ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

August 2012

Freitag 31.08.2012

Katzendame Wutzi durfte heute ausziehen! Wutzi ist eine 8 Jahre alte, grau-weiße Main-Coon-Katze. Leider fand es Wutzi im Tierheim alles andere als schön. Durch einen Infekt hat Wutzi vor einigen Monaten ein Auge verloren. So etwas schreckt in der Vermittlung leider sehr viele Menschen ab, obwohl die Katzen selbst sehr gut damit leben! Charakterlich hat Wutzi eben auch die ein oder andere Eigenheit. Mit anderen Katzen versteht sie sich gar nicht und auch von der Menschheit ist sie nicht übermäßig begeistert. Daher war es nicht so leicht ein neues Zuhause für Wutzi zu finden. In ihrem neuen Zuhause in Schonstätt lebt sie ab heute als Einzelkatze. Ihre neuen Besitzer sind tagsüber in der Arbeit, das heißt sie einige Stunden am Tag die Wohnung ganz für sich allein. So hat sie tagsüber ihre Ruhe und bekommt am Abend, wenn sie möchte, ihre Schmuseeinheiten. Wir sind uns sicher, dass sich Wutzi in ihrem neuen Zuhause rund um wohl fühlen wird! Wir wünschen Wutzi und ihren neuen Besitzern eine schöne gemeinsame Zeit!

Donnerstag 30.08.2012

Heute Nachmittag wurde eine Ratte bei uns abgegeben. Der Besitzer zieht nach Australien und kann seine Ratte nicht mitnehmen. Sie hat eine Husky-Färbung, heißt Lucie und ist bereits drei Jahre alt. Also schon eine Rattenoma! An der Seite hat sie einen riesigen Tumor. Es ist wirklich herzlos sein Tier in den letzten schweren Monaten seines Lebens ins Tierheim abzuschieben. Es hätte sich sicherlich auch eine andere Lösung finden lassen. Im Moment haben wir allerdings auch ein etwas älteres Rattenböckchen bei uns, daher ist Lucie wenigstens nicht ganz alleine. Sie dürfen sich zwar noch keinen Käfig teilen, da unser Rattenböckchen mit Milben eingeliefert wurde und sich noch in Behandlung befindet. Aber wenn dieser gesund ist und Lucie von einem Tierarzt durchgecheckt wurde steht einer Vergesellschaftung nichts mehr im Wege. Bis es so weit ist haben sie wenigstens Blickkontakt. Lucie wurde anscheinend immer alleine gehalten, so dürfte es für sie eh eine Überraschung sein, dass es auch noch andere Ratten auf dieser Welt gibt! Wir hoffen das sich für die beiden noch ein schönes Zuhause findet!

Bei uns war heute das Fernsehen im Haus und wir hatten die Möglichkeit einige unserer Tiere vorstellen zu dürfen. Leider war somit etwas weniger Zeit fürs Tagebuch!

Mittwoch 29.08.2012

Heute hat eine Dame aus Rohrdorf ein Kaninchen vor ihrem Haus gefunden. Besser gesagt, sie kam heim von der Arbeit und ihre Kinder kamen auf sie zu, mit dem Kaninchen auf dem Arm. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Weibchen, es ist grau-weiß. Laut der Kinder saß es in einer Baugrube vor dem Haus. Das Tier ist total durch den Wind und atmet sehr hektisch. Bei Kaninchen geht es schnell mal, dass sie kollabieren und einen Herzanfall bekommen. Bei diesem Kaninchen ist es jedenfalls kurz davor gewesen!

Heute rief ein Herr an, der ein ungewöhnlicheres Anliegen hat. Bekannte seiner Mutter haben einen Bauernhof. Die Hennen dort sind bereits alle verstorben, jetzt ist dort noch ein einsamer Hahn. Laut Anrufer ist der werte Herr Besitzer nicht gewillt, das Tier artgerecht zu halten und wollte ihn einfach eingehen lassen. Der Anrufer vermittelte den Hahn dann an einen anderen Bauernhof. Dort stellte sich heraus, dass er einen Pilz hat, der schon das eine Beinchen recht schwer in Mitleidenschaft gezogen hat. An diesem Bauernhof weigerten sich die Besitzer aber, zum Tierarzt zu gehen. Der Herr holte ihn also erneut von dort ab und brachte ihn zum Tierarzt. Dort wird er nun auf Kosten des Herrn behandelt. Aber zu guter Letzt ist nun eben noch das Problem, wo der Hahn denn eigentlich hin soll, wenn er gesund ist. Es handelt sich wohl um ein ganz braves, zutrauliches Tier, das ganz und gar nicht aggressiv ist. Also bitte liebe Tagebuchleser: Wer könnte noch einen lieben Hahn, der schon so viel Pech hatte bisher, bei sich aufnehmen? Nach allem hat er doch nun wirklich ein Happy End verdient!

Dienstag 28.08.2012

Kaum einen Tag vermittelt und schon Post von Chiccolino!

Ansonsten war heute nichts erwähnenswertes.

Montag 27.08.2012

Heute beim Gassigehen fand eine Dame mit ihrem Hund 7 ausgesetzte Meerschweinchen in einem Karton. Da freut man sich doch mal wieder! Gerade wäre die Kleintierabteilung schön leer gewesen, da wir sonst sehr überfüllt sind, eine schöne Abwechslung. Aber man darf keine paar Wochen mal ein bisschen verschnaufen in einer Abteilung, da muss dann gleich mal wieder völlige Überfüllung herrschen. Es sind zwei ausgewachsene Männchen, zwei gleichaltrige Weibchen und 3 Baby-Männlein. Eines der halbwüchsigen Männchen hat einen Riss im Ohr und nur noch ein Auge. Eventuell sind die anderen Männchen auf den Kleinen losgegangen. Wir gehen mal davon aus, dass die Weibchen erneut trächtig sind. Hurra! Da kann man seine Schweinchenpopulation ja gleich mal locker verdreifachen. Wer ist denn mal wieder so „klug“ und entsorgt seine Tiere mitten im Nirgendwo?

