ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

Februar 2012

Mittwoch 29.02.2012

Gestern Abend wurde noch eine Fundkatze gebracht. Die wunderschöne Angora-Mix Katze saß im Garten und machte einen verwirrten Eindruck. Da wohl sämtliche Katzen der Nachbarschaft den Garten der Finder als Katzenklo benutzen, werden diese des Abends sanft vertrieben. Nur die Fundkatze blieb sitzen und machte keinerlei Anstalten nach Hause zu gehen. Die Finder sind dann auf der Suche nach den Besitzern durch die Nachbarschaft gezogen, hatten aber keinen Erfolg. Da die Finder allergiegeplagt sind, haben sie die Katze letztendlich zu uns gebracht. Gefunden wurde sie in Kolbermoor in der Sulzbergstrasse, sie ist schwarz mit weißem Unterfell, langhaarig und weiblich. Wir danken den Findern, dass sie nicht weg geschaut haben und Verantwortungsbewusstsein bewiesen haben.

Amigo ist wieder Zuhause und es geht ihm gut! Die Ärzte meinen, wenn er medikamentös richtig eingestellt ist kann er mit seiner Epilepsie gut leben. Die Kugeln bzw. Schrot-Fragmente sind nicht gewandert. Wir sind froh, dass er so gute Menschen hat, die ihn niemals wegen Krankheit oder ähnlichem zurück bringen würden. Da hat er wirklich Glück gehabt, seine Menschen würden alles für ihn tun und reagieren absolut souverän auf die veränderte Situation. Respekt!

Leider ist heute ein toter Jack Russel Terrier auf den Bahngleisen in Kolbermoor gefunden worden. Er ist schwarz-weiß mit braun im Gesicht und hat ein blaues Blümchengeschirr um. Er wurde wohl von einem Zug erfasst. Er ist nicht gechipt und hat kein Halsband um, wir haben Fotos gemacht falls die Besitzer sich melden sollten können sie ihn daran erkennen.

Butsch ist heute abgegeben worden. Die Besitzerin ist umgezogen und darf in der neuen Wohnung keinen Hund halten (und täglich grüßt das Murmeltier). Butsch ist ein Jack Russel-Französiche Bulldoggen-Mischling und 7 Jahre alt. Der ist schon wieder so putzig, dass er garantiert nicht lange da ist.

Katzendame Josie ist abgeholt worden. Josie ist 8 Monate alt und Schildpattfarben. Sie zieht zu einer netten Familie mit schon vorhandenen roten Kater nach Hausham. Wir wünschen allen alles Gute für die Zukunft!

Und noch eine Katzendame durfte heute in ihr neues Zuhause umziehen. Sheila ist ausgewandert ins schöne Österreich nach Salzburg. Sheila ist 6 Jahre alt, getigert mit ein paar roten Flecken und sehr ängstlich. Sie möchte lieber in der Wohnung bleiben, da kann ihr nichts passieren. Wir freuen uns, dass die schüchterne Katze ein so gutes Zuhause gefunden hat und wünschen auch ihr und ihren Menschen alles Gute für die Zukunft!

Wir haben heute Tami besucht! Unglaublich, dieser einst so hibbelige Hund ist die Ruhe selbst, nicht mal die Kaninchen im Garten können sie aus der Ruhe bringen. Es ist doch immer wieder schön, wenn man ehemalige Tierheimhunde besucht und sieht wie gut es ihnen geht!

Die Angora-Fundkatze von gestern Abend ist wieder Zuhause!

Dienstag 28.02.2012

Neuer Rekord! Minyo ist schon vermittelt. Er wird am Sonntag abgeholt und zieht nach Iserlohn. Nach 3 Tagen im Tierheim kamen auch schon die richtigen Menschen und haben sich auf Anhieb in ihn verliebt. Das Ehepaar hat richtig viel Zeit für den Süßen und ein Garten ist auch vorhanden. Da es Bekannte von Thelmas und Louises, Herrchen und Frauchen sind, die gerade bei ihnen zu Besuch sind, können sie sich gegenseitig unterstützen und wir sind richtig glücklich über den neuen Platz. Das Tierheim Iserlohn wird wohl die Platzkontrolle machen und in der Zwischenzeit wird noch fleißig gassi gegangen.

Auch für die kleine Lucy geht die Tierheimzeit zu Ende. Die 9-jährige Jack-Russel-Windspiel-Hündin zieht nach Neu Ulm auch zu einer Bekannten von uns. Wir haben vor einigen Jahren einen Jack Russel bei Nacht und Nebel zu ihr gefahren. Er hatte so Angst im Hundehaus, dass wir befürchten mussten, dass er einen Zusammenbruch erleidet. Ohne zu zögern hat sie ihn sofort aufgenommen und wieder hochgepäppelt. Lucy wird am 9.3.2012 abgeholt und hat dann schon einen neuen Kumpel und Kinder zum Spielen. Auch ein Garten ist vorhanden, wo sich ein kleines Windspiel mal so richtig austoben kann. Wir freuen uns!

Unsere Reptilienstation hat die 3 Bartagamen noch gut untergebracht, langsam wird esaber trotzdem eng. Die Terrarien gehen uns auch langsam aus. Wenn jemand noch ein großes Terrarium im Keller stehen hat, wären wir dankbare Abnehmer!

Am Donnerstag von 8 Uhr bis 12 Uhr haben wir keinen Strom! Weder Telefon noch Klingel oder sonst irgendetwas funktioniert. Wir bitten unsere Gassigeher sehr pünktlich zu sein, sonst müssen die Pfleger ständig hin und her laufen und nachsehen. Wir werden eine Handynummer ans Tor hängen, damit man sich bemerkbar machen kann. Aber nicht jeder schleppt ein Handy mit sich herum.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Die Fundhündin vom Samstag ist von ihren Besitzern wieder abgeholt worden!

Montag 26.02.2012

Das Katzenpärchen Fee, w. getigert und Feivel, m. karthäusergrau, beide 6 Monate alt durften gestern ausziehen. Sie sind zu einem netten Paar nach Tuntenhausen gezogen. Wir wünschen allen viel Glück für die Zukunft!

Und wieder das übliche bla, bla: Wir ziehen um und können unsere Tiere nicht mitnehmen. Wir können es bald nicht mehr hören! Was dieses Mal aber anders ist, ist die Tierart. 6 Bartagamen dürfen nicht mit. Ist ja auch verständlich, die feiern ja ständig Partys und sind furchtbar laut. Außerdem kratzen sie an den Wänden und machen in den Hausgang. Meistens verstecken sie sich hinter Türen, lauern unwissenden Vermietern auf, fallen sie an und verspeisen sie zum Frühstück. 3 Bartagamen haben sie schon untergebracht und 3 sind jetzt unser Problem. Wollen wir hoffen, dass unser Reptilienspezialist noch Platz hat. Wenn die Vermieter jetzt schon Terrarien verbieten, in denen Tiere sitzen, die absolut nicht auffallen, werden wir bald mal mehr Kinderheime brauchen. Überhaupt, wer zieht in eine Wohnung, wo der Vermieter solche Sprüche bringt wie: Ich will solche Viecher nicht im Haus haben! Da zieht man doch gar nicht ein!

