ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

April 2009

Donnerstag, 30. April 2009 

Wir haben da jetzt ein Problem: Wir (Toni) finden keine Daten mehr von den Interessenten von Julchen und Anton. Wahrscheinlich hat Jack oder jemand anderes die Zettel zerfetzt. Nun müssen wir einen Aufruf machen an die Interessenten von Julchen und Anton, dass sie sich bitte morgen melden, wenn sie das hier lesen!!! Eigentlich sollen morgen alle Welpen auf ihre neuen Plätze kommen, dafür hat Toni morgen extra das Telefon an, also bitte melden Sie sich bei uns. Es kann natürlich auch sein, dass die Leute keinen Interessentenbogen ausgefüllt haben und sich nicht mehr gemeldet haben, weil sich gerade irgendwie keiner an die Leute erinnern kann. Aber wir haben ja noch zur Not Interessenten in der Hinterhand. 

Eine Frau kam vorbei und musste ihren Hund abgeben (hat ihr Arzt gesagt). Sie hat uns eine süße kleine Malteserdame hier gelassen. Sie ist ca. 4 Jahre alt und total süß und mag gerne Schossi sitzen. Wir denken mal, dass die Kleine, sie heißt übrigens Leni, nicht lange bei uns bleiben wird. Morgen werden wir ein paar Fotos machen und sie online stellen. 

Bei unseren Rottweiler-Boxer-Mischlingswelpen machen wir auch schon Fortschritte. Jetzt sind Cooper, Sally und Sinah reserviert. Es sind total nette Leute und wir sind uns sicher, dass die Kleinen es dort gut haben werden. 

Neuigkeiten von Jack: Er hat sich schon gut eingelebt und hat auch schon den Sohn der Familie zur Schule gebracht. Natürlich war er dort der Star und wurden von allen bewundert. 

Bea ist zurück vom Tierarzt - gute Nachrichten! Es war zum Glück kein Tumor, sondern die Kleine hat sich wohl nur irgendwo zu heftig gestoßen.

Mittwoch, 29. April 2009

Ein Anruf einer Frau erreicht uns: Sie vermisst ihren Hund, der seit gestern weg ist. Er wurde in den Inn-Auen von einem Radlfahrer angefahren und ist dann weggelaufen. Die Besitzer haben ihn überall gesucht, aber leider nicht gefunden. Sie werden uns eine E-Mail mit Foto und Daten des Hundes schicken. 

Leni, die trächtige Kätzin, hat gestern ihre Jungen bekommen. Da es Schwierigkeiten gab bei der Geburt der Kleinen, haben wir sie erst mal in die Obhut der Tierärzte gegeben, wo sie erstversorgt werden. 

Zwei Katzen wurden abgegeben: Es sind  zwei Wohnungskatzen Luna und Lucky. Es ist ein 2-jähriges Geschwisterpärchen. Beide sind kastriert und werden nur als reine Wohnungskatzen vermittelt. Sie wurden abgegeben, weil die Mutter der Familie allergisch geworden ist und nun hat sich die Familie schweren Herzens von den beiden getrennt. 

Heute haben wir von Frau Dr. Kluge die Welpen impfen und chipen lassen. Nun werden die Kleinen an ihre zukünftigen Besitzer abgegeben. Wir hoffen, dass wir es bis Freitag oder Samstag hinbekommen, alle zu informieren, damit sie dann abgeholt werden können. 

Unsere Fundkatze hat tatsächlich 4 süße kleine Babys bekommen. (Soweit wir sehen konnten, denn sie wollte sie uns nicht so direkt zeigen.) Heute wollten wir eigentlich Frau Dr. Kluge die Katze zeigen und abchecken lassen, ob sie trächtig ist (die Katze, nicht Frau Dr. Kluge) und da waren die Kleinen schon da.

Dienstag, 28. April 2009

Wir haben eine Fundkatze bei uns, wo sich die Besitzer schon bei uns gemeldet haben bevor sie da war und sie als vermisst gemeldet haben. Die Besitzer wollten uns dann eine E-Mail schicken mit Foto und Daten der Katze. Deshalb haben wir keine Daten schriftlich vermerkt, aber leider haben sich die Leute nicht mehr gemeldet und nun hockt die Kleine da und wartet darauf, abgeholt zu werden. Sie ist weiblich, ca. 1 Jahr alt und seit dem 18.04.09 bei uns im Tierheim. Wir hoffen, die Besitzer ausfindig machen zu können oder jemand der die Katze wiedererkennt und den Besitzern Bescheid sagen kann, dass sie bei uns ist (siehe auch Bilder von Romy unter "Fundkatzen"). 

Am Morgen wurden wir angerufen: Eine Dame hat in Kolbermoor (Pommernstrasse) eine Katze (grau-braun-getigert, ca. 1 Jahr alt) auf ihrem Hof entdeckt. Sie würde nur noch sehr schwach atmen und sich kaum noch bewegen. Herr Siebert fuhr sofort hin, um nach der Katze zu sehen. Sie war wirklich in einem absolut lebensbedrohlichen Zustand und er brachte sie sofort zum Tierarzt. Dieser stellte eine sehr schwere Verletzung des Brustkorbes fest, wahrscheinlich war sie angefahren worden, was allerdings wohl schon vor 2-3 Tagen geschehen sein muss. Jedenfalls waren die Verletzungen so schwer, dass ihr leider nicht mehr zu helfen war und man hat sich für die Erlösung von den Schmerzen sowie die Einschläferung entschieden.

Ein Anruf vom Betreiber einer der Schleusen in der Mangfall: Der Herr teilte uns mit, dass er den Golden-Retriever gefunden habe (siehe auch Tagebuch vom 25.4.). Nun wissen wir aber immer noch nicht, ob es der Welpe aus Bruckmühl von vor ein paar Wochen war oder doch ein anderer. Leider ist nach einiger Zeit im Wasser der Anblick nicht mehr so schön, aber vielleicht bringt ihn ja die Polizei oder jemand anderes zu uns, damit wir schauen können, ob er gechipt ist. Das Einzige was wir noch wissen ist, dass wohl eine braune Leine dabei war. Gerne würden wir den Besitzer ausfindig machen (auch wenn es natürlich keine gute Nachricht ist), um ihn nicht im Ungewissen zu lassen. Ach ja, Merci Wolfi (Eintrag im Gästebuch von gestern) für das Raussuchen der Telefonnummer. 

Eine Dame aus Aschau hat angerufen: Ihr ist auf einem Reiterhof ein Labrador-Mischling zugelaufen. Er hält sich wohl schon seit ein paar Tagen dort in der Nähe auf und die netten Leute vom Reiterhof haben sich entschlossen, ihn einzusammeln, damit er nicht unters Auto kommt. Wer einen schwarzen Labrador-Mischlings-Rüden im Bereich Aschau im Chiemgau vermisst, schwarz, männlich, nicht kastriert, mit grünem Halsband, soll sich bitte bei uns melden. Er bleibt erst mal dort auf dem Reiterhof bis wir eine Lösung finden. 

Es gibt Neuigkeiten von Jack, unserem Schäferhundwelpen: Er ist nun seit Samstag auf seinem Platz und wir haben schon die Rückmeldung, dass es ihm dort gut geht. Bei uns litt er ständig unter Durchfall. In seinem neuen Zuhause war es nach 2 Tagen mit dem Durchfall erledigt. Leider ist es so, dass manche Hunde bei uns im Tierheimstress unter extremen Durchfall leiden und kaum sind sie in ihrem neuem Zuhause, ist alles wie weggeblasen. Wir uns immer einen Kopf und tun und machen was das Zeug hält, aber alle Mühe ist vergebens, weil wir den Tieren den Stress nicht nehmen können. (Ja wir tun uns auch so leid, weil wir ja so arm dran sind.) 

Von unserem kürzlich vermittelten Airedale Terrier Mike haben wir auch Neuigkeiten: Er hat sich gut eingelebt und verhält sich wie man ihn kennt. Drinnen total lieb und draußen möchte er am liebsten nur losrennen und wie ein Pfeil durch die Gegend zischen. (Natürlich immer mit Aussicht auf Beute.) Aber jetzt bekommt er ja einen höheren Zaun (weil der alte ihn nicht aufhalten konnte) und dann klappt es auch mit dem Nachbarn. Unter vermittelte Tiere sind auch drei Fotos von ihm.

Montag, 27. April 2009 

Eine schöne E-mail hat uns erreicht: Kater Luigi, der seit 2 ½ Wochen vermisst wurde, ist endlich wieder zuhause. Seine Familie hat sich schon große Sorgen gemacht und plötzlich steht er wieder vor der Tür. Er ist wohl recht dünn geworden und riecht wohl leicht nach alter Frau. (Wir denken ja, wenn er nach alter Frau riecht, wäre er wohl eher zu dick als zu dünn.) Alle freuen sich, dass er wieder zuhause ist.

Eine Fundkatze wurde gebracht. Es ist ein schwarzer Kater. Er ist ca. 3 Jahre alt, wurde vor 2 Monaten in Bad Aibling in der Krankenhausstraße gefunden und seine lieben Finder haben ihn impfen lassen und sogar eine Hüft-OP bezahlt. 

Eine Dame hat uns ihren Kater wegen Zeitmangel gebracht. Er heißt Krümel und ist 4 ½ Jahre alt, Freigänger und kastriert. 

Der Hund aus der Mangfall ist immer noch nicht aufgetaucht und so können wir auch nicht feststellen wem er gehört. 

Eine Rottweilerdame wurde heute angeschaut und wird morgen reserviert, weil sich die Leute noch nicht entscheiden können, ob braun oder gestromt.

Sonntag, 26. April 2009  

Ein ruhiger Start in den Tag ohne besondere Zwischenfälle.

Unsere Gassigeher sind heute wieder einmal sehr zahlreich erschienen, sodass sich fast alle Hunde über einen Spaziergang freuen dürfen.

Schlechte Nachrichten aus dem Katzenhaus: Unsere schwarze Katzendame Bea macht uns Sorgen. Wir haben bemerkt, dass sie eine bewegliche Beule über dem Brustbein hat. Leider könnte das ein Tumor sein. Akute Gefahr besteht heute nicht, aber morgen früh kommt sie sofort zum Tierarzt.

Sonst gibt es heute Gott sei Dank nichts mehr zu berichten.

Alle können ruhig und gelassen den restlichen Sonntag genießen.

Samstag, 25. April 2009 

Gestern Abend stand die Polizei mit einem Fundhund vor der Tür. Herr Hotter machte sich gleich auf dem Weg, den Herren Einlass zu gewähren und brachte den Hund, ein schwarzer Mischlingsrüde namens Bob in dem letzten freien Zwinger unter. Heute morgen haben wir uns den Kleinen mal genauer angeschaut und zum Glück war er gechipt und sogar noch registriert. Also gleich die Besitzer benachrichtigen und glücklich machen. Leider ist Bob laut Aussage der Besitzerin wohl des öfteren allein unterwegs. Er hört ansonsten gut, aber wenn er mal rumspazieren will, dann macht er das auch einfach mal. (Er scheint wohl eine Vorliebe für Weißwürste zu haben, da er wohl öfter an einem Weißwurststand zu finden ist.) Nun ist er aber erst mal wieder zuhause. 

Schreckensmeldung: Eine Dame hat angerufen und teilte uns mit, dass sie beim joggen an der Mangfall zwischen Bad Aibling und Kolbermoor einen toten Hund treiben gesehen hat. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Golden Retriever. Sie konnte es nicht genau sagen. Zwischen Bad Aibling und Kolbermoor befindet sich ein E-Werk oder Schleuse. Leider finden wir keine Adresse oder Tel.-Nr. damit wir dort mal nachfragen könnten. Es wurde ja vor einiger Zeit ein Golden Retriever Welpe vermisst gemeldet, der in die Mangfall gefallen war. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob er es sein könnte, weil es ja schon etwas her ist. Solche Meldungen erschrecken uns immer wieder, vor allem wenn der eigene Hund auch gern ins Wasser springt. 

Ein Kater wurde abgegeben, weil sein Besitzer schwer krank ist und im Sterben liegt. Er ist rot getigert, ca. 5 Jahre alt, kastriert. Er ist ein reiner Wohnungskater und Hunde gewöhnt. Er lebte mit einem Rehpinscher zusammen. 

Elena wurde heute abgeholt. Sie ist eine 8-9 Monate alte schwarz-weiße Kätzin. Sie kommt in eine Bergische Gegend, wo sie als Zweitkatze einen super schönen Freigängerplatz bekommt. 