Minni-Yorki Chicco ist gestern vermittelt worden. Der 8 Jährige Rüde ist zu einer ausgesprochen Yorki-Fan-Familie gezogen, denen auch sein ständiges Mitteilungsbedürfnis nichts ausmacht. Sie haben schon einen Minni-Yorki und sind die Eigenheiten der Rasse gewöhnt. Chicco durfte zum Auftakt gleich mal mit in den Urlaub in die schöne Steiermark fahren, seine neue Familie hat da ein Ferienhaus so , dass auch kein Nachbar gestört wird. Beide Yorkis vertragen sich gut und wir wünschen allen alles Gute für die Zukunft!

Ein Kaninchenweibchen wurde heute abgegeben. Es ist ein ca. 1 Jahr altes, schwarzes Zwergkaninchen. Es wurde vor einigen Tagen in Kolbermoor am Mangfalldamm gefunden. Die Finderin hatte es bereits einige Tage Zuhause, da sie selbst zwei Kaninchen hat. Allerdings vertrug sich das Fundtier mit ihren beiden Weibchen nicht. Noch dazu kann es ja äußerst unerfreulich enden, zwei unkastrierte Weibchen mit einem fremden Tier zusammen zu setzen. Vorausgesetzt man möchte keinen Nachwuchs. Die Dame wollte keinen Nachwuchs und rief deshalb vorher bei einem Tierarzt an und fragte diesen wie sie am besten das Geschlecht des Fundkaninchens erkennen könne. Dieser riet ihr zu einer uns völlig unbekannten Methode und zwar: Sie solle das Kaninchen einfach schütteln, wenn die Hoden herunterfallen ist es ein Männchen, wenn nicht ein Weibchen oder ein kastrierte Rammler! (Kaninchen können ihre Hoden in den Bauchraum hinaufziehen.) Allerdings ist schütteln wohl eher nicht die Lösung des Problems. Der Tierarzt meinte dann sie solle sie einfach mal zusammensetzten. Die Dame befolgte diesen Rat. Verständlich wenn er von einem Tierarzt kommt! Sie selbst war sich sicher es sei ein kastrierter Rammler. Wir waren uns schon im Voraus ziemlich sicher, dass es ein Weibchen ist, da es sich mit den beiden anderen Weibchen nicht vertrug. Die Vergesellschaftung zwei ausgewachsener, fremder Kaninchenweibchen ist fast unmöglich! Wir haben die ganze Sache noch einmal selbst überprüft und es ist eindeutig ein Mädchen!

Samstag 25.08.2012

In einem Waldstück in Prien lief Wanderern heute ein kleines Katzenbaby hinterher.  Es verfolgte die Fußgänger so lange, bis sie es mit ins Auto nahmen und an den umliegenden Bauernhöfen nachfragten ob irgendwo ein Katzenbaby vermisst wird. Nachdem das Kätzchen von niemanden vermisst wurde, beschlossen sie es zu uns zu fahren. Es ist ein 3-farbiges Katzenmädchen, das erst einige Monate alt ist. Als es bei uns ankam war es völlig nass vom Regen. An der Lippe hat sie eine starke Herpesinfektion, außerdem hinkt sie leicht. Ansonsten ist sie gesund und stürzt sich auf ihr Futter. Ihrem Geruch nach muss sie wohl von einem Bauernhof kommen. Wir werden sie natürlich erst einmal von einem Tierarzt durchchecken lassen!

Bei einem Herrn in Rosenheim, der selbst Spinnen hält, stand heute Morgen um 7 Uhr eine Schachtel mit 6 Bartagamen vor der Türe! Anscheinend dachte sich ein Nachbar, wer Spinnen hat kann auch noch 6 Bartagamen gebrauchen. Da zwischen Spinnen und Reptilien doch ein großer Unterschied besteht und der Herr selbst sie nicht behalten kann, musste er sie heute bei uns abgeben. Jetzt sind sie auf unserem Pflegeplatz, der sich um unsere Reptilien und Wildtiere kümmert!

Donnerstag 23.08.2012

Katerchen Albert, der vor einigen Wochen vermittelt wurde, ließ heute brav sein neues Frauchen anrufen, um uns auszurichten, dass ihm alles sehr gut gefällt. Er und der bereits vorhandene Kater Seppi verstehen sich nach kurzen Anfangsschwierigkeiten wunderbar. Da Albert einen richtig traumhaften Freigängerplatz  abbekommen hat, sind Seppi und er den ganzen Tag auf der Pirsch. Natürlich gemeinsam, versteht sich. Und nachts wird Nase an Nase mit der Katzenmama im Bett gekuschelt. So lässt es sich doch leben!

Sonst war heute gar nichts Besonderes zu erwähnen!

Mittwoch 22.08.2012

Andrea und Bernadette haben gestern Nachmittag den neuen Fundhund Rocko zu seinem Friseurtermin in unserem Stammhundesalon Seidl gefahren. Wir bedanken uns bei den Beiden und Frau Seidl!

Episode 2: Wilder Chihuahua wieder auf freiem Fuß!

Gestern erzählten uns die Besitzer, dass der Hund schon seit April 2012 vermisst wird! Der kleine Hund ist in den letzten vier Monaten von Kolbermoor bis zum Weko gewandert. Die Besitzer hatten ihn erst zwei Tage, als er entlief. Da er nun vier Monate auf sich gestellt war, hat er natürlich keinerlei Bindung zu seinen Besitzern. Anscheinend hat Jamie es perfektioniert, sich aus der Leine herauszuwinden. Wir haben den Leuten geraten, sich ein Hundegeschirr anzuschaffen, aus dem er nicht so leicht herauskommt, wie aus einem Halsband. Die Besitzer wollten direkt von uns ins Geschäft fahren und ein Geschirr besorgen. Heute Morgen kam ein weiterer Anruf der Besitzer: Ihr Hund ist weg! Er ist noch am gleichen Abend abgehauen! Aber immerhin war er doch einen ganzen Nachmittag dort. Solange bis der Sohn der Familie mit Jamie spazieren ging und sich der wilde Chihuahua von der Leine losriss! Es ist auch kaum zu glauben, dass ein Hund der vier Monate die absolute Freiheit hatte, nicht anständig bei, wohlgemerkt fast fremden Leuten, artig Fuß geht! Und wenn so ein kleiner Chihuahua erst einmal seine ganzen Kräfte sammelt um sich loszureißen, kann ihn auch wirklich nichts und niemand mehr aufhalten!

