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Samstag 12.10.2019

  • Posted on:  Saturday, 12 October 2019 19:36
Wieder einmal wurden Hunde aus den verschiedensten Gründen bei uns abgegeben. Jack Russell-Terrierrüde Cyber ist 8 Jahre alt und lebte in einem sehr liebevollen Zuhause. Mit drei Jahren war er aus schlechter Haltung zu seiner Besitzerin gekommen und wurde bei ihr sehr verwöhnt. Leider umfasste dieses Verwöhnen auch die Gabe unnötig vieler Leckerli, so dass Cyber jetzt eher sehr kugelrund durchs Leben geht. Eigentlich heißt er Sabei, da er als Kugelhund aber ein bissel aussieht wie von einem anderen Stern, haben unsere Pfleger ihn in Cyber umgetauft. Die Besitzerin musste jetzt ins Krankenhaus und wird sich wohl nie mehr um Cyber kümmern können. Der Sohn lebt 500 km entfernt, ist berufstätig und kann sich nicht angemessen um einen Hund kümmern. Sehr schweren Herzens hat er daher Mamas Liebling bei uns abgegeben. Cyber ist ein liebenswerter Hund, der keine größeren Probleme macht, aber anscheinend keinerlei Erziehung genossen hat. Bei dem Versuch, Cyber dazu zu bewegen, Sitz zu machen, saß irgendwann das gesamte Hundehaus brav auf dem Hintern, nur Cyber blieb eisern stehen und verstand nicht, warum er sein Leckerli nicht gereicht bekam. Die neuen Besitzer werden also noch einiges an Erziehungsarbeit leisten müssen, Cyber kann auch nicht von der Leine gelassen werden, da er Katzen sofort jagen würde. Natürlich wird er bei uns erstmal auf Diät gesetzt werden, die neuen Besitzer sollten sich bewußt sein, dass dauerndes Vollstopfen eines Tieres keine Tierliebe ist und dass Cyber mit so einigen Kilo weniger auf den Hüften ein sehr viel beweglicherer und zufriedenerer Hund sein wird.

Mischlingsrüde Nero dagegen lebte in einer großen Familie als sehr verwöhnter Prinz und Einzelkind. Der aus Griechenland stammende Nero ist eigentlich ein sehr verträglicher Hund, der Menschen liebt und sehr verschmust ist, der mit anderen Hunden zurechtkommt, der Katzen, Hasen und Vögel kennt und der auf Spaziergängen jederzeit frei laufen kann, da er keine Neigung zum Wildern hat. Nun bekam die Familie Zuwachs, der Verdacht liegt nahe, dass Nero die Aufmerksamkeit seiner geliebten Familie plötzlich mit dem Baby teilen musste und dass möglicherweise auch das eine oder andere seiner ihm seiner Meinung nach zustehenden Rechte beschnitten wurde. Tatsache ist, dass Nero auf das Baby eifersüchtig reagiert hat. Nachdem er das Baby in den Kopf geschnappt hat, hatte die Familie Angst um das Kind und hat ihn zu uns gebracht. Nero ist ein eher vorsichtiger und ängstlicher Hund, wir denken, dass er sich bei seinen neuen Besitzern alle Mühe geben wird, alles recht zu machen. Wenn die Besitzer Nero klar machen können, dass Kinder für ihn keine Bedrohung, sondern mögliche Spielkameraden sind, die sich mit ihm abgeben und ihn bespassen, kann er sicher auch in eine Familie mit größeren Kindern ziehen.

Rottweilermischlingshündin Gini war als Welpe von uns vermittelt worden. Viele Jahre später wurde sie uns zurückgebracht, weil sie mit kleinen Hunden nicht wirklich zurechtkam. Gini saß einige Zeit bei uns im Hundehaus, irgendwann stellten wir fest, dass sie Tumore in einem Vorderbein hatte, die sich als extrem bösartiger Knochenkrebs erwiesen. Das Bein musste amputiert werden, Gini durfte zur Rekonvaleszenz vorübergehend zu ihrem treuen Gassigeher Johann ziehen. Ginis extrem liebenswerter Charakter überzeugte innerhalb kürzester Zeit auch Johanns zunächst etwas skeptische Frau, Gini darf daher für immer bei ihnen bleiben. Heute lebt sie seit einem Jahr bei Johann und seiner Frau, eine kürzlich durchgeführte Untersuchung ergab, dass sie keinerlei Krebszellen hat und auch die Lunge von Metastasen frei ist. Wir freuen uns sehr und wünschen Gini und ihrer Familie noch viele viele gemeinsame Jahre!



Auch Frodo war ein nicht ganz unkomplizierter Hund, hat sich aber bei seinen Besitzern bestens entwickelt und zeigt sich nur noch von seiner Schokoladenseite:
Hallo Holger,
hallo liebes Tierheim-Team,
lang, lang ist's her. Frodo ist mittlerweile vier Jahre bei uns und hat sich super entwickelt. Wir sind immer noch in einer Hundegruppe und mittlerweile ist in der Nachbarschaft ein Labbi eingezogen, mit dem Frodo regelmäßig zusammen Gassi geht. Hundekontakte beim Spazierengehen finden je nach Sympathie statt. Wenn es ihm dann aber doch mal zu viel wird, lässt er sich leicht abrufen. Mit Joggern und Fahrradfahrern hat er nur noch dann Probleme, wenn sie überraschend auftauchen.
Es hat sich bei uns auch viel getan. Ich bin bei meinen Eltern ausgezogen, ich sehe ihn also leider nicht mehr so oft. Aber die Freude ist auf beiden Seiten riesig, wenn ich dann wieder da bin. Frodo ist natürlich bei meinen Eltern geblieben, da muss er keine Treppen steigen und hat außerdem einen großen Garten zur Verfügung. Mein Vater ist ab November in Rente, dann ist Frodo auch gar nicht mehr alleine und das Mittagsschläfchen ist nicht mehr so einsam.
Zuhause ist er ein verwöhnter Prinz. Alles dreht sich um ihn. Wenn dann mal mein Neffe und meine Nichte da sind, findet er das nicht so toll, weil er dann nicht mehr der Mittelpunkt ist, aber trotzdem gibt es mit den Kindern keinerlei Probleme.
Frodo ist so ein lieber Hund, wir sind sehr glücklich, dass er ein Teil unserer Familie ist. Und ich denke, er genießt sein Leben auch sehr.
Liebe Grüße
Gelesen 758 x Zuletzt bearbeitet am Saturday, 12 October 2019 21:00
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