Hurra, Jack braucht nicht mehr allein rumgammeln. Er ist zu sehr netten Leuten gekommen, die in einem Haus wohnen, wo die gesamte Familie sich befindet. Die neuen Herrchen sind total lieb und haben einen so guten Eindruck bei uns hinterlassen; das konnten wir Jack nicht vorenthalten. Sie sind auch schon Hundeerfahren. Sie hatten früher auch schon einen Alaskan Malamute und sind auch sonst ganz Tierbegeistert. Wir wünschen unserem kleinen Jack alles alles Gute in seinem neuen Zuhause und der Familie viel Spaß mit ihm, denn er ist ein wirkliches Goldstück! (Sind sie das nicht alle?) 

Eine Frau hat angerufen. Ihr ist ein Wellensittich zugeflogen. Er ist beringt und wir warten mal, ob sich jemand meldet, der solch einen Vogel vermisst. Zugeflogen ist er im Raum Kolbermoor und wird erst mal bei seinen Findern bleiben. Sie wollten über Radio eine Fundmeldung machen und hoffen, dass sich jemand meldet. 

3 von unseren 5 Rottweiler-Boxer-Mischlingswelpen sind auch schon so gut wie reserviert worden (der Rüde und zwei Mädels). Auch haben wir jetzt die Namen ausgesucht, die uns zugeschickt wurden. Für den Rüden haben wir Cooper und die Mädels heißen Sally, Sinah, Nele und Chilli. Gerne hätten wir unsere Hunde auch alle Flocko genannt, aber wir waren der Meinung, da warten wir mal einen größeren Wurf ab, so Flocko 1 - 13. (Eigentlich praktisch, da braucht man nur einen Namen rufen und alle kommen!) 

Auch Nellys Welpen werden wir hoffentlich bald vermitteln können. Vom Alter her ist es bald soweit und alle Interessenten warten schon sehnsüchtig auf die Babys. Und so lieb wie wir die Kleinen auch haben, sind wir schon froh, wenn sie auf ihren Platz kommen.

Freitag, 24. April 2009 

Schorschi, das „Killerkaninchen“, wurde ins Außengehege versetzt. Frau Klein hat große Sorgen, dass Schorschi evtl. innerlich stark erkrankt ist und deshalb so aggressiv reagiert. Wir werden das natürlich gründlichst vom Tierarzt untersuchen lassen und dann alles sachlich abwägen, was mit ihm passiert. 

Ein Anruf aus der Tierarztpraxis Dr. Mikus erreicht uns; leider nicht ganz so schön. In der Nähe der Arztpraxis wurde eine ca. 1-jährige Kätzin überfahren. Sie ist grau-schwarz getigert mit weiß und hat weder Chip noch Tätowierung. 

Eine Dame aus Kolbermoor hat uns eine Katze gebracht. Sie hatte sie schon in ihr Auto gesperrt, damit wir sie abholen können. Leider war niemand da, um sofort zu fahren. Also war die Dame so nett und hat sie zu uns gebracht. Gerade angekommen, haben wir sie von Herrn Siebert zum Tierarzt bringen lassen, da die Katze doch richtig schlecht aussah. Futter hatte sie wohl länger nicht gesehen und Wasser anscheinend auch nicht. Sie ist aber tätowiert. Da schauen wir mal, ob wir den Besitzer ausfindig machen können. 

Eine Frau hat zwei Katzen abgegeben, weil ihre Tochter eine starke Allergie entwickelt hat. Es sind eine getigerte Kätzin und ein rot getigerter Kater - beide 1 Jahr alt. 

Eine wilde Katze musste mit einer Lebendfalle eingefangen werden, weil sie sehr stark verletzt war. Leider bekamen wir aus der Tierarztpraxis eine schlechte Rückmeldung. Sie ist so schwer verletzt und kann nicht mehr zahm gemacht werden, dass man sich mit dem Tierarzt für die schlimmste aller Möglichkeiten entscheiden musste. 

Frau Klein wird sich freuen, denn Sie bekommt für ihre beiden Chinchillas den heiß gewünschten Laufteller (auch „Flying Saucer Exercise Wheel“ genannt). Damit können die beiden mal so richtig fetzen, ohne Probleme mit dem Rücken zu bekommen. Leider ist der Spaß nicht ganz so billig wie ein normales Laufradl, aber wir wollen ja das es den beiden Chinchillas gut geht. Sobald wir es eingebaut haben, werden wir mal ein paar Fotos davon machen (natürlich möglichst in Aktion), damit auch die Leute, die das nicht kennen, wissen wie es funktioniert.

Donnerstag 23.04.2009 

Arco hat seine OP gut überstanden. Er hatte ausnahmsweise mal Glück im Unglück. Es war nur eine entzündete, eitrige Talgdrüse. Langsam rentiert sich die Anschaffung des unkaputtbaren Halskragens. Irgendwie schaut er mit dem Teil aus wie ein Blümchen! Nett! 

Timmy war heute auch beim Tierarzt. Der süße Mischling hatte völlig verdreckte Ohren. Wie sich herausstellte hatte sich ein Pilz gebildet und die Ohren sind stark entzündet. Vielleicht erklärt dies auch sein gelegentliches "unerklärliches" Verhalten. Entgegen der Vermutung hatte er alles problemlos mit sich machen lassen, man hatte den Eindruck, als ob er jeden, der sich um ihn bemüht, gleich in sein Herz schließt.

Lobo fühlt sich pudelwohl in seinem neuen Reich. Er ist total verschmust und wälzt sich im Gras, was immer ein gutes Zeichen ist. Nach der langen Zeit im Zwinger hat er sich sein Luxusreich mit Couch und großem Freilauf redlich verdient. Vielleicht wird er durch seine neue Umgebung noch so vertrauensvoll, dass er sich mal das Fell durchkämmen lässt. Zur Zeit schaut er eher aus wie ein Zottelbär und lässt noch niemanden ran. Da helfen auch keine Überredungskünste oder Leckerli und Lebensmüde ist hier niemand. Da er ein Herdenschutzhund ist, gilt die Devise, wenn er nicht will, gibt es nichts zu Diskutieren. Aus. 

Eine Dame hat sich gerade eine Lebendfalle ausgeliehen. Sie beobachtet seit einiger Zeit eine Katze die die Brotkrumen  der Vögel frisst und im Kompost an Salatresten rumknabbert. Die Dame hat keine Chance auch nur in die Nähe der Katze zu kommen, da diese sehr misstrauisch ist. Wer weiß, was ihr schon alles passiert ist. Die Katze läuft nur auf drei Beinen und muss dringend ärztlich versorgt werden. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Dame sie bald fängt. Wir denken, dass sie sehr großen Hunger hat und deshalb hoffentlich dem Tunfisch in der Falle nicht wiederstehen kann. 

Happy End für die Fundkatze vom 17.04.2009, die ein Herr mit der Lebendfalle gefangen hat. Seine Mutter wird die Katze übernehmen, wenn sie vom Tierarzt zurück kommt. Da sie nur 3 Beinchen hat und ihr zusätzlich noch ein Auge entfernt werden musste, wären ihre Vermittlungschancen eher gering einzuschätzen. Was noch sehr von Vorteil ist, ist, dass die Dame sie zuvor schon einige Zeit gefüttert hat und die Katze sich bei ihr gut auskennt. 

Neues von Meerschweinchen-Mama Mucki und ihrem gefräßigen Baby Trio: Die drei kleinen Damen, die am 05.04.2009 zur Welt gekommen sind, haben sich nach anfänglichen Wachstumsproblemen jetzt super entwickelt und hopsen topfit und vergnügt im Käfig herum.

Auch von den neuen Menschen von Balu, der ja glücklicherweise nur einen kurzen Boxenstopp im Tierheim eingelegt hat, ist das erste Foto gekommen. Es geht ihm sehr gut und Hündin Luna hat ihre Eifersüchteleien auch eingestellt, so dass sich die Situation inzwischen völlig entspannt hat. Er fühlt sich inzwischen schon ganz Zuhause. 

„Schreckensmeldung“ des Tages: Schorschi, das Zwergkaninchen, 3-4 Jahre alt, rot mit weißer Blässe, das vor ein paar Wochen in Wasserburg „gefunden“ wurde, ist wieder gesund!!! Er hatte massiven Darmparasitenbefall und war deshalb immer recht schwächlich. Jetzt wo er wieder fit ist, zeigt sich sein wahres Wesen. Er ist ein "Kampfkaninchen Kategorie 1" und sollte einen Wesenstest machen müssen oder zumindest einen Maulkorb oder Stachelwürger tragen. Einer der Pfleger wollte heute seinen Käfig sauber machen und da, aus heiterem Himmel, ist er angefallen worden. Das Kampfkaninchen hat sich für mindestens 20 Sec. in seiner Hand verbissen und wollte partou nicht mehr loslassen; auch haben sich seine riesigen Krallen in sein Fleisch gebohrt. Wir haben den blutüberströmten Pfleger sofort medizinisch versorgt. Hoffentlich heilen seine grauenvollen Wunden wieder. Oh Drama! Womöglich bekommt er jetzt eine Berufsunfähigkeitsrente! Da zeigt sich mal wieder, mit was für froschgefährlichen Raubtieren wir hier konfrontiert werden! Man sollte Gefahrenzulage bekommen. Demnächst stellen wir einen Domteur ein, der mit so gefährlichen Tieren umgehen kann! Man muss ja schließlich seine zarten Pfleger vor solch wilden Bestien schützen (das war ein Scherz, alles halb so wild)

Wir haben aus den Gästebucheintragungen einige Namen für unsere Rottweiler-Boxer-Welpen ausgesucht. Der Rüde heißt jetzt Cooper, die Mädels heißen Sinah, Chilli, Sally und Nele. Vielen Dank noch mal für die zahlreichen Vorschläge. Den Namen Flocko werden wir vielleicht beim nächsten Mal berücksichtigen. 

Minni im Glück: Eine Fundkatze ist wieder abgeholt worden. Der kleine Kater ist am 17.04.2009 in einem Holzstapel gefunden und im Tierheim abgegeben worden. Jack, so heißt der Ausreißer, ist 1 Jahr alt und seine Leute sind mit ihm umgezogen. Das hat ihn so verwirrt, dass er sich in einen Holzstapel geflüchtet hat und nicht mehr raus wollte. Das Frauchen ist überglücklich, ihren Kater wieder in die Arme schließen zu können und hat beschlossen, ihn gleich mal kastrieren zu lassen. 

Bolle ist gerade vermittelt worden. Er ist ein 8 Monate altes Meerschweinchen-Böckchen, schwarz-weiß und kommt zu einer Meerschweinchendame, die ihn schon sehnsüchtig erwartet. Natürlich ist Bolle schon kastriert, damit da ja nichts passiert. Da Frau Klein den Platz schon kennt, ist eine Platzkontrolle somit überflüssig und sie konnten Bolle gleich mitnehmen. 

Leise Hoffnung keimt auf: Es waren Interessenten für Benny, den Deutschen Schäferhund, da. Sie werden sich dieser Tage noch bei Toni melden. Also Leute, Daumen drücken ist angesagt!

Mittwoch 22.04.09 

Tierpfleger Flo bekam gestern noch einen Noteinsatz. Die Polizei hat uns angerufen, dass sich auf dem Grundstück einer Dame ein Rottweiler befindet und die Dame dort Kleintiere hat. Da er recht lieb war, hat die Frau den Rottweiler zum Schutz der Kleintiere an einen Baum festgemacht und die Beamten informiert. Als uns von der Polizei die Strasse genannt wurde, musste Flo schon grinsen, denn der Rottweiler war ein alter Bekannter, der des öfteren schon von uns aufgelesen wurde. Flo machte sich auf den Weg, um ihn seinen Besitzern zurück zu bringen, da diese nur wenige Meter um die Ecke wohnten. Sie haben ihn schon gesucht. (Vielleicht würde rufen bei der Suche helfen und er hätte sich gemeldet.) Nun ist er wieder zuhause und wir sind schon gespannt, wann wir ihn das nächste Mal holen müssen. 

Nach Versorgung der Tiere ist Flo stark im Hundehaus beschäftigt mit dem Abriss der Decke. Da wir ja demnächst eine neue Decke im Hundehaus bekommen, die dann nicht mehr schimmeln sollte. 

Heute war Heike (Animal-Learn Hundetrainerin) da und hat mit Toni mal wieder ein paar Hunden etwas beigebracht. Man sieht richtig wieviel Spaß die Hunde haben, wenn sie etwas lernen können. Auch unseren Pflegern und Heike macht es Spaß, wenn sie sehen, dass es den Hunden so richtig gut tut, mal ihr Köpfchen anzustrengen. 