Dienstag 21.08.2012

Wir haben eine Bitte an alle Tagebuchleser: Hat jemand bei sich zu Hause ein altes Gartenhäuschen, das er nicht mehr benötigt? Es kann auch alt sein, es muss auch gar nicht groß sein, es sollte halt nur nicht auseinanderfallen. Wir bräuchten ganz dringend etwas für unsere Wildtierstation. Wir sagen vorab schon mal Dankeschön!!

Drei Wochen lang haben Bauarbeiter an der Kreuzung Weko in Raubling/Pfraundorf einen kleinen Chihuahua gefüttert. Sie haben angenommen, dass er dort ausgesetzt wurde. Jetzt ist die Baustelle weiter gezogen und zurück blieb der kleine Chihuahua. Drei Wochen lang haben sie versucht ihn einzufangen, aber der kleine Kerl hatte so viel Angst, dass er sich nicht einfangen ließ. Drei Wochen lang ist niemand auf die Idee gekommen, mal im Tierheim Bescheid zu geben, bis sich heute früh endlich jemand bei uns gemeldet hat. Wir sind da hin, haben eine Katzenfalle aufgestellt und innerhalb einer Stunde war der kleine Chihuahua drin. Er hat wohl richtig Kohldampf gehabt! Der Hammer ist ja, dass Jamie, so heißt der kleine Mann gechippt und registriert ist und seit April 2012 vermisst wird. Tassod(as Haustierregister) hat der Besitzerin schon Bescheid gegeben und wir gehen davon aus, dass sie heute noch vorbei kommt.

Aus Wasserburg haben wir heute eine Fundkatze bekommen! Man stelle sich vor, dabei gibt es laut Bürgermeister doch keine Tiere in ganz Wasserburg. Hm, die kleine Maus sieht aber verdammt real aus. Es handelt sich um eine 4 Monate alte Schildpattkätzin. Sie ist wirklich zuckersüß!

Gerade eben kam die Besitzerin des kleinen Chihuahua Jamie. Da war die Freude groß!

Montag 20.08.2012

Gestern wurde Spitz-Dame Sissi wieder abgeholt. Sissi ist vor einiger Zeit vermittelt worden, aus privaten Gründen musste sie vorübergehend wieder zu uns. Es ist ihr zwar nicht allzu schwer gefallen wieder bei uns zu sein, aber Zuhause ist es natürlich tausendmal schöner!

Kaninchen Bambi durfte heute ebenfalls ausziehen. Bambi ist ein weißer, 1-jähriger Zwerg-Mix. Leider musste er im Tierheim einige Monate auf ein neues Zuhause warten. Jetzt hat auch er endlich neue Besitzer gefunden. Ab heute lebt er in München, zusammen mit einer Kaninchendame. Dort bewohnen die beiden ein Kaninchenzimmer. Wir wünschen den beiden ein glückliches, gemeinsames Kaninchenleben und den Besitzern viel Freude mit ihrem neuen Familienzuwachs!

Samstag 18.08.2012

Es darf gefeiert werden! Endlich hat Rocky, unser verkorkster Aussi-Mix, Menschen gefunden, die die nötige Geduld, Ausdauer und Sachverstand für ihn mitgebracht haben. Wochenlanges Training und Eingewöhnung ins neue Zuhause haben Früchte getragen. Rocky durfte heute endgültig in sein neues Zuhause ziehen. Alle sind glücklich und zuversichtlich dass das klappt! Manchmal lohnt sich das Warten eben und wer nicht die nötige Geduld aufbringt, hat so einen tollen Hund einfach nicht verdient. Aber jetzt hat er eben Menschen gefunden, die ihn auch verdienen. Wir wünschen Rocky und seiner neuen Familie alles Gute für die Zukunft!

Nicht so viel Glück (oder vielleicht doch) wie Rocky, hatte gestern Arek (der Hund muss unbedingt umgetauft werden). Er wurde bei uns im Tierheim abgegeben. Der 1,5 Jahre alte, schwarz, angeblich Bracke/Deutsch- Kurzhaarmischling (eher Weimaraner-Mix) ist bei einer Dame gelandet, die Probleme mit der Wirbelsäule hat und - oh Wunder - nicht mit dem großen, wunderschönen, temperamentvollen, jungen Rüden zurechtkam. Arek ist ängstlich und schwer zu führen meinte sie und man höre und staune, er hat einen Jagdtrieb. Oh Gott, wie kommt das nur! Der Dame wurde beim Kauf versichert, dass er mit Katzen klar kommt, kommt er aber nicht und das, obwohl sie 1000€ für ihn bezahlt hat! Der „Tierschutzverein“, der ihn ihr verkauft hat, weigert sich jetzt, ihn zurück zu nehmen. Ist ja auch selten, dass ein Tierschutzverein 1000€ für einen Hund verlangt, oder haben wir da etwas missverstanden???? Die Geschichte von Arek und seinem Frauchen ist eh eine Geschichte voller Missverständnisse. Jedenfalls ist er jetzt hier und das ist gut so, aber so was von!

