ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

Januar 2010

Samstag 30.01.2010

Heute haben wir den zweiten unserer Maremmen-Welpen reservieren können. Der Herr besitzt einen Hovawart-Leonberger-Mix, für den er einen Kumpel sucht.
Auch für die Mama der Welpen sieht es bis jetzt ganz gut aus. Die Besitzer von Aslan waren heute hier und haben ihn das erste Mal mitgenommen. Und natürlich konnte er Neves Charme nicht widerstehen. Bereits nach kurzer Zeit haben die Beiden wunderbar miteinander gespielt. Die erste Hürde ist schon mal genommen, jetzt muss er sie nur noch bei sich zu Hause dulden. Aber wenn Aslans Besitzer nun weiterhin fleißig mit den beiden zusammen Gassi-Gehen, wird das schon werden!

Katzendame Roxy wurde heute vermittelt. Sie zieht zu einem netten Pärchen nach Kolbermoor. Wir freuen uns sehr darüber, weil die arme Roxy sich hier aufgrund der anderen Katzen gar nicht wohlgefühlt hat. Zusätzlich hat sie in sehr kurzer Zeit mehrere verschiedene Besitzer gehabt, die sie immer wieder weitergereicht haben. Und das, obwohl sie eigentlich keinerlei Probleme hat! Aber jetzt hat sie schließlich einen Platz gefunden, wo sie sicher nicht mehr abgeschoben wird.

Auch ein Meerschweinchen durfte heute ausziehen. Der sieben Monate alte Krümel kommt nach Grafing und findet dort eine zukünftige Partnerin.

Freitag 29.01.2010

Leider haben wir schlechte Nachrichten vom Chinchilla aus Wasserburg. Die Pflegerin hatte es mit nach Hause genommen, um es besser pflegen zu können. Aber leider hat es absolut nicht mehr von selbst fressen wollen. Unsere Pflegerin hat alles versucht. Sie hat es tage- sowie nächtelang gefüttert. Aber wenn Chinchillas von sich aus nichts mehr fressen wollen, wird es sehr schwierig, die Tiere durchzubringen. Da absolut keine Besserung eintrat und zusätzlich zu allem noch eine Verstopfung hinzukam, mussten wir das Chinchilla erlösen lassen.

Wir dürfen Pascha endlich vermitteln! Sein Besitzer war seit längerer Zeit gesundheitlich nicht mehr in der Lage, ihn richtig zu versorgen. Aber übereignen wollte er ihn nicht. Sogar das Vet.-Amt wurde eingeschaltet. Der Besitzer hat sich leider nicht einsichtig gezeigt, sodass das Amt eine Zwangsenteignung durchführen musste. Aber für Pascha ist das nun besser, so hat er wenigstens die Chance auf eine gute Vermittlung.

Zum Gästebucheintrag von Claudia: Hallo Claudia, wir haben zwar von Sunny noch nichts gehört, aber das ist eher ein gutes Zeichen als ein schlechtes! Da sie wissen, dass Sunny im Tierheim ein „Problemhund“ war, hätten die Leute uns sofort kontaktiert, wenn es zu Problemen gekommen wäre. Da sie das nicht gemacht haben, läuft wohl alles wunderbar!

Wir haben den ersten Maremmen-Welpen wahrscheinlich unter Dach und Fach! Zu 90 Prozent sind die Leute sich sicher, schauen wir mal weiter. Wenn noch 10 Prozent dazu kommen, dann zieht er nach Freiburg zu einem ausgewachsenen Maremmen-Rüden. Endlich!

Fuffi ist zu „Besuch“. Sie ist ein Pflegehund von uns, ein kleiner weißer Pudel. Leider muss ihr Herrchen für ein paar Tage ins Krankenhaus, aber Fuffi kommt gut mit den Hofhunden zurecht und darf daher dort mitlaufen, bis ihr Herrchen sie wieder abholt.

Donnerstag 28.01.2010

Heute Vormittag kam eine Fundkatze aus Bad Aibling. Sie ist schwarz-weiß, ca. 2 Jahre alt und nicht kastriert. Vermutlich ist die Kätzin schon wieder trächtig, weil sie laut Finder schon seit einiger Zeit in dieser Gegend unterwegs ist und ihr letzter Wurf erst 2 Monate her ist. Wir werden die Katze gleich morgen in die Praxis Dr. Schiele fahren, um einen Ultraschall zu machen und dann klar zu stellen, ob und wie weit die Kätzin trächtig ist.

Gute Neuigkeiten von dem schwarzen Kater, der gestern abgegeben wurde. Er kam zu uns, weil seine Besitzer sich einen Welpen angeschafft haben und den Kater nicht mehr ins Haus ließen. Eine Nachbarin fasste sich ein Herz und brachte ihn ins Tierheim. Heute morgen kam dann ein Anruf von dieser Dame: Sie möchte den Kater bei sich aufnehmen! Es wird zwar sicherlich für ihn verwirrend sein, dass er jetzt in einem Haus in der Nähe seiner alten Besitzer wohnen wird, aber nach einer längeren Eingewöhnungszeit kann er sich bestimmt umstellen. Außerdem haben die anderen Nachbarn der Dame versichert, zusätzlich ein Auge auf den Kater zu haben. So etwas ist doch eine schöne Nachricht!

Katzendame Funny, ca 5 Jahre alt und mit getigert-weißem Fell, kommt heute in ihr neues Zuhause. Sie zieht zu einer sehr netten jungen Familie nach Stephanskirchen. Wir wünschen der Familie und Funny alles gute für die Zukunft!

Mittwoch 27.01.2010

In Kolbermoor in der Kochelseestr. ist eine Katze zugelaufen. Seit Oktober haben die Leute die Katze gefüttert, weil die Nachbarn denen die Katze gehört einen Hund bekommen haben und die Katze nicht mehr in das Haus durfte, da der Hund sich nicht mit der Katze vertrug. Jetzt hat die Katze angefangen in der Nacht laut zu schreien, vermutlich weil es ihr zu kalt geworden ist. Die übrige Nachbarschaft hat sich dann beschwert, so das dem Finder nichts anderes mehr übrig, blieb als die Katze zu uns zu bringen. Da die ehemaligen Besitzer keinerlei Interesse mehr an der Katze hatten, gehen wir nicht davon aus dass sie wieder abgeholt wird. Die Katze ist übrigens ein Kater, kastr., er ist schwarz und ca. 10 Jahre alt. Da ist man 10 Jahre in einer Familie und wird einfach vor die Tür gesetzt, weil ein neues Tier angeschafft wird. Wie gemein!