Gerade waren Jack´s Interessenten da. Eine nette Familie mit zwei Kindern. Sie haben sich Jack heute mal angeschaut und sind mit ihm auf dem Hof umhergetollt. Sie werden bald wieder kommen, um mit Jack Gassi zu gehen. Wenn dann alles passt, werden sie Jack vielleicht zu sich nehmen. Das Gute daran ist, das sie 10 Min. vom Animal-Learn Stammhaus in Bernau entfernt wohnen. Das macht die Suche nach der richtigen Hundeschule natürlich nicht schwer. Wie alle wissen, arbeiten wir nach der Animal-Learn Methode und können  diese aus eigener Erfahrung mit bestem Gewissen weiter empfehlen. 

Heute hat uns ein guter Engel ein nettes Ehepaar geschickt, das unseren Tieren eine Überraschung bescherte. Es handelt sich um eine großzügige Geldspende, die wir sehr gut für die Tiere investieren können. Ein Teil wird für die Kühlschränke, die wir geholt haben, investiert und dann bekommen die Tiere sicherlich was Schönes. 

Ronja und Sweety mussten zum Tierarzt, denn beide haben Augenprobleme. Bei der Untersuchung wurde auch noch ein Zahnproblem bei beiden Katzen festgestellt. Die Beiden werden morgen wieder gesund gemacht. 

Timmy (früher Ivan) kommt auch morgen zum Tierarzt. Ihm werden die Ohren gespült oder zumindest eins und dann werden wir ihn auch noch auf eine Schilddrüsen-Störung untersuchen lassen.

Dienstag 21.04.09

Traurige Nachricht aus dem Kleintierhaus: Whisky, das 5-jährige Hasenmädel, musste eingeschläfert werden. Sie hat die ganze Woche kaum gegessen und Frau Klein hat sie schon Zwangsernährt. Leider hat die Tierärztin festgestellt, dass Whisky eine bakterielle Entzündung im Maul hat, die bis in den Rachen reicht. Alle Medikamente haben nicht angeschlagen und es wurde immer schlimmer. Frau Klein, die sich die Nächte um die Ohren geschlagen hat, um Whisky durchzubekommen, fuhr dann zur Arztpraxis und dort erlöste man sie von ihrem Leiden, nachdem sie noch mal untersucht wurde. 

Es gab ein Riesenmissverständnis bei uns: Es sind gar nicht Herr und Frau Maus. Es sind zwei Böcke, die wohl eine eheähnliche Wohngemeinschaft haben, aber wir werden die beiden trennen, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass es auf lange Zeit doch nicht gut geht.

Frau Erdmann (Lissy) ist aus ihrem wohlverdienten Urlaub wieder zurück und hat gleich mal Rocky und Rambo vermittelt. Die beiden wurden abgegeben, weil die Vorbesitzer keine Zeit mehr hatten und kommen nun auf einen schönen Platz in Rosenheim.  

Und schon wieder hat Lissy zugeschlagen: Sie hat ein recht schwieriges Katzenpaar vermittelt. Es sind Gismo und Gina. Die beiden sind 11 Jahre alt. Beide wurden beim Tierarzt mit der Begründung abgegeben „man wolle sie nicht mehr“. Nun kommen die beiden nach Ebersberg in ein schönes Haus mit Garten zu einem sehr katzenerfahrenen Ehepaar mit viel Herz. 

Und zum Dritten: Benji, ein 1,5 Jahre alter Kater, hat ein neues Zuhause gefunden. Lissy kennt die Gegend sehr gut, weil dort schon mehrere Katzen von uns sind und es sind super nette Leute, wo Benji jetzt hinkommt. 

Zufälle gibt es: Da war Toni gestern mit seiner Verlobten einkaufen und bei der Heimfahrt sehen die beiden ein weißes Kaninchen auf dem Bürgersteig. Also, anhalten und in der Nachbarschaft fragen, wem das gehört. Komischerweise wurden sie schon erwartet und Toni war sehr verdutzt über diese Begrüßung. Als dann mehrere Nachbarn zusammen kamen, wurden auch schnell die Besitzer ausfindig gemacht. Toni ging mit den Leuten zum Haus der Besitzer und dort bekam er große Augen: Wer stand da?? Ja richtig, der Herr Hotter war auch schon mit seinem Hottiphon im Einsatz. Leider waren die Besitzer nicht da und der weiße Hase sah nicht gut aus. Da haben wir ihn sofort zum Tierarzt gefahren.

Montag 20.04.2009 

Eine Dame hat angerufen: Sie besitzt vier Enten, die jetzt auf Drängen der Vermieter abgegeben werden müssen. Das Komische daran ist, dass die Vermieter die Haltung zuerst erlaubten, sich dann aber, als die Tiere angeschafft waren, umentschieden haben. Die Geschlechter der vier sind unbekannt - Fotos folgen in den nächsten Tagen.  

Heute sind überraschend die Besitzer von unserer Fuffi aufgetaucht. Die Tochter hat sie auf unserer Homepage entdeckt. Sie wollten sie auch wieder holen, aber da wir wie bei jedem anderen Fundhund ein Pflegegeld verlangen müssen und uns die ärztliche Versorgung bezahlen lassen (soviel sollte einem sein Tier schon wert sein) war die Sache schnell erledigt. Da es den Herrschaften zuviel war, Geld für ein Tier zu bezahlen, haben sie Fuffi dagelassen. Wenn man versucht hätte mit uns wegen dem Geld zu sprechen und wir gemerkt hätten, dass dort die Tierliebe groß ist, hätten wir bestimmt eine Möglichkeit gefunden, die Angelegenheit zum Wohle aller zu klären. Aber da kam nur ein schnelles „Nein“ und die Sache war erledigt. Hätten die Leute mal eher geschaut, dann wäre es nicht so gekommen, weil sie ja gleich ums Eck wohnen. Da stellt sich uns die Frage, ob uns da die Menschen leid tun, dass sie ihren Hund nicht zurück bekommen oder freuen wir uns für den Hund, dass er zu jemanden kommt, der sich auch drum kümmert und mehr Interesse hat. (Wir haben uns unsere Meinung schon gebildet und jeder der uns kennt, kann es schon ahnen). 

Da Bruno und Bubi nun vermittelt sind, haben wir uns dazu entschieden, Lobo in den Außenzwinger zu verlegen. Der arme Kerl hat es schon so nicht leicht und ist schwer zu vermitteln, da soll er es wenigstens schön haben und etwas mehr Ruhe als im Hundehaus. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch noch alle Gassigeher und die Leute, die mal so vorbeikommen, um etwas bitten. Nehmt bitte Abstand davon, Lobo mit Leckerlis zu verwöhnen. Er hat schwere Hüftgelenksdysplasie und wenn er jetzt noch von allen zugestopft wird, schadet es ihm extrem. Wenn man Probleme mit der Hüfte hat und diese wird durch Übergewicht noch mehr belastet, kann sich jeder ausmalen, was dann passiert. Wir wissen, dass es euch nicht leicht fällt und sich jeder denkt: „Ach, ein kleines Stückchen macht ja nichts“, aber wenn am Sonntag 30 Leute so denken, kann man sich vorstellen, wie Lobo dann in Kürze ausschaut. Daher appellieren wir an euren gesunden Menschenverstand und eure Tierliebe und hoffen, dass alles so klappt. 

Gestern Abend wurde uns noch ein hilfloser Jungvogel vor die Tür gestellt. Wir finden es ja immer lobenswert, wenn sich jemand die Mühe macht und zu uns kommt, um hilflose Tiere abzugeben, aber wir bitten darauf zu achten, dass dieses geschieht, wenn noch Mitarbeiter im Haus sind. Der Jungvogel hatte Glück, denn er wurde in einem offenen Käfig vor die Tür gestellt und das wo hier nicht wenig Katzen rumlaufen, aber die hatten zum Glück gestern keinen Appetit auf Geflügel. Wir sind nun bemüht, ihn groß und gesund zu bekommen. Eigentlich bekommt ja Herr Warlinski diese Vögel von uns, aber wie wir schon erwähnten ist er momentan bis über beide Ohren in Arbeit mit den vorhanden Vögeln und sucht deshalb immer noch Unterstützung. Wer Zeit und Interesse hat, soll sich bitte bei uns melden.

Sonntag 19.04.2009  

Der Tag fängt sehr ruhig an, mit sehr wenigen Mitarbeitern. Aber wäre ja gelacht, wenn wir das Kind nicht auch fast alleine schaukeln würden.

Den Nelly-Welpen sowie auch den Rottweiler-Boxer-Welpen geht es hervorragend. Wenn man in das Hundehaus hineingeht, wird man von der rechten und der linken Seite schon freudig erwartet. Beide Parteien freuen sich und schwanzeln. 

Heute durften sich auch wieder alle Hunde über einen ausgedehnten Spaziergang freuen.   

Gestern Abend kam noch eine wunderhübsche Fundkätzin. Sie wurde in der Schießstadtstraße bereits am 16.04. gegen 20 Uhr gefunden. Romy, so haben wir sie getauft, ist silbergrau getigert, mit längerem Fell und ca. ein Jahr alt.   

Bruno und Bubi haben es endlich geschafft! Gerade haben ihre zukünftigen Besitzer sie abgeholt. Wir wünschen den Beiden alles erdenklich Gute!!!

Samstag 18.03.2009

Die 5 Welpen, die wir gestern aufgenommen haben, haben sich als wunderschöne Rottweiler-Boxer-Mischlinge (siehe auch "zu vermittelnde Hunde") entpuppt. Die liebe Mama war ca. 3 Std. unterwegs und keiner weiß, was sie in den 3 Std. wohl so alles angestellt hat. Jedenfalls hat wohl ein Boxer ihren Weg gekreuzt und seine Gene auch gleich weitervererbt. 3 der Kleinen haben ein wunderschönes gestromtes Fell, 2 sehen eher wie ein Rottweiler aus, nur etwas heller. Da die Hündin sie nicht angenommen hat, sind sie sehr liebevoll mit der Hand aufgezogen worden. Der Gesundheitszustand der Kleinen ist sehr gut. Über ihr Wesen können wir noch nicht allzu viel sagen, außer dass sie natürlich zuckersüß sind. Wir werden sie beobachten und die einzelnen Charaktere noch genauer beschreiben. Jetzt brauchen sie erst mal Namen und müssen entwurmt und geimpft werden. Für Namensvorschläge sind wir jederzeit offen. Es sind 4 Mädels und 1 Rüde. Also wer tolle Namen weiß, bitte ins Gästebuch schreiben.

Das  Fundkaninchen vom 14.04.09 heißt jetzt Schnucki und ist laut Meinung von Frau Klein wohl nicht trächtig, sondern nur etwas beleibt. 

Herr Maus hat seine Kastration gut überstanden und wird wohl am Montag wieder abgeholt werden können. Bleibt zu hoffen, dass Frau Maus keinen Nachwuchs erwartet. 

Arco macht uns wieder mal Kummer: Nachdem der unkaputtbare, sündhaft teure Halskragen gehalten hat und seine Rute endlich verheilt ist, macht eine alte Verletzung, die er sich mit der Kette, an der er leider viel zu lange gehangen hatte, Probleme. Unter der Hornhaut, die sich durch die ständige Reibung der Kette gebildet hat, ist es verdächtig schwabbelig. Eine Gassigeherin hat sich angeboten, gleich mal zum Tierarzt zu fahren, um zu schauen, ob sich da Eiter gebildet hat. 

Minni hat Interessenten für Tristan und Isolde. Die zwei sind Geschwister, tiger-weiß und ca. 6 Monate alt. 

Auch Bea oder Benji haben vielleicht einen Platz. Die Leute wollen sich die nächsten Tage für einen der beiden entscheiden. Da hat Lissi gleich wieder was zu tun, wenn sie aus dem Urlaub kommt. Aber Minni hat ein super Gefühl, was die Platzkontrollen angeht - sie werden sicher positiv ausfallen. 

Nachricht aus der Praxis Dr. Schiele: Es ist echt zum Davonlaufen, denn aus den ehemaligen Wunden von der Kette, hat sich bei Arco ein Haut-Tumor gebildet, der auch noch blutet. Man könnte sich jetzt wieder mal ergießen, was wir von Kettenhaltung halten und ob nicht schon jeder wissen müsste, dass das verboten ist. Aber unsere momentane emotionale Verfassung ist dermaßen desolat, dass wir garantiert  zensiert werden, wenn wir jetzt unsere Meinung kundtun. Das verschieben wir lieber auf ein anderes Mal. Tatsache ist, dass Arco gleich in der Praxis bleibt und am Montag operiert wird (wieder mal). Wir wünschen dem Unglückswurm alles erdenklich Gute und dass seine Pechsträhne endlich mal ein Ende nimmt. 

Hurra!! Es darf gefeiert werden!!!! Bruno und Bubi sind vermittelt und werden morgen abgeholt. Wir werden die Geschichte bei Gelegenheit genauer berichten. Heute ist hier dermaßen viel los, dass wir uns auf das Wesentliche beschränken müssen. Es sind einige Tiere reserviert worden, über die wir am Montag berichten werden.

