ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

Mai 2010

Montag 31.05.2010

Schlechte Nachrichten! Leider sind alle Katzenwelpen, die am Samstag per Kaiserschnitt geholt wurden verstorben. Sie waren einfach zu schwach. Die Herzfrequenz der Welpen war kurz nach beginn der Geburt schon sehr bedenklich. Der Mutterkatze geht es Gott sei Dank gut, sie ist so jung, dass sie gar nicht mitbekommen hat was vor sich geht.

Die Situation in den Tierheimen spitz sich immer weiter zu, auch die Tierpensionen sind überfüllt. Eine verzweifelte ältere Dame muss ins Krankenhaus und findet für ihre beiden Minnihunde keinen Platz. Ein Hund der schon längere Zeit an der Kette hängt, muss da hängen bleiben, weil ihn keiner aufnehmen kann. Der Besitzer würde ihn sogar freiwillig abgeben. Ein Hund der am Samstag vor das Tierheim gebunden wurde, wird mehr oder weniger verwahrt! Irgendwann müssen die Politiker doch reagieren! Wir bekommen nur noch erboste Anrufe aus der Nachbarschaft wegen Lärmbelästigung. Mal von links, mal von vorne.

Zwei Katzen wurden heute abgegeben und kurz darauf wieder abgeholt. Die Frau hat sie gebracht, der Mann hat sie wieder geholt, hatten wir in der Konstellation so auch noch nicht. Der Vermieter hat die Haltung verboten, die Frau hat Panik bekommen und sie in einer Kurzschlusshandlung bei uns abgegeben. Der Mann hat das Tierheim gestürmt und meinte es sei ihm egal was der Vermieter meint. Ja dann, uns kann es recht sein.

Samstag 29.05.2010

Heute hat sich mal wieder etwas Besonderes im Tierheim abgespielt. Um ca. 10 Uhr ist auf unserem Parkplatz plötzlich ein Hund mit Ausweis am Baum angeleint worden, und die Besitzer haben sich flux aus dem Staub gemacht. Anbei war noch eine nette Botschaft: „Mein Name ist Spike. Tut mit wirklich leid, aber es geht nicht anders.“. Die Leute waren vor einiger Zeit schon einmal bei uns, und wollten den Hund abgeben. Da aber alle Zwinger besetzt sind und jetzt auch schon Hunde im Büro nächtigen müssen, ging dies nicht und man hat sich anscheinend jetzt für diese Methode der Hundebeseitigung entschieden. Da der Impfausweis mit ausgesetzt wurde, könnte es durchaus sein, dass wir die Besitzer ausfindig machen können und natürlich werden wir sie anzeigen.
Der Hund heißt Spike, ist ca. 5 Jahre alt, männlich und sein Ernährungszustand gibt Anlass zur Sorge. Da in den umliegenden Tierheimen auch alles voll ist, hat das Veterinäramt zugestimmt, dass wir ihn vorübergehend in unseren Außenbereichen unter bringen. Da der Hund aber völlig durch den Wind ist, hat er die ganze Zeit gebellt, was jetzt wiederum unsere armen Nachbarn wahnsinnig gemacht hat. Nach einem Telefonat mit der Nachbarschaft, die das ganze inzwischen überhaupt nicht mehr begreifen kann, haben wir uns etwas einfallen lassen müssen. Da wir einen neuen Vorstand haben und Frau Bast ausgezogen ist, ist ihre Wohnung kurzerhand zur Notunterkunft für den Hund umfunktioniert worden. Im Grunde haben die Nachbarn ja recht, seit Jahren hören sie von den Politikern, dass ein neuer Standort gesucht wird. Die Hunde tun ihnen auch leid, andererseits können sie die Lärmbelästigung nicht mehr aushalten. Originalaussage eines Nachbarn, der Dreckhaufen gehört jetzt endlich mal weg geschoben. Die Pfleger werden bestimmt alle mal an Schimmelpilzvergiftung eingehen. Da geben die Millionen für die blöde Landesgartenschau aus und die Tiere sind denen sch....egal usw. usw. usw. Jawohl, recht hat er, aber wir können es auch nicht ändern.

Unsere Katzenmama bekommt gerade ihre Jungen. Leider haben die Wehen nicht richtig eingesetzt und es kommt zu einigen Komplikationen bei der Geburt. Nachdem der erste Welpe tot geboren wurde und der zweite stecken geblieben ist, haben wir die Maus sofort eingepackt und sind in die Praxis gefahren. Wir hoffen, dass sie alles gut übersteht, was bei Erstgebärenden ja nicht immer der Fall ist.

Die Blutwerte von Jockel sind da. Alle Werte sind im Normbereich, es gibt keinerlei Hinweise auf Diabetes oder ein Nierenproblem. Möglicherweise könnte es noch die Schilddrüse sein, aber dafür spricht jetzt auch nichts. Es ist natürlich die Frage, ob man einen so alten Hund noch mit Diagnostik ohne Ende stressen soll. Wir glauben eher nicht. Da es ihm sonst recht gut geht, werden wir ihn auf seine alten Tage einfach in Ruhe lassen. Da unsere Gassigeher recht aufmerksam sind, werden sie uns bestimmt darauf hinweisen, wenn es ihm mal schlecht geht. Fressen tut er nach wie vor super und er hat auch spaß am Gassi gehen.

Neuigkeiten von unserer Katzenmama: Da die Herzfrequenz der 4 Katzenbabys bedenklich war, wurden sie per Kaiserschnitt geboren.

Donnerstag 27.05.2010

Gestern Abend ist ein Pekinese in Kolbermoor Kindern hinterher gelaufen. Der Pekinese hatte kein Halsband dran und die Kinder wussten nicht, was sie mit ihm anstellen sollen und haben ihn ins Tierheim gebracht. Man glaubt es kaum, aber wir bringen nicht einmal mehr einen kleinen Pekinesen unter. Der Pekinese war gechippt und registriert, aber die Besitzer haben ihre Daten nicht frei gegeben. Das heißt, Tasso hatte keine Tel. Nr. und durfte uns die Daten nicht heraus geben. Nur den Wohnort konnten sie uns sagen. Wir haben dann die örtliche Polizei angerufen, die waren so nett und haben die Daten bei Tasso erfragt und eine Streife zur angegebenen Adresse geschickt, das war in Bad Feilnbach. Es hat sich heraus gestellt, dass der Hund auf die Tochter der Besitzer gemeldet war, die Besitzer aber in Kolbermoor wohnten. Die Tochter hat ihren Eltern dann bescheid gegeben und die sind dann ins Tierheim gekommen und haben den Hund abgeholt. Das ganze hat über eine Stunde gedauert (nach Feierabend) und war so umständlich, dass man sich fragt, warum haben die keine Tel. frei gegeben. Die Besitzer sind angefahren gekommen, haben den Hund eingepackt, haben erzählt, dass sie das, wenn sie läufig ist öfter macht, haben kurz Danke gesagt und sind wieder gefahren. Irgendwie kommt man sich da langsam blöd vor! Alles ist selbstverständlich und dafür sind wir ja schließlich da, ein Privatleben brauchen Pfleger ja nicht, da reicht ein einfaches Danke. Gut, dass wir das für die Tiere tun, ein Schwanzwedeln ist wesentlich mehr wert, als ein halbherziges Danke.

Eine Fundkatze, wurde in einer Tierarztpraxis abgegeben. Die Katze ist weiblich, war noch nicht kastriert und sie ist getigert mit weiß. Gefunden wurde sie am Mangfalldamm zwischen Kolbermoor und Bad Aibling. Sie hat einen schlimmen Schnupfen und entzündete Augen. Alles in allem schaut die Maus nicht gut aus. Gefunden wurde sie am 15.05.2010 da sie recht verschmust ist, hatte sie bestimmt Besitzer.

Jessy ist wieder da. Die Wunde am Hals war eine Bisswunde, die fast verheilt ist und die UV am Bein war eine Zyste, die Punktiert wurde. (Wasser aus der Zyste, wird mit einer Spritze heraus gezogen, worauf hin sich die Zyste hoffentlich in wohlgefallen auflöst) Sie bekommt jetzt noch eine Zeit lang Medikamente, aber es geht ihr sehr gut.

Mittwoch 26.05.2010

Die Tierarztvisite war heute sehr positiv. Cito, hat keinen Schaden angerichtet durch seine Fäden-Zieh-Aktion. Die Wunde schaut gut aus! Auch Kaja ist jetzt endgültig, ganz offiziell gesund geschrieben. Jockel ist Blut abgenommen worden, um zu testen, ob er ein Problem mit den Nieren hat oder Ähnliches. Fundhund Tessa, ist unter die Lupe genommen und bei der Gelegenheit gleich geimpft worden.