Tiger ist gerade Abgeholt worden. Sie ist eine 13 Jährige Kätzin und wie der Name schon sagt getigert. Sie ist zu einer reizenden Familie nach Rosenheim gezogen. Wir wünschen alles gute!

Die übliche Mittwochs-Tierarztvisite hat sich heute recht gezogen. Unsere 7 Maremmen-Welpen sind geimpft und gechipt worden, die sind schlimmer als ein Sack Flöhe und es war gar nicht so einfach, da den Überblick nicht zu verlieren. Die Vermittlung der Maremmen geht recht zäh von statten, da die Rasse nicht einfach ist, allerdings melden sich immer wieder mal Leute, die schon Erfahrung mit Herdenschutzhunden haben oder einen Welpen zu ihren dazu wollen.

Unsere Tierärztin hat uns dann noch recht geschockt, als sie verkündete, dass Ricky, der kleine Mischling, der von der Polizei gebracht wurde, sein verkrüppeltes Ohr von einer sehr lang anhaltenden Ohrenentzündung hat. Das Frauchen wurde wegen Verwahrlosung in eine Klinik gebracht und so schaut auch der Hund aus. Abgemagert, wenig Fell, schlechte Zähne (die sind bei uns gerichtet worden) und die besagte Ohrenentzündung. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie lange der Hund schon Schmerzen hat! Da kommen Gedankengänge auf wie, hoffentlich müssen wir den armen Hund nicht wieder zu der Dame geben usw.

Wir haben heute einen Newsletter von Tasso bekommen, da fragt man sich, was der Menschheit wohl als nächstes einfällt. Irgendwie bekommt man da Angst, dass Moralbegriffe wie Mitgefühl mit anderen Lebewesen jetzt bald entgültig auf der Strecke bleiben. Es reicht doch schon wenn sich die Menschheit selber in die Luft sprengt, oder in Gefahr begibt. Müssen da andere Lebewesen herhalten um zu schauen was passiert wenn Leute sich auf Ski-Pisten begeben die gefährlich sind und Lawinen auslösen. Sollen sie es halt bleiben lassen. Der Mensch schmeißt mit Sprengstoff um sich und die Tiere müssen herhalten um zu schauen was passiert, echt Ätzend!!!! Da fällt einem nichts mehr ein, was soll schon passieren wenn einer eine Bombe abbekommt, das weiß wohl schon jedes Kind, wenn die das noch testen müssen, kann es mit der Intelligenz mit der Menschheit nicht weit her sein.

Dienstag 26.01.2010

Der kleine Rambo hat sich in das Herz eines Pflegers geschlichen und darf heute noch mit ihm nach Hause! Rambo, 3 Monate alt und Weltmeister im rumfauchen, spuken, beißen, kratzen und wird ganz lieblich wenn er seinen Pfleger sieht. Da kann er plötzlich schmusen und schnurren. Dr. Jackil, Mr. Hyde ist nichts dagegen und da er mit seinem Benehmen keine Chance auf Vermittlung hat, bekommt er jetzt eben seinen Willen und darf zu dem Herrchen, das er sich ausgesucht hat.

In der Kastenau auf einem Spazierweg am Waldrand hat ein Hund beim Spazieren gehen ein Löwenkopfkaninchen gefunden und es brav seinem Herrchen gezeigt. Das Herrchen hat es dann eingepackt und im Tierheim abgeliefert, was bei den Witterungsbedingungen eine ausgesprochen gute Idee ist. Das Kaninchen ist vermutlich ein unkastrierter Rammler, der recht guter Dinge ist.

Die neuen Besitzer von Felix haben sich gemeldet. Felix hat die Zeit im Tierheim in einer Holzhundehütte im Außenbereich verbracht, da er fürchterliche Angst vor den anderen Katzen hatte. Im OVB haben wir dann einen Hilferuf gestartet um zu verhindern, dass er den Winter über auch draußen sitzt und friert. Das haben nette Leute in Aschau gelesen und ihn aus seiner misslichen Lage befreit. Jetzt ist Felix super verschmust, schläft im Bett, frühstückt mit am Tisch, ist überhaupt ein ganz lieber und will gar nicht mehr nach draußen. Da sieht man mal wieder, dass es sich durchaus lohnen kann, wenn man ein Tier nimmt, dass nicht gleich losschmust und eine Weile braucht um aufzutauen. Diese Katzen können unter Umständen dann am Dankbarsten sein.

Montag 25.01.2010

Ricky, der kleine Mischlingsrüde, den die Polizei vorbei brachte, (nachzulesen am 15.01.2010) ist sichtlich gestresst bei uns. Im Zwinger hält er es gar nicht aus, da sitzt er nur total verstört im Eck und zittert. Darum dachten wir uns, dass es ihm im Hof vielleicht besser gefällt. Aber falsch gedacht! Die ersten paar Tage fand er es natürlich viel angenehmer als im lauten Hundehaus. Aber nun beginnt er, den ganzen Tag traurig auf einem Stuhl zu sitzen. Abwechselnd winselt er oder starrt aus dem Fenster. Sicherlich, weil er jede Sekunde damit rechnet, dass sein Frauchen zur Tür reinkommt.

Wenigstens die beiden Wellensittiche, die mit ihm ankamen, sind mittlerweile auf einem tollen Pflegeplatz. Vielleicht meldet sich bei uns ja ein gutherziger Tierfreund, der dem kleinen Ricky helfen will und ihn vorübergehend bei sich aufnimmt? Dann hätte er auch so viel Glück wie die beiden Wellensittiche! Ricky ist ein ganz lieber Kerl, total verschmust und anhänglich!