Freitag 17.04.2009 

Hurra, die Handwerker sind da und die Decke vom Hundehaus wird abmontiert. Zwei Handwerker sind seit 7.30 Uhr im Hundehaus am arbeiten. Das sind zwar die ersten kleinen Schritte, aber es ist der Beginn.  

Heute kommen die 5 Rottweiler-Labrador-Mischlinge (siehe auch "zu vermittelnde Hunde"). Der Vermieter war heute morgen wieder da und hat gesagt, dass die Welpen heute rausmüssen. Flo hat schon ein Zimmer im Hundehaus desinfiziert, damit die Kleinen in eine keimfreie Umgebung einziehen können.  

Unsere Fundkatze aus Rosenheim ist wieder da. Sie hat eine Tätowierung und wir wissen, welcher Tierarzt sie behandelt hat. Leider ist die Dame, der die Katze gehört, verzogen und nicht mehr auffindbar. Wir werden nun versuchen, uns mit der Gemeinde in Verbindung zu setzen und schauen, ob wir die Dame finden. Obwohl sie ihre Katze bei uns nicht als vermisst gemeldet hat und man sich fragen sollte, ob sie überhaupt noch Interesse an ihr hat. Na ja, wir glauben an das Gute im Menschen und werden alles tun, um die Dame zu finden.

Zwei Katzen wurden abgegeben: Ronja (10 Jahre) und Sweety (3 Jahre). Leider hat das Kind der Familie eine Katzenhaarallergie. Ronja ist eine alte Bekannte. Sie wurde 2005 von uns an die Familie vermittelt, die damals noch kinderlos war.

Heute haben wir uns mal zwei neue Kühlschränke gegönnt, weil unsere alte Kühlung nicht mehr funktioniert und uns die Sachen schlecht werden und wir nicht das Geld haben, um es weg zu schmeißen (wer hat das denn auch schon).

Ein Herr hat heute bei uns eine Lebendfalle für Katzen geholt, um eine herrenlose Katze, die seit einiger Zeit in seiner Straße umherstreunt einzufangen und ins Tierheim zu bringen. Nach ca. einer Stunde stand der Herr mit samt der Falle und der Katze darin vor dem Tierheim. Dass linke Auge der Katze sah aus, als würde es gleich herausfallen. Wir schätzen, dass es sich um einen Tumor handelt. Der Herr war so freundlich, die Katze in die Tierarztpraxis Dr. Schiele und Partner zu fahren, um die Katze dort stationär versorgen und das Auge evtl. komplett entfernen zu lassen.

Sonst gab es heute keine weiteren Zwischenfälle und alle können ruhig und zufrieden in den wohlverdienten Feierabend gehen.

Donnerstag 16.04.2009 

Eine Dame hat ein Löwenkopfkaninchen gebracht. Die Kinder der Frau haben das Kaninchen mitgebracht, weil ein Mann dem Kaninchen etwas antun wollte. Sie sind mit dem Kaninchen zur Tierärztin gegangen. Die Tierärztin meinte, dass es entweder trächtig oder scheinträchtig ist. Da ist die Freude bei Frau Klein wieder richtig groß dieser Tage. Ob man die Geschichte jetzt glaubt, so kurz nach Ostern oder nicht, sei jedem selber überlassen. Tatsache ist,  dass sich die Dame zumindest angeboten hat, uns finanziell unter die Arme zu greifen. Ist ja auch recht selten! 

Das Frauchen von Kiara hat angerufen. Kiara geht es gut und dann teilte sie uns auch noch mit, dass es den beiden Meerschweinchen, die Frau Klein dorthin vermittelt hat, super geht. Na, das sind ja mal gute Nachrichten. 

Fortschritt im Hundehaus: Toni hat sich mit einem Arbeiter das Hundehaus angeschaut und besprochen, was gemacht werden muss, (Wir bekommen ja eine neue Decke im Hundehaus, weil die alte schimmelt.) Morgen geht’s dann los mit dem Abriss der Decke. Da sind wir froh, weil es nicht prickelnd ist für Hunde und Mitarbeiter. 

Ein Anruf erreicht uns: Eine verletzte Amsel wurde gefunden und wir haben sofort Herrn Warlinski eingeschaltet, der sich jetzt um sie kümmert. Da wollen wir mal darauf hinweisen, dass Herr Warlinski momentan so gefordert ist, dass er dringend Hilfe braucht. Also, wer Lust und Zeit hat, kann sich bei uns melden und wir vermitteln weiter zu Herrn Warlinski, der den Helfern dann alles beibringt und zeigt, was man machen muss - speziell geht es da um Nestlinge. Das heißt, dass man die Vogelbabys, die aus den Nestern gefallen sind, aufzieht und danach wieder in die Freiheit entlässt. 

Gerade waren eine Dame und ihr Sohn da. Sie interessieren sich für eines der beiden Meerschweinchen Matthias oder Bolle. Sie haben sich die beiden angeschaut und halten nun Familienrat, für welches sie sich denn entscheiden sollen. 

Toni hat einen Fundhund in Rosenheim beim Mömax geholt. Es war eine blonde Labradordame, die angeblich schon seit gestern unterwegs war. Sie war zum Glück gechipt und sogar noch registriert. Wir haben auch über TASSO prompt den Besitzer erreicht und dieser hat die Labradordame dann abgeholt. Zum Glück war es nur ein kurzer Zwischenstopp im Tierheim für den Hund. 

Morgen wird Toni die Platzkontrolle für Kenny machen und ihn dann auch gleich mitnehmen nach Bad Endorf. Er kommt zu einem netten Paar und wird sich sicherlich dort wohlfühlen. 

Jack hat auch neue Interessenten. Es ist eine nette Familie aus Hausham. Sie haben ein großes Haus und eine große Familie mit einer süßen Kanadischen Schäferhündin. Sie kommen am Samstag wieder und gehen nochmal spazieren. Heute lief es zwischen den beiden Hunden super. Na, wenn das alles klappt, dann haben wir den Hof bald wieder leer und die Besucher werden nicht mehr so arg erschreckt wenn sie klingeln. 

Die beiden Farbmäuse von der Wiese und der Fundhase, der sich im Zaun verfangen hat, haben sich inzwischen gut eingelebt. Leider haben wir noch keinen Besitzer ausfindig machen können, wobei wir das bei den Mäusen ja auch nicht erwartet haben. "Herr Maus" wird gerade kastriert und "Frau Maus" wartet zuhause auf ihn. Hoffentlich waren wir mit der Kastration schnell genug, sonst haben wir da bald "Familie Maus" und Frau Klein bekommt den nächsten Schock.

Mittwoch 15.04.2009 

Eine Dame hat angerufen. Sie hat 4 Enteneier, die sie ausbrüten möchte, aber es nicht so hinbekommt. Da haben wir natürlich vermittelnd geholfen und nun nimmt Herr Paukert die Eier zu sich und wird Entenpapa. (Herr Paukert kennt sich auch bestens mit allerlei Wildtieren, wie Schwäne, Pfaue, Störche und noch mehr aus.) Vielleicht haben wir ja die Chance und sehen auf ein paar Fotos mal die Entwicklung der Küken. 

Die verletzte Katze aus Oberaudorf ist noch immer beim Tierarzt. Es muss noch ein Ultraschall gemacht werden und dann wissen wir endlich genaueres. 

Eine Dame hat angerufen. Sie muss ihre beiden Meerschweinchen abgeben. Sie zieht um und darf die beiden nicht in die neue Wohnung mitnehmen. Sind schon komische Vermieter, wenn man nicht mal zwei kleine Meerschweinchen halten darf. Dazu wollen wir mal mitteilen, dass der Bundesgerichtshof am 14. November 2007 (Az. VIII ZR 340/06) ein Urteil erlassen hat, welches die Klausel in § 8 Nr. 4 des Mietvertrages nach der "jede Tierhaltung, insbesondere von Hunden und Katzen, mit Ausnahme von Ziervögeln und Zierfischen, … der Zustimmung des Vermieters" bedarf, gemäß dem § 307 Abs. 1 BGB, für unwirksam erklärt. Kleintiere wie diese beiden Meerschweinchen werden wohl kaum die Nachbarn stören und sicherlich werden sie auch die Mietsache (Wohnung) nicht beeinträchtigen. Natürlich muss alles im Rahmen bleiben. Klar, wenn man 50 Meerschweinchen hält und die nicht sooft sauber macht, dann geht’s mal schnell mit der Geruchsbelästigung los. Aber wir sprechen hier von 2 Meerschweinchen und nicht von irgendwelchen „Animal-Hoarding-Leuten", welche die ganze Wohnung voll Tiere haben. Na ja, man will sich ja nicht gleich schon vor dem Einzug mit dem Vermieter anlegen. Wir würden es auf alle Fälle unterlassen, in eine Wohnung zu ziehen und dafür unsere Tiere im Stich zu lassen, aber da hat jeder andere Prioritäten. Wir werden natürlich versuchen, die beiden Meerschweinchen vorher noch zu vermitteln. Dafür werden sie demnächst in die Vermittlung gestellt. (Sobald wir die E-Mail mit den Fotos haben.)

Dienstag 14.04.2009 

Montag Abend - Hottiphon: Auf einer Wiese wurden zwei schwarz-weiße Farbmäuse gefunden. Prompt rufen die Besitzer der Wiese gleich mal an. Herr Hotter hat die kleinen Mäuse abgeholt und ins Tierheim gebracht. Wie sich herausstellte, hat jemand die Süßen einfach mitsamt Einstreu auf die Wiese gekippt.    

Das neue Frauchen von Isy hat angerufen. Es geht ihr nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sehr gut. Ihr bevorzugter Schlafplatz ist das Bett vom Frauchen. Die neue Besitzerin meint, dass Isy eine sehr kluge Katze ist und super zu ihr passt. 

Neues von den Welpen: Julia und Anton sind wieder zu haben. Wir dachten uns schon, dass das noch ein paar mal hin und her geht, bis wirklich jeder Welpe seinen festen Platz hat. Aber wir haben ja noch Zeit.   

In Kolbermoor ist ein sehr zutraulicher Nymphensittich zugeflogen. Er ist furchtbar anhänglich und lässt sich am liebsten durch die Gegend tragen. Wir sind gespannt, ob sich die Besitzer melden. Es kam zwar ein Anruf, aber die Leute suchen einen entflogenen Wellensittich.   

Ein Fundkaninchen wurde uns gebracht. Es hat sich in einem Zaun verfangen. Die Finder haben es gerettet, können aber in ihrer Wohnung kein Kaninchen halten. Es ist ein graues Widderkaninchen, männlich und nicht kastriert. Der Kleine ist äußerst zutraulich und hat bisher sicher kein schlechtes Leben gehabt.   

Die Fundkatze die Toni Donnerstag Nacht von einem Balkon in Bad Aibling gepflückt hat, ist von ihren Besitzern wieder abgeholt worden. Das Frauchen hat sie in Pflege bei einer Bekannten untergebracht und sie hat die Gelegenheit genutzt, um auszubüchsen. Da sie sich nicht auskannte, ist sie auf einem fremden Balkon gelandet und hat jämmerlich um Hilfe miaut, bis Toni sie abgeholt hat. 

Minni, unsere Katzenpflegerin, hat sich erbarmt und die russische Kätzin Leni mit nach Hause genommen. Minni will nicht, dass sie im Tierheim ihre Babys bekommen muss. Leni hätte ja ein Zimmer für sich alleine, muss aber den zwei vorhandenen Katern schon zeigen, wer jetzt hier der Boss ist.   

Whiskey ist wieder vom Tierarzt  zurück und hat ihre Magenüberladung gut überstanden.   

Wir haben einen dringenden Notfall! Fünf Rottweiler-Labrador-Mischlinge, welche mit der Hand aufgezogen wurden, suchen neue Plätze. (Ein Männchen und vier Weibchen.) Sie sind jetzt neun Wochen alt. In den nächsten Tagen folgen auch Fotos und wir nehmen sie bei uns in die Vermittlung auf.   

Herr Siebert holt in Oberaudorf eine verletzte Katze ab. Anscheinend ist sie sehr scheu, mehr wissen wir leider noch nicht. Wir werden morgen weiter berichten.  

Seppi hat wieder einmal neue Interessenten. Sie haben einen Jack-Russel-Mix, mit dem sich Seppi gut versteht. Sie waren heute schon gemeinsam Gassi und sind total begeistert.   

Auch unser Pekingese Kenny hat vielleicht einen neuen Platz. Morgen wollen die Interessenten mit ihm noch einmal spazieren gehen und dann wollen sie sich entscheiden, ob sie ihn nehmen wollen.   

Wir haben einen neuen Namen für Ivan gefunden. Er heißt jetzt Timmy und er hört sogar schon drauf!