Neuzugang Minyo ist ein ganz süßer. Das einzige Problem, das bisher aufgefallen ist: Er mag an der Leine keine anderen Hunde leiden. Im Hundehaus ist er recht gelassen und stört sich nicht an den anderen Hunden. Aber das ist jetzt eine Sache, die mit ein bisschen Training leicht in den Griff zu bekommen ist. Netter Hund!

Ein Fall von Allergieausbruch darf an so einem Tag natürlich nicht fehlen. 4 Wellensittiche wurden angeschafft und erst hinterher hat sich die Allergie beim Freund zu Wort gemeldet. Gut, dass wir für fast alle Tierarten Spezialisten haben, die wir zupflastern können. Unser Tierheim ist einfach zu klein, als dass wir jede Tierart aufnehmen könnten.

Ein 3-4 Jahre alter Gockel ist vor dem Schlachten gerettet worden. Jetzt sucht er einen Platz, wo er noch ein bisschen leben darf. Da wir hier nur wenige Hühner haben, würde die unser Gockel bestimmt nicht gerne mit einem anderen Gockel teilen. Wer einen Gockel aufnehmen kann, bitte bei uns melden!

Wir machen uns Sorgen um Amigo! Er hatte mehrere epileptische Anfälle und ist in der Tierklinik. Wollen wir hoffen, dass man das in den Griff bekommt. Er hat sich so super auf seinem neuen Platz eingelebt und zieht nicht mal mehr an der Leine. Es wäre jetzt wirklich gemein, wenn er das nicht noch lange genießen dürfte, nach allem was er mitgemacht hat. Wir wünschen Amigo und seinen neuen Menschen alles Gute und vor allem Gesundheit!

Samstag 25.02.2012

Minyo ist abgegeben worden! Der 3-jährige Mischling kam mit der Familiensituation nicht zurecht. Es waren schon einige Hunde in der Familie. Das war dem Kleinen einfach zu viel Trubel und ganz kleine Kinder mag er gar nicht leiden. Im Großen und Ganzen ist er ein netter Hund, wenn er den richtigen Platz bekommt, aber dafür werden wir schon sorgen.

Kurz darauf ist noch eine Fundhündin eingetrudelt. Sie wurde in Bruckmühl-Kirchdorf beim Großen Wirt gefunden. Da sie etwas streng riecht, könnte sie von einem „Landgut“ stammen. Sie ist noch recht jung und man könnte jetzt davon ausgehen, dass sie läufig wird und sich einen netten Romeo gesucht hat. Die Hündin ist höchstens 1 Jahr alt, wenn überhaupt. Sie ist schwarz mit beige und wunderschön.

Dann hatten wir da noch einen Anruf von einem putzigen Herrn, der unsere Pflegerin ganz schön gefoppt hat. Er meinte am Telefon, dass er 2 Kaninchen hätte und wenn wir die nicht nehmen, würde er sie aussetzen. Da lachen ja die Hühner! Er rettet die beiden von einem Kumpel, der sie für sein 1,5 Jahre altes Kind zum Spielen gekauft hatte. Die beiden taten ihm leid, da das Kind natürlich noch zu dotschert war und die beiden nur traktiert hat! Dann pflegt er sie wie seine Augäpfel. Sie sind wirklich gut in Schuss und pumperlgsund. Zu guter Letzt zückt er dann noch die Kastrationsgebühr ohne mit der Wimper zu zucken, immerhin 80,00 € und will uns erzählen, dass er sie ausgesetzt hätte. Ha, ha hätte er mit Sicherheit nicht! Der Herr war total nett, befand sich in einer Notlage und hat sich mit einer Notlüge einen Platz für die zwei erschlichen. Wollen wir ihm mal verzeihen, ausnahmsweise natürlich.

Dann kam da noch ein Herr, der hatte eine riesen Falle dabei. Wir dachten schon wunder was da jetzt drin sitzt. Drin war dann ein großer, dicker, schwarz-weißer Kater. Dieser war vor 4 Wochen bei ihm aufgetaucht und hat irgendwann angefangen seine Katze zu verhauen. Das hat er jetzt davon, jetzt sitzt er im Tierheim und wartet auf seine Entmannung. Es ist ja zum Lachen, die größten, dicksten Kater entpuppen sich oft als die größten Feiglinge. Wie im richtigen Leben! Wir haben noch nicht mal nachgesehen wie es um seine Zähne steht, weil der süße ganz viel Angst hat. Jetzt wird er erst mal beschmust und dann sehen wir weiter.

Freitag 24.02.2012

Darf man vorstellen! Unser neuer Lobo-Herdenschutz-Ersatz-Hund! Der Süße hat noch keinen Namen. Der Name muss wie der Hund etwas Besonderes sein. Er kommt ursprünglich aus Mallorca und ist eine dort verbreitete Mastin-Art, „Mastin Cuellar“. Eine Deutsche hat ihn aus dem dortigen Tierheim gerettet, musste aber wieder nach Deutschland und konnte ihn hier nicht mehr halten. Der Kleine hat ca. 90 cm Schulterhöhe und wiegt derzeit noch lächerliche 55 kg (70 kg sollten es schon sein). Er ist 2,5 Jahre alt, sozusagen ein Baby und so benimmt er sich auch. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind: schmusen, knutschen, sabbern, spielen, die Pfleger von oben bis unten einmatschen, herumtollen, fiepsen und jammern wenn die Pfleger wieder gehen (die müssen leider zwischendurch auch mal arbeiten, was der Kleine jetzt gar nicht gut findet), die Hand oder wenigstens einen Finger in den Mund nehmen und daran herum nuckeln wie Knut der Eisbär und nochmal schmusen, schmusen………….Ist ja süß, wenn ein 55 kg Riesenbaby einem auf den Schoß hüpfen will . Genauso süß ist es, wenn er einem über alle vier Backen angrinst, was für Fremde gewöhnungsbedürftig ist, weil er dann froschgefährlich aussieht. Ist aber nur Tarnung, da der ganze Körper wedelt. Aber wenn man es nicht weiß, dass er nur grinst, macht das schon Eindruck. Da er alles und jeden angrinst, gehen Passanten gerne mal auf die andere Straßenseite. Jedenfalls hat man immer viel Platz, wenn der Kleine dabei ist, was völlig unnötig ist, da er wirklich jeden Menschen als potentiellen Streichler oder Futterspender sieht - für was sonst sollen die Zweibeiner sonst auch gut sein? Kurz und gut, sämtliche Pfleger sind schwer verliebt! Jetzt brauchen wir noch einen super starken Gassigeher, denn der Kleine weiß nämlich noch nicht wieviel Kraft er hat.