Unser Chihuahua-Mix Lucky ist fast noch ärmer dran, wenn das überhaupt geht. Er ist am 14.01. zu uns gekommen und mit seinen 10 Jahren leidet er natürlich besonders unter der Abgabe. Selten haben wir einen Hund so herzzerreißend jaulen gehört. Wir hatten ihn auf dem Hof, aber mit den Hunden dort versteht er sich gar nicht gut. Außerdem wird dort sein Winseln auch nicht wirklich besser. Da er ständig mit den Hunden aneinander gerät, mussten wir ihn wieder ins Hundehaus bringen. Nun leidet er dort lautstark vor sich hin. Vor lauter Aufregung fängt er zusätzlich immer an zu zittern, wenn er uns hört oder sieht, weil er hier weg möchte. Lucky ist wirklich ein netter kleiner Kerl, der dringend bald ein schönes Zuhause braucht!! Vielleicht kennt einer unserer Tagebuchleser jemanden, der Lucky bei sich aufnehmen möchte...

Molly, ein 3 Monate altes schwarz-weißes Katzenmädchen, ist heute in ihr neues Zuhause umgezogen. Sie kommt zu einer 6 Monate alten Katzendame und wir hoffen, dass die beiden bald dicke Freunde werden.

Eine Katze geht, eine neue kommt. Es handelt sich um den 11 Jahre alten Felix. Er ist schwarz-weiß, kastriert und nicht sonderlich begeistert, dass er in seinem hohen Alter noch ins Tierheim muss. Leider kann sich sein Frauchen nicht mehr um ihn kümmern und so musste sie in schweren Herzens abgeben. Die Tochter der Besitzerin hätte ihn gerne bei sich aufgenommen, aber Felix kann ihre bereits vorhandene Katze gar nicht leiden.

Sonntag, 24.01.2010

Pearse hat heute in seinem neuen Zuhause Besuch von seinen ehemaligen Gassigehern bekommen. Er hat sich riesig gefreut. Pearse sieht gut aus, der Durchfall ist seit dem ersten Tag bei seiner neuen Familie wie weggeblasen, er hat auch schon wieder etwas zugenommenn und er liebt seine neuen Menschen, die wirklich alles für ihn tun. Im Haus ist er eine richtige Schmusebacke, schläft am liebsten bei seinen Menschen im Bett, damit er ihnen möglichst nahe sein kann. Sie besuchen jetzt mit ihm die Hundeschule bei Kathrin Fetzer, damit an seiner Erziehung gearbeitet werden kann und er in Zukunft auch beim Gassigehen gut zu handeln ist. Wir freuen uns so für Pearse und wünschen ihm und seinen Menschen alles Gute.

Samstag 23.01.2010

Dem Chinchilla aus Wasserburg geht es gar nicht gut. Gestern hat es sich voller Heißhunger auf sein Fressen gestürzt, aber heute sitzt es nur im Eck und will gar nichts mehr anrühren. Auch mit seiner Atmung stimmt etwas nicht. Das Tierchen holt nur stoßweise Luft und kauert sich zusammen. Als wäre das alles nicht schon genug, hat es auf dem einen Auge auch noch angehenden grauen Star. Erschwerend kommt sicherlich noch das traumatische Erlebnis hinzu. Bei all dem Leid haben wir beschlossen, es heute schnellstmöglichst zum Tierarzt zu bringen. Der Vater der Vorbesitzer hat uns am Telefon schon mitgeteilt, dass das Chinchilla schon länger krank war und sein Kumpel vor einiger Zeit schon gestorben ist. Es ist wohl nicht mehr das jüngste.

Auch der Schäferhund Sam, der gestern zu uns kam, ist noch ziemlich durch den Wind. Allerdings ist das kein Wunder. Zuerst wird er zu Hause auf den Balkon gesperrt, dann holt ihn ein fremder Mann vom Tierschutz auch noch von seinem Frauchen weg und schließlich landet er in einem Tierheimzwinger. Wieder einmal ein höchst sensibler Schäferhund, der den Stress im Tierheim gar nicht verträgt. Aber vielleicht hat Sam ja auch so ein Glück wie Pears vor kurzer Zeit und muss gar nicht lange im Tierheim sein.

Gestern Abend haben wir noch eine Fundkatze bekommen. Sie wurde an der Araltankstelle in Kolbermoor gefunden. Es handelt sich um eine weibliche, sehr zutrauliche Katze, ihr Fell ist getigert mit ein paar roten Flecken. Sie ist ungefähr ein Jahr alt.

Das Chinchilla war beim Tierarzt und dieser hat noch zusätzlich eine Bronchitis festgestellt. Da es dringend überwacht werden muss, nimmt unsere Pflegerin das Tier mit nach Hause.

Fränzchen, eine Rennmaus, wurde heute vermittelt. Er kommt zu Betty, einem etwas schwierigen Rennmausmädchen, das vor einiger Zeit vermittelt wurde. Betty duldet eigentlich keinerlei Artgenossen in ihrer Nähe, aber bei Fränzchen war es Liebe auf den ersten Blick. So kann’s gehen!

Kaninchendame Balduina, die nun schon knapp ein Jahr bei uns lebt, hat endlich auch Interessenten.

Die Besitzer von Aslan waren heute noch einmal hier. Wenn Aslan sich nicht quer stellt, hätten sie womöglich Interesse an der Maremmen-Mama Neve! Allerdings ist Aslan recht wählerisch, was seine Hundefreunde betrifft. Jetzt heißt es, ganz oft miteinander Gassi gehen und hoffen, dass unsere Neve Aslan gefällt!

Jamie, ein schwarzer junger Kater, hat auch eine Interessentin. Hoffen wir für ihn, dass alles klappt.

Gute Neuigkeiten von Timmy. Seitdem er Medikamente wegen seiner Schilddrüsenunterfunktion bekommt, scheint es ihm immer besser zu gehen. Zwar dauert eine Besserung meist ein paar Wochen, aber auch seine Interessenten sind der Meinung, er wäre wieder fröhlicher. Egal, ob das nun an den Tabletten liegt oder nicht, Hauptsache, Timmy geht es wieder besser! Bei Freki hat sich bisher noch keine Besserung eingestellt, aber wie bereits erwähnt, kann dies mehrere Wochen dauern.