Unsere Schwanenfamilie aus Bad Aibling hat heute ihren ersten Freigang bekommen und bei der Gelegenheit gleich mal den Hundebadeteich in Beschlag genommen. Sie müssen noch ein paar Wochen bei uns bleiben bis der Flügel des Erpels stabil ist und dann geht’s nach Attl ins Wasservogelparadies. Es scheint so, als ob sie sich aber ganz wohl fühlen, in ihrem provisorischen Zuhause bei uns.

Die Minikrähe macht sich wieder erwarten sehr gut. Die Kleine war übersäht mit Ameisen als sie bei uns ankam und hatte eitrige Augen. Zum Fressen hat man sie zwingen müssen und jetzt sitzt sie in ihrem Nest, hat dank Augentropfen wieder klare Augen und reist den Schnabel auf sobald sich jemand nähert. Die wird wieder.

Dienstag 25.05.2010

Jessy ist in der Tierarztpraxis. Sie hat eine Entzündung am Hals die sehr tief ist und dringend behandelt gehört. Außerdem hat sie eine UV am hinteren rechten Bein. Auch bei ihr wird der Tumor wohl entfernt. Wir drücken der Maus die Daumen, dass alles gut geht.

Kuschel-Cito hat sich überlegt der Tierärztin Arbeit abzunehmen und schon mal angefangen, sich die Fäden zu ziehen. Ist ja nett gemeint, aber keine gute Idee. Soweit wir das beurteilen können ist kein Schaden entstanden, wir werden aber Morgen bei der Tierarztvisite mal darauf schauen lassen. Sicher ist sicher!

Ein Kaninchen ist am 23.05.2010 in Großkarolinenfeld gefunden worden. Es ist weiblich und schwarz. Es ist auf der Pfälzerstr. herum gehoppelt und hat sich Gott sei Dank einfangen lassen, sonst wäre es womöglich noch überfahren worden.

Da ja irgendwie alles in Intervallen auftritt und das gleich geballt, haben wir heute noch mal zwei junge Krähen bekommen. Bei einer, die noch ein Nestling ist, sehen wir das ein, da sie schon von Ameisen übersäht und arg abgemagert war. Bei der anderen, die schon älter ist, wäre es unserer Meinung nach nicht nötig gewesen. Sie ist beim üben gegen eine Scheibe geflogen und hat ein bisschen geblutet. Die Altkrähen werden ihren Sprössling sicherlich suchen. Es gibt Leute, die es toll finden Krähen groß zu ziehen und denen es egal ist, ob die Eltern verzweifelt suchen. Das ist purer Egoismus und man tut dem Tier absolut keinen Gefallen! Was wir davon halten, kann sich ja jeder denken. Wir haben schon einmal darüber geschrieben und bitten alle“ Finger weg von Wildtieren, die es nicht nötig haben“ . Jetzt sitzen sie zu dritt im großen Freigehege und fragen sich was sie da sollen und die Minnikrähe muss per Hand ganz alleine aufgezogen werden.

Eine Fundkatze ist abgegeben worden. Sie ist in Rosenheim in der Innlände gefunden worden. Es ist ein unkastrierter Kater, getigert, verschmust und noch recht jung.

Eine Schäferhündin ist in Bad Aibling gefunden worden. Sie hat ein Kettenhalsband um und ist hoffentlich von der Gemeinde untergebracht worden. Da jetzt nirgends mehr ein Platz frei ist, haben wir geraten sie kurzfristig in der Praxis unter zu bringen. Die Polizei in Bad Aibling müsste bescheid wissen.

Sonntag 23.05.2010

Der Tag lief wieder einmal sehr ruhig und ohne Probleme ab.

Die Interessenten von Chicco und Sammy waren heute auch wieder da und sind Gassi gegangen. Das Ganze machen wir jetzt noch ein paar Mal so, um zu schauen, ob die Chemie zwischen Mensch & Tier passt und dann hoffen wir dass die beiden endlich ein neues Zuhause finden.

Weil die Sonne sich heute doch noch blicken gelassen hat, durften sich auch wieder fast alle anderen Hunde über diesen Tag freuen und eine ausgiebige Runde mit unseren Gassigehern drehen.

Samstag 22.05.2010

Der Histologische Befund von Cito ist da. Es handelt sich bei der UV um ein bösartiges Fibrosarkom, (Bindegewebstumor) Die Metastasierungsgefahr ist zwar eher gering, aber eine genaue Überwachung ist dringend notwendig. In sehr vielen Fällen kommen die Teile in kurzer Zeit an Ort und Stelle wieder, was jetzt nicht für Begeisterung sorgt. Wir werden den Schnuffel nicht aus den Augen lassen!

Es könnte Grund zur Freude geben! Die liebe Familie, die sich so rührend um unsere alte Paula gekümmert hatte, liebäugelt mit Chicco und Sammy, das wäre jetzt ja mal ein richtiger Lichtblick. Sie gehen jetzt öfter mit den beiden Spazieren, damit sie sich kennen lernen und entscheiden dann ob sie ihnen ein neues Zuhause geben. Wir würden uns so sehr für die beiden freuen. Sie haben damals unter sehr traurigen Umständen erst ihr Frauchen und kurze Zeit später ihr Herrchen verloren. Wir drücken ganz fest die Daumen!

Eine junge Krähe wurde heute gebracht. Junge Krähen, die noch nicht fliegen können, sollte man an Ort und Stelle lassen. Die Kräheneltern lassen die Kleinen unter keinen Umständen im Stich und füttern auch weiter, wenn die Jungen aus dem Nest sind, bis diese richtig fliegen können. Ausnahme ist, wenn beide Altkrähen verunglückt sind, oder die Krähe schwer verletzt ist. Falls die Krähe verletzt ist, muss gewährleistet sein, dass diese wieder ganz Gesund wird und ausgewildert werden kann. Eine Krähe die nicht Fliegen kann, hätte kein schönes Leben vor sich und müsste bis zu ihrem Tod in einem Gehege gehalten werden. Man kann durchaus die Jungkrähe in die Hand nehmen und auf einen hohen Ast setzen, falls Katzen in der Nähe sind, werden die Altkrähen alles daran setzen sie zu vertreiben. Krähen die von Menschen aufgezogen werden, sind schwierig auszuwildern und werden falsch geprägt, dazu kommt, dass sie von den Wilden Krähen im allgemeinen nicht akzeptiert werden. Also bitte Finger weg! Im Fall der Krähe, die heute gebracht wurde, ist das alles nicht ganz so schlimm, da sie schon recht groß und gesund ist und vom letzten Jahr noch eine Krähe da ist, der noch die Schwanzfedern wachsen müssen. Die beiden verstehen sich recht gut und wir werden uns zurück halten und nur Futter anbieten.

Bodo, unser süßer Zahnloser Kater ist gerade abgeholt worden. Wir hatten ihn im OVB unter der Rubrik „Tiere suchen ein Zuhause“ da hat ihn eine sehr nette Dame gesehen. Bodo ist ca. 8 Jahre alt, ein sehr großer Main Coon Mix und sein größtes Problem war, dass er immer von den anderen Katzen verhauen wurde. Das kann ihm jetzt nicht mehr passieren, da er jetzt einen Einzelplatz hat, wo ihm die Dame ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken kann. Wir wünschen den beiden alles Gute!

Freitag 21.05.2010

Wenn man heutzutage alleinstehend ist und einen Hund oder ein anderes Haustier hat, sollte man sich frühzeitig Gedanken machen, was mit dem Tier passiert, wenn man ins Krankenhaus muss, oder ähnliches. Am besten sucht man sich einen Verwandten oder Bekannten der das Tier dann in seine Obhut nimmt. Auch sollte man gut sichtbar die Anschrift und Telefonnummer anbringen, für den Fall, dass man keine Gelegenheit mehr hat irgend jemanden mitzuteilen wo das Tier unterkommt. Gestern Nachmittag musste ein Herr in eine Klinik, der Herr hat einen Hund. Die Polizei holte den Hund aus der Wohnung und dann begann eine Odyssee für den Hund. Alle Tierheime waren voll, keine Pension mehr frei. Die Polizei hat in ihrer Not uns angerufen, wir hatten einen Pflegeplatz. Kurz darauf der Anruf vom Pflegeplatz, der Hund kann nicht bleiben, da er die Katzen verspeisen wollte. Was nun? Wir haben den Hund abgeholt und sind zur Polizei gefahren, jetzt begann ein heftiges Diskutieren wer Zuständig sei. Gemeinde und Polizei wollten die ganze Angelegenheit am liebsten auf uns abwälzen, aber wir hatten keine Möglichkeiten mehr. Nachdem nach langem hin und her endlich ein Platz im Tierheim Rottach gefunden wurde, ging die Diskussion von vorne los. Wer soll den Hund da hin bringen und vor allem, wer soll das bezahlen. Nachdem wir der Gemeinde mehrfach versichert haben, dass sie laut Gesetz zuständig sind, haben sie sich überwunden den Transport zu bezahlen. Sie haben dann ein Taxi gerufen, dass von einem 25 km entfernten Ort kommen musste, das Taxi hat ihn dann endlich nach ca. 4 Std. nach Rottach gebracht. So geschehen in einem Dorf, 25 km von Rosenheim entfernt! Wenn man hier jetzt den genauen Wortlaut der beteiligten Personen aufschreiben würde, würde man sich totlachen mit was für Argumenten da um sich geworfen wurde. Wie im Königlich Bayerischen Amtsgericht. Dazu kam noch, dass ein Pfleger von uns mind. 2 Std. für nix und wieder nix beschäftigt war. Ja dann Prost!