Klein Lilly hat ein Zuhause gefunden! Lilly ist schwarz, 8 Monate alt und hatte einen Autounfall bei dem sie ein Beinchen verlor. Da sie ein Schädelhirntrauma hatte nimmt man an, dass sie eine stille Form der Epilepsie hat. Manchmal sitz sie stundenlang da und starrt mit riesen Pupillen ins leere. Manchmal sabbert sie auch noch dabei. Wir hatten keine Hoffnung einen Platz für die sonst so lebenslustige Katze zu finden und haben uns schon überlegt, wer von den Pflegern ihr noch ein Zuhause geben kann, da wir annehmen, dass Lilly keine hohe Lebenserwartung hat. Bis heute ein super nettes Paar ins Tierheim kam, das Lilly`s Behinderung ganz und gar nicht als Problem sah. Da wir die Familie schon kannten, konnte Lilly gleich mit nach Hause fahren. Im neuen Zuhause ist immer jemand für sie da und ein Kumpel ist auch schon vorhanden. Wir freuen uns riesig, dass Lilly diese Chance bekommen hat und wünschen allen alles Gute für die hoffentlich lange Zukunft!

Donnerstag 23.02.2012

Ronja hat gestern einen Ausflug mit Trainerin Sigi gemacht und dabei einen Baumstamm entdeckt auf dem wohl Würstchen wachsen!

Also manchmal glaubt man kaum, was passiert! Da stand urplötzlich eine junge Frau aus Kolbermoor mit einer Katze auf dem Arm. Sie sagte, der Kater wäre alles andere als lieb und wäre ihr vor ihrem Haus zugelaufen. Sie konnte ihn wohl irgendwie einfangen und stand dann eben vorm Tor, den Kater hielt sie am Nackenfell gepackt. Es wäre eigentlich klüger gewesen, hätte sie ihn im Auto gelassen! Wir holten sofort eine Transportbox, da wir ja unseren Hofhunden kein Schmankerl servieren wollen! Doch wie es panische Katzen so an sich haben, war er alles andere als begeistert und verbiss sich drei Mal im Arm der Frau. Wir bezweifeln, dass es sich wirklich um eine verwilderte Katze handelte, wie die Dame sagte, aber zweifelsohne war er nicht amüsiert. Einer wirklich verwilderten Katze wäre sie niemals so nahe gekommen, um sie zu packen, ins Auto zu sitzen und dann erneut zu schnappen. Jedenfalls ging die Sache so aus, dass der arme Kater total verängstigt davonsprang und in den Schrebergärten Zuflucht fand. Leider konnten wir ihn trotz Suche nicht ausfindig machen. Eine Falle aufzustellen wäre auch absolut sinnfrei, da wir genügend wilde Stallkatzen haben, die dann nur unnötig panisch wären, würden sie in der Falle landen. Wir verarzteten erst einmal die Dame. Sie erzählte uns, dass der Kater wohl schon seit 2 Wochen bei ihm ums Haus stromerte. Zugelaufen war er in der Mangfallstraße in Kolbermoor. Wir hoffen jetzt, dass er sich in den nächsten Tagen beruhigt und wir ihn vielleicht sehen!

Mittwoch 22.02.2012

Gipsy ist abgeholt worden! Die 3-farbige, 1,5 Jahre alte Katzendame ist zu einer netten Familie nach Feldkirchen-Westerham gezogen. Ein Spielkamerad ist auch schon vorhanden. Wir freuen uns ganz besonders für Gipsy, da sie einen chronisch gewordenen Schnupfen hat. Wie schön, dass es immer wieder Menschen gibt, die auch solchen Tieren eine Chance geben. Wir wünschen allen viel Spaß!

Hier ein Beweis, dass das oberfaule  Kuschelmonster  Lobo kein Essensdieb ist!

Heute in aller Frühe hat uns schon die Polizei angerufen. Eine Dame hat auf dem Schulhof in der Wittelsbacherstraße eine Katze gefunden und sie in der Wache abgegeben. Wir haben die Katze gleich mal abgeholt und mussten feststellen, dass diese sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Da sie wirklich schlimm aussah, haben wir sie gleich in die Tierarztpraxis gefahren. Genaueres werden wir wohl morgen erfahren.

Dienstag 21.02.2012

Wir haben Fotos von unserer „Terror-Terrier“-Mama Lucy und ihrem Nachwuchs bekommen! Die Welpen liegen im Moment unter einer Rotlichtlampe, daher die Farbe auf den Fotos.

Katze Molly wurde heute von ihren neuen Besitzern abgeholt! Molly wurde vor 6 Monaten von einem Ehepaar gefunden. Dort bekam sie sechs Siam-Mischlingswelpen. Mit diesen wurde sie bei uns im Tierheim abgegeben. Ihre Welpen wurden bereits vermittelt, nur Molly hat bis jetzt kein Zuhause gefunden. Molly selbst ist eine 2 Jahre alte europäisch Kurzhaarkatze in schwarz-weiß. Aber nun darf auch sie endlich zu einer netten Familie nach Rimsting ziehen. Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

Ansonsten ist heute nichts Aufsehenerregendes passiert. Ist überhaupt recht still dieser Tage. Schadet aber mal gar nichts.

Montag 20.02.2012

Ja Halleluja! Unsere Terroristin hat endlich geworfen. Wie es sich gehört natürlich recht spektakulär! Die Wehen sind in der Nacht losgegangen, die erste Fruchtblase kam dann auch recht schnell und dann, nichts mehr. Der erste Welpe steckte fest, war ja klar. Also haben die besorgten Hundeeltern die Terroristin eingepackt und ab in die Tierklinik. Mit Tierärztlicher Unterstützung, viel Wehenmittel und dem Beistand der besorgten Hundeeltern haben sich 3 etwas zu groß geratene schwarze Welpchen den Weg auf diese schöne Welt erkämpft. Ein bisschen braun haben sie auch abbekommen und einer hat eine weiße Schwanzspitze. Von Jack Russel ist da nicht viel zu sehen. Dem Leibesumfang nach zu urteilen hätten es auch 9 Welpen oder mehr sein können. Der Vater muss wohl etwas größer gewesen sein, aber da sind Hunde ja bekanntlich erfinderisch. Die Wartezeit haben die Hundeeltern gut nutzen können, die kleine Hündin hat sich in der Zeit so super eingelebt, dass sie jetzt schon absolutes Vertrauen in ihre neuen Besitzer hat und sich und die Welpen gut handeln lässt. Nach allem was alle mitgemacht haben ist jetzt das wichtigste, dass die Hündin, die Welpen und die Hundeeltern wohlauf sind und zur Ruhe kommen. Wir freuen uns, dass alles gut gegangen ist und wünschen einen guten Start ins Leben!

Ein Mitarbeiter der Firma Hamberger hat auf dem Werksgelände einen Nymphensittich gefunden. Leicht angefroren blieb er zunächst artig auf der Hand sitzen. Als er dann im Betrieb wieder auftaute, hat er sich zum Dank erst mal in dessen Hand verbissen und ist entfleucht. Leider ist die Decke des Betriebs ca. 4 Meter hoch gewesen was das Einfangen nicht gerade einfach gemacht hat. Nachdem 2 unserer Mitarbeiter zur Hilfe geeilt waren, haben sie ihn letztendlich doch erwischt. Einer unserer Mitarbeiter musste allerdings auch noch mit seinem Schnabel Bekanntschaft machen. Jetzt ist der wehrhafte Geselle unterwegs zu unserem Vogelspezialisten.