Freitag 22.01.2010

Eine Tragödie hat sich gestern Nacht in Wasserburg abgespielt. Ein junges Pärchen hat Suizid begangen. In der Wohnung waren eine Katze und ein Chinchilla. Dieses mal hatten wir Glück im Unglück und mussten nicht in die Wohnung, da ein Polizist sich als recht geschickt herausstellte und die Tiere selbst einfangen konnte. Die Katze hatte sich zwischen die beiden Besitzer unter die Decke geflüchtet, was für den armen Polizisten recht traumatisch war. Er wurde von der völlig verstörten Katze heftig in den Finger gebissen, das Chinchilla war auch ziemlich durch den Wind und lief frei in der Wohnung, es hat sich allerdings sofort in sein Schicksal ergeben, ist einfach sitzen geblieben und hat sich anfassen lassen. Wir konnten dann um 1 Uhr Nachts die Tiere am Tierheim übernehmen und gleich versorgen. Es ist überhaupt im Moment vermehrt so, dass Menschen mit ihrem Leben nicht mehr zurecht kommen, die Kinder und die Tiere bleiben auf der Strecke.

Fast täglich bekommen wir Anrufe von Vermietern oder Nachbarn, die melden, dass Bewohner einfach verschwunden sind, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen können oder in Kliniken mussten. In Feldkirchen ist eine Dame in eine Klinik gekommen, die drei Kinder mussten zu Pflegefamilien, die Katze zur Nachbarin, der Hund auf einen Pflegeplatz.

Gerade kam ein Anruf, eine junge Dame aus Rosenheim hat auf ihrem Balkon einen Hamster erfrieren lassen, der Hase ist kurz vorm Verhungern gewesen, die junge Dame kommt einfach nicht zurück, wegen Mietschulden.

Kaum eine halbe Stunde später ruft eine Dame aus Vogtareuth an, ihr Sohn muss ins Gefängnis und hat zwei junge Katzen 1, 2, die jetzt ins Tierheim müssen, beide sind nicht kastriert oder geimpft. Man kann es schon bald nicht mehr hören. Eigentlich wollten wir solche Sachen nicht ins Tagebuch schreiben, aber es gehört halt mit zu unserem Alltag und die Leser werden es schon vertragen, dass hier nicht alles Friede, Freude Eierkuchen ist. Was fast immer mitspielt ist, dass die Tiere in einem schlimmen Zustand sind und erst einmal tierärztlich versorgt werden müssen und fast immer sind die Betroffenen Menschen hoch verschuldet und können das nicht bezahlen, wir wissen schon bald nicht mehr, wo wir die Mittel dafür auftreiben sollen. Aber den Tieren muss geholfen werden!

Es ist jetzt gerade mal 9 Uhr 30. Es läutet, draußen steht ein Mann, man hat einen Käfig mit einem Meerschweinchen-Baby in der Tiefgarage abgestellt. Niemand hat sich zuständig gefühlt, nach zwei Tagen hat sich der Man ein Herz gefasst und es zu uns gebracht. Was für ein Glück, dass wir wieder mal gerade zum Tierarzt fahren wollten. Wir könnten glatt noch jemanden einstellen, der den ganzen Tag nichts anderes tut, als zum Tierarzt und zurück zu fahren! Wenn wir mal viel Zeit haben, schreiben wir die netten Telefongespräche ins Tagebuch, die wir den ganzen Tag so führen.

Apropos Telefongespräche, da hat gerade eine junge Dame angerufen, wir sollten doch bitte ihren Hund abholen. Sie ist im 5 Monat schwanger, hat in der Schwangerschaft eine Allergie entwickelt und die Ärztin hat ihr empfohlen den Hund sofort abzugeben. Jetzt hat sie kein Auto, der Hund wurde vor ein paar Tagen am Fuß operiert und sie kann nicht zu Fuß mit ihm gehen. Den Hund hat sie mal vorsorglich vor ein paar Tagen auf den Balkon verfrachtet. Ja meine Damen und Herren, da greift mal wieder das rundum sorglos Packet der Firma Tierschutzdeppen und Co. KG. Wir packen es natürlich wieder mal überhaupt nicht, dass der Hund auf dem Balkon sitzt und nicht rein darf, aber wie das Leben so spielt hat ja Barry speziell für diesen Hund seinen Zwinger frei gemacht. Wie praktisch!

Damit wir hier nicht vollkommen in Sarkasmus verfallen, mal eine Positive Nachricht. Der Vater des Paares aus Wasserburg hat trotz seines Schockes an die Tiere gedacht und sich bei uns nach ihnen erkundigt, er wird auch die Kosten übernehmen. Es ist 10 Uhr 30 und der Glaube an die Menschheit kehrt langsam zurück.

Leichte Verwirrung ist gerade ausgebrochen. Die Ehefrau eines der Polizisten, die den Fall Wasserburg bearbeitet haben, hat gerade angerufen und mitgeteilt, dass sie die zweite Katze aus der Wohnung vorbei bringt? Wir haben nicht nur einmal gefragt, ob wirklich nur eine Katze in der Wohnung war. Aber die haben wohl alle aneinander vorbei gearbeitet. Kein Wunder, das muss wirklich fürchterlich gewesen sein. Jedenfalls ist der Kater zutraulicher und ein Polizist hat ihn schon eher mitgenommen und bei seiner Frau zwischengeparkt. Auch der Vater mit dem wir schon gesprochen hatten, hat nichts von einer zweiten Katze erwähnt.

Die beiden Katzen 1, 2 von dem Herren der ins Gefängnis muss sind angekommen. Günther und Fred sind Geschwister. Die beiden Kater sind ca. 8 Monate alt und getigert.

Auch die zweite Katze aus Wasserburg ist angekommen, es ist ein Kater, tiger- weiß, die beiden sind 5 Jahre alt und sitzen jetzt zusammen in einem Zimmer, damit sie sich gegenseitig trösten können. Sie sind wirklich sehr verstört.