Das Herrchen von Fred und Günther hat angerufen. Und, Oh Wunder sie gehen brav auf das Katzenklo. Kein einziges Häufchen ist irgendwo anders gelandet. Es hat sie halt vorher irgend etwas gestört, das jetzt nicht mehr da ist. Auch sonst gibt es keinerlei Probleme.

In der Hochfellnstr. in Rosenheim ist eine Katze gefunden worden. Man nimmt an, dass jemand umgezogen ist und sie einfach zurück gelassen wurde. Wir werden das überprüfen, sie ist tätowiert. Die Katze ist weiß-schwarz, männlich und sehr verschmust.

Und was kommt jetzt? Jetzt kommt ein Karton, schon wieder. Wir haben ja gestern schon über die Vorteile eines Kartons geschrieben. Heute ist eine neue Variante erfunden worden. Zwei Chinchillas in einem Karton am Mangfalldamm. Wir sind wieder mal begeistert, wie Praktisch das ist, man stelle sich vor, das ganze Getier läuft überall frei herum, geht doch nicht, wo kommen wir den da hin. Es wäre ja mal nett, so einen Menschen, der Tiere in Kartons steckt, auch mal ein paar Tage in so einem Karton zu sperren, natürlich mit ein bisschen Heu, wir sind ja keine Unmenschen. Da aber Menschen nicht in Kartons gesperrt werden, laufen die überall herum und was dabei heraus kommt sieht man ja. Nein, natürlich sind wir nicht dafür irgend ein Lebewesen in einen Karton zu sperren!

Der Kater aus der Hochfellenstr. in Rosenheim ist von seinen Besitzern wieder abgeholt worden. Wir konnten anhand der täto. in kürzester Zeit seine Besitzer ermitteln. So etwas macht Spaß.

Donnerstag 20.05.2010

Es kam die Frage auf, was für ein Hund hat vom Bully-Spenden Überschuss profitiert? Es handelt sich um einen 14 Jährigen großen Mischling, der auf einem Hof in Bad Feilnbach Zuhause ist. Sein Name ist Hias und er ist ein richtiger Streuner. Hias hat jeden Tag seine Runde im Ort gedreht und an einer Metzgerei eine Rast eingelegt. Vor der Metzgerei hat er dann gewartet, bis eine Kundschaft eine Leberkäsesemmel heraus gerückt hat und ist dann wieder nach Hause gegangen. Das Problem mit ihm war, dass er eine ganz schlimme Hautkrankheit hatte. Über ein Jahr haben die Leute aus der Ortschaft Polizei, Veterinäramt und Tierschutzverein angerufen, damit sich da mal etwas ändert. Da er einen Besitzer hat, ist das nicht so einfach gewesen, zumal der Besitzer nachweisen konnte, dass der Hund „Tierärztlich versorgt“ wird. (Oh mai) Irgendwann ist dann einem Hundeführer der Kragen geplatzt und er hat es geschafft, dass wir den Hund abholen konnten und für ein paar Wochen in der Tierklinik stationieren konnten. Nachdem der Hund einigermaßen wieder hergestellt war, haben wir ihn wieder nach Hause gebracht. Er brauchte ein sündhaft teures Medikament und die Rechnung war so hoch, dass sich das kein Mensch mehr leisten konnte. Wir sind dann überein gekommen, dass der Rechnungsbetrag zwischen Besitzer, Arztpraxis und Tierheim (Bullyüberschuss) aufgeteilt wird. Wir hätten ihn auch im Tierheim behalten können, sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass er das nicht verdient hat. Erstens ist er schon sehr alt, zweitens ist er immer noch nicht der schönste (gelinde ausgedrückt) drittens ist es für einen Hund, der es gewohnt ist zu tun und zu lassen was er will bestimmt nicht toll eingesperrt zu werden. Die ganze Ortschaft kennt Hias und hat ihn richtig lieb. Wir hoffen, das die Besitzer das jetzt auf die Reihe bekommen, zumal wir wissen was die Krankheit auslöst. Wir werden natürlich weiterhin ein Auge auf ihn haben.

Klein Cito, lässt seine Wunde in Ruhe, sie interessiert ihn überhaupt nicht! Gott sei Dank, das würde uns jetzt noch fehlen, das er da herum knabbert.

Nachdem Jessy geschoren wurde, ist bei ihr auch eine UV aufgefallen, das ist anscheinend gerade in Mode. Bei Socke, die wir nach Bernau gebracht haben, ist es das selbe gewesen, auch bei ihr ist nach dem scheren eine UV am Fuß aufgefallen. Sie ist auch operiert worden. Diese Tumore müssen im allgemeinen sofort heraus, da sie jederzeit streuen können und man erst sagen kann um was es sich genau handelt nachdem man die Teile Histologisch untersucht hat.

Auch Jockel macht uns Kummer! Er trinkt in letzter Zeit übermäßig viel. Das deutet auf ein Nierenproblem hin, was in seinem Alter durchaus sein kann. Er ist schon 12 Jahre alt. Wir werden ihn darauf hin in der Praxis untersuchen lassen. Nicht, dass er Schmerzen hat!

Tessa ist wieder da! Es hat nicht geklappt, da ihr neues Frauchen den Verlust ihres Hundes, der noch nicht lange zurück liegt, noch nicht verkraftet hat. Aber die kleine ist so süß, dass wir sicher sind, dass sie bald einen guten Platz findet.

Es gibt Neuigkeiten vom kleinen Benny, er war ja bei uns recht ängstlich. Auf seinen neuen Platz hat er sich aber gut eingelebt und zum Spaßvogel entwickelt. Bilder gibt es bei den vermittelten Tieren zu sehen.

Wahre Liebe gibt es nur unter Katzen! (Digga und Queeny)

Und jetzt kommt ein Karton!! Nein zwei! Ein Zwergkaninchen, grau- weiß, ist am 6.5.2010 in Wasserburg gefunden worden, in einem Karton. Zwei Kater, rot und getigert, beide kastriert, ca. 1 Jahr alt, sind in Brannenburg am Bahnhof gefunden worden, auch in einem Karton. Man kann sagen, so ein Karton ist schon sehr Praktisch, für was man den alles benutzen kann. Man kann damit umziehen, etwas transportieren, oder seine Haustiere entsorgen. Jeder sollte mehrere Zuhause haben. Die kann man immer mal brauchen, aber Gott sei Dank gibt es keine wo Elefanten rein passen. Man stelle sich vor, da steht ein Karton am Bahnhof mit einem Elefanten drin!

Mittwoch 19.05.2010

Jessy ist heute beim Friseur! Endlich kommt das Gestrüpp ab. Frau Seidl hat um diese Jahreszeit sehr viel zu tun, da muss man auf einen Termin ein bisschen warten.

Die Kanincheninvasion überfordert uns etwas, wir bräuchten dringend Pflegeplätze! Man müsste der Menschheit mal klar machen, dass der Osterhase keine Kaninchen bringt, sondern Ostereier! Jetzt haben wir endlich das „Tiere unterm Weihnachtsbaum“ Problem nicht mehr so stark und dann fangen die an Kaninchen zu Ostern zu verschenken. Und damit nicht genug, irgendwie bekommen es manche Zoohandlungen nicht hin, eine genaue Geschlechtsbestimmung zu machen. Da kommt der Osterhase dann gleich noch mal, mit vielen kleinen Babykaninchen. Und das Ende vom Lied ist, dass es dann unser Problem ist.

Jessy ist wieder da, jetzt schaut sie aus wie der Kojote bei Road Runner. Es war nicht möglich ihr mehr Haare zu lassen, da sie sehr verfilzt war.