Montag 13.04.2009 

Gestern Abend hat Toni noch eine Fundkatze in die Quarantäne gebracht. Es ist ein Weibchen, getigert mit weißem Bauch und sie ist sogar tätowiert! Die Tätowierungs-Nummer ist im rechten Ohr RO 03 und links JS 09. Wir hoffen, dass wir dadurch die Besitzer ausfindig machen können. Manchmal kommt es auch vor, dass wir uns mit den Besitzern in Verbindung setzen, diese aber ihre Katze einfach nicht mehr abholen. Wenn wir dann per Telefon nachfragen wollen, gehen einige Leute einfach nicht mehr ran. Sprechen wir auf den Anrufbeantworter, ruft keiner zurück. Traurig, aber wahr! Für uns ist das natürlich schwierig, weil wir die Tiere nicht vermitteln dürfen, aber auch nicht wissen, was denn nun los ist. Rechtlich gesehen müssten wir die Tiere ein halbes Jahr bei uns behalten, bis wir sie auf einen neuen Platz vermitteln können. 

Balu, unser Schäfer-Bernersenn-Mischlingsrüde, der am 08.04.2009 als Fundhund bei uns abgegeben worden ist, wurde heute von seinen Interessenten für 3 Monate auf Pflege abgeholt. Wir hoffen für Balu, dass er nach den 3 Monaten für immer auf seinem neuen Platz bleiben darf. Da Kaja jetzt wieder alleine im Zwinger sitzen müsste, haben wir beschlossen, sie mit Ivan zu vergesellschaften. Die beiden verstehen sich sehr gut. Ivan lebt sich auch langsam ein. Leider sucht er dennoch nach Möglichkeiten, aus dem Tierheim auszubrechen. Wenn er  am Vormittag in einem der Freigehege sitzt, läuft er den ganzen Zaun ab und untersucht ihn auf Löcher, durch die er schlüpfen könnte. Oder er versucht, über ihn zu springen, was natürlich unmöglich ist. Einen neuen Namen soll er auch bekommen (neues Leben, neuer Name)! Leider will uns nicht so wirklich etwas passendes einfallen.

Die Gassigeher sind heute wieder einmal sehr zahlreich erschienen, sodass sich wieder fast alle Hunde über diesen schönen Tag freuen durften.

Sonntag 12.04.2009 

Heute kommen Interessenten für unseren Balu. Es ist eine Familie mit zwei Kindern (19 und 16)  und Luna, eine 2,5-jährige Malamut– Schäferhündin. Wir werden mal schauen, wie die beiden sich verstehen und dann sehen wir weiter. 

Herr Hotter ist wieder im Einsatz und hat mal prompt gestern Abend eine Fundkatze aus Rosenheim gebracht. Es ist ein ca. 2 Jahre alter schwarz-weißer Kater. 

Der letzte Welpe (Toni) wurde gestern reserviert. Na wenn da niemand abspringt und alle Platzkontrollen passen, dann sind wir ja eine Sorge los und Nelly kann bald wieder ein nicht ganz so stressiges Leben führen. Natürlich hoffen wir auch bald einen geeigneten Platz für sie und alle anderen Hunde zufinden. Was natürlich auch für alle Katzen und Kleintiere gilt, die einen Zwischenaufenthalt bei uns im Tierheim machen. 

Balu ist wieder da. Es hat super geklappt mit Luna. Morgen kommen die Herrschaften noch mal wieder und dann wird Balu wohl in sein neues Heim kommen. 

Sonst, wie immer Sonntags, ein ruhiger Tag. Wir wünschen allen Lebewesen einen frohen Ostersonntag.

Samstag 11.04.2009 

Wir haben ein neues Pärchen im Hundehaus: Kaja und Balu sind nach einer erfolgreichen Zusammenführung nun vereint. Es gibt nichts besseres für Hunde (wenn sie schon im Tierheim sein müssen), wenn man diese in Gruppen hält und sie nicht einzeln im Zwinger hocken. Gesellschaft tut nicht nur Menschen gut, sonder auch den Tieren. Nun haben wir wieder einen Zwinger frei. Leider brauchen wir diesen auch schon, denn Ivan kommt nun leider doch endgültig zu uns ins Tierheim. Seine jetzigen Besitzer wollten eigentlich zu Kathrin Fetzer (Animal Learn Hundetrainerin), aber leider sind diese nach einem Zwischenfall dem Hund gegenüber so unsicher, dass es weder für den Hund, noch für die Familie keinen Sinn mehr macht. (Hunde haben so ein gutes Gespür. Da wird die Unsicherheit einfach von dem Menschen auf den Hund übertragen. Da müsste man erst mal an sich selbst arbeiten.) Die Mutter ist, wie schon zuvor im Tagebuch berichtet wurde, Tagesmutter und kann das einfach nicht verantworten. So wurde gemeinsam dieser Entschluss gefasst, den Hund zu uns zu holen. 

Gestern wurde noch eine Fundkatze gebracht. Es ist ein ca. 1 Jahr alter unkastrierter Kater. Er heißt nun Asrael. Minni sagt, er fühlt sich nicht so wohl, denn er knurrt ziemlich viel. Aber so wie wir unsere Pflegerinnen kennen, wird sich das bestimmt bald ändern. (Wenn nicht, bekommt er ein paar Schlümpfe, dann wird’s schon.) 

Gute Nachrichten aus dem Kleintierhaus: Die Vergesellschaftung von Ilse-Hasi und Freddy war total problemlos. Das freut uns natürlich total. So etwas spornt uns immer wieder an und zeigt uns, dass es sich lohnt, viel Arbeit, Liebe und Zeit zu investieren. Ansonsten war es eigentlich ein ruhiger Tag. 

Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein schönes Osterfest.

Freitag 10.04.2009  

Schlechte Nachrichten von Frau Klein: Pauli, ein schwarzes Zwergmix-Kaninchen, kommt wieder zurück. Er wurde am 06.04.09 vermittelt, aber versteht sich mit dem vorhandenen Weibchen nicht. Allerdings ist die Zeitspanne, in der sich die beiden aneinander hätten gewöhnen sollen, auch sehr kurz. Mitunter kann es auch mal ein paar Wochen dauern, bis zwei Kaninchen sich richtig gut verstehen. Häufig fliegen regelrecht die Fellbüschel, das sieht zwar sehr schlimm aus, ist aber ganz normal. Natürlich tun einem da die Tiere leid, aber trennen sollte man sie in dieser Eingewöhnungszeit nicht! So etwas verzögert nur, dass die Kaninchen sich zusammenraufen und doch noch ein „Liebespaar“ werden. Sicherlich gibt es auch solche Fälle, in denen die Tiere unter keinen Umständen zusammen bleiben sollten. Wenn sie versuchen, sich gegenseitig an den Augen, der Kehle oder an den Geschlechtsorganen zu verletzen, wird es gefährlich und man muss einschreiten. Wird aber nur ein bisschen gezankt, einfach abwarten, bis die Lage sich beruhigt.   

Freddy, unser „Riesenbaby“ (ein 9 Monate alter Rammler, der einfach nicht aufhören will zu wachsen), ist heute abgeholt worden. Er zieht zu Ilse-Hasi, die wir letztes Jahr vermittelt haben. Hoffen wir, dass sie sich gut verstehen werden.    

Die beiden Meerschweinchen Jessy und Toffel durften auch ausziehen.  

Kaninchendame Whiskey macht uns immer noch Sorgen. Sie hat eine Magenüberladung, die noch beim Tierarzt behandelt werden muss.   

Wir haben eine neue Katze bekommen. Cleo, so heißt die kleine Dame, ist rot-weiß getigert und 7 Monate alt. Scheinbar hat sie von Anfang an in der gesamten Wohnung markiert. Wir denken, dass ihr einfach langweilig war, denn sie wurde bisher nur als Einzelkatze in einer Wohnung gehalten und durfte nicht raus. Wenn sie jetzt erst einmal geimpft und kastriert worden ist, darf sie bei uns an der frischen Luft mit anderen Katzen spielen und dann sehen wir schon, ob das mit dem Markieren besser wird.    

Eine neue Katze ist über Nacht hinzu gekommen. Es ist ein Weibchen, schwarz-weiß und noch ziemlich ängstlich. Sie wurde in Bad Aibling gegen 20 Uhr aufgegriffen und saß auf einem Balkon. Minni hat sie Holly genannt.   

Und wieder etwas von den Katzen: Leni, eine schwarze Katzendame, ist trächtig. Minni hat es bemerkt und war sichtlich geschockt. Fragwürdig ist nur, dass uns der Herr, der sie uns übereignet hat, nichts davon erwähnte. Möglicherweise wusste er davon nichts. Allerdings sagte er uns, dass er mit ihr mit einem Katzengeschirr „Gassi ging“ (was wir davon halten, haben wir ja schon geschrieben) und sie somit ständig unter Kontrolle gehabt haben müsste.   

Die Hündin Kaja, die am 08.04.09 wieder bei uns abgegeben wurde, hat sich mit ihrer Situation sehr gut abgefunden. Sie ist so lieb wie vor ihrer Vermittlung und leidet Gott sei Dank nicht.

Herr Siebert ist heute und morgen nicht da. Deshalb gibt es leider keine Bilder. 

Donnerstag 09.04.2009 

Toni hat sich gestern noch die Mühe gemacht und ist dem Fall mit dem Vogel, der im Baum hing, nachgegangen. 1. Der Vogel hängt nicht im Baum, sondern an der Hauswand. 2. Er ist von einem Arbeiter, der ihn täglich mit nach Hause nimmt. 3. Es ist keine einheimische geschützte Vogelart. 4. Der Herr war sehr nett und hat sich mit Toni unterhalten, obwohl der kein Recht hatte, das Grundstück zu betreten. 5. Der Käfig war in Ordnung. Wasser, Futter, Schatten alles war vorhanden. Es wäre schön, wenn die Leute, die eine evtl. Tierquälerei usw. zu erkennen glauben, mit den betroffenen Personen vernünftig reden würden. In 90% aller Fälle lösen sich solche Sachen in Luft auf und mit den meisten Menschen kann man durchaus gut reden. Wir würden uns auf jeden Fall viel Zeit sparen, die wir eigentlich für die Tiere im Tierheim brauchen. Noch einmal: Rein rechtlich ist es so, dass wir als Tierschutzverein keinerlei Berechtigung haben, Tiere wegzunehmen, Wohnungen oder Grundstücke zu betreten, „oder mal nachzuschauen was da los ist“. Der Tierschutzverein hat mehr karitativen Zweck, das heißt wir sammeln verletzte Tiere ein, bringen sie zum Tierarzt, nehmen herrenlose Tiere sowie Fundtiere auf, vermitteln diese,  fahren schon mal hin, um mit den Leuten zu reden, können aber nichts ausrichten, wenn die nicht wollen, usw. usw. Für Tierquälerei, schlechte Tierhaltung usw. ist immer ein Amt zuständig, z.B. Polizei, Hundeführer der Polizei, Veterinäramt. Wir kommen erst ins Spiel, wenn das Veterinäramt eine Wegnahme veranlasst hat und eine Unterbringung im Tierheim anordnet. Oder die Ämter uns um Hilfe bitten, z.B. um Tiere einzufangen in Wohnungen bei Animal Hoardern usw.. Es muss immer eine Anordnung vom Amt vorliegen! So ist das Gesetz und wir können es nicht ändern. (Wollen wir auch nicht, denn wir haben genug zu tun). Wir vermitteln die Leute gerne an die zuständigen Stellen und haben alle wichtigen Telefonnummern parat. Dass der Tierschutzverein bei Tierquälereien etwas unternehmen kann, ist ein Irrglaube der sich hartnäckig hält und immer wieder für Missverständnisse sorgt, die nicht sein müssten. Da wollen Leute sogar aus dem Verein austreten, weil wir jemandem das Tier nicht wegnehmen usw.. Wenn Gefahr in Verzug ist, und nur dann, schnappen wir uns einen Hundeführer von der Polizei und überprüfen mit ihm zusammen die Angelegenheit. Wenn der Hundeführer meint, es wäre Gefahr in Verzug, benachrichtigt er das Veterinäramt, das dann auch kommt, um die nötigen Schritte zu veranlassen. Wenn das Veterinäramt sein o.k. gibt, dürfen wir das betroffene Tier entweder zur Verwahrung mit in das Tierheim nehmen oder gegebenenfalls zum Tierarzt bringen. Wir hoffen, dass wir ein bisschen Klarheit in die Angelegenheit bringen konnten. 

Zitat Minni: "Wir sind wieder mal voll die Deppen!" Die Fundkatze von gestern hat es leider nicht geschafft und ist in der Nacht verstorben. Es war ein rot-weißer Kater der in Großholzhausen gefunden wurde. Er ist recht klein und könnte ca. 1 Jahr alt gewesen sein. 

