Vor einigen Tagen haben wir zu unserem Entsetzen erfahren, dass es tatsächlich Tierschutzvereine gibt, die ihre Tiere nur bis zu einem bestimmten Betrag behandeln lassen, ist es absehbar, dass das Tier höhere Kosten verursachen wird, schläfern sie das Tier ein, da sonst die Versorgung der anderen Tiere gefährdet werden könnte.
Zum Glück sind wir momentan dank unserer vielen treuen Unterstützer in einer finanziell halbwegs gesicherten Situation, aber auch in den Zeiten, in denen wir wirklich Angst hatten, das Tierheim bald schließen zu müssen, wäre es uns nie eingefallen, ein Tier aus Kostengründen einzuschläfern. Wurde es wirklich richtig teuer, so wie damals bei dem angefahrenen Brückenkater Jimmy, haben uns immer unsere Facebookleser zur Seite gestanden und auf Spendenaufrufe reagiert, so dass wir die teuren Operationen finanzieren konnten.
Auch momentan sitzen so einige richtig teure Tiere bei uns, wir haben daher einfach mal all die rausgesucht, bei denen die Behandlungskosten mindestens vierstellig wurden (was bei dem besagten anderen Tierheim schon lange zum Einschläfern des Tieres geführt hätte).
Katzendame MINDY war als Fundkatze zu uns gekommen. Sie war blind und mindestens 15 Jahre alt. Mindy musste aufwändig behandelt werden, fand sich aber natürlich in unserem Katzenhause mit den vielen Artgenossen nicht zurecht. Auch heute ist Mindy noch nicht gesund, sie durfte jedoch in Pflege zu ehrenamtlichen Unterstützern ziehen, die schon viele ältere und kranke Sorgenkinder versorgt haben. Diese kümmern sich auch ganz selbständig um Mindys weitere Behandlungen, so dass uns weitere Kosten erspart bleiben.
Auch JACKY lebt mittlerweile auf einem Pflegeplatz. Sie wurde an uns übereignet, weil die Besitzerin immer wieder ins Krankenhaus musste. Nach ihrer Ankunft musste sie wegen verschiedener Malaisen lange beim Tierarzt bleiben, im Tierheim wurde sie schwer depressiv und wollte nicht mehr fressen. Eine nette Dame hat sie in Pflege genommen, da wir natürlich keine kranken Katzen vermitteln und verwöhnt Jacky so, dass sie sich wieder wohlfühlt.
Kater PEPE war zusammen mit einer Katzendame abgegeben worden, die beiden stammten aus dem Ausland, ihre Besitzerin konnte sich aber nicht mehr um sie kümmern. Pepe hatte Schnupfen, eine ausgekugeltes Hüftgelenk und ein kaputtes Auge. Das Auge musste entfernt werden, ansonsten hat sich Pepe nach einem langen Tierarztaufenthalt endlich wieder erholt und kann das Leben geniessen.
Der FUNDKATER aus Fürstätt wurde gefunden, anfangs schien er bis auf ein Humpeln relativ unverletzt zu sein. Beim Tierarzt stellte sich dann heraus, dass er völlig zerbissen war und aufwändigst behandelt werden muss. Da er immer noch in der Tierarztpraxis sitzt, hat er bisher noch nicht einmal einen Namen von uns bekommen. Bei ihm haben wir zum Glück einen Festpreis mit dem Tierarzt aushandeln können, sonst hätte er es vielleicht tatsächlich geschafft, uns zu ruinieren!
Kater WILLY wurde in Prien gefunden, er ist eines der vielen Verkehrsopfer, die ständig bei uns eintrudeln und oft genug üble Brüche haben, die kostenintensiv sind und langwierig behandelt werden müssen. Willy hat ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und einen gebrochenen Unterkiefer, allmählich erholt er sich aber, er durfte daher vom Tierarzt zu uns umziehen.
Ein Schicksalsgenosse von Willy ist Kater PEPPINO. Auch er wurde angefahren gefunden, auch er verbrachte einige Zeit beim Tierarzt und auch er durfte jetzt zu uns umziehen. Peppino wurde in der Nähe der Autobahn gefunden, beide Hinterbeine waren gebrochen. Die Untersuchung ergab, dass die Brüche mindestens eine Woche alt waren und dass sich die Sehnen mittlerweile verkürzt hatten. Die Verletzungen konnten aber operiert werden, für die Sehnen hat Peppino Physiotherapie bekommen. Mittlerweile kann er beide Hinterbeine wieder benutzen, geht aber noch etwas steifbeinig.
Platz Eins bei den teuren Katzen nimmt allerdings Fundkatze Brownie ein. Brownie ist schon sehr alt, wahrscheinlich mehr als 15 Jahre, als sie ins Tierheim kam, hatte sie massenweise Parasiten, kaputte Zähne, eine Umfangsvermehrung, Schnupfen und entzündete Augen. Ihre Nierenwerte sind nach wie vor miserabel, sie wird daher immer Spezialfutter bekommen müssen. Auch ihre Zähne sind immer noch in schlechtem Zustand, da trauen wir uns momentan aber nicht, sie behandeln zu lassen. Brownie ist schon alt, hat uns bereits eine beachtliche Summe gekostet und wird auch weiterhin einiges kosten, aber sie hat Lebensfreude und will noch ein paar Monate oder Jahre ihr Leben genießen und wir werden der alten Dame da sicher nicht im Weg stehen.
Alle diese Katzen haben uns bereits sehr viel Geld gekostet, die nächste teure überfahrene Patientin wurde gerade erst zum Tierarzt gebracht. Alle diese Katzen sind aber zugleich auch liebenswerte Persönlichkeiten mit ihrem eigenen unverwechselbaren Charakter und mit dem Recht auf ein lebenswertes Leben. Wir werden daher auch weiterhin auch alte und schwer verletzte Katzen ohne Rücksicht auf die Kosten behandeln lassen, wenn die Aussicht besteht, dass sie ihr Leben noch eine Zeitlang geniessen können.
Wenn uns jemand bei der Behandlung unserer vierbeinigen Sparbüchsen unterstützen will, dann würden wir uns über Spenden auf das Konto IBAN: DE13 7115 0000 0000 0087 97
SWIFT-BIC: BYLADEM1ROS bei der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling unter dem Stichwort "Teure Patienten" sehr freuen!
