Anscheinend regnet oder schneit es derzeit kranke, schwache und verletzte Bussarde. Innerhalb weniger Tage wurde uns heute bereits der dritte Bussard gebracht. Der heutige Greifer hatte sich bei Litzldorf in einem Stacheldraht verfangen und wurde von einem tierlieben Jäger gefunden. Der tat das einzig Vernünftige, holte eine Schachtel und eine Zange und schnitt den Vogel samt Stacheldraht aus. Unsere Mitarbeiterin setzte sich mal wieder ins Auto, um den extrem schwachen Vogel sofort nach Sauerlach in die Greifvogelauffangstation zu bringen. Die winterlichen Witterungsverhältnisse konnten sie nicht aufhalten, ein Stau aufgrund eines gestrandeten Busses machte die Fahrt dann aber doch zu einem Geduldsspiel. So ein Stau ist ja schon für den "normalen" Autofahrer reichlich nervend, hat man aber einen möglicherweise sterbenden Pflegling dabei, ist der Stau eine richtige Belastungsprobe! Unsere Mitarbeiterin hat es dann doch noch geschafft, den Patienten lebend abzuliefern, bei der Gelegenheit aber gleich erfahren, dass der Bussard, den sie erst vor wenigen Tagen hochgefahren hatte, doch schwerer verletzt ist, als man ursprünglich angenommen hatte. Anscheinend hatte er einen Verkehrsunfall, hat Einblutungen in der Lunge und ist in extrem schlechten Zustand. Wir drücken ihm und dem Pflegling von heute ganz ganz fest die Daumen, dass sie doch noch durchkommen.