Unsere fleißigen Bienchen, Pia und Andrea Wörndl haben wieder mal einen Pflegeplatz für unsere Fundhunde aufgetan. Dieses mal hat es für Tessa, den Fundhund, der in Kiefersfelden am Rastplatz angebunden war geklappt. Die neuen Menschen von Tessa werden sie auch gleich übernehmen, wenn sich die Besitzer nicht mehr melden, was in ihrem Fall sehr wahrscheinlich ist. Danke Pia und Andrea, weiter so!

Cito hat es geschafft! Er hat den unkaputtbaren Halskragen geschrottet. Reife Leistung! Von wegen unkaputtbar, das war keine Wertarbeit, aber dafür teuer! Da hilft alles nichts, da kann man nur hoffen, dass er die Wunde in Ruhe lässt. Ein bisschen beruhigen konnte uns die Tierärztin, sie meinte er habe bei der OP kaum geblutet. Er bekommt jetzt ein grauseliges Spray drauf. Igitt!

Dienstag 18.05.2010

Der Tag ist gerettet! Wir können die Schwanenfamilie nach der Genesung des Erpels zu unserem Geflügelspezialisten nach Attel bei Wasserburg bringen. Das ist Ideal, da können die Jungen, wenn sie groß sind wegfliegen und der Erpel mit seiner Frau sind bestens versorgt. Das ist übrigens einen Ausflug wert, sich das mal anzuschauen. Die Anlagen für die Wassertiere sind total liebevoll hergerichtet und es gibt Wassergeflügel, das man im allgemeinen nur sehr selten sieht. Das einige der Tiere auch nach ihrer Genesung freiwillig dableiben, spricht für sich. Selbst Schwäne haben die Möglichkeit, durch die Großzügigkeit der Anlagen zu starten. Wer Interesse hat, kann bei uns die Adresse erfragen.

Cito ist wieder da. Er ist schon wieder ganz der alte. Da er als erstes gleich sein Pflaster herunter gefieselt hat, haben wir ihm den unkaputtbaren Halskragen von Arco verpasst. Wäre jetzt nicht so ideal wenn er sich an die Narbe geht. Putzig schaut er aus!

Wir haben unseren Teich vernetzt. Man glaubt es kaum, ein Graureiher hat sich an unseren Minniteich nieder gelassen und wollte Goldfische fangen. Wir hoffen er hat keinen erwischt, unsere Goldfische waren so verstört, dass sie sich den ganzen Tag nicht blicken ließen. Womöglich brauchen wir jetzt einen Fischpsychologen und womöglich ist es einer der Reiher gewesen, die wir mal gerettet haben. Das hat man nun davon, undankbares Federgetier!

Toasty ist vermittelt. Sie ist schwarz, 2 Jahre alt und sehr zierlich. Sie ist als Wohnungskatze nach Rimsting zu einer netten Familie gekommen.

Günther und Fred sind auch abgeholt worden. Wir sind gespannt, ob Fred dieses mal das Katzenklo findet! Aber selbst wenn nicht, ist das kein Problem für die neuen Besitzer. Manchmal ist es ja auch so, dass sie plötzlich sauber sind wenn alles passt.

Es hat Tatsächlich Leute gegeben, die sich nicht trauten, das Foto aus der Kampfhundstory von gestern anzuschauen. Wir versichern Euch, dass es sich bei der Geschichte um einen ausgemachten Blödsinn handelt und das Foto drei niedliche Welpen mit einem Stofftier darstellt. Wer uns ein bisschen kennt, weiß, dass wir niemals mit der Kampfhundverordnung einverstanden sind. Und überhaupt, Kampfhundrudel in Australien? Nö

Montag 17.05.2010

Wir sind in großer Sorge! Cito, unser Dobermann hat eine UV (Umfangsvermehrung, kurz Tumor). Cito ist zusätzlich noch Bluter, was die Sache jetzt nicht gerade vereinfacht. Die Mischung, Dobermann-Bluter-Tumor, ist sozusagen eine Katastrophe. Cito hat sich jetzt, nach und nach zu einem tollen Hund entwickelt, auch Dank seiner beiden Gassigeher und jetzt so etwas! Wir haben ihn heute früh in die Praxis gefahren und warten auf die Diagnose. Man kann sagen, wir haben ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

Papa Schwan hat einen Termin zum Röntgen, heute Nachmittag wissen wir mehr.

Der Hufschmied war da! Billy unser kleineres Pony ist eine ganz liebe, sie ist auch schon etwas älter, bei ihr gibt es keine Probleme. Aber da ist auch noch Rosi, unser Kampfpony, da muss man schon zu dritt ran, sonst geht da gar nichts.(gut, dass es bei Ponys keinen Wesenstest gibt) Hufeisen brauchen sie Gott sei Dank keine, sie werden nur ausgeschnitten. Mit vereinten Kräften haben sie es dann aber gut geschafft.

Es gibt Neuigkeiten von unserem Senior Benny. Er hat sein 1 Jähriges Jubiläum bei seiner Familie. Er ist jetzt 16 Jahre alt und schaut mit seinen grauen Haaren richtig putzig aus. Schaut es Euch bei den vermittelten Tieren an.

Auch von Nele haben wir einen Brief bekommen. Auch den könnt Ihr Euch bei den vermittelten Tieren anschauen. Nele ist die Schwester von Gini, nicht verwechseln!

Jetzt ist es sicher, Cito wird operiert, die Zitterpartie kann beginnen.

Immer wieder gibt es Diskussionen über die Kampfhundeverordnung. Das diese dringend notwendig ist, zeigt ein Schnappschuss, der jetzt Naturfotografen gelungen ist. Das ganze spielt sich in Australien ab und wer nicht wirklich gute Nerven hat, sollte sich das Foto nicht anschauen. Es zeigt ein Rudel Kampfhunde, die ein Krokodil in der Mangel haben. Das Krokodil ist eines der gefährlichsten Raubtiere der Welt und trotzdem kann es anderen Raubtieren zum Opfer fallen, wenn diese sich zusammen tun. Ein Kampfhund hat sich in der Schnauze verbissen, ein anderer hält den Schwanz fest, der ja eine gefährliche Waffe sein kann. Ein dritter hat sich instinktiv im Nacken verbissen. Ja, die Natur kann manchmal richtig grausam sein! Bild

Der Osterhase hat heuer richtig heftig zugeschlagen! Zwei Kaninchendamen waren zu Ostern im Urlaub bei Bekannten. Vor 1 ½ Wochen dann die Überraschung. Wieder sind drei Nachwuchsosterhasen zur Welt gekommen. Man nimmt an, das der Osterhase des Nächtens über die Damen her gefallen ist. Genaues kann man nicht sagen, aber ein freilaufendes Kaninchen ist gesichtet worden. Da kann man nur froh sein, dass er nur eine der Damen geschändet hat. Der Nachwuchs sucht jetzt ein neues Zuhause. Anfragen bitte an das Tierheim richten. Bedingung: Die drei brauchen zu Ostern Urlaub, um ihren Beruf ungestört nachzukommen!

Der Schwanenpapa ist geröntgt worden, leider ist die Nachricht erschütternd. Er hat zwei alte Brüche im Flügel, die aus seiner Kindheit stammen und eigentlich ganz gut wieder zusammen gewachsen sind. Die neuen Verletzungen sind leider auch Brüche, die aber nicht wieder so zusammen wachsen werden, dass er wieder fliegen kann. Er ist wohl von einem großen Hund angegriffen worden und wirklich schwer verletzt worden. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die ganze Familie, nach einer längeren Ruhezeit zu unserem Spezialisten zu bringen. Da können die Jungen, wenn es so weit ist, wegfliegen und das Elternpaar ist gut aufgehoben. Dadurch dass sich Schwäne selten mal trennen, kann es durchaus sein, dass auch Mama Schwan dort bleibt. Es sind auf der Anlage einige Teiche und sie werden gefüttert. Es ist wirklich sehr schade!

Cito hat seine OP Gott sei Dank gut überstanden. Wir werden ihn wohl schon Morgen abholen können. Der Tumor wird eingeschickt, da das Gebilde recht seltsam ausschaut.

