ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

Juni 2012

Samstag 30.06.2012

Wenn es heute nicht so brütend heiß wäre und definitiv (bis jetzt) trocken, könnte man meinen, es regnet heute Katzenwelpen! Zuerst kam eine Mama aus Rosenheim mit 4 Welpen. Vor zwei Wochen entdeckten die Finder auf ihrer Terrasse urplötzlich ein winziges Katzenbaby. Sie waren dementsprechend verwirrt aber suchten brav nach einer Katzenmama. Sie entdeckten sie ein paar Straßen weiter. Gottseidank holte die Mama, die wohl gerade im „Umzugsstress“ war, ihr Baby nach einigen Minuten ab, versteckte das Kleine aber mit dem Rest ihrer Welpen. Die Leute suchten zwar die Kleinen, fanden diese aber erst knapp 2 Wochen später. Die Mutter wurde von ihnen die Zeit über gefüttert, vielleicht verfrachtete sie die Kleinen deshalb wieder in ihren Garten. Jedenfalls musste die junge Familie natürlich in Sicherheit gebracht werden. Laut der Finder wäre die Mutter scheu, aber nachdem wir sie heute in der Katzenfalle bekamen, war sie einfach nur ängstlich. Nach einer halben Stunde begann sie auch schon zaghaft mit uns zu schmusen. Also wunderbarer Weise ganz und gar nicht scheu! Die vier Winzlinge sind wohlgenährt, böse Zungen würden sagen, sie sind fett. Die Mutter ist zwar alles andere als das, aber das zeigt nur, dass sie sich sehr gut um die Kleinen kümmert! Schon süß, wenn einen ein 2 Wochen alter Zwerg „anfaucht“, da bekommen wir es natürlich total mit der nackten Panik. Die Kleinen werden schon noch, schließlich hatten sie bis jetzt keine Gelegenheit, Menschen näher kennen zu lernen!

Und noch zwei Kätzchen kamen heute zu uns. Es handelt sich um zwei kleine Kater, ca 3 Monate alt. Sie stromerten bei einem Ehepaar seit einigen Tagen durch den Garten. Die Finder fragten in der Gegend herum, aber sie schienen niemandem zu gehören. Schon irgendwie komisch! Da die zwei Katerchen sich nicht mit den Perserkatzen der Finder verstanden (oder besser gesagt, die Perser nicht mit den Babys) wurden sie heute zu uns gebracht. Sie sind total schreckhaft und gehen regelrecht an die Decke, wenn man nur „Piep“ sagt. Auf dem Arm waren sie definitiv auch noch nie, so wehrten sie sich dagegen. Da kann man mal wieder nur mutmaßen, welches Schicksal diese Zwerge hinter sich haben. Sie wirken nicht vernachlässigt, aber das schwarze Kätzchen hat eine Verletzung am Kopf.

Freitag 29.06.2012

Gestern Abend wurde uns ein Fundhund gebracht. Es handelt sich um einen kleinen weißen Mischling, eventuell hatte ein Spitz seine Pfoten im Spiel. Die oder der Kleine - so genau wissen wir das noch nicht, da wir an unseren Händen hängen - ist total verstört. Gefunden wurde das arme, zitternde Tier laut Finderin nach dem Bad Aiblinger Friedhof an der Straße Richtung Großkarolinenfeld. Dort saß sie/er an der Seite und schlotterte vor sich hin. Die Finder gehen davon aus, dass es sich um ein junges Weibchen handelt. Wir gehen jetzt auch mal davon aus, da die Finderin gleich einen Draht zu dem Hund hatte und das besser beurteilen konnte. Sie war die einzige, die ihn anfassen durfte. Der Hund schlotterte vor sich hin und saß nah an sie gekuschelt auf ihren Füßen. Als die Pflegerin sich das Tier näher anschauen wollte, knurrte es gleich einmal. Dabei konnte man noch die Milchzähnchen sehen. Das heißt, es handelt sich um ein Jungtier! Wer bringt denn bitte ein so junges Tier schon dazu, sich so vehement verteidigen zu wollen/müssen?! Die Finderin sagte, sie hätte die Kleine auch bei sich behalten bis die Besitzer sich melden, aber leider biss sie ihre Kindern und ihren Mann. Bei diesem wurde sie wohl zu einer rasenden Bestie. Wir bezweifeln, dass Besitzer auftauchen. Oft werden unüberlegt Tiere als Spielzeug für die Kinder angeschafft, aber diese müssen natürlich erst einmal den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren lernen. Da sind immer die Eltern gefragt! Wir hatten schon gelegentlich Fälle, in denen die Kinder nicht absichtlich die Tiere solange bedrängten, bis diese dann bissen. Wir könnten uns vorstellen, dass die Hündin daraufhin auf der Straße gelandet ist. Womöglich hat sie mit Kindern keine guten Erfahrungen gemacht, da ja die Kinder der Finderin auch gleich mal darunter leiden mussten. Bei Männern wird sie auch hochaggressiv. Da kommt sicherlich wieder einiges an Arbeit auf uns zu!

Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Rattennothilfe München! Eine sehr engagierte Kollegin half uns nämlich bei der Vermittlung der drei Ratten, die vor kurzem bei uns vorm Tor ausgesetzt worden waren. Es handelte sich um zwei junge Weibchen und ein unkastriertes Männchen mit Schiefkopf. Trotz intensiver Untersuchung konnte man nicht ganz klären, was ihm fehlt. Aufgrund verschiedener Proben konnte man diverse Krankheiten etc. ausschließen, womöglich handelt es sich um ein neurologisches Problem. Eventuell haben die Besitzer nicht aufgepasst und der junge Rattenmann fiel aus ungünstiger Höhe auf den Boden. Aber so komplett ohne Vorgeschichte ist das alles schwierig! Im Tierheim hatte der arme Kerl besonderen Stress. Jetzt aber darf er demnächst in ein sehr schönes Zuhause umziehen. Die Kollegin der Nothilfe holte alle drei erst einmal ab und behielt sie für ein paar Tage zum Regenerieren bei sich. Die Mädchen wohnen nun zusammen bei einer Bekannten in München, der Junge kommt nach Thüringen zu einer sehr erfahrenen Rattenspezialistin, die schon oft in Not geratene Schiefköpfchen bei sich aufgenommen hat. Momentan besitzt die Dame einen sehr sanften Rattenmann, der sich mit alles und jedem versteht. Er wird der neue Kumpel unseres Schiefköpfchens. Seine Vermittlung freut uns ganz besonders, wurde er doch so lieblos von seinen Besitzerin entsorgt.