Freitag 16.08.2012

Gestern wurden zwei Hunde von der Polizei ins Tierheim gebracht. Ein schwarzer Langhaardackel und ein schwarzes Pitbullmädchen. Der Besitzer der beiden wurde inhaftiert und so wurden seine Hunde erst einmal bei uns untergebracht. Bei solch einer Geschichte kommen natürlich sofort einige Vorurteile auf. Daher wollen wir hervorheben, dass die beiden Hunde sehr gepflegt sind und absolut nicht den Eindruck machen, als wären sie schlecht behandelt worden. Beide Hunde machen einen glücklichen Eindruck und zeigen sich hier sehr zutraulich und menschenbezogen. Die Nachbarin des Herrchen tauchte heute bei uns auf. Der Besitzer hatte sie gebeten, seine Hunde aus dem Tierheim zu holen und sie bei sich aufzunehmen. Das hat die Dame dann heute auch gemacht! So bleibt wenigstens diesen beiden ein längerer Tierheimaufenthalt erspart!

Ansonsten war heute nicht viel los und wir hatten Zeit, uns um liegengebliebene Dinge zu kümmern!

Donnerstag 17.08.2012

Uns erreichten heute mehrere Anrufe, dass bei der Salinstraße bzw. der angrenzenden Reifenstuelstraße ein grauer Papagei mit rotem Schwanz umherfliegen würde. Die Leute schilderten ihn als sehr zutraulich. Da wir seit einigen Wochen akuten Pflegermangel haben, sodass wir nicht einmal mehr frei machen können, ist Wegfahren und Einfangen immer sehr schwierig. Da gehen einfach die Pfleger aus! Aber hilft ja nichts, da geht’s ums Tier. Wir sind gleich mal vor Ort gefahren, ist ja nicht allzu weit weg. Ein Bekannter einer Pflegerin war schon vor Ort (wir haben ihn angerufen) und der Vogel saß bei ihm auf der Schulter. Das nennt man Arbeitsteilung! Es handelt sich um einen Graupapagei. Wir haben ihn sofort zu unserem Vogelspezialisten gefahren.

Der Fundstallhase vom Montag ist wieder abgeholt worden. Ganz glücklich sind wir nicht. Warum? Weil die Besitzerin ihn frei im Garten laufen lässt. Laut ihrer Aussage ist er halt mal ein bis zwei Tage nicht daheim, aber was soll denn schon groß passieren???? Da kann zum Beispiel passieren, dass ein Marder ihn tötet, oder ein Hund, ein Fuchs, eine Katze…. Vielleicht läuft er auch vor ein Auto! Oder Krähen und Elstern gehen auf ihn los. Nein, das ist nicht weit hergeholt, das hatten wir alles schon. Die Vögel gehen gerne mal an die Augen. Näher ausführen möchten wir das nicht. Es ist wirklich absolut gefährlich, seine Kleintiere ungesichert rumlaufen zu lassen! Wir haben der Besitzerin ein paar wahre Horrorgeschichten erzählt und hoffen jetzt, dass wir ihr die Augen öffnen konnten. Man erinnere sich zum Beispiel an die drei Kaninchen an der Mangfall, von denen eines sein Leben lassen musste, weil jemand seinen Hund nicht anleinen wollte. Die Besitzerin war bis jetzt im Urlaub und die Nachbarn versorgten die Kaninchen. Da neue Nachbarn das Kaninchen nicht kannten, sammelten sie es verantwortungsbewusst ein und brachten es uns. Jetzt, da die Besitzerin wieder da ist, hörte sie davon und holte es schließlich ab. Wir wünschen dem süßen Kaninchenmann alles Gute!!

Dienstag 14.08.2012

Britisch Kurzhaar Kater Balu durfte nach kurzem Tierheimaufenthalt in sein neues Zuhause umziehen. Er wohnt in Zukunft in Deisenhofen und lebt dort sehr ländlich, gleich um’s Eck gibt’s Ziegen, tolle Wiesen und viele Nachbarn, die gerne Katzen schmusen. Das alles gibt’s aber nur, sofern er auch raus will, denn eigentlich ist er bisher eine Wohnungskatze gewesen. Aber bei so vielen interessanten Gerüchen wird es nicht lange dauern, bis er die Nase aus der Tür steckt. Wir wünschen seiner neuen Familie viel Spaß mit dem stattlichen Kater!

Gestern Abend gab es noch fast ein Zerwürfnis mit der Finderin einer kleinen Katze. Das Kätzchen ist ca 4-5 Monate alt, dreifarbig und stromerte leicht verwirrt in Rosenheim herum. Die Finder riefen bei der Polizei an um sich zu erkundigen, ob sie nicht gesucht wird. Die Polizei wiederum leitete das verlässlich an uns weiter. Wir riefen die Finderin an, die gleich mal abblockte und meinte, sie bringt die Katze jetzt auf einen Bauernhof. Super Spitzenidee! Wir waren natürlich nicht ganz einverstanden und wiesen die Finderin auch darauf hin, diese entgegnete jedoch „Alles besser als das Tierheim!“ Danke auch! Jeder Tierschützer weiß ganz genau, wie es auf (sehr) vielen Bauernhöfen mit den Katzen zugeht. Es gibt natürlich wenige Ausnahmen, wo es den Katzen gut geht, aber das Thema kennt ja jeder. Bauernhöfe mit unkastrierten Katern die das Kätzchen attackieren, Traktoren, Parasiten, ansteckende Krankheiten von ungeimpften Katzen…. Aber klar, besser als das Tierheim! Was würde die Finderin sagen, wenn ihre Katze entlaufen würde und ein Finder sie dann auf den nächstbesten Bauernhof wirft??! Gut, dass wir die Frau überzeugen konnten, denn heute rief auch gleich die völlig aufgelöste Besitzerin der Kleinen an.

Montag 13.08.2012

Wir danken der Familie S. aus Kolbermoor ganz herzlich, dass sie unsere Chaosgarage entrümpelt und aufgeräumt haben!