Samstag 15.05.2010

Wir danken der Freiwilligen Feuerwehr Bad Aibling für ihre Hilfe bei der Schwanenrettungsaktion in Bad Aibling!
Eine Schwanenfamilie Mama, Papa und vier Küken sind Tagelang neben der Straße gesessen, die Feuerwehr hat sie gestern schon mal in die Mangfall getrieben, aber heute sind sie wieder an der Straße gewesen. Papa Schwan hat einen verletzten Flügel und die ganze Familie hat ihm beigestanden. Die Anwohner der Straße haben tagelang Tierschutzverein, Polizei, Feuerwehr und wer weiß, wen sonst noch angerufen. Im Normalfall dürfen wir keine Wildtiere aufnehmen, zuständig wäre der Jäger. Da aber sehr gute Aussicht auf Wiederauswilderung besteht, haben wir uns ein Herz gefasst und die ganze Familie kurzerhand eingepackt und in einem hellen Stadel im Tierheim verstaut. Der Flügel ist wohl nicht gebrochen, es stehen ein paar Schwungfedern weg und er hat ein bisschen geblutet. Am Montag wird ein Tierarzt den Flügel anschauen, dann wissen wir mehr. Die Tiere waren an der Stelle, an der sie gesessen haben Hunden, Füchse und dem Straßenverkehr ausgeliefert, da kann man doch nicht zuschauen! Familie Schwan hat sich im Stadel gleich mal Häuslich eingerichtet und schaut nicht gerade unglücklich aus, zumindest die Küken haben sich gleich mal in der Futterschüssel den besten Platz reserviert. Wir sind zuversichtlich, dass wir die ganze Bande bald wieder an Ort und Stelle auswildern können. (natürlich nicht neben der Straße, sondern in der Mangfall)

Zwei Kaninchen wurden abgegeben. Die Besitzer haben ein Baby bekommen und die Kaninchen haben keinen Platz mehr. Es sind jetzt keine Deutschen Riesen, nein es sind Zwergkaninchen! Die Zwergkaninchen schauen allerdings aus, als ob ihnen nichts besseres passieren konnte, als keinen Platz mehr zu haben. Ein Kaninchen hat eine Zahnfehlstellung und man hat versucht mit einem Seitenschneider dem Problem selbst her zu werden. Keine gute Idee, wirklich gar keine gute Idee! So etwas sollte man grundsätzlich dem Tierarzt überlassen.

Ein Wellensittich ist zugeflogen. Er ist blau-weiß und in Rosenheim in der Äußeren Münchner Straße gelandet. Die Finder haben ihn zu uns gebracht und jetzt wartet er auf seine Besitzer. Er schaut schon recht arm drein, so ganz alleine! Wenn sich niemand rührt, werden wir ihn zu unserem Vogelspezialisten bringen, der hat einen Schwarm. Wellensittiche sind sehr gesellige Tiere, man sollte sie nie alleine halten.

Günther und Fred sind wieder mal reserviert. Die beiden Tigerkater sind Brüder und waren schon mal vermittelt, aber Fred hatte das Spülbecken mit dem Katzenklo verwechselt. Da mussten sie wieder ins Tierheim. Die neuen Interessenten finden das aber ganz praktisch. Er könnte ja auch das Klo mit dem Sofa verwechseln, was jetzt eher problematisch wäre. Aber die Spüle? Man nehme ein Zewa und hebe das Häufchen heraus, schmeiße es weg und mach dann die Spüle wieder sauber. Null Problemo!

Der Fundhund von gestern, den wir in der Praxis geparkt haben, ist wieder abgeholt worden. Wir hoffen, dass am Wochenende keine Fundhunde untergebracht werden müssen!

Freitag 14.05.2010

Hommage an Paula, von ihrer Familie

Liebe Paula, vielen Dank, dass du in unser Leben getreten bist. Du hast uns in schweren Zeiten geholfen und uns viel zum Lachen gebracht. Vielleicht fallen mir nicht alle, aber zumindest einige Spitznamen, die wir dir gegeben haben ein: Kampfhund (die Hunde die du nicht mochtest, hatten nichts zum lachen), ein neues Wort: niedlich, weil du so niedlich warst, störrische alte Dame (na das kann man sich ja denken) Lebendiges Kuscheltier, Monster, Raubtier, Muffel, Fauli, Bärchen, Stinkstiefel, etc, etc, Danke, dass du mit uns Gassi gegangen bist, du bist heute gestorben, du wolltest den Tumor besiegen, aber leider hat er gewonnen. Wir vermissen dich so sehr, aber wir haben dich gehen lassen, es ging nicht mehr. Du bist tief drin, in unseren Herzen, vergessen werden wir dich nie, unseren Superdog! Heike, Maja und Nina

Wir, die Tierheimbelegschaft und der Vorstand, danken Heike, Maja und Nina von ganzen Herzen. Ihr habt Paula auf ihre alten Tage noch ein liebevolles, geduldiges, warmherziges Zuhause gegeben. Wir wissen, Ihr habt es nicht immer leicht gehabt mit der sturen alten Dame. Es ist uns ein besonderes Anliegen, alten Tieren noch ein liebevolles Zuhause zu verschaffen. Im Fall von Paula ist es gelungen und wir sind dankbar, dass sie im vertrauten Kreis ihrer Familie sterben durfte und nicht im Tierheim, abgeschoben und die Pfleger mit noch 30 Hunden teilend, ihr Ende gefunden hat. Danke!

Die ersten Nachwuchsosterhasen sollen ins Tierheim! 5 Kaninchenbabys sind angemeldet! Da kann sich unsere Kleintierpflegerin viele Gedanken machen, wie sie das jetzt managt. Wir hoffen, dass die Zoohandlungen wenigstens nicht so oft daneben gelegen sind, mit ihren Geschlechtsbestimmungen. Oh mai!

Am 12.05.2010 ist in Schonstätt ein Kater gefunden worden. Er ist ziemlich abgemagert und hat einen starken Schnupfen. Er ist grau-weiß, die Finder haben ihn im Tierheim abgegeben.

In Kolbermoor ist ein Hund zugelaufen. Die Gemeinde hat schon zu, jetzt wissen wir nicht wohin. Er ist gechippt und registriert auf eine Tierschutzorganisation die leider nicht ans Telefon geht, der Anrufbeantworter ist auch voll. Super! Es handelt sich um einen braunen Border Terrier Rüden namens Vasco. Die Besitzer haben versäumt den Hund umzumelden. Wir haben eine Mail geschrieben und hoffen auf Antwort! Wir werden ihn wohl wieder in der Tierarztpraxis parken.

Man stelle sich vor, Kater Krümel ist nach über 4 Wochen wieder Zuhause. Er ist im 700 km entfernten Düsseldorf zugelaufen! Die Besitzer sind überglücklich ihn wieder zu haben.

Hallo Leute, bitte unbedingt weiter geben damit alle gewarnt sind. Ein Einbrecherduo ist unterwegs. Die beiden sind mit allen Wassern gewaschen und sehr professionell. Sollte jemand die Bande gesehen haben, bittet die Polizei um Eure Mithilfe!

Mittwoch 12.05.2010

Das Meerschweinchenmädel Lena (Lea) hat sich bei ihrer neuen Familie super gut eingelebt. Wir haben jetzt Bilder von dem tollen Eigenbau bekommen. Schaut auch in die Rubrik vermittelte Tiere. Danke für die schönen Bilder!

Auch von Emma,dem weißen Widderkaninchen gibt es Neuigkeiten und tolle Bilder. Sie und ihr Kumpel Zwacki haben sich recht schnell aneinander gewöhnt. Der Außenbereich der beiden ist ein richtiger Abenteuerspielplatz. Auch ihre Nachricht ist in der Rubrik Vermittelte Tiere zu sehen. Auch hier vielen Dank für die Bilder!

Tequila, die getigerte, 2 Jährige Kätzin ist abgeholt worden. Sie zieht nach Kolbermoor zu einem netten Paar. Tequila ist eine kleine Zicke die alle anderen Katzen verprügelt, deshalb musste sie unbedingt auf einen Einzelplatz in die Wohnung. Die Menschen hat sie aber unheimlich lieb, besonders wenn sie gestreichelt wird. Am besten den ganzen Tag lang. Viel Spaß!

Irgendwie sind wir nur noch damit beschäftigt, uns mit Gemeindeangestellten auseinander zu setzten. Die können es einfach nicht fassen, dass wir keine Hunde mehr aufnehmen können! Das erste mal seit 4 Jahren geht nichts mehr! Da wird von Verträgen gesprochen, die wir nie gesehen haben, von großen Zahlungen die bei uns (nicht) eingehen, sicher war vor 4 Jahren als wir übernommen haben Chaos total hier, aber Verträge mit Gemeinden hätten wir doch hoffentlich gefunden. Unsere Konten haben wir 100% im Auge, von großen Zuschüssen der Gemeinden ist da nichts zu sehen. Wäre Interessant an wen die überweisen wenn nicht an uns oder das Landratsamt! Mit dem Landratsamt haben wir gesprochen, die wissen von nichts. Jedenfalls artet das langsam aus. Wenn ein Tierheim voll ist, dann ist es eben voll, es wird auch nicht leer, nur weil man sich da rein steigert, ewig lange herum lamentiert, oder Tierheimangestellte beschimpft! Wir haben es auch langsam satt!!