Donnerstag 28.06.2012

Zwei Katzendamen wurden heute mitten in Rosenheim auf dem Nettoparkplatz beim spielen und herumlaufen beobachtet. Eine Dame die Angst hatte, dass die beiden überfahren werden hat die beiden eingepackt und mitgenommen. Da sie die Katzen nicht behalten konnte hat sie die beiden zu uns gebracht. Es handelt sich sicherlich um Geschwister , da beide getigert mit einem rötlichen Einschlag sind. Sie sind ca. 1-2 Jahre alt und anscheinend unzertrennlich.

Meerschweinchendame Birnli , 3 Jahre und 3-Farbig durfte gestern ausziehen. Sie wohnt jetzt in Brockhausen mit einem Meerschweinchenböckchen zusammen bei einer netten Familie. Wir wünschen viel Glück für die Zukunft!

Mittwoch 27.06.2012

Main-Coon-Mix Burli wurde heute abgegeben. Er ist 4 Jahre alt und eine besonders schöne Ausgabe seiner Rasse. Sein Frauchen muss immer wieder für längere Zeit ins Krankenhaus und kann sich nicht mehr um ihn kümmern. Burli nimmt`s gelassen wie sich das für eine Main-Coon eben gehört, Kater weiß ja schließlich was Kater sich schuldig ist. Burli ist sicherlich nicht lange im Tierheim, da es viele Bewunderer seiner Rasse gibt.

Wie jedes Jahr, haben wir Probleme Heu für unsere Ponys, Ziegen, Kaninchen usw. aufzutreiben. Sämtliche Landwirte sind dazu übergegangen große Rundballen zu produzieren. Leider haben wir keine Möglichkeit diese Rundballen unterzubringen. Wir bräuchten dringend kleine Pressballen! Wer welche zu verkaufen hat oder jemanden kennt, bitte ganz dringend melden!

Dienstag 26.06.2012

Jetzt geht’s dann los! Unsere Wildtierstation ist ja, wie man mittlerweile mitbekommen hat total überfüllt. Wundern tut uns das jetzt nicht mehr. Da bringen Menschen aus Italien ein Marderbaby mit, ein Herr sammelt in Österreich ein Blesshuhnbaby ein und die Oberhärte ist dann, dass eine Dame aus „Wasserburg“ in „Wasserburg“ 4 Bartagamen rettet, die in einem verheerenden Zustand sind und sie auch noch zu unserer Wildtierstation bringt. Es reicht ja nicht, dass sämtliche Tierärzte, andere Tierheime und Tierschutzvereine, sogar die Stadtangestellten alles bei unseren Wildtierstationen abgeben und keinen Cent dazu bezahlen, irgendwie hat sich wohl das Gerücht eingeschlichen, dass wir sehr reich sind, was leider ein großer Irrtum ist. Von den Gemeinden haben wir für Wildtiere keine Hilfe zu erwarten und die zuständigen Jäger sind bestimmt auch nicht begeistert wenn sie bezahlen sollen. Gesetzlich ist das Ganze eine „gar ekelige Grauzone“ in der sich jeder die Gesetze so auslegen kann, dass er ja nichts bezahlen muss. Fraglich ist, wie lange kann ein einzelner Tierschutzverein 2 Wildtierstationen mit insgesamt locker 300 Wildvögel usw. das alleine ohne jegliche Hilfe von irgendwem noch stemmen! Abgesehen davon haben die Leute, die sich um die Wildtiere kümmern, auch noch große Kosten zusätzlich. Allein die Stromrechnungen für die ganzen Heizdecken und Terrarien sind ein großer Betrag, der weh tut. Die meisten Tierärzte langen für Wildtiere auch gut hin und scheuen sich nicht für Wildtiere Rechnungen an uns zu schreiben. Eine Tierärztin hat mal für einen Spatz, fürs Einschläfern und ein bisschen Diagnostik 120€ verlangt, da wird einem schier schlecht. Die Tierheime und Vereine usw. die eh genug Geld haben, sollten sich mal fragen, ob das fair ist! Natürlich nimmt man jedes Tier, das Hilfe braucht auf, egal woher es kommt, aber irgendwer muss immer dafür bezahlen, das sollte man nicht vergessen.

Unser Fundhund aus Großkarolinenfeld sitzt nach wie vor bei uns. Wir haben auch eine interessante Geschichte zu hören bekommen, denn unsere liebe Gassigeherin Andrea hat sich in Großkaro, wo der Hund gefunden wurde, ein bisschen umgehört. Sie fragte einen Herren, der selber viele der Hunde in Großkaro kennt, ob er den jungen Rüden schon einmal gesehen hätte. Er erzählte ihr dann folgendes: Nachdem er den jungen Rüden schon selber einige Male in der Gegend um Großkaro herumlaufen sah, fragte er sich ein bisschen durch. Er erfuhr, dass der junge Rüde seit geraumer Zeit wildern würde (Hühner, Enten etc.) und ein Jäger aus der Umgebung sagte, er würde ihn jetzt dann bei der nächsten Gelegenheit erschießen. Der Mann hatte natürlich Angst um den Hund und schaffte es durch Zufall, ihn zu fangen. (Sein Hund und der Rüde wurden auf Anhieb dicke Freunde, als sie sich mal beim Gassigehen über den Weg liefen.) Er brachte ihn auf einen Bauernhof, aber dort begann der Hund sofort wieder, auf das Geflügel loszugehen. Vor Ort wurde er dann von den Hundeführern eingefangen und zu uns verfrachtet. Scheinbar wurde der Hund schon öfter in der Umgebung um Bad Aibling gesehn, er kam wohl aus der Richtung der Autobahnausfahrt. Hmmmm… Da wird doch nicht wohl jemand ausgesetzt worden sein? Wir haben den Jungspund jetzt Hubert getauft. Er ist nicht kastriert und hat einen großen Nabelbruch.

