Ein herrenloser Kater wurde uns heute in ziemlich üblem Zustand gebracht. Der Kater ist schon etwas älter, aber unkastriert, dazu ist er weitgehend blind und taub. Er hat einen Schwanzabriss, die Verletzung ist nicht mehr ganz frisch und in einem sehr üblen Zustand. Zudem verstömt der Kater einen Geruch, der drauf schließen lässt, dass er sich auf einem Bauerhof aufgehalten hat. Alles in allem gehen wir davon aus, dass sich für den Kater sich kein Besitzer finden lässt, der sein Haustier vermisst. Unser Tierarzt, zu dem wir den Kater natürlich sofort gebracht haben, meint, dass er den Kater wieder hinbekommt. Nachdem wir der Finderin mitgeteilt haben, dass der Kater "repariert" werden kann, hat sie sich sehr gefreut, dass wir die passende "Werkstatt" haben. Ungeachtet dieser kleinen Scherze werden wir natürlich keine Kosten und Mühen scheuen, um den Kater gesundzupäppeln. Dass sich das auch bei noch so schlimmen Elendsgestalten lohnt, sehen unsere Katzenpfleger jeden Tag an Kater Samuel. Samuel war damals als Fundkatze mehr tot als lebendig ins Tierheim gebracht worden, die zuständige Gemeinde wollte partout, dass wir ihn einschläfern lassen, weil es sich bei ihm eh nicht mehr lohnt, ihn zu behandeln. Natürlich haben wir nicht nachgegeben und können uns jetzt an einem immer besser aussehenden Kater erfreuen, der ganz offensichtlich sein Leben sehr genießt. Zumindest der Streit mit der Gemeinde bleibt uns bei dem heutigen Zugang ja erspart, da es sich nicht um eine Fundkatze mit Besitzer, sondern ganz offensichtlich um eine tatsächlich herrenlose Katze handelt. Das bedeutet zwar, dass wir alle (wahrscheinlich immensen) Kosten selber tragen müssen, dafür können wir aber auch ohne große Verhandlungen entscheiden, dass auch dieser Kater die Chance auf ein besseres gesünderes Leben verdient hat!