Balu, so haben die Finder den Hund von der Autobahn genannt, geht es gut. Er ist ein ganz lieber Bär, ein kleines bisschen übergewichtig und sehr freundlich. Da der Herr, der ihn gefunden hat, nicht mehr weiß, wo er ihn gefunden hat bzw. an welcher Autobahnraststätte und das schon 3 Monate her ist, gestaltet sich die Suche nach den Besitzern recht schwierig. Die Frage ist, hat er Besitzer und wenn ja, wollen die ihn wiederhaben??? Schräg das ganze! Allerdings kann man sich ja auch täuschen, wie im Falle von Kenny, unserem Pekingesen, der in Aying auf der Straße gefunden wurde. Da haben auch alle geglaubt, es wäre der Hund von der Dame, die ihn abgegeben hat, ist er aber nicht, wie sich herausgestellt hat. Sie hatte gar keine 2 Pekingesen und züchten tut sie auch nicht. So kann man sich täuschen. Balu ist inzwischen auch auf unserer Homepage unter "Fundhunde" bzw. "zu vermittelnde Hunde". 

Horrormeldung gestern Abend vom Hottiphon (zur Zeit Toniphon, da Herr Hotter sich ein paar Tage Urlaub genehmigt hat, es sei ihm sehr vergönnt): Ein 4 Monate alter Goldi ist gestern Abend bei Bruckmühl in die Mangfall gefallen und ist nicht wieder aufgetaucht. Stundenlanges Suchen führte zu keinem Ergebnis, auch die Feuerwehr die zum Einsatz kam, hat nichts erreichen können. Die Besitzer sind fix und fertig. Sie wären über jegliche Nachricht von ihm froh. 

Klein-Seppi ist wieder zu haben! Die neuen Besitzer sind zurück getreten. Es gab einen Todesfall in der Familie und jetzt hat verständlicherweise keiner den Nerv, sich um einen Junghund zu kümmern. Aber Seppi ist ein richtiger Dackel und wird mit Sicherheit bald einen Dackel-Liebhaber finden, der ihm ein neues Zuhause gibt. Wenn Seppi nicht geholt wird, dann Jack natürlich auch nicht. Wie kann man es auch wagen, die beiden trennen zu wollen. Die Platzkontrolle, die ein österreichischer Verein für uns gemacht hat, ist zwar gut ausgegangen und man könnte den beiden Damen ohne Bedenken einen Hund geben, aber Jack ist nicht der Richtige. Die Damen (Mutter und Tochter) sind beide sehr zierlich und es könnte passieren, dass Jack größer wird als sie. Spaß beiseite, es ist tatsächlich so, dass Jack ein richtig großer Schäferhundrüde wird, mit sehr viel Kraft und Power ohne Ende. Dazu kommt noch, dass Jack ihr erster Hund ist und er mit der Mutter 6-7 Std. alleine zu Hause wäre. Wenn da in der Erziehung ein Fehler passiert, ist die K.... aber gewaltig am dampfen. Tatsache ist, die Damen sind zu lieb und zu zierlich und der Hund ist mit 4 Monaten schon ein kleiner Knaller. Das geht also gar nicht. 

Immer wieder kommen Leute auf die glorreiche Idee, Wildtiere mit nach Hause zu nehmen und aufziehen zu wollen. Da werden Fuchswelpen mitgenommen, weil sie ja so nett sind und man hat dann auch noch Kinder! Ja klar, wenn man will, dass man unter Tollwutquarantäne gestellt wird oder unbedingt einen Fuchsbandwurm braucht, o.k. bitte. Oder es werden Falken mit offenen Brüchen gefüttert, oh Elend. Die gehen dann an einer Blutvergiftung jämmerlich zu Grunde. Aber es ging ihm doch so gut! Ja, das kommt schleichend und plötzlich ist er tot, wie schade! Von Rehkitzen wollen wir hier gar nicht anfangen, oh Drama. Die Liste könnte man beliebig verlängern! Leute, es ist verboten, Wildtiere der Natur zu entnehmen!!! Dafür gibt es Spezialisten - zu erfragen im Tierheim. Grundsätzlich ist immer der Jäger zuständig. Die Jäger sind nicht alle blutrünstig und kümmern sich schon darum. Das Veterinäramt ist auch immer recht begeistert und zögert nicht, solche Retter anzuzeigen. Dazu kommt, dass ein Wildtier nur dann gesund gepflegt werden darf, wenn die Aussicht auf Auswilderung besteht. Sonst haben die armen Tiere ein grässliches Leben in Gefangenschaft vor sich. Was wiederum nicht ohne Grund verboten ist. Die Tiere leiden wirklich sehr! Also, wenn man ein Wildtier in Not entdeckt: Tierschutzverein, zuständigen Jäger oder Veterinäramt benachrichtigen. Auf alle Fälle: Finger weg! 

Die „süße“ Gina wird gerade abgeholt. Gina ist eine Tiger-Kätzin, 8 Jahre alt und so was von zwieder (bayerischer Ausdruck für ungehalten), aber den Leuten macht das nichts aus. Die letzte Katze war auch so, das passt schon. Jawohl! Sie bezeichnen sie als putzige Katze. Zitat Minni: "Man muss halt sehr aufpassen, dass man keine gewischt kriegt, dann ist sie putzig." 

Gute Neuigkeiten von den Nelly-Welpen: 6 Welpen sind schon reserviert! Es ist nur noch der dicke Toni frei. Aber der ist so süß, den kriegen wir auch noch unter. 

Das Wunder des Tages: Fast 5 Wochen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs, haben Helfer der Feuerwehr, den Kater Felix unverletzt zwischen den Trümmern geborgen. Er ist zwar recht abgemagert, hat sich aber offensichtlich mit Regenwasser am Leben erhalten. Das Frauchen konnte ihr Glück kaum fassen, als sie Felix wieder in ihre Arme schließen durfte.

Mittwoch 08.04.2009  

Sarah wurde heute wieder abgeholt. Ihr Herrchen ist heute wieder aus dem Krankenhaus gekommen und kann sich nun wieder um sie kümmern. Da sind wir recht froh, weil wir heute einen Fundhund bekommen haben. Es ist ein Schäfer-Bernersennen-Mix. Er ist noch nicht allzu alt, ca. 3 Jahre. Jetzt kommt das Erstaunliche: Der Finder hat diesen Hund schon vor ca. 3 Monaten gefunden. Der Herr ist LKW- Fahrer und hat ihn auf einem Rastplatz entdeckt. Er war angebunden, wobei man davon ausgehen kann, dass er wohl ausgesetzt wurde. Leider hat er keinen Chip und kein Tattoo. Jedes mal wenn wir mit so etwas konfrontiert werden, könnten wir ...... (So etwas sollte man besser nicht schreiben!) Aber es ist für uns total unverständlich, dass diese Menschen nicht einmal (Entschuldigung für diese Ausdrucksweise) den Arsch in der Hose haben, den Hund im Tierheim abzugeben. Ach ja, wir vergaßen, das kostet ja Geld und ein Tier hat ja bei manchen Menschen keinen Wert. 

Isy wird morgen geholt. Sie ist eine 10-jährige rote Kätzin und hat eine nicht so schöne Geschichte. Sie lag mehrere Tage neben ihrem toten Herrchen. Nach intensiver Bemühung durch unsere Katzenpflegerinnen Minni und Lissy, hat Isy ihren Lebenswillen wieder. Wir wünschen der Wohngemeinschaft Mensch-Katze alles erdenklich Gute. 

Eine Frau bringt einen rot-weißen Fundkater. Unsere Pfleger sind entsetzt. Es schaut aus, als ob dieser Kater schon im Sterben liegt. Florian fährt ihn sofort in die Tierarztpraxis Dr. Schiele. Kurz danach bekommen wir den Anruf, dass er sehr schlechte Nierenwerte hat. Wir hoffen, dass er es überleben wird. 

Whiskey, unser Sorgenhase, musste auch zum Tierarzt. Er hat die ganze Nacht und heute den ganzen Tag noch nichts gefressen. Das ist für einen Hasen sehr schlecht, da sie einen Stopfmagen haben und stets verdauen müssen. Nun warten wir auf Nachricht aus der Arztpraxis. 

Schlechte Nachrichten von Kaja: Nachdem wir bereits vor ein paar Tagen mit den neuen Besitzern von Kaja gesprochen haben, weil sich dort ein paar Probleme aufgetan haben, kommt heute nun der Supergau. Die Besitzer können nicht mehr. Sie haben zwei kleine Kinder, was auch schon anstrengend genug ist. Eigentlich war geplant, mit Kathrin Fetzer (eine Animal Learn Hundetrainerin) zusammen zu arbeiten, aber das schaffen sie nicht mehr. Nun werden wir Kaja wieder bei uns aufnehmen und schauen, ob wir einen anderen Platz für Kaja bekommen. Es tut uns auch für die Familie leid, da sie eigentlich anfangs sehr glücklich mit ihr waren und sich jetzt schweren Herzens von ihr trennen müssen. 

Ein Herr hat angerufen und sich beschwert, dass ein (wahrscheinlich) heimischer Singvogel in einem Käfig an einem Baum hängt und er möchte, dass wir etwas unternehmen. Würden wir gern, aber leider sind wir keine Institution, die das Recht hat, bei Leuten zu klingeln und ihnen das Tier zu nehmen oder die Leute zur Rechenschaft zu ziehen. Das teilten wir auch den Herrn mit. Als Antwort kam nur: „Ich bin Mitglied und erwarte, dass wir etwas unternehmen“. Es wurde dem Herrn erklärt, dass man so etwas beim zuständigen Veterinäramt melden muss. Aber er möchte, dass wir das klären. Na gut, so sind wir ja nicht. Wenn der Anrufer es halt nicht schafft dort anzurufen, machen wir das halt. Das Veterinäramt nimmt die Sache auf und braucht die genaue Adresse. Also wieder den Herrn anrufen und fragen, wo es genau sei. Antwort war: „Gegenüber von der Gaststätte ....(den Namen lassen wir mal weg) und dafür gibt’s ja Telefonbücher zum Nachschauen. Also haben wir geschaut und nichts gefunden. Also werden wir die Telefonnummer des Herrn ans Veterinärsamt weiterleiten und hoffen, dass man dieses klären kann. Dazu müssen wir sagen, dass wir es natürlich nicht billigen, wenn so mit Tieren umgegangen wird und wir würden auch gern etwas unternehmen. Aber was sollen wir machen, hinfahren und den Vogelkäfig klauen? Den Besitzer ermahnen? (Was würden wir machen, wenn uns ein Zivilist anhält, weil wir seiner Meinung nach zu schnell gefahren oder über eine rote Ampel gefahren sind?) Genau, nichts würden wir machen. (Vielleicht noch lächeln und weiterfahren oder wegen Nötigung vielleicht noch anzeigen.) Wir finden es natürlich gut, aufmerksame Tierschützer zu  haben. Aber wie gesagt, uns sind da auch die Hände gebunden und es geht nur der Weg über das Veterinäramt. Wir sind diejenigen, welche die Tiere dann mit der Polizei holen und bei uns unterbringen.

Dienstag 07.04.2009 

Sylvester und Shela wurden abgeholt. Frau Erdmann hat ja bereits am Sonntag die Platzkontrolle gemacht hat. Wir wünschen den beiden Miezen und ihren neuen Menschen alles Gute.

Frau Klein ist glücklich dieser Tage. Das junge Meerschweinchen mit 3,5 Monaten hat endlich ihre Babys bekommen. Die Geburt war nicht gerade einfach, da die Meerschweinchenmama völlig überfordert war und richtig geschrien hat. Frau Klein hat ihr beigestanden so gut es ging und die Nachgeburt, die sie nicht fressen wollte, entfernt. Es sind drei Babys zur Welt gekommen. Sie sind gesund aber noch etwas "unfit". Die Mama  ist sehr mager, da sie zum Schluss nicht mehr richtig fressen konnte, weil sie einfach zu klein und zu jung war und die Föten auf den Magen gedrückt haben. Zum Glück ist ja dann doch noch alles recht gut gegangen. 

Ansonsten ist Frau Klein zur Zeit recht viel unterwegs. Bunny, 8 Monate, weiblich - ein grau-weißes Kaninchen - ist vermittelt worden. Sie wurde ausgetauscht gegen Elvira, ein 3-jähriges, wildfarbenes Kaninchen. Elvira kam zurück, weil sie den schon vorhandenen Rammler zerlegt hat. Auch der Versuch, eine Dreiergruppe mit ihr zu bilden, ging schief, da sie ständig das zweite Weibchen vermöbelt hat. Da hilft nichts, sie musste zurück, dafür darf jetzt Bunny in die Gruppe. Sie ist ruhiger und zugänglicher. 