Montag 25.06.2012

Da unsere Wildvogel-Stationen restlos überladen sind, brauchen wir ganz dringend Volieren! Falls jemand unserer werten Leser noch die eine oder andere bei sich zu Hause stehen hat, würden wir uns sehr freuen, wenn man sich bei uns melden würde!

Der Appenzeller-Mix, der sich als Berner Sennen-Mix entpuppt hat, (unseren Hundetrainern entgeht nichts!) ist immer noch da! Wir können uns nicht erklären, dass sich bisher noch keiner gemeldet hat. Zur Erinnerung: er wurde letzten Donnerstag in Großkarolinenfeld gefunden! Der junge Rüde ist superlieb und freundlich. Es kann doch nicht sein, dass ihn niemand vermisst! Ihm ist furchtbar langweilig hier und er bräuchte viel mehr Action, als wir ihm bieten können! Also bitte, bitte liebe Besitzer, endlich melden!

Samstag 23.06.2012

Heute war leider keine Zeit fürs Tagebuch. Sorry :-)

Freitag 22.06.2012

Man stelle sich vor, heute wurden sage und schreibe 3 Hunde vermittelt.

Nummer 1: Maja wohnt ab heute in München. Sie wird nun von vorne bis hinten verzogen bei einem sehr netten Ehepaar. Maja residiert in Zukunft in einem großen Haus mit angemessen großem Garten. Sie fetzte gleich mal über die Wiese und freute sich über alles. Die neue Hundemama hat versprochen, ganz bald Fotos zu schicken.

Nummer 2: Mimi durfte endlich wieder zu ihrer Besitzerin zurück. Vor einiger Zeit musste die Dame für längere Zeit ins Krankenhaus und konnte natürlich in dieser Zeit nicht auf Mimi achten. Als wir sie bekamen, wussten wir praktisch nichts über die Hündin, weil die Besitzerin zu dem Zeitpunkt nicht mit uns sprechen konnte. Wir sahen nur einen sehr dicken kleinen Hund, der ein Beinchen nicht aufsetzen konnte. Natürlich waren wir erst einmal total geschockt! Nach ein paar Wochen rief die verzweifelte Besitzerin an, wie es denn ihrer Kleinen gehe. Sie erzählte uns, dass sie Mimi von einem Tierschutzverein hätte. Sie wuchs auf der Straße in Italien auf und wurde nach Deutschland gebracht. Der Verein sagte ihr, Mimi hätte sich schon an das Beinchen gewöhnt und sie hätte keine Schmerzen. Die Besitzerin war sich nicht ganz sicher und befragte dennoch viele verschiedene Tierärzte, jeder sagte ihr etwas anderes. Zuletzt war die Besitzerin selber völlig verwirrt und wusste nicht, was zu tun wäre. Wir stellten Mimi einem unserer Tierärzte vor und dieser meinte, es wäre eine ganz einfache OP und dies wäre leicht zu erledigen. Gesagt, getan, Mimi wurde operiert. Zwar muss sie sich natürlich erst daran gewöhnen. Aber wenn sie nicht aufpasst, setzt sie ihr Beinchen schon ganz normal auf den Boden. In nächster Zeit wird jetzt viel Physiotherapie anstehen für Mimi. Das Frauchen hat sich natürlich dazu bereit erklärt. Und im Stillen hoffen wir, dass sie unseren Rat befolgt und in Zukunft auf Mimis mittlerweile schlanke Linie achtet. In einigen Wochen werden wir es wissen, da wir Mimmi natürlich besuchen werden.

Nummer 3 freut uns ganz besonders: die süße Lilly, die vor ein paar Tagen bei uns abgegeben wurde, ist heute schon wieder ausgezogen. Wir sind alle sehr froh, da Lilly schon 13 Jahre alt und krank ist. Eine junge Frau hat sich gleich in sie verliebt. Sie ist hundeerfahren, ihre beiden jüngeren Kinder wissen auch, wie man mit Hunden umzugehen hat. Wir waren richtig baff, dass es für Lilly-Maus so schnell ging! Im Tierheim hat sie die letzten Tage besonders gelitten. Sie hat nämlich regelrechte Panik vor Gewittern. Und dann allein im Büro zu schlafen war für sie besonders schlimm. Zwar durfte sie die letzte Nacht mit bei einer Pflegerin schlafen, aber auf Dauer wäre dies auch nicht unbedingt eine Lösung gewesen. So ist dies alles optimal! Schließlich haben besonders so alte Hunde es verdient, so schnell wie irgendwie möglich ein tolles Zuhause zu finden!

Donnerstag 21.06.2012

Heute wurde ein Fundhund gebracht. Gefunden wurde er in Großkarolinenfeld. Es handelt sich um einen jungen Appenzeller-Mix. Er wurde von den Hundeführern „verhaftet“, als er sich gerade ein paar Enten einverleiben wollte. Der Rüde ist noch recht jung, er trägt weder Halsband noch Geschirr. Bis zum Abend hat sich noch keiner gemeldet, der einen derartigen Hund vermisst. Aber der Abend und die Nacht sind ja noch lang! Vielleicht kommt ja doch noch ein Anruf.

Mittwoch 20.06.2012

Das Tierheim-Team nimmt Abschied von zwei unserer alten Hunde. Lucky, Golden Retriever, 14 Jahre, unser ehemaliger Therapiehund hatte vor 2 Wochen seinen zweiten Schlaganfall und musste schweren Herzens vom Tierarzt erlöst werden. Auch Jockl, Bernersennen-Mix, 15 Jahre, ist vor 2 Tagen vom Tierarzt von seinen Leiden erlöst worden. Wir alle hier trauern um unsere beiden Kameraden, die uns so sehr ans Herz gewachsen sind, wir werden sie nie vergessen!