Der Fundhund vom Wochenende ist wieder abgeholt worden. Leider ist er einen Tag völlig sinnfrei bei uns gesessen. Die Besitzer haben zwar bei der Polizei Prien angerufen, aber nicht im Tierheim und hätten wir uns nicht heute bei der Polizei Prien gemeldet würde er wohl noch Tagelang hier sitzen. Da sind die Rosenheimer schon gewiefter, die verweisen grundsätzlich ans Tierheim. Die Besitzer haben einen kompletten Wald abgesucht und waren schon am verzweifeln, die Freude war natürlich groß, als wir sie anriefen. Man oh man, was tut man wenn der Hund weg ist? Ja genau man meldet es im Tierheim! Man kann jetzt nicht sagen, dass Hunde der Polizei egal sind, aber für die gibt es wichtigeres. (kann man sich als Tierschützer natürlich gar nicht vorstellen)

Samstag 18.02.2012

Vielen Dank an zwei unserer Gassigehdamen! Sie waren so nett und haben uns einen Fundhund aus Bad Endorf geholt. Wir hatten gerade keinen Fahrer und der Hund ist wohl 2 Tage vor einem Fahrradgeschäft gesessen. Der Besitzer des Geschäfts konnte den flehenden Anblick des Hundes nicht mehr ertragen und hat bei uns angerufen. Der arme Besitzer, das geht natürlich nicht, da haben wir natürlich gleich reagiert, böses Hundi!

In Pfaffing ist ein weißer Uraltpudel zugelaufen, die Finder vermuten, dass er entweder ganz blind ist oder zumindest kaum noch etwas sieht. Sie vermuten, dass er schon länger unterwegs war, da er nur am Schlafen ist. Sie sind mit ihm zum Tierarzt gefahren und das Pudelchen kann erst mal bei ihnen bleiben. Danke!

Freitag 17.02.2012

Der ewig lange Zwangsaufenthalt von Wasti im Tierheim hat endlich ein Ende! Seine Gassigeherin hat ihn heute in Pflege mit nach Hause genommen, bis Ende März kann er bei ihr bleiben. Wastis Besitzer macht gerade für unbestimmte Zeit Urlaub auf Staatskosten und hat immer wieder mal auf sein Eigentumsrecht gepocht so, dass wir ihn aus rechtlichen Gründen nicht vermitteln durften. Da Wasti ja nichts angestellt hat und uns jetzt langsam leid tut haben wir seine Gassigehmamma einfach mal gefragt, ob sie ihn nicht in Pflege mit nach Hause nehmen kann und sie hat prompt zugesagt. Eigentlich könnte man Wasti auch vermitteln, da die Rechnung mittlerweile für Normalsterbliche unbezahlbar ist, aber man weiß ja nicht ob das Herrchen evtl. eine Bank ausgeraubt hat :-). Wenn das Herrchen das Geld auf den Tisch legt und der Hund ist nicht mehr da könnten wir Probleme bekommen. Wenn das Herrchen aber nicht bald mal auftaucht, könnte es durchaus sein, dass uns Probleme egal sind.

Und wieder müssen wir uns mal ein bisschen über einen Tierarzt aufregen. Am Dienstag rief ja eine Frau an, die ihren Kater abgeben wollte. Als das total verstörte Katerchen heute abgegeben wurde, meinten die Frauen, die Tierärztin hätte gesagt, dass das Pieseln nie aufhört! Aha???!! Also das ist auch mal wieder Unsinn, dann müssten wir ja hunderte von rumpieselnden Katern hier haben, weil viele von ihnen hier in diesem Alter unkastriert landen. Auch wenn er schon markierte, dauert das halt einfach ein paar Wochen, aber dann legt sich das. Aber egal!

Sissi und Paula sind abgeholt worden! Die beiden 2 Jährigen Schwestern sind graugetigert mit weiß und haben über 1 Jahr auf einen Platz gewartet. Sie sind zwar wunderschön aber leider etwas ängstlich, wodurch ihre Chancen nicht gerade berauschend waren. Aber jetzt hat die Warterei ein Ende, ein nettes Ehepaar aus Fürstätt hat sich nicht abschrecken lassen. Sie haben Geduld und genug Katzenverstand um aus den beiden Schmusekätzchen zu machen. Wir wünschen allen alles Gute!

„Die Akte auf vier Pfoten“ Nr. 2, Nr.3

Donnerstag 16.02.2012

Wir sind brüskiert! Da rief doch wirklich heute eine Tierärztin an, die nach einem unkastrierten Kater fragte. Auf unsere Gegenfrage, was sie denn damit wolle, antwortete sie, dass sie für Kunden einen Kater sucht, der mal kurz deren Kätzin deckt und dann wieder zurück ins Tierheim soll. Hallo, geht’s noch? Wo ist denn bitte der Tierschutzgedanke bei dieser Stuss-Idee?? Wir haben ja schon viel erlebt, dass „Züchter“ hier anrufen und nach unkastrierten Rassekatzen fragen. Oder dass Privatleute nach deckfähigen Tieren fragen. Aber solch einen Schwachsinn von einer Tierärztin? Jeder vernünftige Tierarzt macht Fortbildungen und ist sich des Katzenelends in Deutschland durchaus bewusst. Zum einen kastrieren wir alles, das sich hier noch vervielfältigen könnte. Zum anderen ist jedes Tier, das vermittelt wird absolut am Ende, wenn es zuerst ein liebevolles Zuhause hat und dann wieder zurückkommen muss. Da fragt man sich schon, wie blind diese Tierärztin ihren Beruf ausübt! Da wundern wir uns nicht mehr, dass es so viele Leute gibt, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen, wenn solche Tierärzte frei herumlaufen!

Mittwoch 15.02.2012

Heute ist hier absolut nichts Interessantes passiert! Wenig Pfleger, viel Arbeit, massenweise Praktikanten. Unsere Jüngsten sind gerade mal 14 Jahre alt und noch grün hinter den Ohren. Putzig!

Ein netter Schnappschuss ist uns gelungen „Die Akte auf vier Pfoten

Unsere Terrier-Fundhündin ist noch immer nicht Mutter, sie hat es geschafft noch dicker zu werden und wird wohl demnächst platzen. Leider gibt es kein Foto. Ihre Pflegeeltern haben einen ausgeklügelten Notfallplan für sämtliche Eventualitäten, alles ist vorbereitet, aber es rührt sich nichts. Die Aufregung steigt (nicht beim Hund) immer weiter und wir hoffen mittlerweile, dass die Pflegeeltern alles gut überstehen. Wir drücken die Daumen!

Dienstag 14.02.2012

Praktikanten-Invasion im Tierheim! Wir haben die ganze Woche über viele fleißige Helferlein! Es gibt hier ja immer viel zu tun und so kommen wir auch mal dazu, Sachen zu erledigen, die sonst immer ein wenig auf der Strecke bleiben. Vielen Dank an all unsere fleißigen Praktikanten!