In Prien ist ein Hund gefunden worden, wir wissen nicht wo er unterkommt und wir wissen nicht wie er aussieht. Falls jemanden in Prien ein Hund abhanden gekommen ist, bitte an die Gemeinde wenden.

Bobby unsere Kampfwurst, nach dem Friseurbesuch bei Tante Seidl!

Die Prinzessin auf der Erbse! (Fundhund Kiefersfelden)

Dienstag 11.05.2010

Die Bernauer haben wieder mal den Karren aus dem Dreck gezogen. Sie haben heute früh Socke abgeholt. Ein Collie im Tierheim Rosenheim ist keine gute Idee, da sind sie zu sensibel. Bernau ist anders gebaut, sie haben Zimmer, die für empfindliche Collieohren wesentlich besser geeignet sind. Bei einer Bauweise wie im Tierheim Rosenheim ist die Lautstärke enorm hoch und der Stresspegel ist für Collies kaum auszuhalten. Danke an Häuser der Hoffnung!

Gestern Spätnachmittag ist ein Hund in Nussdorf gefunden worden, aber die Nussdorfer Gemeinde kennt ihre Pappenheimer Gott sei Dank recht gut. Es handelte sich um einen Streuner, der aber immer recht artig wieder nach Hause geht. Wir waren schon überrascht, dass um die Uhrzeit noch jemand ans Telefon geht und dann kennen sie auch noch die Hunde. Wir sind begeistert!

Weniger toll war, dass Stunden später wieder ein Hund gefunden wurde, dieses mal in Eggstätt. Die Finderin war leicht angesäuert, weil wir keinen Platz hatten und hat einfach aufgelegt. Da erübrigt sich jeder Kommentar, wir sind selber nicht begeistert von der momentanen Situation und dürfen uns noch anmosern lassen. Der Hund wurde dann nach Bernau gebracht. Die Bernauer sind auch nur noch am ummodeln, damit sie alle unterbringen. Der Rüde ist schwarz, mit ein paar weißen Flecken, er hat ein rotes Halsband und schaut aus wie ein zu groß geratener Cocker Spaniel.

Anruf aus Bernau, Socke ist ein Harzer Fuchs und kein Collie-Mix. Wir könnten jetzt ja sagen, das haben wir uns gleich gedacht, wird uns aber wohl keiner glauben! Tatsache ist, unsere Tierärztin hat von Anfang an auf diese Hunderasse getippt. Die Besitzer waren allerdings von ihrer Meinung so überzeugt, dass es sich um einen Collie-Mix handelt, dass wir es ihnen einfach mal abgenommen haben. Schäm! Was auch immer Socke ist, es wird ihr in Bernau gut gehen.

Susi, ausnahmsweise kein Hund, sondern ein Meerschweinchen, ist vermittelt. Sie ist zu einer netten Familie nach Rosenheim gezogen. Susi ist 4 Jahre alt, Glatthaar und rot-schwarz. Ein kastriertes Böckchen wartete schon auf sie. Die Familie hat sich sehr große Mühe gegeben, das Domizil der beiden so Artgerecht wie möglich zu machen und es ist ihnen super gut gelungen. Viel Spaß allen!

Montag 10.05.2010

Wir haben eine Mail bekommen, es ist die Rede davon, dass der Fundhund vom Feuerwehrsee Spike heißt und 6 Monate alt ist. Wir haben sie an Häuser der Hoffnung in Bernau weiter geleitet, da sich der Eurasier-Mix zur Zeit dort befindet. Toll wäre natürlich, wenn uns jemand mitteilen würde, wie das liebe Frauchen heißt und wo sie wohnt. Die Bernauer werden versuchen, über die Adresse der Schreiberin das alles heraus zu finden. Wir sind gespannt wie das weiter geht!

Es ist ja fast schon zum lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Die umliegenden Gemeinden sind allesamt überfordert, wenn es darum geht Fundhunde unterzubringen. Laut Gesetz sind die Gemeinden dazu verpflichtet, sich um die Unterbringung von Fundhunden zu kümmern. Die haben sich bis jetzt immer darauf verlassen, dass das Tierheim sich um die Fundtiere kümmert. Jetzt sind wir und die umliegenden Tierheime voll und keine Gemeinde ist darauf vorbereitet, mal einen Hund unterzubringen. Die kennen nicht mal die Gesetze und können es gar nicht fassen, wir müssen jedes Mal Aufklärungsarbeit leisten. Auch mit den Rechnungen an die Gemeinden, die ja die Unterbringung für vier Wochen bezahlen müssen, wenn kein Besitzer auftaucht, gibt es immer wieder Ärger. Einmal mussten wir sogar die Hilfe eines Rechtsanwaltes in Anspruch nehmen, um einer Gemeinde klar zu machen, dass sie da nicht drum rum kommen. Es kann doch nicht angehen, dass das Tierheim Rosenheim, das ja bekanntlich fast ausschließlich von Spenden lebt, sich um alles kümmert. Wir holen ab, bringen hin, bringen unter, machen und tun und sollen auch noch alles bezahlen. Da müssen sich die Gemeinden jetzt wohl daran gewöhnen, dass es nicht mehr so weiter geht, unsere Kapazität ist restlos erschöpft. Witzig ist ja auch, dass die lieben Gemeinden zwar absolut nichts mit Fundtieren zu tun haben wollen, weil es ja ein Tierheim gibt, aber dass, das Tierheim demnächst zusammenfällt, interessiert sie jetzt ja mal überhaupt nicht. Wenn es darum geht einen neuen Standort zu finden, will keine Gemeinde ein Tierheim haben. Ja liebe Bürgermeister, da müsst ihr euch was einfallen lassen! So geht’s jedenfalls nicht mehr weiter!

Ein Jack Russel ist am Rastplatz in Brannenburg gefunden worden. Die Finderin hat ihn in ihrer Not mit dem Zug nach Göttingen mitgenommen, das immerhin 500 km weit weg ist. Der Besitzer, der sich schon gemeldet hat, kann jetzt entweder 14 Tage warten bis die Dame wieder kommt, oder nach Göttingen fahren um ihn da abzuholen. Ja dann, viel Spaß!

Eine kleine Mischlingshündin ist am Rastplatz in Kiefersfelden gefunden worden. Die Finderin hat sie mit nach Wasserburg genommen. Das war, wie sich heraus stellte, keine gute Idee, da die Hündin nicht mit den Katzen auskommt. Da hammas scho wieda! Was jetzt! Die Gemeinde Kiefersfelden ist ratlos. Das hatten wir gerade. Kommentar Gemeinde, da haben wir jetzt ein Problem, dann müssen wir das halt bezahlen. Das ist ja schon mal was! Mittag wird die Hündin gebracht, irgendwie ist es jetzt doch wieder unser Problem. Oh mai!

Ein Hundeproblem jagt das nächste! Die Fundhündin Socke vom 05.05.2010 die bis jetzt in der Praxis unter gebracht war, wird heute nach Hause gebracht. Wo ist jetzt das Problem? Das Problem ist, sie wollen sie nicht wieder haben! Jetzt haben wir Tage damit zugebracht, (die Bad Aiblinger Polizei hat uns auch geholfen) dass wir den Besitzer heraus finden und die wollen sie nicht zurück. Sie ist eine Schäfer-Collie Hündin und in der Nacht im Garten angebunden. Wer sich jetzt mit Collies auskennt, der weiß wie Sensibel die sind, was zu Folge hat, dass sie die halbe Nacht schreit, jault und bellt. Warum tun die sie nicht rein? Weil, die Ehefrau den Besitzer verlassen hat und der jetzt bei seiner Tochter in einer kleinen Wohnung lebt. Wie kommt der Hund überhaupt von Götting, wo sein Besitzer lebt, in die nähe des Tierheims? Ja, da kann man jetzt nur mutmaßen. Die Besitzer nehmen an, dass ein Nachbar, der um seinen Schlaf gekommen ist, sie entführt hat und am Tierheim ausgesetzt hat. Wer uns jetzt ein bisschen kennt, weiß, dass wir den Gedanken nicht ertragen können, dass die arme Socke draußen angebunden wird, und wer weiß was den Nachbarn noch so alles einfällt und überhaupt, wenn sie doch keiner mehr haben will!

Eine nette Familie aus Neuried hat Emma, Widderkaninchen, weiß und 5-6 Jahre alt aufgenommen. Es kommt zu einem kastrierten, gleichaltrigen Rammler. Wir wünschen allen viel Spaß!