Kaninchen Yasmin durfte gestern ausziehen! Yasmin ist ein grauer Zwerg-Mix und 1,5 Jahre alt. Sie kam als kleines Baby zusammen mit ihren 6 Geschwistern zu uns in Tierheim. Ihre Geschwister haben bereits ein Zuhause gefunden, leider musste Yasmin bis gestern bei uns auf neue Besitzer warten. In ihrem neuen Zuhause lebt sie nun mit einem kastrierten Rammler zusammen. Wir wünschen den beiden noch ein glückliches Kaninchenleben!

Yasmins Platz wurde auch schon wieder besetzt. Es wurde ein braunes Stallkaninchen gefunden. Die Finderin hatte ihn schon am Morgen, als Sie zur Arbeit fuhr, auf der Straße umherhoppeln sehen. Als sie am Abend von der Arbeit nach Hause kam, war das Kaninchen immer noch vor ihrem Haus. Der Stallhase ist anscheinend gut an Menschen gewöhnt, da er sehr zutraulich ist und die Finderin ihn ohne Probleme mitnehmen konnte. Die Dame hatte sich in der Nachbarschaft umgehört, das Kaninchen wurde aber nirgendwo vermisst. Daher vermuten wir, dass die ehemaligen Kaninchenbesitzer in den Urlaub gefahren sind und ihren Stallhasen kurzerhand auf die Straße gesetzt haben. Die Finderin selbst hat leider schon eine Kaninchengruppe Zuhause, da sich das Fundhäschen mit ihren Hasen nicht versteht musste sie ihn zu uns fahren.

Die beiden Hündinnen Lilly und Sissi wurden leider wieder ins Tierheim gebracht! Lilly musste wieder zurück, weil sie sich mit dem dreijährigen Kind der Familie nicht verstand. Mit dem fünfjährigen Sohn hingegen hatte sie keine Probleme. Auf jeden Fall ist die 13-jährige Mischlingshündin jetzt wieder bei uns und hofft von neuem auf ein Zuhause.

Sissi ist zwar ebenfalls wieder bei uns aber wahrscheinlich nur vorübergehend. Grund ist eine Tragödie innerhalb der Familie. Im engsten Familienkreis kam es zu einem Todesfall. Dadurch haben im Moment alles so viel um die Ohren, dass Sissi die letzte Zeit irgendwie zu kurz kam. Nun haben die Besitzer beschlossen, dass es für Sissi besser ist im Tierheim zu bleiben, bis die Familie den Schicksalsschlag überwunden hat!

Samstag 11.08.2012

Wir danken wieder mal Werner mit Bruder die heute so tapfer am weißeln und schleppen waren.

Zig Fundhunde kamen und gingen usw. usw.

Santosfrauchen hat angerufen und ist absolut begeistert, näheres bei Gelegenheit!

Ansonsten haben wir heute immer noch umstrukturiert und waren absolut im Stress.

Freitag 10.08.2012

Wir danken wieder mal Jürgen B. von der Firma Fairmetal weil er unser Hundehaus vor dem zusammenbrechen bewahrt hat. Danke!

Ansonsten haben wir heute umstrukturiert und waren absolut im Stress.

Donnerstag 09.08.2012

Wir danken der Firma DANTO GmbH aus Großkarolinenfeld sehr herzlich für die äußerst großzügige Sachspende! Unsere Tiere und wir freuen uns riesig!

Dobermannrüde Santos ist heute von seinem Pfleger in sein neues Zuhause nach Egling gefahren worden. Er hat das große Los gezogen! Der junge Rüde war ja bekanntlich keine Schlaftablette und gelinde gesagt etwas hyperaktiv, typisch Dobermann halt. Unsere Gassigeher waren schon immer etwas erschöpft, wenn sie mit ihm unterwegs waren, da er noch immer nicht gelernt hat, nicht wie eine Dampfwalze zu ziehen. Sein neues Frauchen konnte das allerdings nicht beeindrucken, er ist ihr siebter Dobermann und sie hat sofort das gute Potenzial des Hundes erkannt. Sozusagen eine Fachfrau. Sein neues Frauchen hat Zeit, Geduld und vor allem auch viel Platz zum Toben und wir sind uns sicher, dass sie den Schmusebären bald mal in den Griff bekommt. Wir wünschen Santos und seinen neuen Besitzern alles erdenklich Gute!

Unsere Pflegerin staunte heute früh um 7 Uhr nicht schlecht als sie vor dem Tierheimtor ein Kaninchen herumhoppeln sah, es wollte gerade unter ein Auto verschwinden, doch sie war schneller und konnte das Kaninchen einfangen. Neben dem Tor stand auch ein offener Transportkorb, da war die Sache gleich mal klar, wieder einmal hat ein netter Mitbürger sein Haustier vor dem Tierheim entsorgt. Man sollte mal Kurse geben wie das richtig geht, ohne dass man das Tier in Lebensgefahr bringt. Im Fürstetter Wald gibt es jede Menge Füchse, die sich immer über ein kleines wehrloses Kaninchen oder dergleichen freuen. Die Kurse wären sicher gut besucht, da lernt man dann, das man z.B. seinen Namen nicht auf den Korb schreibt, oder wie man überhaupt mit so einem Transportkorb umgeht, ja manche Leute wissen nicht, dass man so einen Korb auch zumachen kann, was uns die anschließende Sucherei nach einem eventuell zweiten Kaninchen ersparen würde. Oder kann es auch vorkommen, das ehemalige Mitarbeiter die Klingel nicht mehr finden und 3 Farbratten bei strömenden Regen so blöd aussetzen, dass sie nicht gleich gefunden werden und fast noch ertrunken wären, da das Behältnis unten wasserdicht war und oben Schlitze hatte. Einmal war der Kofferraum vom alten Tierheimauto nicht verschlossen (das Schloss war kaputt, da uns einer rein gefahren ist) und jemand ist auf die glorreiche Idee gekommen zwei Perser in den Kofferraum zu stellen, was jetzt bei Hitze auch nicht gerade gesund ist. Wir haben die beiden Gott sei Dank recht früh gefunden. Und so könnte man die Liste beliebig lange fortsetzen. Oh Mai, zu Verantwortungslosigkeit gesellt sich da noch Dummheit, Froschgefährlich !