Die Kätzin von gestern ist ziemlich genervt von unserer bloßen Anwesenheit. Da fühlt man sich schon regelrecht schuldig, dass man atmet! Sie durchlöchert einen mit einem derart angewiderten Blick, dass wir ein richtig schlechtes Gewissen bekommen. Dabei sind wir die letzten, die etwas dafür können, dass sie in der Quarantäne sitzen muss! Bevor sie uns Vorwürfe macht, sollte sie lieber mal gedanklich ihre Besitzer fragen, warum diese sie nicht haben kennzeichnen lassen!

Heute hat sich telefonisch schon wieder das nächste Katerchen angemeldet. Es handelt sich um einen 1 Jahr alten Kater. Die Mutter des Besitzers rief an und war höchst aufgebracht, weil es überall „nach Pisse stinkt“. Und da er einfach nicht aufhört mit dem Rumpieseln, wollen sie ihn jetzt schleunigst loswerd- äh, herbringen. Auf die Frage, wann er denn kastriert wurde, antwortete sie, das wäre gestern gewesen. Naja, das weiß halt kein Mann der Welt, dass er entmannt wurde! So schnell bauen sich Hormone nunmal nicht ab. Das dauert schon mehrere Wochen. Man sollte dann halt nicht unbedingt ein ganzes Jahr lang warten mit dem Kastrieren. Aus dem Gespräch ging auch eindeutig hervor, dass der Kater trotzdem weg muss. Naja, da nehmen wir ihn doch liebend gern!

Montag 13.02.2012

Heute wurde eine neue Fundkatze zu uns gebracht. Es handelt sich um eine junge Schildpattkätzin. Scheinbar stromert sie schon seit Oktober in der Nähe des Hauses der Finder herum. Der Finder ertappte die Kätzin dabei, wie sie vor lauter Hunger gekochte Kartoffeln fraß, die er für die Krähen aufs Feld brachte. Daher nahm er sie vor zwei Wochen mit zu sich ins Haus. Da er aber eine Katzenhaarallergie hat, war das keine so gute Idee! Egal wie auch immer, auf jeden Fall muss die Katze dank der Finder jetzt nicht mehr draußen frieren und gekochte Kartoffeln fressen!

Wir haben Nachrichten bekommen von unseren kleinen Rattenmädls, die todkrank ausgesetzt wurden, aber dank des OVB-Artikels ein wundervolles Zuhause bekamen. Sie wurden von ihren neuen Menschen liebevoll Besen und Birne getauft! Leider musste Besen bereits am 30.1. erlöst werden, da sie viel zu schwach war, um zu stehen oder gar zu fressen. Birne muss aufgrund ihres Tumors noch zum Tierarzt, aber sie ist ja in besten Händen! Allein sein muss sie auch nicht, da die Besitzer zusätzlich ein paar andere Rattenfreundinnen für sie haben! Im Grunde ging/geht es ihnen jetzt nach dem Aussetzen mit Sicherheit besser, als in ihrem ganzen Leben zuvor!

Sonntag 12.02.2012

Heute Vormittag wurde ein kleines Kaninchen bei uns abgegeben. Die Besitzerin hat Zuhause ungewollten Kaninchennachwuchs. Mittlerweile sind die Kaninchenbabys schon 6 Monate alt und somit bald selbst schon geschlechtsreif. Wie das ganze endet, kann man sich ja vorstellen! Die Deppen sind halt mal wieder wir. Es handelt sich um einen kleinen Rammler, er ist weiß mit grauen Ohren. Zu Hause hat die Besitzerin noch 7 weitere Kaninchen. Oh mai!

Gestern haben wir den Pekinesen Peki (ja, er heißt wirklich so.) und Hündin Maja vergesellschaftet. Bei diesem Gespann muss man unweigerlich grinsen! Aber sie sehen nicht nur niedlich miteinander aus, sie sind auch ein regelrechtes Liebespaar. Peki ist ja nicht unbedingt von jedem Hund begeistert, aber Maja findet er große Klasse. Sie haben die erste Nacht zusammen im Zwinger verbracht und alles hat prima geklappt, keiner ist verletzt, verstört oder schlecht gelaunt. Ganz im Gegenteil! Die Bilder zweier Grinsehunde sprechen für sich!

Wir wollen uns ganz herzlich bei unserer Gassigeherin Andrea bedanken! Sie hat zusammen mit unserem Pfleger die tollen Hundebeschreibungen in der Vermittlungsrubrik geschrieben. Wir denken, dass sie sehr zutreffend sind! Dahinter steckt schon viel Mühe! Vielen lieben Dank!

Lobo hatte Durchfall! Der erste Tierarztbesuch ist angestanden. Alles ist gut gegangen und alle haben überlebt! Zwar ging es nicht ohne Maulkorb, da Lobo doch recht ungehalten war, aber es ging doch besser als befürchtet. Da kam halt mal wieder der Herdenschutzhund durch, wir haben eh schon die Befürchtung gehabt Lobo sei jetzt endgültig zum Schoßhündchen mutiert. Seine neue Lieblingsbeschäftigung ist, sich vor dem brennenden Kachelofen zu räkeln. Sein neues Herrchen hat gemeint wir hätten ihn betrogen und ihm statt einen Herdenschutzhund ein Schmusehündchen unter gejubelt. Er hat aber dann doch verstanden, als wir ihm erklärt haben daß es am allerwichtigsten ist, das die Passung zwischen Besitzern und Hund stimmt.

Samstag 11.02.2012

Wer uns ein bisschen kennt, kann sich natürlich vorstellen, dass wir die Sache mit dem ausgesetzten Kater am Realparkplatz nicht auf sich beruhen lassen haben. Wir haben der Dame erst mal eine „nette“ Antwort geschickt, die wir hier aber nicht wiedergeben können, wollen, dürfen oder sollten. Auf unsere E-Mail kam dann diese Antwort.

Hallo

Ich habe Ihre E-Mail erhalten und war erschüttert

Ich habe meinen kleinen nicht ausgesetzt Ich war es selber die Ihn gebracht hat.Ich hatte vAngst genau vor solchen vorwürfenIch habe es nicht leichtfertig gemacht,mein kleiner war nach dem verlust meines Sohnes letzten April mein ein und alles,Ich bhatte keine Ahnung dass mein Asthma sich so derart verschlimmert, Ich wollte Ihn in guten Händen wissen hatte aber Angst davor im Internet keine gute Familie zufinden ,denn wenn sich jemand bemeldet hat und Ich gesagt habe ich bringe meinen kleinen selber sind die abgesprungen, Ich weiss dass Ihr alles tut einen guten Platz zufinden, und dass er durch euch in gute Hände kommt. Ich hättte Ihn nie und nimmer ausgesetzt, Ich habe Ihn in eine schwarze Tasche gemacht mit einem blauen Handtuch drin und sie haben ihn dann nach hinten gebracht.Meine Herz hat genauso geweint wie die von meinem Schatz Ich habe mich mit dem kleinen Yorki abgelenkt Ich bin 55 und der kleine war alles was ich noch habe und hätte Ich gewusst dass ihr auch von zuhause aus vermittelt hätte Ich ihm die zwischenstation erspaart was nicht heissen soll ass er es bei Ihnen nicht gut hat aber Ich weiss dass er vor fremden Menschen immer abhaut Ich weiss dass alles nicht richtig war meinem kleinen gegenüber und Ich bereue es sehr nicht mit Ihnen gesprochen zu haben es war feige und unüberlegt aber 2 Tage vorher musste der Notarzt kommen da meine Luft immer weniger würde Ich will nichts schönreden aber eins habe Ich nicht gemacht ich habe Meine kleinen nicht einfach irgendwo ausgesetzt