Wegen unvorhersehbarer Engpässe beim Personal würden wir zur Zeit vor Freude in die Luft springen, wenn sich jemand, der Zeit und Lust hat, bei uns meldet und ehrenamtlich Einkaufsfahrten usw. übernimmt. Das Auto wird gestellt, man braucht also nicht mit seinem Privatauto fahren. Die Zeiten könnte man sehr flexibel gestalten.

Zwergkaninchen Hoppel, 3 Jahre alt, rot, ist in sein neues Zuhause nach Mittenkirchen gebracht worden. Er ist zu einer netten Familie und einer schon vorhandenen Kaninchendame gezogen. Wir wünschen ihm und seiner neuen Familie alles Gute für die Zukunft!

Dienstag 19.06.2012

Katerchen Grandi durfte heute ausziehen. Der süße kleine Kartäuser kam zu uns, als er stockscheu und unglaublich krank mit 5 Wochen gefunden wurde. Leider behielt er einen Augenschaden, was sich in einer milchig weißen Schicht über dem Auge äußert. Dies hellt sich zwar langsam auf und man kann schon seine wunderschönen gelben Augen erkennen, aber dennoch hat es die Leute bisher abgeschreckt. Dabei ist er der größte Charmeur des Katzenhauses! Ein junges Paar aus München hat sich in ihn verliebt. Ihre junge Kätzin langweilt sich sehr, aber das hat ja jetzt ein Ende! Der ein Jahr alte Grandi wird sie sicherlich gleich um die Pfote wickeln. Wir wünschen unserem ehemaligen Sorgenkind Grandi alles Gute!

Kira und Klaus, zwei 9 Monate alte Katzengeschwisterchen, wohnen ab heute in Hergolding bei einem sehr netten Ehepaar. Leider verstarb eine ihrer Katzen und der junge Kater trauert noch immer sehr um seine tote Schwester. Da er sehr fürsorglich und lieb anderen Katzen gegenüber ist, wird er sich sicherlich über die zwei freundlichen Jungkatzen freuen.

Montag 18.06.2012

Der Hund Sammy wurde gestern vermittelt! Er bekommt ein superschönes Zuhause, bei dem er sich schlagartig eingelebt hat. Er wohnt in Zukunft in einer netten Familie mit großem Haus und Garten. Als der Pfleger, der ihn vorbei brachte, gehen wollte, bemerkte Sammy ihn gar nicht. Vielleicht war’s ihm auch egal. Aber das wäre ja das beste Zeichen, dass er sich voll und ganz Zuhause fühlt!

Die Katzen Blotschi und Minni sind heute abgeholt worden. Sie wohnen in Zukunft in der Nähe von Garmisch bei einer sehr netten Familie mit einem großen Haus und „Abenteuergarten“. Wir danken den lieben Kollegen vom Garmischer Tierheim vielmals für die schnelle und unproblematische Platzkontrolle! Für uns ist das eine weite Strecke, aber die liebe Kollegin hat sehr schnell ausgeholfen. Besten Dank!!

Gestern wurde in der Nähe von München um Mitternacht ein winziges Katzenbaby gefunden. Es ist ca 6 Wochen alt. Der kleine grau gestromte Kater drehte sich ununterbrochen im Kreis, fiel um, sabberte und wirkte irgendwie abwesend. Da es so spät war und die Finder aus Kolbermoor kommen, wussten sie keinen Rat und nahmen das Kleine mit nach Hause. Der Zwerg hatte wahnsinniges Glück, dass er so spät nachts nicht übersehen und überfahren wurde. Er sitzt jetzt in der Praxis. Die Ärzte meinen, er könnte eine Mittelohrentzündung haben. Wäre ja noch besser als Epilepsie, was wir auf den ersten Blick vermuteten!

Samstag 16.06.2012

Hündin Maani ist vermittelt! Die sanfte, liebe Hündin wohnt in Zukunft bei einem Herrn in Rosenheim. Der Herr hatte bereits eine Hündin namens Mausi von uns. Die Stammgassigeher werden sich sicher an sie erinnern. Nachdem Mausi wegen Krankheit erlöst werden musste, hat der Herr beschlossen, nun Maani eine Chance auf ein schönes Zuhause zu geben. Sicherlich werden die beiden ein gutes Team, schließlich waren sie schon seit einiger Zeit oft miteinander Gassi!

Eine junge Dame aus Rosenheim rief an. Gestern bekam eine Kätzin aus der Nachbarschaft auf ihrer Terrasse 4 Katzenwelpen. Zuerst versorgte sie sie dort auch ganz gut und geschützt, aber als die Leute heute nachsehen wollten, war die Mutter mit 3 der Welpen verschwunden. Nur ein einziges, kleines Baby war noch da! Natürlich verständigten die Leute in ihrer Not uns sofort. Wir rieten ihr, das erst noch einmal ein bisschen zu beobachten und das Kleine nicht aus den Augen zu lassen. Nach einer Stunde erkundigten wir uns noch einmal. Mittlerweile war die Mutter der Kleinen aufgetaucht, bzw. die super engagierten Leute hatten sie ein paar Straßen weiter ausfindig gemacht. Sie versuchen jetzt, die anderen Welpen zu finden, aber wenn es Probleme mit dem vierten Baby gibt, wird dieses wohl zum Tierarzt müssen. So ein Winzwelpe hat leider nicht sehr gute Chance, genauer gesagt, kaum die Möglichkeit zu überleben. Wichtig ist auf jeden Fall, dass kleine Welpen die ersten 3 Tage bei der Mutter die nötige Kolostralmilch erhalten, um Abwehrkräfte zu bekommen. Womöglich hat die Mutter das Baby schon deshalb ausgemustert, weil es irgendwie krank ist. Sehr grausam, aber normal! Wir als Tierschützer versuchen aber dennoch, das Kleine zu retten, ist ja logisch! Wir danken den Findern, dass sie sich so verantwortungsvoll um die Sache kümmern! Kann man von den eigentlichen Besitzern der Katze ja ganz und gar nicht behaupten! Schämen sollten sie sich, eine Katze 1. nicht zu kastrieren und 2. hochträchtig ins Freie zu lassen!