Eine Dame aus Rosenheim teilt ihr Schicksal mit uns, ihr wird dann und wann ein Kaninchen über den Zaun geworfen. Die ersten hat sie noch behalten, aber langsam wird ihr das Zuviel. Die Leute wissen, dass sie eine Kaninchenliebhaberin ist und scheuen sich nicht sich ihres Haustieres mit einem beherzten Wurf über den Gartenzaun zu entledigen. Noch mehr Käfige kann sie nicht aufstellen und so hat sie das Kaninchen zu uns gebracht.

Mittwoch 08.08.2012

Vielen Dank an alle, die unseren Hunden Leinen gespendet haben! Alle Hunde sind noch nicht versorgt, also wer will soll sich bitte nicht aufhalten lassen. Danke!!

Leider war heute so viel los, dass wir keine Zeit für das Tagebuch hatten. Morgen wird’s wieder besser!

Dienstag 07.08.2012

Spitzmischlingshündin Sissi ist heute in ihr neues Zuhause gezogen. Unser Pfleger hat sie eigenhändig in ihr neues Zuhause gebracht. Sie wohnt jetzt in Rosenheim in einer tollen Wohnung mit Garten. Sissi wurde ursprünglich als Fundhund aus Großkarolinenfeld im Tierheim abgegeben und wurde merkwürdigerweise nie gesucht. Sie dürfte schätzungsweise höchstens 1 Jahr alt sein, eher jünger. Wir wissen nicht was Sissi vorher erlebt hat, jedenfalls wollte sie die ersten Wochen am liebsten alles und jeden anfallen und fressen. Irgendwann hat es bei ihr den Schalter umgeschlagen und sie hat beschlossen, dass die Menschheit doch nicht so schlecht ist und ist zum Schmusemonster mutiert. Wir haben sie dann auf den Hof mitlaufen lassen, damit sie sich an möglichst viele Menschen und Hunde gewöhnen kann, da hat sie dann auch ihr neues Frauchen entdeckt und sich sofort in sie verliebt. Wir wünschen Sissi und ihrem neuen Frauchen alles Gute für die Zukunft!

Wir suchen dringend Sponsoren für neue Hundeleinen die idealerweise 3 m lang sind. Unsere Hundeleinen gehen buchstäblich aus dem Leim. Unsere Stammgassigeher haben zwar alle ihre eigenen Leinen dabei, aber Hobbygassigeher müssen sich fast schon schämen mit unseren zusammen geknoteten Teilen. Es müssen ja nicht gleich für alle Hunde (zur Zeit 29)Leinen gekauft werden, aber wenn einige nur eine Leine spenden ist das nicht gleich ein Vermögen, das der Verein sonst zahlen müsste. Wir danken schon mal im Voraus allen die unseren Hunden eine Leine zukommen lassen! Wedel, wedel !

Heute stand urplötzlich eine ältere Frau vorm Tor. Hinter sich her zog sie ein kleines Wägelchen, auf diesem war in einem Transporter eine völlig verschüchterte Katze eingesperrt. Sie wollte sie abgeben. Die Katze würde alles „vollscheißen und kaputt machen“. Super! Wir haben versucht im Guten mit der Frau zu sprechen, genommen hätten wir die Katze zwar eh, weil wir Angst um sie hatten, aber so leicht sollte die Frau auch nicht davon kommen. Sie knallte uns den Impfausweis hin und meinte, sie hätte alles gemacht, was wir brauchen. Soso, ein kurzer Blick in den Impfausweis verriet uns, dass die Katze 2010 ein einziges Mal geimpft wurde. Klar, das bringt uns natürlich viel! Tiere bei uns müssen grundimmunisiert werden und der Impfschutz wird jährlich aufgefrischt. Als wir die Frau darauf aufmerksam machten, riss sie der Pflegerin den Impfpass aus der Hand und meinte sie würde das „Viech“ dann halt in den Wald schmeißen. Daraufhin entbrannte eine hitzige Diskussion, in der der Impfpass dann wieder von uns genommen wurde. Wir sagten der Frau, in so einem Fall, ganz egal um welches Tier es sich handeln würde, würde sie eine saftige Anzeige erhalten, sie meinte, das wäre ihr egal. Sie wollte die Katze wieder mitnehmen und drohte noch mehrmals, sie in den Wald zu setzen. Da sehen wir rot. Wir haben die Katze aufs Tierheimgelände gestellt, damit sie in Sicherheit war. Das war der Frau dann eigentlich auch ganz recht. Den Impfausweis mit der Adresse haben wir natürlich behalten. Da kommt jetzt eine Rechnung auf die Leute zu! Die Impfung und die Kastration müssen vom Besitzer gezahlt werden, das sollte ja eigentlich selbstverständlich sein! Mit manchen Leuten kann man halt einfach nicht reden. Das ist zwar traurig, aber leider täglich unsere Realität. Ist das tolle Spielzeug für die Kinder nicht mehr interessant, macht Dreck oder wehrt sich, wird es halt entsorgt. Wir bedauern die Katze sehr, dass sie bei diesen Menschen die ersten zwei Jahre ihres Lebens vergeuden musste.