Ich wünsche Ihm viel Glück für ein schönes zuhause

Ja, mai! Als was kann man das jetzt bezeichnen. Dummheit? Naivität? Von der Natur benachteiligt? Sind wir im falschen Film? Wir haben der Dame tatsächlich jedes Wort geglaubt, als sie den Kater brachte und man kann sagen, dass wir mit Lügenbaronen wirklich jede Menge Erfahrung haben und Lügen schon von weitem riechen. Dieser Dame haben wir allerdings jedes Wort abgenommen. Hätte sie genauso glaubhaft rüber gebracht, dass sie an Asthma leidet, hätte ihr niemand den geringsten Vorwurf gemacht. Die Dame hat uns ja tatsächlich noch ihre Handynummer geschickt, damit wir mit ihr sprechen können. Es hat im Moment nur keiner den Nerv sie anzurufen. Oh, mai!

Eigentlich kann ausnahmsweise doch jeder wissen was wir der Dame geschrieben hatten!

Es ist uns völlig unbegreiflich, wie Sie imstande waren, solch eine widerlich grausame Tat zu vollbringen. Uns allen hier fehlen die Worte, aber wir wollen versuchen, zu formulieren, was wir von diesem Geschehen halten. Sie geben hier also offen zu, Ihr Tier ausgesetzt zu haben. Ist Ihnen klar, dass dies eine Straftat ist? Ob sie nun "aufgepasst" haben oder nicht, spielt keine Rolle. Sie wissen doch nichts über die Menschen, die ihn mitgenommen haben, oder??? Sie haben Ihr hilfloses Tier auf die erbärmlichste Art bestraft. Was, wenn es sich um einen Tierquäler gehandelt hätte!  Oder um Leute, denen es am natürlichen Verständnis (und Verantwortungsbewusstsein) fehlt? Es hätten Leute sein können, die ihn dann zum Beispiel direkt an einer sehr stark befahrenen Straße ins Freie gelassen hätten, dann wäre ihr geliebter Moritzl gleich mal mausetot. Er hätte auch als einsame Wohnungskatze enden können, den ganzen Tag allein, eigentlich unerwünscht und überflüssig. Sie sagen, er hätte es nicht verdient, im Tierheim zu landen? Was bitte ist daran schrecklich? HIER wird sich um ihn gekümmert. HIER wird er von allen Pflegern geliebt, als wäre er ihr eigenes Kind. Für UNS Pfleger sind unsere Schützlinge nämlich wie Kinder! WIR vergewissern uns im Voraus, wohin wir eine Katze vermitteln. WIR fühlen den Leuten auf den Zahn, kommen zu Hause vorbei und überprüfen alles, soweit möglich. Und was haben Sie gemacht? Sie haben ihn wie ein Stück Abfall entsorgt. Wir bezweifeln, dass Sie sich auch nur ein einziges Mal unser Katzenhaus angesehen haben. Unsere Katzen sind entspannt und fühlen sich wohl. Es ist wirklich eine Schande, denn derjenige der am meisten leidet, ist der junge Kater. Er bekommt nun einen neuen Namen, denn wir sind der Meinung, dass er nun ein neues, besseres Leben anfangen wird, da gehört auch ein neuer Name dazu. Es hätte genug Möglichkeiten gegeben, das arme Tier von Ihnen aus zu vermitteln, ohne ihn aussetzen zu müssen. Ein einziger Anruf hätte doch niemandem geschadet! Wir hätten einen netten Text mit einem hübschen Bild auf unserer Seite veröffentlichen können. Täglich bekommen wir Anrufe und können so auch Katzen vermitteln, die noch bei ihren Besitzern sind.

Ohne Grüße

das Tierheim-Team

Freitag 10.02.2012

Nele, unsere Langzeit-Insassin, durfte heute endlich ausziehen! Sie wohnt nun in einem Haus mit Garten in Rosenheim. Ihre neuen Menschen kennen sie ja schon länger vom Gassigehen. Was soll man groß sagen, alles passt einfach wunderbar! Es ist so, als wäre Nele gemacht für ihre neuen Leute. Sie war zwar im ersten Moment verunsichert, aber das ist ja klar, nachdem sie jetzt über ein Jahr bei uns verbracht hat. Unsere kleine Madame hat also lange warten müssen. Aber irgendwie brauchen wir wohl immer einen Terror Terrier im Tierheim. Auch wenn Nele jetzt vermittelt ist, haben wir ja noch ihren Sohn Nigel.

Katerchen Geronimo ist vermittelt! Bei dem kleinen Kater handelt es sich um unser Schädel-Hirn-Trauma! Geronimo hatte Glück im Unglück. Er lag bewusstlos auf der Straße, nachdem er angefahren wurde. Als dann eine Tierarzthelferin der Praxis Dr. Schiele auf dem Weg in die Arbeit Geronimo liegen sah, hielt sie sofort an um zu überprüfen, ob er noch lebt. Sie war sein Schutzengel! Sie konnte ihn umgehend mitnehmen und er wurde dann gleich versorgt. Wir denken mal, dass er Menschenkontakt nicht gewöhnt war. In der Anfangszeit war er schon sehr verwirrt, als wir ihn mit der Magensonde ernährten und streichelten. Nach und nach hat er dann das Schmusen sehr genossen. Jetzt wird der 8 Monate alte Kater nach München zu einem netten Ehepaar mit einem 2 Jahre alten Kater ziehen.

Donnerstag 09.02.2012

Katerchen Sisco wurde heute vermittelt. Sisco war vor knapp 4 Wochen einer Dame beim Spazierengehen hinterhergelaufen und wollte einfach nicht mehr weg. Einen ganzen Kilometer verfolgte er sie auf Schritt und Tritt. Da sie sich keinen Rat wusste, nahm sie ihn mit nach Hause. Dort war der unkastrierte Kater auch absolut glücklich. Da aber jederzeit die Besitzer sich hätten melden können, brachte sie ihn am nächsten Morgen schweren Herzens zu uns. Da sich bis zum jetzigen keiner gemeldet hat, hat die Dame mit ihrer Familie den ein Jahr alten Kater zu sich genommen.

Einer geht, einer kommt! Gestern Abend rief eine Dame an, der ein junger Kater aufgefallen war. Seit einer Woche stromerte er bei ihr vorm Haus herum. Da er scheinbar nicht wusste, wohin mit sich, versuchte sie, ihn nun einzufangen. Es handelt sich um einen sehr schönen, großen roten Kater. Er ist ungefähr 2-3 Jahre alt und wurde auch schon brav kastriert. Er ist leider wieder mal nicht gekennzeichnet. Er ist sehr gepflegt, also sollte er doch irgendwo abgehen? Zugelaufen ist er in Kolbermoor im Wilhelm-Busch-Weg.