Donnerstag 21.01.2010

Klein Kessi, unser Zwergyorkie, hat endlich einen Pflegeplatz, die Leute haben schon einen kleinen Fundhund von uns in Pflege. Da passt sie wesentlich besser dazu. Es war für sie die letzten Tage schon alles recht anstrengend, sie hat die Zähne gerichtet bekommen und ist kastriert worden, da sie eine Gebärmutterentzündung hatte. Ein Hefepilz hat sich auch noch in ihre Ohren eingenistet, das heißt 3x tägl. die Ohren bearbeiten. Dazu musste sie ständig mit der Pflegerin nach Hause und am Morgen wieder ins Tierheim; das ist auf Dauer einfach zuviel. Die kleine hat uns richtig leid getan, aber jetzt geht es ihr endlich gut.

Der rot-gestromte Kater, der am Freitag wegen Unsauberkeit bei uns abgegeben wurde, ist in der Tierarztpraxis. Es hat sich heraus gestellt, dass er die Blase voll Harngries (Struvit) hat. Der Gries verstopft den Harnweg, die Blase ist entzündet und die Katze hat ständigen Harndrang und Schmerzen. Um den Drang loszuwerden, versuchen die Katzen andauernd zu urinieren und da ist es ihnen egal, ob sie sich gerade auf dem Katzenklo befinden oder sonst wo. Das liebe Frauchen hat uns versichert, dass sie alles getan hat um abzuklären, warum ihr Kater plötzlich unsauber geworden ist. Sie wäre auch beim Tierarzt gewesen, der aber nichts gefunden hat. Entweder sind wir schon wieder angeschwindelt worden, oder der Tierarzt taugt nichts. In der Praxis Dr. Schiele jedenfalls ist man entsetzt, derartig viel Gries hatten sie schon lange nicht mehr in einer Blase gesehen. Vielleicht ist ja der imaginäre Tierarzt, bei dem die Dame war, auch augenlichtamputiert. Keine Ahnung, jedenfalls sind wir nicht gewillt, das jetzt auch noch zu bezahlen und lassen die Rechnung direkt an die Dame schicken. Die kann sich ja dann bei ihrem Tierarzt beschweren, schlimm genug, dass der arme Kater die ganze Zeit Schmerzen hatte und dann noch wegen der Unfähigkeit des Arztes ins Tierheim musste.

Ricky, der zweite Hund, der am Freitag von der Polizei gebracht wurde, ist auch vom Tierarzt zurück. Er wurde gebracht, da sein Frauchen wegen Verwahrlosung in eine Klinik kam. Auch er hatte Zahnprobleme und auch er hat einen Hefepilz in den Ohren. Das ist jetzt groß in Mode, man lässt sich verhaften oder in eine Klinik einweisen; die Tiere werden dann in der Zwischenzeit im Tierheim runderneuert und wenn man wieder rauskommt, hat man natürlich kein Geld, aber gesunde Tiere. Ha ha! Man kann natürlich als Tierschützer und vor allem wenn man weiß, wie weh ein fauliger Zahn tut, nicht so tun, als ob nichts wäre. Außerdem kann man nicht auf die Rückkehr der Besitzer warten. Zum einen wäre das den Tieren, die Schmerzen leiden, gegenüber nicht fair. Zum anderen ist es aber auch meist so, dass die Besitzer nach ihrer Rückkehr kein Geld für den Tierarzt haben. Wenn wir also nichts unternehmen, ist das unterlassene Hilfeleistung. Was für ein Dilemma!

Gestern wurde noch eine schwarz-weiße Katze abgegeben. Der Besitzer hatte sie vor zwei Jahren völlig verwahrlost und misshandelt bei sich aufgenommen und gesund gepflegt. Jetzt hat er aber eine Dame mit einem kleinen Kind kennen gelernt und die drei zogen zusammen. Die Katze, die sehr an ihrem Besitzer hängt, wurde daraufhin unsauber und urinierte auf die Kleidung des Kindes. Die Mutter des Kindes war nun wiederum gar nicht angetan. Schweren Herzens hat sich der Besitzer dazu entschlossen, die Katze abzugeben. Doch scheinbar hat die Katze Glück im Unglück und so kamen heute nette Leute, die sie bei sich aufgenommen haben. Jetzt ist die Katze nach Bernau gezogen und wir wünschen ihr und ihren neuen Menschen alles Gute!

Mittwoch 20.01.2010

Sarah wird wohl bei uns bleiben. Sie ist eine 6 Jährige schwarze Schäfer-Mischlings-Hündin, die im Dezember zu uns kam, weil ihr Herrchen ins Krankenhaus musste. Dem Herrchen geht es gar nicht gut und es schaut fast so aus als ob sich daran nicht mehr viel ändert. Wir wünschen dem Herren alles erdenklich Gute!

Barry, 11 Jahre alt, DSH-Mix mit HD, Spondelose und einiges mehr ist nicht mehr bei uns! Sein ehemaliges Herrchen hat ihn wieder abgeholt. Die Lebensumstände haben sich geändert, der ältere Herr musste ihn ursprünglich abgeben, da er in seiner Wohnung keine zwei Hunde halten durfte. Jetzt ist der erste Hund verstorben und er ist zu seiner Tochter ins Haus gezogen. Barry war jetzt 1 Jahr bei uns und hat sein Herrchen nicht wieder erkannt, allerdings ist er ohne zu zögern ins Auto seiner Tochter gesprungen, das hat er wohl wieder erkannt. Wir sind sicher, dass sich seine Verwirrung wieder legen wird und bald Freude aufkommt. Wir jedenfalls freuen uns jetzt schon für Barry, dass er seinen Lebensabend nicht im Tierheim verbringen muss. Es ist doch immer wieder schön, wenn ein alter Hund noch einmal ein Zuhause bei Leuten die ihn Lieb haben bekommt.

Da heute wieder mal Tierarztvisite und Hundeschule war fällt das Tagebuch mal spärlich aus. Es fehlen auch einige Leute wegen Krankheit, so dass noch weniger Zeit ist.