Freitag 15.06.2012

Die Katze Purzel, die Ende Mai bei uns abgegeben wurde, wurde heute von ihrer Besitzerin wieder zurückgeholt. Erst rief die werte Nachbarin an um sich nach Purzels Gemütszustand zu erkundigen. Wir waren natürlich total ehrlich, schon allein, weil uns die Katze so leid tut und es uns wurmt, dass sie abgegeben wurde und die andere Katze bei der Besitzerin bleiben durfte. Die Besitzerin schien anfangs in der neuen Wohnung keine zwei Katzen halten zu dürfen, nachdem sie aber von der Nachbarin hörte, wie es Purzel geht, kam sie sofort mit dem Taxi angedüst. Jetzt sucht sie gleich mal weiter nach einer Wohnung, in der zwei Katzen gehalten werden dürfen. Oder aber der Vermieter zeigt Herz, schließlich machen zwei Katzen auch nicht zwingend mehr Dreck/Arbeit / was auch immer als eine. Wir freuen uns sehr für die arme Purzel. Wir konnten die ängstliche Kätzin ja nicht einmal trösten, weil sie vor uns solche Todesangst hatte, dass sie sogar spontan Kot absetzte. Hoffentlich ist es den Beteiligten eine Lehre und Purzel muss nie wieder gegen ihren Willen von zu Hause ausziehen.

Wir haben es kaum zu glauben gewagt, aber unser dicker Micky, 10 Jahre und zuckerkrank, hat heute ein neues Zuhause bekommen. Das liebe junge Paar kam speziell wegen alten, armen Katzen zu uns. Sie haben sich sofort in unseren Dicken verliebt. Dass er Diabetes hat, war absolut kein Hindernis, ganz im Gegenteil! Sie waren sich sicher, dass er noch lange auf ein Zuhause warten müsste und haben ihn kurzerhand adoptiert. Da er zwei Mal am Tag gespritzt werden muss, hat das viele Leute abgeschreckt. Dabei lässt er das wunderbar über sich ergehen! (Böse Zungen würden sagen, er bemerkt die Spritze bei dem ganzen Speck nicht mal. :-) Er darf nun in Neubeuern als Wohnungskatze residieren. Wir wünschen ihm eine lange, glückliche Zeit bei seinen neuen Katzeneltern!

Heute Morgen wurde ein kleiner Kater in der Gemeinde Valley gefunden. Er ist schwarz und ist ungefähr 10 Wochen alt. Leider hat er starken Schnupfen, daher sind seine Augen ziemlich verklebt. Der Kleine ist im Moment erschöpft von der ganzen Aufregung. Jetzt sitzt er in seiner Quarantänebox und kann die Augen gar nicht mehr offen halten. Nicht einmal fürs Foto wollte er sie aufmachen. Mal sehen ob er sich bis morgen ausgeschlafen hat!

Donnerstag 14.06.2012

Die 13 Jährige Goldymischlingshündin Lilly ist heute im Tierheim abgegeben worden. Die Besitzer hatten einen Betrieb, der aufgegeben wurde und jetzt hat keiner mehr Zeit für die Hündin. Lilly muss aufgrund ihres hohen Alters nicht in den Zwinger und darf auf dem Tierheimhof mitlaufen. Lilly ist als gesund hier abgegeben worden, hat aber eine riesen Umfangsvermehrung auf der linken Seite, die wohl auch schmerzhaft ist. Die Besitzerin war mehr als nur gefasst als sie Lilly ins Tierheim brachte, ob die Besitzer nun wissen, dass der Hund nicht gesund ist kann man noch nicht sagen, allerdings wäre es schon sehr merkwürdig wenn ihnen die Umfangsvermehrung nicht aufgefallen ist. Wir werden morgen zum Tierarzt fahren und am Samstag noch einmal mit den Besitzern reden. Es ist sehr schwierig bei so einem Fall objektiv zu bleiben und wir sind gespannt auf das Gespräch am Samstag. Tatsache ist, Lilly tut sich unheimlich schwer und hat keinen Plan, wo sie ist, warum sie da ist und was werden wird. Der arme Hund!

Mittwoch 13.06.2012

Heute durfte Meerschweinchen Ludwig ausziehen! Ludwig wurde ursprünglich zusammen mit Mutter und Geschwistern in einer Schachtel neben einem Müllcontainer gefunden. Danach kam er auf einen Pflegeplatz, wo er aus privaten Gründen nicht bleiben konnte und wieder ins Tierheim musste. Anfangs war er noch recht schüchtern, aber inzwischen ist er schon sehr viel zutraulicher geworden. Seine Besitzer haben schon viele Meerschweinchen aus dem Tierschutz übernommen. Im Moment haben Sie noch drei Meerschweinchendamen Zuhause. Leider hat Ludwig gerade eine schwere Halsentzündung, deshalb wird er erst einmal in einem separaten Käfig neben den Damen einziehen. Sobald er gesund ist darf er zu ihnen rüber. Wir finden es schön das seine neuen Besitzer absolut kein Problem damit haben und auch gerne bereit sind ihm seine täglichen Medikamente selbst zu verabreichen! Wir wünschen Ludwig und seinen Mädels noch ein schönes weiteres Leben!

Das Kaninchenweibchen das am 22.05. am Mangfalldamm in Kolbermoor gefunden wurde, hat inzwischen ihre Jungen bekommen. Sie ist im Moment bei unserer Kleintierhausleitung Zuhause untergebracht. Dort hat sie wesentlich weniger Stress als im Tierheim und kann sich so voll und ganz um ihre Jungen kümmern. Auf dem Röntgenbild wurden unglaubliche 8 Welpen gezählt! Unvorstellbar, die Mutter selbst ist ja noch so winzig! Wir konnten es noch weniger glauben als alle 8 lebendig zur Welt gekommen sind. Die kritische Phase ist allerdings erst ab der 4 Lebenswoche vorbei, bis dahin besteht leider erhöht die Gefahr, dass einige der Jungen versterben. Wir hoffen natürlich das alle durchkommen! Am Gesäuge der Häsin ist zu sehen das es nicht ihr erster Wurf ist. Außerdem ist der erste Wurf selten so groß. Das bedeutet die Mutter hatte erst vor kurzem Junge gehabt! Für sie ist das körperlich natürlich wahnsinnig anstrengend! Durch bestimmte Kräuter und Extrafutter wird sie so gut es geht unterstützt. Aber 8 Junge sind schon eine Herausforderung! Die Jungen selbst sind alle schwarz-weiß!