Wir haben eine Blitzvergesellschaftung durchgeführt. Socke sitz jetzt mit Zeus im Zimmer. Das geht prima! Sie haben sich zwar nichts zu sagen und ignorieren sich, aber das wird schon werden. Besser so als unter Umständen noch vergiftet werden.

Der Fundhund aus Kiefersfelden ist auch bei uns, wie sollte es auch anders sein. Die kleine ist so süß, sie läuft im Hof mit den anderen Hunden mit. Sie ist gechippt aber nicht registriert. Könnte ein Dackel-Zwergschnauzer-Mix sein, höchstens 10 Monate – ein Jahr alt. So lange die lieben Hunde sich vertragen geht’s noch, aber jetzt ist endgültig kein Platz mehr.

Man stelle sich vor, Freki wird immer besser! Die Gassigeher meinen sogar, er wird deutlich besser!! Wir gehen mal stark davon aus, dass wir jetzt die richtige Medikamentenmenge gefunden haben. Man kann sogar an anderen Hunden vorbei gehen, ohne dass er ausflippt, besser noch er registriert sie gar nicht. Wir sind zum ersten mal richtig zuversichtlich.

Samstag 08.05.2010

Ein kleiner Yorki ist gestern Abend von der Bundespolizei am Bahnhof aufgegriffen und verhaftet worden. Er ist mit dem Zug von Schechen nach Rosenheim gefahren und hatte keine Fahrkarte gelöst. Er wurde dann inhaftiert und über Nacht im Tierheimbüro eingesperrt. Am nächsten Morgen durfte ihn seine Mama, die ihn gesucht hatte, dann wieder abholen. Mama hat jetzt beschlossen, dass er zur Strafe kastriert und gechippt wird. Wer jetzt denkt, dass der Yorki wegen seiner Strafe resozialisiert ist, der täuscht sich, er hatte im Tierheim so viel Spaß, dass befürchtet werden muss, dass er rückfällig werden könnte. Vor lauter spielen und toben mit den anderen Hunden, hatte er eigentlich gar keine Zeit mit nach Hause zu kommen. Er wurde dann kurzerhand an die Leine genommen und ins Auto gebracht. Wir sind gespannt ob er wieder mal mit dem Zug nach Rosenheim fährt und seine neuen Freunde besucht.

Von einer lustigen Geschichte zu einer Menschlichen Tragödie in 2 Sekunden! Ein junger Mann hat einen Suizidversuch begangen und ist zu spät von seiner Mutter gefunden worden. Er wird das Krankenhaus wohl nie wieder verlassen und hinterlässt einen 11 Jährigen getigerten Kater. Die Mutter kann mit Katzen nichts anfangen und so ist der Kater im Tierheim gelandet. Uns tun alle beteiligten leid!

Momo, Katzendame, 2 Jahre, getigert ist abgeholt worden. Sie hat ihr neues Zuhause in Lenggies bei einer netten Familie mit zwei Kinder gefunden. Viel Glück!

Die Wasserburger sind wieder da! Beide Hunde haben die OP gut überstanden und sind schon wieder fit. Wir sind erleichtert!

Der Eurasier Fundhund sitzt tatsächlich immer noch in Bernau. Die können es auch nicht fassen. Sie hätten schon einen Platz für ihn, müssen aber eine mindest Wartezeit von 4 Wochen einhalten. Man könnte ja wenigstens anonym anrufen und den Hund zur Vermittlung frei geben. Sich einfach nicht mehr zu melden, ist schon mehr als nur Verantwortungslos.

Dem Schwanenbaby von letzter Woche geht es gut, wir haben heute mit unserem Geflügelspezialisten telefoniert. Der kleine frisst und trinkt schon völlig selbstständig und hat auch schon gut zugenommen. Wir werden ihn mal besuchen, wenn er groß und stark ist. Man müsste unseren beiden Vogel und Geflügelspezialisten mal einen Orden verleihen, die machen und tun und päppeln, jeder der schon mal einen Jungvogel aufgezogen hat, weiß was die leisten. Hut ab!

Freitag 07.05.2010

Wenn Dreistigkeit und Dummheit aufeinander treffen, kommt folgendes dabei heraus! Zwei Interessenten für Hunde klingeln an der Tierheimtür, eine Aushilfe macht auf (darf er eigentlich nicht) er lässt sie hinein. Gleichzeitig steht ein großer, dunkelhaariger Mann daneben und erzählt der Aushilfe, er müsse nur schnell etwas abgeben. Die Aushilfe lässt die Türe offen und geht einfach weg! Ein paar Minuten später kommt unsere Kleintierpflegerin völlig aufgelöst ins Büro und erzählt, es würde plötzlich ein Hasenkäfig mit Kaninchen darin im Gang stehen und kein Mensch weit und breit zu sehen.
Das Kaninchen ist ein unkastrierter Rammler und der Besitzer hätte die Kastration bezahlen und einen Vertrag machen müssen. Der Herr hat sich aber flugs aus den Staub gemacht und ward nicht mehr gesehen. Könnte jetzt aber auch sein, dass die Aushilfe gedacht hat, falls von Denken überhaupt die Rede sein kann, dass der Herr einen leeren Käfig abgeben will und ihn gesagt hat, er solle ihn einfach da abstellen.
Das war nicht heraus zu finden. Wir haben in den Wochen, in dem die Aushilfe bei uns ist, auch nicht herausfinden können, ob er überhaupt mal denkt, oder ob er nur so tut, weil er eigentlich gar nicht hier sein will. Er ist jedenfalls nicht freiwillig hier und jetzt hat er es geschafft, dass er das auch nicht mehr muss. Da ja bekanntlich selten, oder nie etwas ohne Grund geschieht, ist auch etwas gutes dabei heraus gekommen. Die Interessenten für Hunde, die ja eigentlich zum falschen Zeitpunkt gekommen sind, da wir heute geschlossen haben, geben nun vielleicht Gina ein neues Zuhause, wenn diese ihre Katze nicht frisst. Die Moral von der Geschicht, nimm keinen 1€ Jobber nicht, wenn der gar nicht will, der Wicht! Ja wenn man da keinen Humor hat, oh je!

Die beiden Wasserburger Fundhunde liegen gemeinsam unter dem Messer! Sie wurden heute in die Praxis gebracht, da sie kastriert werden. Nora, die Hündin hat zusätzlich noch einen Mamatumor an der Milchleiste. Wir drücken ihnen die Daumen, dass alles gut geht. Zugenommen haben sie bei uns schon und seit sie wieder vereint sind, geht es ihnen gut. Nach der OP werden wir sie in die Vermittlung aufnehmen.

Wir haben heraus gefunden, wem der Fundhund von Mittwoch früh gehört, können aber den Besitzer nicht erreichen, da er nicht im Telefonverzeichnis registriert ist. Wäre jetzt schon gut wenn sich da jemand melden würde, da er ja in der Praxis sitz, weil wir keinen Platz haben. Die Hündin heißt Socke, ist schon etwas älter und wir können uns keinen Reim auf die Sache machen. Eigentlich wohnt sie in Mietraching, (Bad Aibling) ist aber in der Nähe vom Tierheim aufgegriffen worden. Sie hatte kein Halsband und ist recht verfilzt. Wenn er sich nicht meldet, müssen wir glatt mal da hin fahren. Mann gönnt sich ja sonst nichts.

Donnerstag 06.05.2010

Am Bahnhof in Bruckmühl ist diese Woche eine Farbratte in einem Stoffsackerl ausgesetzt worden. Sie hat sich aus dem Stoffsackerl befreit, dann auf das Sackerl gesetzt und verwirrt gewartet, was da passieren möge. Nachdem sich jemand erbarmt hat und die Arme zu uns gebracht hatte, haben wir gleich bemerkt, dass Blut aus ihrem Ohr kommt. Wir haben sie gleich zum Tierarzt gebracht, wo sie ein paar Tage später gestorben ist. Man nimmt an, dass sie einen Gehirntumor hatte. Kein Lebewesen hat so etwas verdient!

Wir haben schon ein paar wirklich tapfere Gassigeher! Bei strömenden Regen denken sie an unsere Hunde und marschieren durch Nässe und Kälte. Den Hunden ist es egal, wie das Wetter ist, Hauptsache raus. Unsere Gassigeher haben unseren größten Respekt verdient! Danke!

