann wird es schon klappen! Zuerst schlich ich mich freundlichst wedelnd auf das Fussteil der Liege auf der Frauli bereits lag. Ganz klein und rund hab ich mich gemacht und sie hat mich fast nicht gesehen - glaube ich. Hab mich dann langsam immer größer und größer gemacht. Was die Beiden wohl äußerst lustig fanden, denn sie mussten dauernd lachen. Irgendwann bin ich dann wieder verschwunden, denn beim ersten Mal sollte man es ja nicht gleich übertreiben. Beim zweiten Mal hat sie sich dann ganz klein gemacht und zusammen gerollt und ich hab mich auf der Liege schon ziemlich breit gemacht. Und heute war es dann soweit, als die Liege stand habe ich mich ganz selbstverständlich darauf niedergelassen und meinen zuckersüßesten Blick aufgesetzt. Daraufhin sagte sie zu meinem Herrli "die Liege war sowieso ein Fehlkauf, ich wollte mir eh eine Andere kaufen" - Mission Sonnenliege geglückt :-) Mein nächster Übernahmeplan gilt der Couch und anschließend folgt das Bett.
Aber jetzt die besten News: ich habe mich mit einer flotten Rottweiler-Bine getroffen - die ist vielleicht süüüüß! Da wir uns auf Anhieb gut verstanden haben, werden wir uns wohl jetzt öfters treffen.
Auch habe ich heute meine zweibeinigen Freunde im Tierheim besucht und mal nach dem Rechten gesehen, aber die scheinen alle noch kein neues Zuhause gefunden zu haben, alle Zweibeiner waren nämlich noch da! Ich war jedenfalls froh mit meinem Frauli wieder nach Hause zu dürfen.
Wenn es wieder etwas Neues gibt melde ich mich wieder bei Euch. Liebe Grüße an Alle, euer Humphrey
Und wenn wir schon bei den besonderen Lieblingen sind: Im Katzenhaus war Norbert der absolute Liebling der Katzenpfleger. Gefunden wurde er mit schweren Verletzungen, von denen er epileptische Anfälle und motorische Störungen zurück behalten hat. In der festen Überzeugung, dass sich niemand finden würde, der dem behinterten kleinen Kater ein Zuhause schenken würde, gaben sich die Pfleger alle Mühe, Norberts Leben so schön wie möglich zu gestalten. Aber immer wieder geschehen kleine Wunder und so durfte unser Norbert in ein sehr liebevolles Zuhause umziehen.
Gestern haben wir einen wunderschönen Bericht von unserem Sorgenkind bekommen, über den wir uns sehr freuen:
So nun sind zwei Wochen vergangen seit wir "Norbert" adoptiert haben. Jetzt wollen wir euch gern einen Zwischenbericht geben, wie es ihm geht und wie er sich eingelebt hat. Die ersten beiden Tage waren natürlich aufregend und spannend für uns alle. Tagsüber war Tiger, so haben wir ihn umbenannt, relativ ruhig auf spät Abend ist er zunehmend unruhiger geworden. Das hat sich aber nach zwei Tagen mit Farblichttherapie und Reikii ist er viel entspannter geworden. Seine neuen Freunde, Mia und Gismo haben ihn relativ entspannt aufgenommen, das war wirklich toll. Bis jetzt hatte er zwei Anfälle die aber nicht so schlimm waren und diese Woche noch gar keinen. Er hat sich schon so gut an uns gewöhnt, und läuft uns schon hinterher fordert sein Futter wenn er hungrig ist. Auch wird er schon etwas verschmusst da ich in viel auf den Schoß nehme und er sogar ab und an dort einschläft. Das einzige was noch daneben geht istab und an sein "Häufchen" .....aber das ist nicht schlimm für uns. Ich bin davon überzeugt das es ihm sehr gut bei uns gefällt, heute hat er sogar seine Freundin Mia geputzt . Anbei noch ein paar Bilder und wir werden uns regelmäßig melden.
Nur einen kurzen Aufenthalt im Tierheim hatte der kleine Peppino. Wieder einmal war bei einem Unfall auf der A8 heute morgen ein Hund mit im Auto. Peppino blieb unverletzt und konnte zum Glück anders als neulich Boxer Pauli festgehalten werden. Die Verkehrspolizei hat unsere Mitarbeiterin gutgelaunt morgens um 5.30 Uhr (!) angerufen und aus dem Schlaf gerissen. Die ist auch brav gleich los und hat den Hund abgeholt. Auch Peppinos Besitzerin war zum Glück nur leicht verletzt, konnte das Krankenhaus wieder verlassen und hat ihren Liebling heute nachmittag wieder abgeholt.
Aus einem ganz besonderen Grund haben uns heute nachmittag die Kinder der AWO Mittagsbetreuung in Kolbermoor besucht. Vor etwa 5 Wochen hatten sie in ihrem Hof eine Katzenmama mit zwei Babys entdeckt. Da sie Angst hatten, dass die Babys überfahren werden könnten, haben sie uns zu Hilfe gerufen. Die Babys Dakota und Alba waren jetzt alt genug, um in unsere Welpenspielgruppe umzuziehen und die Katzenmama Alana wurde mittlerweile kastriert und sitzt frisch operiert bei uns in der Quarantäne. Jetzt wollten die Kinder sich doch einmal davon überzeugen, wie es "ihren" Findlingen geht und sich auch das Tierheim, in dem die Katzen leben, ein wenig genauer ansehen. In die Quarantäne, in der sich auch das Welpenspielzimmer befindet, durften sie natürlich nicht hinein, aber die Katzenkinder gaben sich alle Mühe, die Kinder am Fenster des Spielzimmers zu unterhalten. Danach durften die Kinder natürlich auch noch das Katzenhaus und das Kleintierhaus besichtigen