Auch Nepomuk, ein 1,5 Jahre altes Rosettenmeerschweinchen hat einen neuen Platz bekommen. 

Jenny und Franky, 2 Meerschweinchenjunge mit 2 Monaten sind zusammen auf einen Platz gebracht worden. Franky ist schon kastriert, deshalb konnten sie gleich zusammen bleiben. 

Erfreulich ist auch, dass mit Paul zumindest ein Versuch gestartet wurde. Er ist ein depressives Kaninchen-Böckchen mit ca. 2,5 Jahren. Es wäre schön, wenn es auf seinem neuen Platz klappen würde und er womöglich seine Lebenseinstellung zum Positiven verändert. 

Da wäre dann noch Freddy. Er ist ein Stallhasen-Mix, der nicht  aufhören will zu wachsen. Jetzt ist er 9-10 Monate alt und ein Ende ist nicht in sicht. Er kommt zu einem guten Platz, wo sich schon ein Kaninchen von uns tummelt. Ilse-Hasi heißt seine neue Freundin, mit der er sich hoffentlich gut versteht.

Neues von der Krabbelgruppe: Julius, unser schwarz-brauner Rüde und Julchen, die kleine Schwarze mit dem Braunschimmer wurden heute von zwei Interessenten reserviert und werden dann Ende April nach erfolgreicher Platzkontrolle hoffentlich an die neuen Familien weitergegeben.

Schlechte Nachrichten von Bea und Lilly, die wir am Sonntag nach Schechen an die Familie mit 3 Kindern vermittelt haben. Die beiden Katzendamen wurden heute wegen einer starken Katzenhaarallergie leider wieder abgegeben. Die Dame wusste von ihrer Allergie bis Dato nichts. Die Familie war sehr traurig, dass sie die beiden wieder abgeben musste.

Zugleich kamen Rocky und Rambo, die wir vor ca. 1 Jahr als Babys vermittelt haben, wegen Zeitmangels der Besitzerin wieder zurück. Die Dame machte sich selbstständig und da sie jetzt öfters auf Geschäftsreise ist, bleibt zu wenig Zeit für die beiden.

Anruf im Tierheim: Eine Dame aus Wasserburg fand gestern Abend gegen 24 Uhr eine dreifarbige, ca. 1 Jahr alte Katzendame verletzt auf der Straße Wasserburg Ost, Richtung Kraiburg. Die Kätzin wurde von einer ortsansässigen Tierärztin vorerst versorgt und kommt zur weiteren Behandlung in die Tierarztpraxis Dr. Schiele und Partner in Stephanskirchen. Laut der Tierärztin ist das Becken gebrochen.

Montag 06.04.2009 

Die Tierheimbelegschaft trauert um eine liebe Mitarbeiterin. Sie ist völlig überraschend im Alter von 32 Jahren am Samstag verstorben. Wir sind fassungslos. Sie wird uns und den Tieren sehr fehlen.

Sonntag 05.04.2009 

Der Tag beginnt, wie nicht anders zu erwarten, ruhig und ohne nennenswerte Ereignisse.

Das Gassigehen war heute bei dem schönen Wetter wieder sehr zahlreich besucht, so dass alle Hunde bis auf unseren lädierten Barry die Sonne genießen konnten.

Bea, unsere schwarze 2-jährige Kätzin und Lilly, eine 1-jährige Schildpattdame, wurden heute zusammen von einer Familie mit 3 Kindern abgeholt. Die beiden Katzendamen ziehen in ein Haus mit Garten in einer schönen ruhigen Umgebung ein.

Um 12:00 Uhr macht Lissy für Silvester u. Shila, ein schwarzes Katzen-Pärchen, die beide 5 Jahre alt sind, die Platzkontrolle. Die Zwei dürfen vielleicht nach Kolbermoor in eine Wohnung einziehen. Es sind nette Leute und wir haben keine Bedenken, dass es irgendetwas auszusetzen gibt.

Der Rest vom Tag verlief wie er angefangen hat. Wir, die Tiere und auch das Hottiphon hoffen auf einen ruhigen, schönen Sonntag Nachmittag.

Samstag 04.04.09 

Schlechte Nachricht für den Hund, den Herr Schmid am Mittwoch Abend gebracht hat. Herr Schmid hat mit dem Klinikum gesprochen und der Besitzer von Sarah (so heißt die süße Maus) wird länger im Klinikum bleiben. Nun wird überlegt, ob Sarah in eine Tierpension kommt oder bei uns bleibt. Sarah ist eine ca. 4-jährige Collie-Mix Hündin mit etwas Übergewicht und einem Herz aus Gold. 

Baghira (der Hund von Toni) hat heute morgen beim Gassigehen ein Rotkehlchen entdeckt. Es konnte nicht mehr fliegen. Nach etwas Lauferei durch die Büsche konnte Toni das Rotkehlchen dann fangen. Es schaut aus als wäre ein Flügel nicht so fit. Da ist wieder Herr Warlinski gefragt, unser Fachmann in diesem Fall. Wie schon öfters berichtet, nimmt er uns sämtliche Vögel jeglicher Art ab. Da müssen wir auch mal wieder ein Lob an Herrn Warlinski aussprechen. Er steckt soviel Arbeit, Geld und Zeit in die Versorgung der Vögel, das ist wirklich lobenswert. Also mal ein fettes Merci und Danke an Herrn Warlinski für seine Hilfe

Jack hat wieder Interessenten. Sie waren schon mit ihm spazieren und sind total begeistert von ihm. Sie werden nächste Woche wiederkommen und noch mal mit ihm spazieren gehen. Na, da muss Jack ja einen guten Eindruck hinterlassen haben, immerhin kommen seine Interessenten aus Linz in Österreich, was auch nicht um die Ecke ist. 

Seppi hat auch Interessenten, die gerade mit ihm unterwegs sind. Eine junge Dame, die von nichts anderem mehr spricht, als vom Seppi. Da ist schon wieder Bewegung in der Hundevermittlung. Toni wird Morgen für Seppi und Kiara die Platzkontrollen machen. Kiara ist ja schon auf ihrem Platz und Seppi wird Morgen zur Platzkontrolle gleich mitgenommen. Das hört sich ja schon mal nicht schlecht an. 

Gleich kommt die Polizei. Die Polizisten haben auf einem Bauernmarkt sechs Vögel beschlagnahmt, die sie unterbringen müssen. Natürlich - wir haben doch Platz! Nein, Platz haben wir eigentlich nicht, aber wir versuchen ja zu helfen wo es nur geht. Wir sind ja auch froh, wenn wir Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchen. Es handelt sich bei den Vögeln um 2 Birkenzeisige, 2 Grünfinken und 2 Buchfinken. Man kann davon ausgehen, dass es sich um sogenannte Wildfänge handelt. Dazu muss man sagen, dass es "unter aller Sau" ist, Vögel aus der freien Natur einzufangen und dann in meist viel zu kleinen Volieren zu halten. Wie würden wir uns fühlen, wenn wir von der Straße weggeschnappt werden und dann einfach so in einen Käfig gesperrt würden, ohne zu wissen, was los ist oder vielleicht von der Familie getrennt und völlig hilflos zu sein. Wenn man ein Liebhaber solcher Tiere ist, sollte man in die Natur gehen und die Vögel dort beobachten, das tut niemandem weh und man kann auch mal den Vogel in seiner natürlichen Umgebung sehen, was doch viel interessanter ist, als im Käfig. 

Die Dame aus Linz, welche sich für Jack interessiert, hat es gestern gar nicht bis nach Hause geschafft, sondern ist in Salzburg abgestiegen, um heute noch mal bei Jack zu sein. Wir haben jetzt mit dem Linzer Tierschutzverein telefoniert. Die Kollegen werden für uns nächste Woche die Platzkontrolle für Jack machen und wenn alles passt, dann ist der Jack bald Österreicher. Hier gleich noch mal ein Dank an den Linzer Tierschutzverein für die Mühe. 

Schreckensmeldung: Der Händler mit den sechs Vögeln vom Bauernmarkt hat angerufen. Er kann die Vögel nicht mitnehmen und wir sollen ihm helfen. Jetzt der Knaller: Wir sollen 60 (ja genau SECHZIG) Kanarienvögel bei uns aufnehmen. Wir geraten nicht in Panik und versuchen, übergangsweise Platz zu schaffen. Aber es wird noch mit der Polizei geklärt, ob der Händler es doch schafft, die legalen Kanarienvögel selbst nach Haus zu transportieren. Ein letztes Telefonat bringt Aufschluss. Der, wie inzwischen bekannt, betrunkene Händler hat sich ein Taxi gerufen und will so mit seinen 60 Kanarienvögeln nach München fahren. (Wir hätten gern ein Foto vom Taxifahrer!)

Mal wieder was Positives: Mit Sarahs Herrchen ist es wohl doch nicht so schlimm und er wird wahrscheinlich am Mittwoch entlassen und Sarah kann wieder heim. 

Sam, ein getigerter Kater, hat mit 10 Jahren noch einen super genialen Platz bekommen. Sam wurde abgegeben, weil seine frühere Besitzerin umgezogen ist und ihn nicht behalten konnte. Nun kommt er in ein großes Haus mit riesigem Garten und dann auch noch eine Kätzin zur Gesellschaft. Was will man da mehr? So endet der Tag doch noch für einige von uns positiv und lässt uns neue Kraft für morgen schöpfen.

Freitag 03.04.2009 

Gestern hat sich Florian über unseren Teich hergemacht und musste dabei mit Entsetzen feststellen, dass es zwei von den Rotwangenschildkröten nicht gut ging. Eine hat eine Art Augenentzündung und die andere war total schlapp und ließ sich nur noch hängen. Florian hat die beiden dann gleich in die Tierarztpraxis gebracht, wo sie jetzt versorgt werden. 

Ein Mann musste seine 5-jährige (russisch sprechende) Katze Leni abgeben, weil sein 18-jähriger Sohn sich nicht um die Katze kümmert und der Herr auch nicht immer die Zeit hat, Abends mit Ihr spazieren zu gehen. (Das lassen wir jetzt mal so im Raum stehen. Wer jetzt sprachlos ist, weiß wie es uns da ging.) Minni hat sich mit der Katze beschäftigt und sagt, dass Leni absolut verschmust und total kuschelbedürftig ist. Wir werden sicher einen guten Platz für sie finden. 

Sunny musste wieder zurück ins Tierheim. Sie hat sich außerhalb der Wohnung mit dem Hund der Pflegefamilie super verstanden. Leider lief es im Haus nicht so gut. Um Schlimmeres zu vermeiden, hat man sich dazu entschieden, Sunny wieder ins Tierheim zu bringen. Etwas Positives hat es aber doch gebracht, denn Sunny ist wohl doch nicht so Männerscheu wie gedacht. Den Pflegevater hat sie von Anfang an akzeptiert und auch männlicher Besuch der Familie wurde ohne Probleme akzeptiert. Na wenigstens sind wir jetzt da ein bisschen schlauer. 

Von Laila haben wir auch noch nichts gehört. Wir machen uns große Sorgen um sie. Erschweren tut einem das Ganze noch, weil man nicht einfach loszufahren kann, um Laila zu suchen, denn das ist wie die berüchtigte Nadel im Heuhaufen. Es wurden schon alle möglichen Stellen verständigt, jetzt gilt es nur noch zu hoffen.

Es gibt Neuigkeiten von Timo. Es geht ihm bei seiner neuen Familie blendend. Er folgt schon ganz gut und lernt immer mehr. Auf der Wiese läuft er auch schon ohne Leine und kommt wenn man ihn ruft. Jetzt wird es Zeit, dass Toni den Vertrag für Timo macht, damit Timo und seine Herrchen auch auf dem Papier vereint sind. Ja das ist es, was diesen Job, auch wenn nicht immer alles so toll abläuft, so genial macht. Es gibt nichts Schöneres, als wenn man ein Tier zu seinem neuen Besitzer gibt und beide einfach nur noch glücklich sind, sich gefunden zu haben. 

Der fast blinde Kater, der beim Tierarzt Dr. Schiele ist, hat einen Pflegeplatz. Eine unserer Gassigeherinnen hat uns am Morgen ein Fax geschickt, in dem sie anbietet, einen Pflegeplatz für ihn zur Verfügung zu stellen. Sie wird ihn nach der Arbeit abholen und wir werden alles herrichten, damit es ihm in seinem neuen Zuhause richtig gut gefällt. Es erfreut uns immer wieder, wenn sich jemand ein Herz nimmt und einen Platz für benachteiligte Tiere zur Verfügung stellt. 

Die Pfleger dachten sich, bei dem schönen Wetter können wir doch mal Nelly und ihre Welpen in den Freilauf lassen. Dort herrscht gerade totale Gaudi und ein riesen Gewusel. Auch die anderen Hunde schauen neugierig, wenn sie bei den Welpen vorbeikommen. Dann wurden die Kleinen auch noch gewogen und entwurmt. 