Dienstag 12.06.2012

Die schwarze, verletzte Fundkatze vom Sonntag hat doch glatt Besitzer, die nach ihr gesucht haben! Es handelt sich um unmittelbare Nachbarn der Frau, in deren Garten die Kätzin saß. Dass die Katze ein gebrochenes Bein hat, war erst mal zweitrangig, sie waren froh, dass sie überhaupt noch lebt und doch noch Glück im Unglück hatte. Die Äußere Münchenerstraße ist ja schließlich nicht gerade bekannte dafür, eine geeignete Gegend für Freigänger zu sein.

Erstaunlich viele kleine Buntspechte werden gefunden. Die Findlinge werden in unseren Wildtierstationen liebevoll groß gezogen. Um ihnen ein möglichst artgerechtes Dasein zu bieten bräuchten wir noch etwas größere Rindenteile. Wer Rinde im Garten hat oder irgendwo welche findet kann sie gerne bei uns abgeben.

Montag 11.06.2012

Also heute reicht es uns mal wieder vollkommen! Eigentlich sollten wir heute 2 Kaninchen und 3 Hunde annehmen; ein wahres Wunder, dass noch keiner wegen trächtigen Kätzinnen oder zig Katzenwelpen angerufen hat.

Fall eins ist absolut nachvollziehbar: Das Herrchen wurde leider sehr schwer krank und die Verwandten können sich um seine junge Beagle Hündin nicht kümmern. Sie muss daher ins Tierheim. Wir würden gerne helfen, aber erst einmal muss die Hündin auf die Warteliste.

Fall zwei ist nicht wirklich nachvollziehbar. Da ruft ein Herr an, der zwei Shar Peis hat und diese abgeben will. Er sagte, die Familie hätte keine Zeit, die Kinder wollten die Hunde und würden sich nicht um sie kümmern. Er selbst könne nicht, da er im Schichtdienst arbeitet und schon genug zu tun hätte. Im Laufe des Gesprächs meinte er, er würde nur die Hündin abgeben und den Rüden behalten. Wir waren verwirrt und fragten nach, wieso. Er meinte, die Hündin wäre so wild, der Rüde wäre brav. Jetzt ist die Hündin aber erst ein knappes Jahr alt. Da sind Hunde nun einmal wild. Zuerst im Ausland einen ach so niedlichen Welpen kaufen und dann ab in ein deutsches Tierheim. Toll gemacht! Ebenfalls auf die Warteliste.

Fall drei bringt für uns heute das Fass zum Überlaufen! Da holt sich eine Frau vor drei Wochen aus einen bekannten Zoofachgeschäft zwei Kaninchen. Zuhause bemerkt sie, dass ihr Mann allergisch auf die Tiere reagiert. Und nun? Das Geschäft nimmt die Tiere nicht mehr zurück. Jetzt wollte sie die Kleinen zu uns bringen, weil sie die Tiere irgendwie „loswerden muss“. Wir haben leider überhaupt keinen Platz, denn die trächtige Häsin vom Mangfalldamm hat acht stramme Welpen zur Welt gebracht. Da wir diese schon nicht mehr im Tierheim unterbringen können, sind sie zu Hause bei der rund um die Uhr beschäftigten Pflegerin. Vielleicht sollte man mal vorher im Tierheim nachschauen, da gibt’s auch immer ach so niedliche kleine Kaninchenbabys und dort werden die Tiere sogar wieder zurück genommen, wenn’s wirklich überhaupt nicht geht! Aber lieber unterstützt man ja die Massenproduktion, dass es eine wahre Freude ist!

Fall vier war der Aufreger am Sonntag. Eine junge Frau rief an, dass seit sage und schreibe zwei Tagen eine Katze in ihrem Garten sitzt, die sich nicht mehr bewegen kann. Sie würde sich nicht anfassen lassen und sähe verletzt aus. Und da wartet man natürlich zwei Tage lang, während die Katze im Regen liegt und ruft dann am Sonntag mal das Tierheim an, damit die Angestellten die Katze doch bitte abholen kommen. Na ja, eigentlich können wir ja dankbar sein, dass wir überhaupt mal angerufen wurden, bei dieser sagenhaften Hilfsbereitschaft! Zwei der insgesamt nur vier Pfleger rückten dann aus, um die ach so scheue Katze einzufangen. Es handelte sich dann um eine schwarze Katze, die total am Ende war. Von scheu keine Spur, sie hatte halt Angst und – ja richtig – Schmerzen! Die Dame meinte dann noch, sie hätte schon mal alle paar Stunden rausgeschaut, ob die Katze noch leben würde. Kein Kommentar dazu von unserer Seite. Mittlerweile sitzt sie in der Praxis Dr. Mikus und wird dort liebevoll aufgepäppelt. Erster Stand der Dinge: Ein Beinchen ist gebrochen, kann aber operiert werden. Welche Schmerzen müssen das gewesen sein für die ca 1 Jahr alte Kätzin!