Mittwoch 08.02.2012

Hündin Tami ist heute ausgezogen. Die ca. 1,5 Jahre alte Labradormischlingshündin ist von einem Pfleger in ihr neues Zuhause gebracht worden und hat sich gleich mal von ihrer besten Seite gezeigt. Sie ist mit einem Satz auf die Küchenablage gesprungen und hat sie als Catwalk benutzt um sich richtig präsentieren zu können. Grundsätzlich ist Tami super gut im Training, aber manchmal erinnert sie doch stark an ein Äffchen. Ihre Sprung und Kletterkünste waren im Tierheim schon legendär, da ist sie immer auf einem schmalen hohen Fensterbrett herum balanciert. Man muss dazu sagen, sie ist nicht gerade klein! Ihre neue Familie wohnt in Rottau und Tami ist ihr erster Hund. Jetzt kann sie mit den zwei Kindern der Familie im Schnee herum toben und richtig spielen. Wir freuen uns, dass die Familie sich nicht von ihrer Krankheit abschrecken ließ und ihr diese große Chance gibt. Danke! Abgesehen davon wird sie in einem so guten Zuhause viel eher wieder gesund. Wir wünschen Tami und ihrer neuen Familie alles Gute!

Ein Pfleger hat heute die „übergewichtige“ (trächtige) Terror Terrier Hündin besucht. Sie wurde ja ursprünglich an der Raststätte Samerberg verhaftet, wieder entlassen und an einen Pflegeplatz in Bad Feilnbach übergesiedelt. Der Pflegeplatz ist schier genial! Man könnte meinen das Ehepaar bekommt selber Kinder. Süß wie aufgeregt sie sind. Für die „Dicke“ wird absolut alles getan, was Menschenmöglich ist und es geht ihr super gut. Mittlerweile ist sie kurz vorm platzen und hächelt schon recht stark, es kann also nicht mehr lange dauern. Die Wurfkiste steht jedenfalls bereit! Wir freuen uns schon auf Welpenfotos.

Wir hätten da noch einen schönen Brief, da kann sich jetzt jeder selber seine Gedanken machen!

Hallo

Ich weiss nicht ob mein kleiner Schatz bei Ihnen ist,hoffe ja dass die Frau die Ihn am Samstagabend am Realparkplatz mitgenommen hat behalten hat. Habe natürlich aufgepasst ob Ihn der Fahrer von dem Wagen wo Ich Ihn abgestellt habe auch mitnimmt hätte Ihn nie einfach stehen lassen. Ich habe eine schwere Allergie mit schlimmen Asthmaanfällen bekommen und konnte Ihn nicht behalten sämtliche Versuche einen guten Platz zufinden sind fehlgeschlagen brchte es aber auch nicht übers Herz Ihn zu euch bringen den das hat er nicht verdient.

Er heisst MORITZL ist 5 Monate 2mal Entwurmt 1mal geimpft,er ist ein ganz lieber der gerne durch Wohnung fetzt und kleine Sachen unter einem kleinen Fleckerlteppich versteckt um Ihn dann wieder rauszuholen dieses spiel konnte Ich lange mit ihm spielen.Er liebt zum schlafen einen warmen platzam liebsten zu meinen Füssen Er :redet sehr viel:mault auch mal nach Er ist am liebsten mit seinem Menschen allein er mag keine anderen Katzen sonst hätte mein Nachbar ihn genommen der hat eine kätzin aber das war unmöglich Ich wünsche Ihm einen guten Platz jemanden der Zeit für Ihn hat,Ich war auch zuhause bis auf 4 Stunden am Tag und Er hat meine Wohnung nicht zerlegt.Nur vorsichtig Gummibaum den liebt er

Ich werde Ihnen auf alle Fälle eine Spende überweisen da er ja auch noch ein 2.mal geimpt werden muss.

Drücken Sie Ihn von mir und sagen Sie zu Ihm leise ALLES IST GUT daß verstehter habe Ich immer gesagt wenn Ihn irgendetwas erschreckt hat LG eine Traurige Katzenmami!

Dienstag 07.02.2012

Der junge Kater, der gestern ausgesetzt wurde und zu uns kam, ist mit den Nerven völlig am Ende! Er hat panische Angst, sich anfassen zu lassen. Als die Pflegerin ihn gestern nochmal anschauen wollte, hat er vor Angst gepieselt. Schön hatte er es sicherlich nicht. Denn von Leuten, die ihr Tier (bei dieser Kälte) in einem Karton auf einem Parkplatz aussetzen, kann man ja schließlich nichts halten!!! Wer so grausam ist, hat sich auch sonst nicht um das Tier gekümmert. Jetzt, wo er nicht mehr kleeeeein, nieeeeedlich und puuuuutzig ist, wird er wie ein Stück Abfall weggeschmissen. Wahrscheinlich hat er in der Wohnung markiert. Ja wie wäre es denn da mal mit kastrieren? Oder aber er hat sehr viel geschrien. Na, dann darf man sich halt keinen Siam-Mix zulegen!! Solche Leute wären wohl noch mit der Betreuung eines Kuscheltiers überfordert.

Auch die Kätzin, die an der Bushaltestelle „netterweise“ mit einer Felixdose deponiert wurde, ist von der Menschheit wenig begeistert. Auch sie lässt sich ungern anfassen und wird dann auch mal rabiater. Sie würde schon gern schmusen, aber hat Angst vor Händen.

So sehr wir uns auch das Gegenteil wünschen, solche grausamen Tierbesitzer, die sich jeglicher Verantwortung entziehen, gibt es immer wieder.

Montag 06.02.2012

Gestern Abend 17 Uhr 30, letzter Rundgang durch die Stallungen! Browny, kastr. Ziegenbock, ist nicht mehr da. Alarmstufe Rot!! Browny ist unser, auf Bayrisch „Depperl“, da muss man einfach mit allem rechnen. Er hat mal seinen Kopf durch eine Katzenklappe gesteckt und ist mit den Hörnern hängen geblieben und nicht mehr zurückgekommen. Wir mussten die komplette Klappe durchsägen um ihn zu befreien. Einmal wollte er über einen recht niedrigen Zaun springen und ist mit einem Huf ganz oben hängen geblieben und mit dem Kopf nach unten wie ein Mehlsack am Zaun gehangen, da haben wir zu dritt ran müssen um ihn zu befreien. Wir haben dann den kompletten Zaun abgesichert, was ziemlich teuer war. Amigo, unser Weimaraner ist einmal über den Hundeübungszaun gesprungen und wen hat er wohl erwischt! Genau, Browny natürlich. Er hatte damals eine leichte Bisswunde am Ohr und Hals. Usw., usw. Kurz gesagt, Browny hat in einem Jahr mehr Verletzungen als andere Ziegen in ihrem ganzen Leben. Also alle Pfleger in die Stallungen und suchen, wo er jetzt wieder hängt. Nachdem alles abgesucht war, Hundeübungsplatz, Schweineausläufe, alles eben, haben sich die Pfleger getroffen und überlegt, wie das möglich ist. Kein Gatter offen, kein Tor offen, nichts. Browny war weg. Panik breitete sich aus und wir begannen zu rufen und uns zu fragen ob wir noch alle beieinander haben. Plötzlich direkt neben uns, aus einer kleinen Hundehütte die wir ursprünglich als Unterschlupf für unsere verwilderten Stallkatzen da abgestellt haben, lugte der Brownykopf hervor. Er kam auch prompt ganz heraus und stellte sich mit schrägem Kopf vor uns hin und schaute als ob er dachte, was bauts ihr denn hier für einen Zwergenaufstand, passt doch alles. Nur Browny kommt auf die glorreiche Idee sich in eine viel zu kleine Hundehütte zu zwängen. Aber ein bisschen Adrenalin am Abend hat ja bekanntlich noch keinen geschadet, da merkt man die Kälte nicht mehr so schlimm. Hauptsache es ist nicht schon wieder etwas passiert!