Dienstag 19.01.2010

Hallo Sylvia, Fotos von der Hündin werden deshalb noch nicht eingestellt: 1. Weil es sich nicht um einen Schäfer-Mix handelt, sondern um eine Hunderasse die relativ seltsame Menschen anziehen kann. 2. Die Hündin ist derartig scheu, dass wenn sie noch einmal wegläuft die Chance sie wieder einzufangen bei 0 steht. 3. Sie im Tierheim im Moment winzig kleine Fortschritte macht, die auf keinen Fall durch ständig neugierige Menschen zunichte gemacht werden sollen. 4. Tummeln sich bei dieser Rasse ziemlich viele Pseudospezialisten die immer alles besser wissen und den Hund wieder durcheinander bringen könnten. Davon haben wir selbst genug. 5. Sie im „Rudel“ die nötige Sicherheit hat. Sie ist in einer Gruppe von mehreren Hunden und lernt ganz gut von den anderen Hunden. Es wäre jetzt nicht gut, sie da raus zu nehmen, weil jemand Gassi gehen, oder sie „mal“ anschauen will. Das Verhalten der Hündin dürfte vorwiegend Rassebedingt sein, dazu ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie schon immer in einer Hundegruppe gelebt hat, sehr groß, da sie kaum Bezug zu Menschen hat, aber mit jedem Hund zurecht kommt. Sie ist absolut nicht aggressiv, kann aber die Anwesenheit von Menschen kaum aushalten. Wenn wir das Gefühl haben, dass fremde Menschen ihr nichts mehr aus machen, werden wir sie ins Internet stellen. Sie ist einer der wenigen Hunde, die im Tierheim richtig glücklich sind, da sie mit Artgenossen zusammen sein können. Man braucht sich also keine Gedanken machen und auch Mitleid ist hier fehl am Platz!

Hallo Susanne, es ist schon so, Freki wurde mies behandelt (aus Tierschützer Sicht). Die Schilddrüse ist eine Hormonproduzierende Drüse, die auch durch permanenten Stress durcheinander geraten kann. (vermutlich so geschehen bei Timmi im Tierheim) Was heißt, dass sich die Probleme von Freki, durchaus durch die Behandlung, die ihm wiederfahren ist, so entwickelt haben könnten. Das man aus einem Hund, der mit ein paar Monaten im Ausland von der Straße weg eingefangen wurde und dann wer weiß was mitgemacht hat, nicht mit Gewalt oder Druck einen Therapie- oder Familienhund machen kann, dürfte klar sein. Wenn man keine Geduld aufbringen kann und will, sollte man die Finger von so was lassen. Was man als miese Behandlung bezeichnen kann oder nicht, ist jedem selber überlassen. Da wir hier die Weichspültaktik anwenden, weil unsere Tiere schon genug mitgemacht haben und nicht auch noch angebrüllt oder ähnliches werden müssen, empfinden wir unnötige Härte bei Traumatisierten Hunden als „miese Behandlung“. Wenn dann auch noch derjenige, der den Hund im Training hatte, den Leuten rät diesen Hund bitte, bitte sofort abzugeben, bevor alles zu spät ist „weil er nicht so behandelt wird, wie er das bräuchte“ und die Dame die ihn abgegeben hat, das auch noch selber berichtet, dann wissen wir auch nicht weiter. Mies oder nicht mies. Tatsache ist, der Hund ist traumatisiert im Tierheim angekommen (nachzulesen im Eintrag vom 04.06.2009 ) und wenn seine Schilddrüse wieder richtig funktioniert, wird er trotz allem demjenigen, der sich um ihn bemühen wird, sehr viel Geduld abverlangen. Da wir aus gegebenen Anlass die Geschichte von Freki in allen Einzelheiten rekonstruieren mussten, könnten wir zum jetzigen Zeitpunkt beweisen wie Freki von wem behandelt wurde und wer das genau wissen will, der kann sich gerne bei uns schlau machen! Das jetzt im Tagebuch zu berichten würde nur nach sich ziehen, dass sich wieder einige Leute auf den Schlips getreten fühlen, „weil sie ja, ach so ungerecht behandelt werden“ Tatsache ist außerdem, dass die ganze Familie die Freki von uns übernommen hat, immer noch unter den Folgen der Vergangenheit von Freki leidet, weil wir den Fehler machten, uns nicht genauestens über das ganze Drama seines Vorlebens zu informieren und das was wir wussten, dann nicht richtig, oder komplett, wiedergegeben haben. Wir können uns hier nur noch mal bei der Familie entschuldigen und versichern, dass uns das nicht noch einmal passieren wird. Und wer jetzt glaubt im Gästebuch irgendwelche Halbwahrheiten oder Vermutungen von sich geben zu müssen, kann das gerne tun, muss aber damit rechnen, dass wir hier wahrheitsgemäß antworten werden und alles was wir hier schreiben auch beweisen können. Da wir alle nur Menschen sind und Fehler machen, könnte man vielleicht dazu über gehen, das ganze ruhen zu lassen und mal abzuwarten wie Freki sich jetzt entwickelt.

Hallo Jutta, dass das Tierheim immer noch in Kolbermoor steht tut uns selber leid. Dass Du nicht allein mit Hunden Spazieren gehen kannst ist leider Versicherungstechnisch nicht anders machbar. Aber auch Du wirst irgendwann 18!

Apollo und Dana sind abgeholt worden. Die Katzen-Geschwister ziehen nach Bruckmühl zu einer netten Dame mit Tochter.

Auch bei Casper, dem 1 Jährigen schwarzen Kater war die Platzkontrolle Positiv. Er wurde auch abgeholt und zieht nach Rosenheim. Wir wünschen allen neuen Katzenbesitzern und ihren Schützlingen alles gute!

Angel, 6 Jahre, wird am Mittwoch abgeholt, er ist ein toller rot-weißer Kater. Seine Freundin Jessy, 2 Jahre, getigert ist noch beim Tierarzt und wird am Freitag nachkommen. Die beiden ziehen nach Aschau zu einem netten Ehepaar.

Die Briard-Junghunde sind gerade unterwegs zum Tierarztcheck, da sie beide heute noch in ihr neues Zuhause abgeholt werden, wollen wir sicher gehen, dass sie ganz gesund sind.