Montag 06.08.2012

Gestern Abend kam ein Anruf der Polizei. Eine junge Frau wurde ins Krankenhaus eingeliefert, ihre Katze säße aber noch in der Wohnung. Soweit alles klar, nur ist die Wohnung ein „bisschen“ verdreckt. Heute Morgen fuhren wir mit zwei Polizisten zur Wohnung in Rosenheim und wir wurden schon gefragt, ob wir einen Atemschutz dabei hätten. Aber einen richtigen Tierpfleger haut so schnell kein Gestank der Welt um! Als wir die Wohnung betraten kam uns auch schon der „Duft“ von Katzendurchfall entgegen. Und das gemischt mit modrigen Essiggurken vom Boden. Wirklich ein „interessanter“ Geruch! Die Wohnung war völlig vermüllt. Die brave Katze war weiterhin aufs Katzenklo gegangen, obwohl die gesamte Einstreu verklebt vom Durchfall war. Im ganzen Haus fanden wir schimmelige Stellen mit Erbrochenem. Aber bei so einem Dreck in der Wohnung, wie soll man da auch gesund bleiben! Wir hatten die verängstigte Kätzin nach ungefähr 5 Minuten gefunden, sie saß auf einem Fensterbrett und starrte uns an. Sie kam auch gleich her. Die Polizisten waren sichtlich erleichtert, dass wir so schnell unsere Arbeit getan hatten und sie somit die Wohnung wieder verlassen konnten. Kann ihnen keiner verübeln! Es handelt sich um eine etwas ältere Katzendame. Es ist schon wirklich eine Schande, in welchen Verhältnissen manche Tiere hausen müssen und nichts dagegen tun können!!

Die zwei Gesichter von Toulouse! Entweder zum Fürchten oder zum Lachen. Oder aber einfach nur niedlich.

Hier noch ein Bild von den kleinen Fundkätzchen, die wir vor ein paar Tagen eingefangen haben. Dem kleinen schwarzen Katerchen ist ein Auge bereits ausgelaufen gewesen.

Samstag 04.08.2012

Am Morgen gleich ein schönes „Geschenk“: eine ausgesetzte Katze vor dem Tierheimtor. Sie ist weiblich, tiger-weiß und ca 1 Jahr alt. Ist doch schön. Da freuen wir uns ganz doll! Wenigstens wurde die Katze nicht aus dem Fenster geschmissen, ist ja momentan modern!

In der Austraße in Rosenheim ist ein dicker grau-weiß getigerter, unkastrierter Kater zugelaufen. Er stromert laut Finder schon eine ganze Woche in der Gegend herum. Da sie Angst hatten, dass er überfahren werden könnte, brachten sie ihn heute dann zu uns. Und alle Tagebuchleser werden sich jetzt folgendes fragen: jeden Tag jammern die Angestellten rum, dass kein Platz da ist, aber wohin auf die Schnelle mit den Katzen? Heim, natürlich! Nehmen wir alles mit nach Hause!

Wir bekamen von der Polizei einen Anruf, dass eine vom Auto angefahrene Katze beim Brückenberg liegen würde. Wir düsten natürlich sofort los und rechneten schon mit dem Schlimmsten. Vor Ort dann wurde klar, dass die Katze steinalt und nicht vom Auto angefahren wurde, wir tippten spontan auf Organversagen. Beim Tierarzt stellte sich dann heraus, dass die Katze akutes Nierenversagen hatte. Fliegenmaden krabbelten schon aus ihrem Mäulchen. Die Katze wurde daraufhin von ihren Leiden in der Praxis Dr. Mikus erlöst. Die Katze war schwarz. Das Geschlecht wissen wir noch nicht, aber das lässt sich noch erfragen.

Freitag 03.08.2012

Wir haben gestern versucht 2 der 4 aufgepäppelten Turmfalken auszuwildern. Ein Weibchen ist ursprünglich in Heufeld am Kirchturm gefunden worden, es ist in einen großen Ventilator geraten und war ziemlich verletzt. Nach einigen Wochen intensiver Pflege bei unserem Vogelspezialisten ist es ihr jetzt wieder gut gegangen. Der zweite Falke ist gegen eine große Scheibe geflogen und war bewusstlos. Beide haben jetzt nach draußen gedrängt und waren eigentlich soweit. Die Falkendame ist dann auch gleich zu ihrem ursprünglichen Nest an dem ihr Männchen schon gewartet hat geflogen. Das Männchen hat wohl in seiner Genesungsphase zu viele Muskeln abgebaut und ist nicht recht hoch gekommen. Einige Male musste er Notlanden, einmal ist er sogar in eine Bäckerei gelaufen. Wir haben ihn dann auf das Dach eines Hochhauses gesetzt und gehofft, dass er sich von dieser Höhe leichter tut, aber er ist nicht weit gekommen und hat sich in einem Baum niedergelassen. Wir haben ihn im Baum gelassen, in der Hoffnung er möge sich bis zum nächsten Morgen erholen. Am nächsten Morgen ist er prompt immer noch im Baum gesessen. Der zuständige Hausmeister hat unseren Vogelspezialisten Heini dann mit einer Hebebühne hinauf gehievt, oben angekommen hat Heini ihm Futter angeboten, bevor das Männchen das Futter nehmen konnte, ist das Weibchen im Sturzflug auf Heini niedergestoßen und hat ihm das Futter aus der Hand geklaut, (freche Maus! ) Heini hat es dann aufgegeben und das Männchen wieder mitgenommen, er muss jetzt in einer großen Voliere wieder Muskeln aufbauen. Wir werden es dann noch einmal versuchen, wenn die anderen beiden soweit sind.

Also da fragt man sich schon, wo die Hilfsbereitschaft bei manchen Tierheimen liegt. Eine Dame von weiter weg rief an, sie hätte eine Katze gefunden. Diese ist tätowiert sowie gechipt, aber bisher bekam sie noch keine Rückmeldung von Tasso. Sie klapperte sämtliche Tierheime ab, ob nicht irgendjemand die Katze nehmen könnte. Alle bisher waren voll, bis auf eines. Dort wurde ihr gesagt, sie hätten zwar Platz, aber die Katze wäre in einem Einzugsgebiet gefunden worden, um das sie sich nicht kümmern (wollen). Super! Wir haben überhaupt keinen Platz, aber nachdem die Dame so verzweifelt war, dass sie schon in Betracht zog, die Katze einfach rauszulassen, nahmen wir sie dann an. Morgen kommt sie mit der Katze. Man muss dazu sagen, dass die Finderin sich aber sehr um die Katze gekümmert hat bisher. Sie hat Durchfall, ist abgemagert und hat tränende Augen. Sie ging brav zum Tierarzt. Aber jetzt hat sie Panik, weil ihre eigene Katze mit dem Findelkind Kontakt hatte und sie nun glaubt, ihr Haustier wäre nun auch infiziert und würde in Lebensgefahr schweben. Jetzt schauen wir halt mal, wie schlimm es wirklich ist. Da die Katze ja auch doppelt gekennzeichnet wurde, liegt den Besitzern bestimmt alles daran, ihre Katze wiederzusehen. Das kann ja doch nicht so lange dauern, bis sie abgeholt wird.