Wir haben einen Brief von Arcos Familie bekommen. Arco ist ein 3 Jahre alter Herdenschutzhund und wurde vor Kurzem vermittelt! Man braucht gar nicht viel erzählen, die Bilder sprechen mehr als tausend Worte! (Nachzulesen bei "Vermittelte Tiere")

Freitag 08.06.2012

Heute wurde eine kleine Katze bei uns abgegeben. Der rot-weiße Kater ist in etwa 10 Wochen alt. Der kleine Kater saß in den letzten Tagen wohl öfters auf einem Balkon im 3. Stock eines Mehrfamilienhauses und miaute. Vor dem Haus steht derzeit ein Gerüst, dort muss er wohl hochgeklettert sein, denn er gehört keinem Mieter aus dem Haus. Nun hatte eine Bewohnerin Mitleid mit dem Kleinen und ihr ist es gelungen ihn einzufangen. Also haben wir ihn heute bei der Finderin abgeholt. Eine Pflegerin hat gerade eine Katzenmutter mit zwei Welpen zur Pflege Zuhause. Die beiden Welpen sind im gleichen Alter wie der kleine Fundkater, deswegen durfte er heute in ihr Katzenzimmer einziehen. Die Katzenmama und ihre Kinder wollte auch sofort mit ihm schmusen, allerdings war der kleine Kater davon alles andere als begeistert. Noch faucht er alle an die ihm zu nahe kommen. Aber er hatte heute auch einen anstrengenden Tag. Wenn man ihm ausreichend Zeit lässt freundet er sich bestimmt mit seiner neuen Katzenfamilie an.

Wir haben heute einen Anruf wegen drei Kätzchen bekommen. In den letzten Tagen wurde leider eine Katze totgefahren, zu allem Unglück hatte diese drei Welpen Zuhause. Diese sind jetzt in etwa 4 Tage alt. Die Besitzer hatten sich auch schon eine Lösung überlegt: Sie wollten die drei Babys ebenfalls umbringen! Wir wollen gar nicht wissen, in welch krankem Hirn diese Idee ihren Ursprung hat! Die drei Babys wurden jedenfalls von einer Dame gerettet. Diese hatte sie letzte Nacht Zuhause, hat jedoch noch nie ein Katzenbaby aufgezogen. Nun ist es ja bei so kleinen Babys auch für einen geübten Tierpfleger keine leichte Aufgabe. Leider schaffen es solch kleine Würmchen ohne ihre Mutter oftmals nicht. Im Moment sind sie in einer Tierarztpraxis untergebracht und werden durchgecheckt. Heute Abend werden sie dann zu uns gebracht und unsere Katzenhausleitung wird die Aufzucht übernehmen. Wir hoffen wir können alle drei durchbringen!

Mittwoch 06.06.2012

Unsere Tigerlilly, die am 03.05.12 wegen „Autismus“ und Herumgepiesle bei uns abgegeben wurde, nachzulesen im Tagebucheintrag vom 03.05. ist womöglich völlig unschuldig an ihrem speziellen Verhalten! Nachdem wir sie einige Zeit in Ruhe gelassen haben, ist sie letzte Woche noch einmal gründlich untersucht worden und dabei ist eine kleine Umfangsvermehrung (Tumor)an der Wirbelsäule aufgefallen. Gestern hatte sie einen Termin in der Tierarztpraxis, wo besagte Umfangsvermehrung untersucht wurde. Die Umfangsvermehrung stellte sich aber als Bleikugel heraus, die ihr ein netter Mitbürger mit dem Luftgewehr verpasst hatte. Jetzt ist natürlich völlig klar, warum Tigerlilly plötzlich nicht mehr nach draußen wollte und lieber in die Wohnung gemacht hat, möglicherweise stand sie auch unter Schock, oder hat ein Trauma davon getragen. So ein schreckliches Erlebnis überwindet man natürlich auch nicht so schnell. Es ist nur ein wenig seltsam das die Besitzer überhaupt nicht bemerkt haben, dass ihre Katze angeschossen wurde! Jetzt ist sie die Bleikugel endlich los und wird sich nun um einiges wohler fühlen!

Katze Wutzi musste heute wieder zurück ins Tierheim. Wutzi ist eine ältere Main-Coon-Kätzin. Bei uns im Tierheim ist es ihr leider so sehr schwer gefallen, dass wir sie bei einer Pflegerin unterbringen mussten. Vor einigen Monaten wurde sie dann vermittelt. Jetzt ist leider der Mann der Besitzerin schwer erkrankt und sie können die Katze nicht mehr behalten. Wir werden es Wutzi so angenehm wie möglich machen und hoffen das ihr dieser Tierheimaufenthalt etwas leichter fällt, als der letzte!

Dienstag 05.06.2012

Unser Maremmano Arco durfte nun heute endlich in sein neues Zuhause umziehen! Seine neuen Hundeeltern sind schon fleißig seit einigen Monaten am Gassigehen gewesen. Herrchen hat auch eigens für Arco einen hohen Zaun gebaut. Es handelt sich um keinen geringeren als Jürgen B. von der Firma Fair-Metall, der uns jetzt schon sehr oft unter anderem bei der Reparatur unseres Hochdruckreinigers geholfen hat! Arcos zukünftige Besitzer haben sich lange und intensiv mit dem Verhalten eines Herdenschutzhundes auseinandergesetzt und wir sind uns mehr als sicher, dass alles wunderbar klappen wird.

Unsere Kleintierabteilung platzt aus allen Nähten! Sicher erinnern sich fleißige Tagebuchleser noch an die beiden Kaninchen, die am Mangfalldamm gefangen worden sind. Ein drittes Tier wurde von einem Hund gerissen, den die Besitzerin trotz vernommener Warnung von der Leine ließ. Bei den Überlebenden handelt es sich um ein Männchen und ein Weibchen. Genauer gesagt, um ein hochträchtiges Weibchen. Da die Jungen eigentlich schon laut Tierärztin auf die Welt hätten kommen müssen, wurde heute geröngt. Die Häsin hat sage und schreibe 7 bis 10 Junge im prallen Bäuchlein. Das kann ja heiter werden. Aber solange Kaninchen (wie ja auch Meerschweinchen, Hamster, Mäuse, Ratten……) in Zoofachgeschäften frei zugänglich gekauft werden können, wird sich sowas wohl kaum ändern. Wenn dann nämlich noch die Geschlechter falsch bestimmt werden, gibt es bald ganz viele kleine Kaninchen, die dann entweder bei uns abgegeben werden oder ausgesetzt ums Überleben kämpfen.