Mittwoch 05.05.2010

Schlimmer geht’s jetzt nimmer! Nachdem sich gestern Abend unsere eigenen Hunde fast an die Gurgel gegangen sind, haben wir den Eurasier Fundhund kurzerhand nach Bernau verfrachtet und die beiden Streitlustigen Damen wieder getrennt. Irgendwie retten uns die Bernauer zur Zeit öfter mal. Vielen Dank auch! Die Freude währte allerdings nur eine Nacht, am Morgen stand schon der nächste Fundhund vor der Tür! Es dürfte sich dabei um einen Hütehund handeln. Die Hündin ist tätowiert, in einem Ohr ist der Name Socke tätowiert und im anderen Ohr eine Nummer die da lauten könnte A 189601 oder 4189601. Socke ist wohl schon ein etwas älteres Mädel, da sie viel Zahnstein hat. Ein kleiner Tumor sitzt auf dem Augenlied und sie ist stark verfilzt. Da sie in Fürstätt, Richtung Tierheim unterwegs war könnte es natürlich auch sein, dass sie ausgesetzt wurde, was wir jetzt nicht hoffen. Jedenfalls haben wir die Maus in der Praxis geparkt und hoffen jetzt, dass sich die Besitzer melden.

2 unkastrierte Rammler sind abgegeben worden. Ein rot-brauner Löwenkopf und ein weiß-braun gescheckter Widder. Der Herr war ja richtig putzig, er meinte, da seine Kinder kein Interesse mehr an den Kaninchen hätten, ist er so nett und schenkt uns die beiden, da wir sie ja bestimmt brauchen können. Wie wir uns gefreut haben!!! Die zwei haben den ganzen Tag nichts anderes zu tun gehabt, als sich gegenseitig zu zerbeißen und zu jagen. Geld hat er keines und meinte es wäre doch unnötig sie zu kastrieren. Da hat wieder jemand die große Ahnung. Und was machen wir? Wir nehmen sie natürlich auf, bevor es Sommer ist und die ganzen Fliegenmaden in den offenen Wunden eine Party feiern. Man, oh man.

Lea ein 2 Jähriges Glatthaarmeerschweinchen hat das große Los gezogen. Sie ist zu einer sehr netten Familie nach Rosenheim gezogen die schon ein kastriertes Böckchen und noch ein Weibchen haben. Die Familie hat ein wunderschönes Innengehege selber gebastelt und wir hoffen, dass wir noch Fotos bekommen. Wir wünschen allen viel Spaß!

Heute früh ist eine 3-Farbige Katzendame abgegeben worden. Sie wurde in Rott am Inn, am 01.05.2010 gefunden. Die Katze ist Hochträchtig und wird demnächst Nachwuchs bekommen. Da kommt Freude auf. Hoffentlich hält sich die Katzenwelpen-Schwemme heuer in Grenzen.

Für Peterle ist der Tierheimaufenthalt heute zu Ende gegangen. Der schwarze 5 Jährige Kater ist zu einer Dame nach Fürstätt gezogen. Er war allerdings nur 2 Monate im Tierheim. Auch ihnen viel Glück!

Dienstag 04.05.2010

Heute ist es sehr ruhig. Ein paar Interessenten haben sich in das Tierheim verirrt, aber es kam zu keiner Vermittlung. Ein Biber, der sich unnatürlich verhält und mitten in Rosenheim neben der Gartenschau herum bummelt, wurde gemeldet. Der Eurasier-Mix vom Feuerwehrsee ist, man glaubt es kaum, immer noch da! Desaströs! Der Arme schaut uns mit schiefem Kopf immer so fragend an. Der versteht die Welt nicht mehr. Man könnte los heulen, wenn man das so sieht. Unfassbar!

Unser Therapiehund Lucky, war beim Friseur! Er muss ja schließlich hübsch sein für die Senioren und überhaupt, wird es bald Sommer und da braucht man einen netten Kurzhaarschnitt vom Hundesalon Seidl in Rosenheim. Danke Frau Seidl, das haben Sie wieder gut hinbekommen. Lucky schaut gleich ein paar Jahre jünger aus.( Er ist 12 Jahre!)

Montag 03.05.2010

Die Verwandten aus Berlin, vom verstorbenen Frauchen, von Dackel Felix, haben sich gemeldet und verkündet, dass sie ihn unmöglich mitten in Berlin halten können. Jetzt haben wir den Salat! Felix ist 9 Jahre alt, hat Übergewicht und einen 2 Jahre alten Bandscheibenvorfall, der nicht operiert wurde. Die Kriminalpolizei Rosenheim ist heute extra wegen Felix noch einmal nach Brannenburg gefahren, um sein sogenanntes Spezialbett zu holen. Das Spezialbett hat sich als Kinderlaufstall mit einem Weidenkörbchen entpuppt. Momentan ist Felix auf einem Pflegeplatz, wo er aber auch nicht ewig bleiben kann. Da er keine Treppen steigen darf, wird die Suche nach einem dauerhaften Platz nicht einfach. Früher oder später muss der Bandscheibenvorfall noch operiert werden, was die Sache jetzt noch zusätzlich erschwert. Felix ist ein Rauhaardackel mit einem unheimlich netten Wesen, wir hoffen, dass er jemanden mit seinem Charme bestechen kann. Wann er operiert werden muss, ist unklar, momentan geht es ihm recht gut. Er watschelt zwar wie eine Ente und beim Laufen hüpft er wie ein Hase, aber das stört ihn nicht. Er ist super verträglich mit anderen Hunden und freut sich über jeden Besuch (völlig Dackel-untypisch) Katzen kennt er auch, alles in allem ein sehr umgänglicher Zeitgenosse.

Jetzt sitzt der Eurasier-Mix immer noch bei uns! Eine Abholmoral ist das zur Zeit, wirklich schlimm. Seit Freitag weiß das Frauchen, dass der Hund bei uns ist, sie wollte sich gleich darum kümmern und was ist jetzt, nix ist!

Eine Wildente läuft seit geraumer Zeit auf den Aldi-Parkplatz in Westerndorf herum. Die Angestellten von Aldi haben sie „brav“ gefüttert und jetzt will sie nicht mehr weg. (tolle Idee) Da die Panik in der Bevölkerung ausgebrochen ist, dass sie überfahren wird, haben die Angestellten kurzerhand einen Zaun um sie gebaut. Das geht natürlich auch nicht! Man will jetzt, dass wir die Ente einfangen, was leider im Moment äußerst schwierig ist, da uns 4 Vollzeitkräfte abhanden gekommen sind und wir froh sind, wenn wir das Tierheim am laufen halten können. Hat irgendjemand eine Idee!!!!! Alleine kann man die Ente nicht einfangen, da sie recht flott unterwegs ist. Man hat das schon versucht. Eigentlich ist das Sache des Jägers, aber da will sich niemand melden.

Ein verletztes Schwanenbaby ist gefunden worden. Wir werden versuchen es aufzuziehen, viel Hoffnung haben wir allerdings nicht, da es offene Wunden hat. Wenn es von einer Bisamratte oder einem anderen Tier angegriffen wurde, kann es sehr schnell zu einer Blutvergiftung kommen. Wir werden unser möglichstes tun.

Wir sind jetzt zu zweit noch einmal zum Aldi gefahren, um die Ente einzufangen und dann in der Mangfall wieder auszuwildern. Mal sehen vielleicht klappt es dieses mal.

Gute Nachrichten von Dackel Felix! Es hat sich eine Dame gemeldet, die der verstorbenen Dame versprochen hat, sich um Felix zu kümmern, falls ihr etwas zustoßen würde. Es ist Ideal, da das neue Frauchen Felix schon lange kennt und auch ebenerdig wohnt. Sie wohnt ganz in der Nähe, so das sich die Umgebung beim Gassi gehen für Felix nicht ändert. Eine Sorge weniger.

Es ist 17 Uhr und der Fundhund vom Feuerwehrsee ist immer noch da. Das Frauchen bequemt sich einfach nicht her. Sie arbeitet in Frankfurt und treibt anscheinend auch niemanden auf, der ihn abholen kann. Anrufen könnte sie ja mal! Man, oh man!

Die Ente hat sich verzogen, gestern Nacht hat wohl ein Marder ihre Eier geraubt und die Ente hat jetzt keinen Grund mehr gesehen noch länger auf dem Parkplatz zu verweilen. Noch ein Problem weniger.

Wir haben unser Schwanenbaby abgeschoben und schämen uns nicht mal! Es ist jetzt bestens aufgehoben. Ein absoluter Spezialist hat es übernommen, der Herr hat uns damals schon unseren ausgewachsenen Schwan genommen und der hatte sich bestens eingelebt. Wenn es eine Chance hat, dann bei ihm. Er hat auch die nötigen Anlagen um Wassertiere zu halten, da kann er dann auch in den Teichen herum schwimmen, wenn er größer ist.