Blacky, so heißt der fast blinde Kater nun, ist jetzt auf den Weg in sein neues Zuhause. Wir wünschen Pflegemama und Blacky alles Gute. 

Leider hat es eine von den Rotwangen Schildkröten nicht geschafft. Die Andere ist noch in der Tierarztpraxis Dr. Schiele. Sie muss noch weiter versorgt und entwurmt werden. Da werden wir auch alle anderen Schildkröten rausfischen und entwurmen. Wenn das Wetter so bleibt wie gestern und heute, wird es eine angenehme Sache werden, im Teich rumzuwerkeln.

Donnerstag 02.04.2009

Mittwoch Abend 20 Uhr: Herr Schmid steht vor der Tierheimtüre und hat einen Hund dabei. Er ist zufällig vorbei gekommen, als ein Herr auf der Straße blau angelaufen und zusammengebrochen ist. Die Polizei, die schon vor Ort war, hat ihm den Hund in die Hand gedrückt, damit er ihn ins Tierheim bringt. Herr Schmid ist unser Mann für alle Reptilien und sonstiges Getier, womit sich keiner auskennt und arbeitet eng mit dem Tierheim zusammen. Der Herr ist ins Krankenhaus gebracht worden und die Hündin wartet im Tierheim auf die Genesung  ihres Herrchens. Wir wünschen dem Herrn gute Besserung! 

Na toll!! Barry hat sich die Rute aufgeschlagen. Herr Siebert hat ihn gleich in die Praxis gebracht. Das letzte Stück muss leider amputiert werden. Das ist jetzt wohl in Mode gekommen bei den Hunden oder es hat sich rumgesprochen, dass man verwöhnt wird, wenn man sich die Rute aufschlägt. Jedenfalls ist es eine langwierige, lästige Angelegenheit, weil die Hunde immer an der Wunde rumbeißen. Aber es hilft ja nichts.

Schlechte Nachrichten von Laila. Sie ist gestern Abend um ca. 19 Uhr ausgebüchst und noch nicht wieder gefunden worden. Wir machen uns große Sorgen, da sie schon so alt ist. Sie hatte im Tierheim schon den Drang zu laufen und zu laufen und zu laufen. Sie ist nicht mehr zu stoppen, wenn sie mal unterwegs ist. Im Tierheim ist sie auch mal ausgebüchst und innerhalb kürzester Zeit hat sie eine enorme Strecke geschafft. Diesmal ist sie von Bad Feilnbach / Au losgelaufen - die Polizei weiß Bescheid. Hoffentlich hören wir bald von ihr. 

Miezi-Frauchen hat sich gemeldet. Unser Sorgenkind Miezi ist gestern wieder mal vermittelt worden und jetzt sabbert sie stark. Wir haben sie vorsichtshalber zum Tierarzt geschickt, da es einen Virus gibt, der Bläschen im Mund verursacht und die Katzen dann nicht mehr richtig fressen können, weil sie Schmerzen haben. Bei dem Glück das Miezi hat, muss man mit allem rechnen. 

Endlich was Schönes: Ivan wird heute wieder abgeholt. Toni ist mit den Besitzern überein gekommen, dass sie es noch mal mit einer vernünftigen Hundeschule versuchen. Wir werden mit den Besitzern in Kontakt bleiben und weiter berichten. Wir sind uns sicher, dass Ivan bei richtiger Behandlung wieder ein toller Hund wird. 

Unsere Igel-Damen sind in heller Aufregung! Es ist eine neue Krankheit bei Igel aufgetreten. Bei dieser Krankzeit drehen sich die Igel im Kreis und ziehen eine Blutspur hinter sich her. Das Blut kommt aus dem Darm. Es handelt sich um Darmparasiten, die aber mit wenigen Mitteln gut behandelt werden können. Nur wissen muss man es halt. Die Krankheit nennt sich „Renner“. Falls jemand so einen Igel findet, der sich nur noch im Kreis dreht, bitte keine Panik, sondern einfach im Tierheim anrufen und wir geben die Telefonnummer der Igel-Damen weiter. Die Damen haben das richtige Medikament schon und wissen, was zu tun ist. 

Entwarnung bei Miezi: Frau Dr. Kluge hat gerade angerufen und mitgeteilt, dass Miezi hat keinen Virus hat. Sie hat wohl einen beginnenden Schnupfen, der durch den Stress der letzten Zeit ausgelöst wurde und leicht in den Griff zu kriegen ist. Ansonsten läuft es gut bei ihr. Wir würden es ihr wünschen, wenn sie endlich mal ankommt und sich wohl fühlt. 

Der fast blinde Kater, der auf einem Parkplatz in Stephanskirchen  gefunden wurde, sitzt immer noch in der Praxis Dr. Schiele. Er hat sich ganz gut erholt, hat aber leider keine sehr hohe Lebenserwartung. Er ist schwer herzkrank und hat ein Schilddrüsenproblem. Dagegen bekommt er Medikamente, was recht einfach ist, da er mittlerweile wieder gut frisst. Er ist mindestens 14 Jahre alt, schwarz und sehr verschmust. Da es Blödsinn wäre, ihn in das Tierheim zu holen, suchen wir einen Pflegeplatz für ihn. Vielleicht kennen unsere lieben Leser jemanden, der ein riesengroßes Herz hat und ihm noch für ein paar Monate (nur in der Wohnung) ein Zuhause geben kann. Die Medikamente würden wir zur Verfügung stellen und auch die Tierarztkosten übernehmen. Er ist so ein Süßer und würde in der Masse im Tierheim völlig überfordert sein und untergehen.

Der Aufreger des Tages: Kanada hat dieses Jahr 338.200 Robben zum Töten freigegeben. Das sind 55.000 Tiere mehr als letztes Jahr. Das kanadische Packeis färbt sich seit einer Woche blutrot. 95 Prozent der Robben sind jünger als 3 Monate. Die Robbenjagd, die eigentlich Robbengemetzel heißen müsste, hat deshalb so unglaublich brutale Ausmaße angenommen, weil die Regierung die Fangquote nicht pro Schiff oder Robbenjäger festlegt, sondern für die gesamte Saison der Jagd. Der Wettkampf der so unter den Jägern ausbricht, sorgt dafür, dass einfach blind auf die Tiere eingeschlagen wird, um möglichst viele Robben in kurzer Zeit zu erlegen. Vielen Jungtieren wird dabei oft bei lebendigen Leib das Fell abgezogen, da zum Töten keine Zeit bleibt. Die kanadische Regierung unterstützt die jährliche Robbenjagd. Die über 6.000 Robbenjäger sollen in den letzten 3 Jahren fast 1 Million Robben getötet haben. Wir haben den ganzen Tasso Bericht auf unsere Homepage unter Infos gestellt, damit jeder die Möglichkeit hat sich zu informieren, wo und wie man dagegen protestieren kann.

Mittwoch 01.04.2009 

Schreck in den Morgenstunden! Frau Bast, die täglich sehr früh mit einem Hund Gassi geht, hat am Straßenrand in der Nähe des Tierheimes eine überfahrene Katze gefunden. Sie ist weiblich, getigert und hat ein türkisfarbenes Halsband mit Blumen um. Wir haben sie geholt und bewahren sie noch eine Zeit auf, falls sie der Besitzer sucht. 

Gute Nachrichten aus dem Hundehaus: Toni hat noch einmal mit den Besitzern von Ivan gesprochen und ihnen klar machen können, dass bei Ivan noch nicht alles verloren ist. So wie er sich im Tierheim gegenüber den „ausgebildeten“ Pflegern benimmt und auf ihre Signale reagiert, hat er durchaus noch ein normales Ausdrucksverhalten mit dem man gut arbeiten kann, wenn man es lesen kann. Mit Einfühlungsvermögen und Geduld sollte es für eine/n gut ausgebildete/n Trainer/in möglich sein, Ivan wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Sie sind übereingekommen, dass sie es vielleicht noch einmal mit einer vernünftigen Hundeschule versuchen. 

Noch eine gute Nachricht aus dem Hundehaus: Sunny hat einen Pflegeplatz und ist gestern abgeholt worden. Die Leute haben noch einen älteren Zweithund mit dem sie gut zurecht kommt. Der Ehemann vom Pflegefrauchen sitzt öfter mal im Rollstuhl und stellt wohl keine Bedrohung für sie dar. Sunny hat gleich Leckerchen von ihm genommen und lässt sich auch schon anfassen. Da sie ja bekanntlich panische Angst vor Männern hat, ist das schon eine gute Sache. Bis Dezember ist ihr der Pflegeplatz sicher, danach muss man weitersehen. In der Zwischenzeit ist sie noch in der Vermittlung. Die Möglichkeit, dass sie außerhalb des Tierheims, auf einem normalen Platz, eher lernt mit männlichen Wesen umzugehen, ist wesentlich größer als im Tierheim. Wir hoffen, dass ihre Vermittlungschancen dann erheblich steigen. 

Und noch mal gute Nachrichten: Das Pflegefrauchen von Laila hat sich gemeldet. Es geht super gut mit ihr. Die Probleme, warum sie ursprünglich abgegeben wurde, sind nicht aufgetreten und ihre Magenprobleme, die sie wahrscheinlich stressbedingt im Tierheim hatte, sind auch weg. 

Frau Klein erwartet wieder Nachwuchs dieser Tage. Sie musste ein armes hochträchtiges Meerschweinchen aufnehmen, das erst 3,5 Monate alt ist. Das Problem ist, dass sie viel zu klein und zu jung ist. Sie kann nicht mehr genug Nahrung aufnehmen, weil sie keinen Platz mehr hat, da die Föten auf den Magen drücken und das könnte zu Komplikationen führen. Frau Klein befürchtet, dass sie Verdauungsstörungen bekommt. Wieder einmal wartet die gesamte Belegschaft mit ungutem Gefühl auf die bevorstehende Geburt. Frau Klein wird wohl wieder recht nervös sein, dieser Tage! 

Hin und Her im Katzenhaus: Miezi ist wieder mal vermittelt! Miezi ist die 3-farbige Kätzin, die zurück kam, weil sie Angst vor den Kindern hatte. Der neue Platz ist jetzt kinderlos und Lissi hofft, dass es dieses Mal klappt. 

Im Moment ist die Katzenvermittlung nicht so einfach. Einige Katzen sind aus verschiedenen Gründen wieder zurück gebracht worden. Eine pinkelte die ganze Wohnung voll, die Nächste hatte, wie gesagt, Angst vor den Kindern. Eine Katze wurde wegen chronischem  Katzenschnupfen wieder zurückgebracht. Bei der Neuvermittlung kann man dann allerdings die einzelnen Probleme der Katzen berücksichtigen und dementsprechend vorsorgen. 

Tierarztvisite: Unsere Frau Dr. Kluge hat heute keine guten Karten, denn sie muss Cito, Bruno und Bubi impfen. Die "Überlebenschancen" sind nicht besonders gut bei Cito und Bruno. Bruno hat schon mal in einer Tierklinik einer Arzthelferin fast den Finger abgebissen. Cito ist unser knalliger Dobermann, der hat grundsätzlich eine sehr geringe Toleranzgrenze. Schauen wir mal, wie es ihr ergeht; sie sollte vielleicht alles andere zuvor erledigen. Wir sind schon wieder gemein. Julia, unsere Tierärztin, hat Bruno mit Maulkorb und tatkräftiger Unterstützung von Florian überlebt und beschlossen, dass sie sich für heute Cito noch mal spart. Man muss sein Glück ja nicht herausfordern. Cito ist nächste Woche auch noch da. Arco macht wieder mal Kummer, denn er schrottet sämtliche Halskrägen und geht ständig an die Wunde von der Ruten-Amputation. So wird das nichts! Wir haben jetzt einen sündhaft teuren, "unkaputtbaren" Halskragen bestellt, der morgen kommt und wenn er den wieder schrottet, dann wissen wir auch nicht mehr weiter.  

Heike, unsere Hundetrainerin, ist gerade eingetrudelt. Heute sind sie ja zu Dritt, da unsere Azubine Kathrin, auch mit von der Partie ist. Heike, Toni und Kathrin haben sich ein großes Pensum vorgenommen - mal schauen wie klug unsere Hunde danach sind. 

Eine junge Schäferhündin, 15 Monate alt, verliert ihr Zuhause. Die Besitzer müssen aus dem Haus ausziehen und versuchen schon seit Monaten, die Hündin privat unterzubringen, was ihnen bis jetzt nicht gelungen ist. Bis 18.04.2009 muss für Nikita eine Lösung gefunden werden, sonst muss sie ins Tierheim. Es wäre sehr schön, wenn sie über die Homepage vorher vermittelt werden kann.