So ganz allmählich arbeiten wir unsere Warteliste ab. Heute durfte Mischlingshündin Mia bei uns einziehen, die aus zeitlichen und familiären Gründen nicht mehr bei ihrer Besitzerin bleiben konnte. Mia ist eine liebenswerte und verträgliche Hündin, die auch mit Katzen zurechtkommt und beim Spazierengehen auch mit Radfahrern und Joggern keinerlei Probleme macht. Leider kann Mia nicht alleine bleiben, sie jault und bellt dann und macht auch Dinge kaputt. Zudem kann Mia auch Türen öffnen, was das ganze nicht einfacher macht. Da Mia gerade mal 1 1/2 Jahre alt ist, sind wir sicher, dass sich da mit geduldiger Erziehung und positiver Verstärkung noch einiges bewirken lässt.

Ein anderer Hund, der ebenfalls nicht alleine bleiben kann, hat uns heute besucht. Gabor neigt ebenfalls dazu, allerhand kaputtzumachen, wenn er allein gelassen wird. Eine erste Vermittlung scheiterte daran, dass er doch länger allein bleiben musste und die damaligen Besitzer schnell die Geduld verloren. Nach einer leider viel zu langen Wartezeit durfte Gabor dann endlich zu seinen jetzigen Besitzern ziehen. Die haben sehr sehr viel Zeit für ihn und sind ganz glücklich darüber, dass der verschmuste kleine Charmeur so menschenbezogen ist. Auch dem hibbeligen Gabor merkt man deutlich an, dass er sich in seinem Zuhause sehr wohlfühlt und schon sehr viel entspannter geworden ist! Unsere Pfleger haben sich sehr über das Wiedersehen mit ihrem kleinen Liebling gefreut, sind aber trotzdem nicht traurig, dass sie Gabor nur noch bei gelegentlichen Besuchen knuddeln können.

Irgendwie hatten wir im Herbst gedacht, dass bis zum Frühjahr keine Schildkröten mehr bei uns leben würden, da wir bis auf zwei im Teich verbliebene ältere Damen alle unsere Schildis nach München in die Reptilienauffangstation gebracht hatten. Die beiden Damen, die bei uns geblieben sind, schlafen aufgrund der bis vor einigen Tagen zu warmen Witterung im Teich aber nicht richtig, wir mussten sie also herausnehmen und werden sie in einem geschützten gleichmäßig kühlen Raum überwintern. Kurz danach kam dann der kleine Streifenschildkrötenwinzling, der uns gestern einige Sorgen machte, weil er extrem apathisch wirkte. Anscheinend haben ihn aber nur die vielen Umzüge mit jedesmal anderem Wasser sowie das panische Paddeln im Schulaquarium so sehr erschöpft, dass er sich einen ganzen Tag lang  fast nicht mehr gerührt hat. Heute hat er schon wieder mit großem Appetit eine Garnele verputzt, scheint sich also erholt zu haben. Ein weiteres Aquarium mussten wir dann heute einrichten, zwei Moschusschildkröten suchten ein neues Zuhause und wurden bei uns abgegeben. Moschusschildkröten können wir auch im Sommer nicht in den Teich setzen, weil sie mit anderen Schildkröten unverträglich sind. Und schon steht das Büro wieder mit Aquarien voll, unsere "Schildkrötenwinterpause" können wir also vergessen!