Donnerstag 02.08.2012

Also da fehlen einem glatt die Worte. „Nette“ Mitbürger von Kolbermoor standen heute Mittag vorm Tor mit einer ca 6 Monate alten Perserkatze. Sie sagten, sie hätten sie gefunden, aber könnten sie wegen ihrer eigenen Katzen nicht brauchen. Da wir überbelegt sind vom Feinsten, war das erst mal gar nicht so einfach. Die „netten“ Mitbürger hatten aber für so einen „Unsinn“ keine Zeit, ins Tierheim reingehen wegen des zwingend notwendigen Ausstellens des Fundvertrages konnte man ja auch nicht. Selbst dann nicht, als schon alle Hunde weggesperrt waren. Das ist ganz einfach; ohne Vertrag können wir die Tiere auch nicht annehmen. Als wir das erklärten, wurde erst mal rumgemeckert, woraufhin der Mann ausstieg, um todesmutig an den Hunden vorbei zu kommen um den seiner Meinung nach überflüssigen Schmarrn zu erledigen. Der Oberhammer folgt ja jetzt: Seiner Meinung nach hätte er das „Viech“ ja eh nicht hergebracht, wäre leichter gewesen, dieses blöde „Viech“ zu erschlagen. Aber sonst geht’s schon noch? Da muss man sich schon richtig zusammenreißen. Für solche Aussagen sollte man sich wirklich in Grund und Boden schämen. Erbärmlich ist das und vor allem ein ziemliches Armutszeugnis. Wenn jemand das über seine Katzen sagen würde, wäre er dann auch dieser Meinung??

Wir wurden angerufen, weil seit einigen Stunden ein Hund ziemlich planlos vor dem Lidl Richtung Brückenberg in Rosenheim saß. Wir schickten zwei Pflegerinnen los, um das total verängstigte Tier einzufangen. Leider hatte der Hund andere Pläne und lief Richtung Wittelsbacherstraße. Gefährlich! Verbale „Unterstützung“ erhielten die Pflegerinnen dann von einigen Passanten, die zwar nicht mithelfen wollten, aber ganz genau erklärten, wie man sowas eigentlich machen sollte. Wir zogen zwei Pfleger sowie zwei Ehrenamtliche hinzu, die eigentlich frei hatten. Was tut man nicht alles! Eine Dame meinte es scheinbar gut auf ihrem Fahrrad und bevor die Pflegerinnen etwas sagen konnten, scheuchte sie den völlig panischen Hund Richtung Kärtnerweg. Wozu das auch immer gut sein sollte, werden wir wohl nie erfahren , weil Hund und Frau bald außer Sichtweite waren. Alle Helfer fuhren sofort hinterher und dem Hund konnte mit dem Auto der Weg abgeschnitten werden. Die Ehrenamtlichen hatten ihre Hündin dabei, die sie zu dem Rüden ließen. Diese brach das Eis und die beiden Hunde hätten zu spielen angefangen, bis die Dame auf dem Fahrrad wieder auf den Plan trat und den Hund wieder wegscheuchte. Da will man schon ein bisschen verzweifeln! Der Hund lief weiter, doch dann kam den Pflegern die Rettung in Form des Nachbarn des Hundes entgegen! Er erkannte den Hund, sprach ihn an und konnte ihn so einfangen. Die Problematik ist, dass die Besitzer wie vom Erdboden verschluckt sind. Keiner weiß, wo sie sich aufhalten! Scheinbar lief der Hund schon gestern in der Gegend herum. Fassen wir zusammen: 2 Pfleger die von der Arbeit weg mussten, 2 Pfleger die eigentlich frei gehabt hätten sowie 2 Ehrenamtliche, die auch alle Hände voll zu tun hätten, da sie einen Haufen Tiere von uns bei sich versorgen. Da sind wir mal gespannt, wann die Besitzer auf der Matte stehen!

Mittwoch 01.08.2012

Hubert unser Schweizer Sennenmischling, der vor einigen Wochen in Großkarolinenfeld gefunden wurde ist gestern von seinen neuen Besitzern abgeholt worden. Hubsi hatte eine Magendrehung und sich wieder vollkommen erholt. Er darf jetzt mit seinen Besitzern und zwei anderen Hundekumpels erst mal Urlaub in der Schweiz auf einer Alm machen. Hubsi ist bei seinem neuen Frauchen super gut aufgehoben, da sie eine unserer „Animal Learn“ Trainerinnen ist. Wir wünschen allen Hunden und Menschen alles Gute für die Zukunft!

Ein unkastrierter, getigerter Kater ist in der Meranerstr. gefunden worden. Die Finderin hat ihn zu uns gebracht, weil ein unkastrierter Kater halt mal riecht, wie er riecht.

Ein grüner Leguan sucht einen Platz! Er ist 120cm lang, 3 Jahre alt (ziemlich klein für sein Alter)und die Besitzerin traut sich nicht ihn anzufassen. Ihr Exfreund hatte ihn angeschafft und ihn einfach bei ihr zurück gelassen. Ob der Leguan männlich oder weiblich ist, kann die Dame leider nicht sagen. Er ist jetzt noch auf seinen Platz sucht aber dringend eine neue Bleibe.