Was schon wieder passiert ist, ist dass jemand seine Katze ausgesetzt hat. Dieses Mal auf dem Parkplatz vom Real in Rosenheim. Der hübsche junge Kater wurde in einen Karton gesteckt, zugeklebt und einfach abgestellt. Der Kater war schon schlimm am Frieren und hat geschrien. Eine Dame wurde auf ihn aufmerksam und hat den Karton mit nach Hause genommen. Zuhause angekommen hat sie ihn gleich mal befreit und über das Wochenende gepäppelt. Der Kater ist noch hübsch jung, nicht kastr. weiß mit roten Flecken und ein Siammischling. Alle, die jetzt in dieser Kälte ihre Tiere einfach aussetzen gehören mal für mehrere Stunden in einen Kühlraum gesperrt, damit sie wissen was sie ihren Tieren antun. Eine Katze mit so kurzem Fell friert natürlich in einem Karton wo sie sich nicht bewegen kann und kann unter Umständen auch erfrieren!

Zwei Wellensittiche wurden abgegeben. Die beiden sind schon etwas älter, ein blaues Männchen und ein weißes Weibchen. Ihre Besitzerin wurde das zu viel, da sie selber schon 80 Jahre alt ist. Da noch 2 Katzen vorhanden sind, die sich mit den Wellis nicht „vertragen“ haben, haben die beiden wohl nicht allzu viel Freiflug bekommen. Bei uns sitzen sie jetzt erst mal in einer großen Voliere. Zu unseren Spezialisten können wir sie im Moment nicht geben, da es bei den beiden mit fliegen nicht weit her ist, sie sind einen recht kleinen Käfig gewohnt. Schauen wir mal, ob wir für die zwei einen netten Altersruhesitz finden.

Die Bartagame von letzter Woche hat sich gut eingelebt und ist wieder erwarten recht kuschelig unterwegs. Es handelt sich um eine Yellow pogona Bartagame und nicht mehr lange, dann schaut er auch so aus. Dann hätten wir da noch ein paar Siebenschläfer in der Winterruhe. (die Penner haben es schön und wissen es gar nicht!)

Donnerstag 02.02. / Freitag 03.02. / Samstag 04.02.2012

Hallo, da sind wir wieder!

Nachdem unser fleißiges, ehrenamtliches Bienchen Georgina, genannt Gina, fast sämtliche Pc`s und Elektrogeräte wieder angestöpselt hat und alles läuft wie am Schnürchen, gibt es jetzt wieder das übliche Tagebuch. Bei dieser Gelegenheit wollen wir uns ganz herzlich bei Gina und ihrer ehrenamtlichen, seelischen und moralischen Unterstützung Sigi, die ganz nebenbei noch unsere Hunde ehrenamtlich trainiert bedanken. Danke ihr zwei Heinzelmännchen!

Viel gibt es über die letzten Tage nicht zu berichten.

Schneckerl wurde abgeholt. Die 3-farbige Katzendame ist 3 Jahre alt und zu einem netten Ehepaar nach Samerberg gezogen. Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

Wicki und Ilvy sind auch abgeholt worden. Die beiden Geschwister sind rot-weiß und 3-Farbig, ca. 5 Monate alt und recht aufgeweckte Katzenkinder. Sie sind zu einer fürsorglichen Familie nach Rosenheim gezogen. Auch ihnen wünschen wir viel Glück für die Zukunft!

Daniels, ein schwarzer, verschmuster, 1 Jähriger Kater durfte nach Miesbach zu einer netten Familie ziehen. Auch ihnen alles Gute für die Zukunft!

Äußerst “liebenswürdige“ Mitbürger haben es wieder mal geschafft uns zum Nachdenken zu bringen. Da ziehen die einfach um und setzen ihre Katze bei dieser Kälte vor die Türe wie ein altes Möbelstück, dass man nicht in die neue Wohnung mitnehmen will. Es ist ja auch sehr schwierig sie wenigstens ins Tierheim zu bringen. Die Nachbarschaft hat versucht sie unterzubringen, was leider nicht gelang. Eine Dame hatte sie schon Zuhause, aber der Hund der Dame wollte da nicht mitspielen. Die Nachbarin hat sie dann zu uns gebracht, damit die schwarze Kätzin nicht frieren muss. Gut, dass es noch verantwortungsbewusste Menschen gibt die, die Fehler anderer Leute ausbügeln!

Kaninchendame Hopsi ist abgeholt worden. Sie ist nach Friedberg zu einer Kaninchenbegeisterten Familie gezogen. Die Familie hat ein geniales, großes Freigehege (wir hatten schon mal Fotos eingestellt) und es sind schon 8 Spielkameraden vorhanden. Wir wünschen alles Gute!

Kater Samson, rot-getigert und Katzendame Muni, Tiger-weiß, sind abgeholt worden. Die Katzengeschwister sind ca. 1 Jahr alt und zu einem netten Ehepaar nach Aying gezogen. Viel Spaß wünschen wir allen!

Ansonsten sind wir schwer mit eingefrorenen Wasserleitungen am Kämpfen, Wärmelampen anbringen und Wasser schleppen beschäftigt. Auch unseren Hochdruckreiniger hat es erwischt, er ist mit samt Heizung eingefroren. Nach dem Auftauen ist auch noch ein Gewinde in die ewigen Jagdgründe über gewechselt. Gut, dass wir unseren Arco -Gassigeher Jürgen B.von der Firma fairmetall UG, Griesstätt, haben, der zur Rettung sofort herbei eilte. Danke! - Blöde Erderwärmung!

Mittwoch, 01.02.2012

Liebe Tagebuchleser,

aufgrund einer Umstellung des PC-Systems erfolgt heute kein Tagebucheintrag. Wird natürlich so schnell wie möglich nachgeholt. Auch der Email-Schriftverkehr ist davon betroffen, es kann also sein, dass Mails vom Mittwoch und Donnerstag nicht ordnungsgemäß ankommen. Bitte rufen Sie uns deshalb sicherheitshalber an.

Wir danken für Euer Verständnis!