Montag 04.06.2012

Heute rief eine liebe Kollegin vom Tierschutzring an! Ihr meldete eine Dame, dass in Halfing / Irlach seit mindestens 3 Tagen ein großer schwarzer Hund herumirrt. Er trägt noch ein Stück Leine am Halsband, genau konnte es die Dame aber nicht sehen. Er wirkte jedoch sehr nervös und ängstlich. Da jetzt Ferien sind, hoffen wir, dass er nicht ausgesetzt wurde. Es gibt oft Hunde, die allein Gassi gehen, beispielsweise von Bauernhöfen. Davon mag man halten was man will, jedoch laufen diese Hunde meist auch wieder nach Hause zurück und kennen sich auch aus. Da der Hund so verwirrt wirkte, gehen wir aber mal nicht davon aus, dass er in Irlach wohnt. Wir haben die Hundeführer verständigt, aber die können logischerweise auch nicht ständig auf und ab patrouillieren, um zu schauen ob der Hund sich blicken lässt. Vielleicht melden sich noch die Besitzer…

Katze Lea, die vor einigen Tagen nach Eiselfing gezogen ist, geht es blendend! Sie lebt auf einem sehr schönen Bio-Bauernhof. In ihrer Familie gibt es neben den gewohnten 2 großen und 2 kleinen Dosenöffnern noch einen Katzenfreund, einen Hund und ein kleines Lämmchen, das von der Mutter verstoßen wurde und jetzt erst einmal von der neuen Besitzerin aufgezogen wird. Wir hofften sehr, dass Lea sich gut einfügen würde, und genau das hat sie auch getan! Sie „dominiert“ das Anwesen. Sie und der Kater der Familie sind ein richtiges Liebespaar geworden und der freundliche Hund und sie kommen auch sehr gut miteinander klar. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir Rückmeldungen bekommen, die so gut sind!

Samstag 02.06.2012

Großeinsatz in Wasserburg!! Die Polizei Wasserburg hatte gestern Abend ein riesen Problem und hat sich in ihrer Not um Hilfe an uns gewandt. Ein Krähenbaby sorgte für Aufregung. Das Krähenbaby hat sich hinter dem Polizeipräsidium, wo sich zwei Wirtschaften befinden angewöhnt die Gäste anzubetteln und seine Eltern zu ignorieren, die auf einem Baum saßen und die ganze Zeit fürchterlich schrien. Das war aber noch nicht das größte Problem, das Krähenbaby ist von Tisch zu Tisch gehüpft und hat überall seine kleinen und großen Geschäfte hinterlassen, was jetzt die meisten Gäste und die Wirtsleute als furchtbar störend empfunden haben. Die Wirtsläute haben dann angefangen die Polizei mit ständigen Telefonanrufen zu beglücken. Die Wasserburger Polizei meinte, sie würden ja grundsätzlich jedem helfen „ob mit oder ohne Vogel“ sehen sich aber außer Stande das Krähenbaby einzufangen und nach Rosenheim zu bringen. Zwei unserer Pfleger haben sich dann breit schlagen lassen und sind Privat (es gibt offiziell in Wasserburg ja keine Tiere und schon gar keine Wildtiere) nach Wasserburg gedüst um das Krähenbaby vor der „Endlösung“ zu beschützen. Die Polizei Wasserburg hat ihnen gesagt, sie sollen sich im Präsidium melden, sie würden dann von einem Beamten zu dem Übeltäter geführt werden. Die beiden Pfleger haben sich dann brav im Präsidium mit den Worten, wir haben gehört ihr habt einen Vogel gemeldet. Die Polizisten haben Humor bewiesen und haben die Pfleger nicht wegen Beamtenbeleidigung angezeigt, es ist ihnen sogar ein Schmunzeln über die Lippen geglitten. Sie haben dann die Pfleger zum gefiederten Straftäter geführt und die Inhaftierung war ziemlich einfach. Er hatte Kohldampf und ließ sich widerstandslos verhaften und abtransportieren. Es tut uns zwar in der Seele weh, dass die Kräheneltern ihres Nachwuchses beraubt wurden, aber was will man in so einem Fall anderes machen, man hätte den vorwitzigen Genossen einfach von Anfang an nicht füttern dürfen, ein Vogelbaby füttern ist süß, aber was dann hinten wieder raus kommt will keiner haben. Das kommt dabei raus, wenn der Mensch gedankenlos in die Natur eingreift, jetzt wird er von unseren Wildtierleuten durchgefüttert, bis er richtig fliegen kann.

Heute wurde Kaninchendame Hermine vermittelt. Sie zieht nach Rosenheim zu einem jungen Paar. Der Rammler Nero, der auch schon bei uns war und von den Leuten adoptiert wurde, wird jetzt also nicht mehr allein sein. Die beiden haben es richtig toll, sie bekommen Freilauf in der ganzen Wohnung, die abgesichert ist. Wir wünschen alles Gute für die gemeinsame Zukunft.

Freitag 01.06.2012

Die Fotos von gestern sind jetzt eingestellt.

Was ist eigentlich aus den 7 Weisenentchen die, die Bundespolizei vor ein paar Wochen gebracht hat geworden? Eines ist leider in der Nacht noch verstorben, wahrscheinlich an Unterkühlung. Die restlichen 6 erfreuen sich bester Gesundheit, wie die Fotos zeigen. 1, 2, 3, 4, 5

Die Siebenschläfer vom letzten Jahr werden nächste Woche ausgewildert. Sie bekommen eine leer stehende uralte Villa mit großem Apfelbaumgarten. Der Besitzer der Villa hat zugesichert, dass er sie so schnell nicht abreißen wird, wenn überhaupt. Da können die Dicken richtig herum toben. 1, 2, 3, 4

Amsel, Drossel, Fink, Krähe und Star werden auch schon wieder aufgezogen. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7

Ein Marderbaby vom letzten Jahr ist auch noch übrig. 1, 2

Und da wären noch etliche Bartagamen, die ein neues Plätzchen suchen. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8