Heute haben wir gleich zwei Probleme mit einem Streich gelöst. Die 5 Spuckfauchis waren uns ja erst ohne Mama in die Falle gegangen, da wir absolut keinen Platz mehr hatten und sie auch alt genug sind, haben wir sie nach Gelting ins Tierheim gebracht. Die Mama ging dann gestern in die Falle und sitzt jetzt bei uns in der Quarantäne. Dort sitzen auch die beiden Findelkinder auf Halfing. Unsere Pfleger merkten schnell, dass die verwaiste Mama auf jedes Maunzen der beiden sofort antwortete. Da auch ihre Zitzen noch deutlich voller Milch sind, haben wir versuchsweise eins der fünf Flaschenkinder unserer Mitarbeiterin zu ihr gesetzt. Die Mama war begeistert und hat das kleine sofort mit Hingeabe geputzt und bemuttert, auch das Kätzchen fand es offensichtlich sehr schön, jetzt eine richtige Mama mit Milch rund um die Uhr zu haben. Daraufhin haben wir die vier Geschwisterchen des Kleinen dazugesetzt. Die Mama war selig, dass sie jetzt wieder eine richtige kleine Familie hat, drei der kleinen Kätzchen haben auch schon die Vorteile einer immer geöffneten Milchbar erkannt, zwei sind allerdings der Meinung, dass ihnen das Essen nachgetragen und per Flasche verabreicht werden muss. Sicher werden auch sie bald erkennen, dass es sie sich bei der Mama jederzeit bedienen können. Wenn es soweit ist, sind alle glücklich: die Mama, die wieder kleine Kinder versorgen darf, die Kätzchen weil sie betüttelt und versort werden und ganz besonders die Mitarbeiterin, die nicht mehr x-mal am Tag und vor allem auch in der Nacht 5 kleinen Katzen die Flasche geben muss!

Ein Problem, das wir momentan nicht so leicht lösen können, ist ein ganz extremer Rattennotfall: Der Bewohner einer Wohnung in Bad Aibling wurde in eine Klinik eingewiesen, in seiner Wohnung fanden sich mindestens 100, möglicherweise auch noch um einiges mehr Ratten. Natürlich kann man davon ausgehen, dass die sich innerhalb kürzester Zeit noch weiter vermehren werden. Nun haben wir leider keinen Platz, unsere Rattenkäfige sind bereits alle belegt, maximal 4 - 5 können wir mit viel gutem Willen noch aufnehmen. Natürlich wird wie in solchen Fällen üblich eine ganze Anzahl von anderen Tierschutzvereinen aufgenommen, aber auch die haben natürlich nur begrenzte Kapazitäten. Wir wären daher sehr dankbar, wenn sich Menschen mit Rattenerfahrung melden würden, die zwei oder mehr Ratten bei sich artgerecht in Pflege nehmen können!

Der Fundkater aus der Innstr.. der uns als trächtige Kätzin gemeldet worden war, wurde heute von den Besitzern wieder abgeholt. Cakir ist eine Wohnungskatze, der auch eine gesicherte Dachterrasse zur Verfügung steht. Beim Austausch des Gitters ist Cakir wohl entkommen und war jetzt seit etwa einen Monat vermisst. Seine Besitzer sind sehr glücklich ihn wiederzuhaben, natürlich sind jetzt auch wieder alle Ausbruchsmöglichkeiten versperrt.