Kessi ist seit gestern in der Tierarzt-Praxis, weil sie schlechte Zähne hatte und ein Pilz in ihren Ohren sein Unwesen treibt. Kessi wurde am Freitag von der Polizei gebracht, da ihr Frauchen jetzt verhindert ist und keinen Pflegeplatz für sie auftreiben konnte. Jetzt hat sich heraus gestellt, dass die ganze Angelegenheit wohl ca. 9 Monate dauert und da wir nicht gewillt sind, die kleine die ganze Zeit im Tierheim sitzen zu lassen, suchen wir jetzt einen Pflegeplatz für sie. Die Pflegerin, die sie zur Zeit betreut, hat selber zwei große Hunde die viel Auslauf brauchen und da kann Kessi natürlich nicht mithalten. Kessi dürfte ca. 5 Jahre alt sein, ist ein Zwergyorkie, hat höchstens 2-3 kg (sie ist kleiner als Katzen, mit denen verträgt sie sich übrigens gut), ist keine Kläfferin und Zwickt auch nicht. Alles in allem ist sie recht Pflegeleicht, braucht aber viel Körperkontakt und ist sehr verschmust. Das Gassigehen gestaltet sich eher zum Gassitragen, da sie bei dem Wetter recht schnell durchnässt ist und kein Winterfell vorhanden ist, friert sie ständig, da hilft auch kein Thermomantel. Sie ist eine liebenswürdige kleine Hündin, die dringend einen Schoß für 9 Monate sucht!

Montag 18.01.2010

Notfall-Einsatz Sonntag abends! Ein Anruf aus der Tierarztpraxis; sie bräuchten sofort einen möglichst großen Hund. Ein anderer Hund sei schwer verletzt und nur durch eine Bluttransfusion zu retten. Da wir ja bekanntlich genug große Hunde haben, packten wir den größten, unseren Pascha, gleich mal ein und sind schleunigst zur Praxis gefahren. Dank Paschas Einsatz konnte der verletzte Hund gerettet werden, dennoch musste Pascha natürlich über Nacht beim Tierarzt bleiben. Aber immerhin kann er nun von sich behaupten, ein Lebensretter zu sein!

Die Besitzer von Aslan waren heute bei uns, sie interessieren sich eventuell für einen Zweithund. Aslan ist ein Kangal-Mischling, den wir vor ein paar Jahren vermitteln konnten. Er ist jetzt etwas über 4 Jahre alt und wird, wie für Herdenschutzhunde bekanntlich normal, auch so langsam erwachsen. Einfach ist das natürlich nicht, aber sie halten tapfer durch. Da sie ja nun schon einen halben Herdenschutzhund haben und einen Zweithund suchen, könnte es durchaus möglich sein, dass sie sich für einen unserer Maremmen-Welpen entscheiden. Die Erfahrung und die nötige Geduld würden sie ja schon besitzen. Wir werden sehen.

Heute Nachmittag stand eine Frau vorm Tor. Sie wollte ihren 4 Jahre alten rot gestromten Kater abgeben. Er fing plötzlich an, ohne jeden Grund unsauber zu werden. Die Frau war mit ihm beim Tierarzt, es wurde nichts gefunden. Er wurde bisher nur in der Wohnung gehalten, aber damit hatte er eigentlich nie Probleme. Vielleicht zeigt sich bei uns ja mit der Zeit, was ihn stört.

Samstag 16.01.2010

Jetzt hammas scho wieda! Wir sind belogen worden, wie schrecklich!!! Die zwei schwarzen Katzen (1,, 2), die ja angeblich, plötzlich in einem Garten aufgetaucht sind, sind gar keine Fundkatzen. (haben wir uns doch gleich gedacht) Eine Frau, hat angerufen und mitgeteilt, dass ihre Tochter einige Wochen weg ist und in der Zeit die Katzen einer Freundin in Pflege gegeben hat. Die liebe Freundin hatte dann wohl keine Lust mehr auf die Katzen und hat sie kurzerhand als Fundtiere im Tierheim abgegeben. Schöne Freundin! Da braucht man keine Feinde mehr. Die Mutter hat jetzt einen anderen Pflegeplatz und will die Katzen wieder abholen, hat aber kein Geld um die Unterbringung zu bezahlen. Oh mai, oh mai.

Mona ist abgeholt worden. Sie ist eine 2 Jährige, getigerte, nicht ganz so einfache Kätzin. Sie ist zu einer netten Frau nach Bernau gezogen.

Garry ist auch abgeholt worden, schon wieder! Er ist ein 1,5 Jahre alter, weiß-schwarzer Kater. Er ist nach Stephanskirchen gezogen und bleibt hoffentlich den Rest seines Lebens dort. Wir wünschen allen neuen Katzenbesitzern und ihren Katzen alles gute!

Apollo und Dana sind reserviert, sie ziehen nach der Platzkontrolle nach Bruckmühl zu einer netten Dame mit Tochter. Apollo und Dana sind Geschwister, ca. 4 Monate alt, weiß-mit- jeder- Menge- Flecken.

Gini, unsere Boxer-Rotti Hündin hat wieder mal Interessenten. Sie waren heute schon mit ihr unterwegs und sind begeistert. Morgen werden sie wieder kommen.

Casper, 1 Jahr alt, schwarz, ist auch reserviert. Er kommt nach Rosenheim, wenn die Platzkontrolle in Ordnung geht. Ansonsten war es heute erstaunlich ruhig.

Freitag 15.01.2010

Beide Briard-Mix Junghunde werden am Dienstag abgeholt und in ihr neues Zuhause einziehen. Einer wird in Erding wohnen, sein Bruder kommt nach Flintsbach. Für die beiden wird es wirklich langsam Zeit, da sie doch schon recht groß sind und nur Dummheiten im Kopf haben. Sozialisiert sind sie schon ganz gut, sie kommen mit anderen Hunden zurecht, gehen freundlich auf Menschen zu und können jetzt dank unserer Gassigeher schon richtig gut an der Leine gehen. Nur mit dem Autofahren happert`s noch ein bisschen. Die Erziehung ist hier etwas auf der Strecke geblieben, aber da können sich jetzt ihre neuen Menschen vergnügen, die haben da hoffentlich mehr Zeit.

Unsere liebe Polizei hat uns heute nicht lieb! Erst verhaften sie eine Dame mit einem winzigen Yorki, die ist so klein, die kann unmöglich im Tierheim bleiben. Das Pflegepersonal nimmt sie erst mal mit nach hause, Kessi so heißt die Kleine, wurde von uns erst mal gebadet, da sie einen nicht so guten Geruch an sich hatte. Das Frauchen hat keinen festen Wohnsitz und dadurch ist die Fellpflege wohl auf der Strecke geblieben.

Kaum ein paar Stunden später der zweite Anruf, man muss wieder eine Dame „wegbringen“ wir wissen jetzt auch nicht wohin, aber auch sie hat einen kleinen Hund der wohl auch recht verwahrlost ist. Netterweise bringen sie auch ihn vorbei, da wir heute wegen Krankheit recht wenig Leute sind. Wir sind gespannt, wie groß oder klein der Hund ist.

Minka, eine 3 Jährige Kätzin, tiger-weiß, ist reserviert. Sie kommt nach der Platzkontrolle nach Bernau, als Einzelkatze mit Freigang. Morgen kommen noch einmal Interessenten für die Maremmen-Welpen. Sie fahren extra von Landshut hierher, sie haben schon Herdenschutzhunderfahrung, da sie eine Akbash Hündin zuhause haben. Der Rüde ist verstorben, die Hündin und die Familie leidet sehr unter dem Verlust.

Eine Fundkatze wurde gerade abgegeben. Sie hat in einem Garten gewohnt und die Besitzer des Gartens konnten sie nicht in die Wohnung lassen, da der Herr des Hauses eine Tierhaarallergie hat. Jetzt hat sie ihnen leid getan da es so kalt ist. Es ist ein Kater, gerädert, nicht kastriert, ca. 1-2 Jahre alt. Gefunden wurde er in Rosenheim, Falkenstr. Er ist sehr gut genährt und recht groß. Was sehr auffällig ist, er war allein! Katzen die in Gärten auftauchen, treten in letzter Zeit eigentlich immer im Rudel auf. Das wird wohl ein Einzelgänger sein.

Der Rhodesian Ridgeback ist gerade angekommen, er ist tatsächlich ein ganz lieber. Wir haben gestern schon über die Umstände berichtet, man kann sich vorstellen, dass die Abgabe nicht ohne Tränen vonstatten ging.

Die Polizei ist gerade angekommen, zum Hund der nicht gerade begeistert ist, sind noch zwei Wellis dazu gekommen (die haben sie uns Verheimlicht :) . Der Hund ist recht klein, kann aber nicht mit im Hof laufen, da er etwas sehr unleidig ist. Jetzt haben wir ein Problem. Wohin? Die einzige Möglichkeit ist, Mama Neve zu Timmy dazu zu setzen, die kennen und mögen sich. Für Fundhunde schaut es jetzt schlecht aus. Nichts geht mehr, wie so oft.

Dann hat da noch eine Dame angerufen, ihre beiden Rotwangen Schildkröten bekriegen sich aufs übelste. Eine hat der anderen schon ein Stück vom Schwanz weggebissen. Wir haben ihr die Tel. Nr. von unserem Spezialisten gegeben, in der Hoffnung, dass er noch Platz hat, da unsere Kröten alle schlafen und wir kein Aquarium haben, können wir sie nicht unterbringen. Alles in allem geht’s heute hier zu, als ob es etwas umsonst gäbe.

Donnerstag 14.01.2010

Wir haben gestern die Maremmen-Welpen umgesiedelt, da sie schon 8 Wochen alt sind. Sie brauchen eindeutig mehr Platz und vor allen anderen Dingen sollten sie auch mal sauber werden, das ist im Zwinger nicht möglich. Mama Neve hat es schon immer gegraust wenn sie da wieder rein musste. Außerdem haben die lieben kleinen ihr mit ihrem Milchzähnen schon derartig weh getan, dass sie von daher sowieso keinen Bock mehr auf ihre Welpen hatte. Da half auch das Podest nicht, das ihr die Pfleger gebaut haben um den Attacken der Welpen zu entkommen. Wie auch immer, zum Schluss mussten wir Neve mit vereinten Kräften da rein tragen. Wohin das führt wenn man einen Herdenschutzhund unter Druck setzt, weiß ja mittlerweile jeder. Also lieber mal die Welpis besuchen und wieder weg wenn sie will und gut. Die Welpen wohnen jetzt in einem großen Gartenhaus mit Hundeklappe und viel Platz drum herum. Obwohl sie ja Herdenschutzhunde sind und das eigentlich leicht aushalten müssten, wird das Gartenhaus beheizt. Hoffentlich liest das kein Kenner dieser Rasse, sonst würden die uns wohl als Weicheier bezeichnen. Jedenfalls der Effekt der ganzen Geschichte ist, die lieben kleinen liegen im wohlig warmen Häuschen. Erst wenn es wärmer wird kommen sie raus um mal richtig herum zu toben, faul auf der Veranda herumzuliegen und ihr Geschäft zu machen und das von Anfang an, man stelle sich vor zweiter Tag und schon sauber! Auch für die Sozialisierung der Welpen ist der Platz besser geeignet, da kommt öfter mal jemand vorbei, sie sehen andere Tiere (Hühner und Schweine z.B.) andere Geräusche usw. Wir sind gespannt was Mama Neve tut, wenn sie von ihrem Spaziergang zurück kommt und sie besuchen „muss“. Gestern Abend nachdem die Pfleger sie wieder mal rein getragen haben, war sie sichtlich erleichtert als die Kleinen weg waren und ist seit langem mal total relaxt gewesen. Wir werden sehen.

Die zwei Briard-Mix Junghunde, die noch übrig sind haben mittlerweile auch beide Interessenten, es muss jetzt organisiert werden, dass sie gleichzeitig abgeholt werden. Aber das dürfte sich nicht schwierig gestalten.

Schlechte Nachrichten aus der Tierarztpraxis, Freki hat tatsächlich extrem niedrige Schilddrüsenwerte und wird jetzt Medikamentös eingestellt. Allerdings hat es auch etwas gutes, durch die Schilddrüsenwerte erklärt sich auch sein auffälliges Verhalten. Hunde mit solchen Werten sind immer Verhaltensauffällig, sie sind extrem hibbelig und neigen zu überschießenden Reaktionen, auch Aggressionen und Gewichtsabnahme lassen sich damit erklären. Es kann aber auch sein, dass es ins Gegenteil umschlägt. Man hat diesem Hund unrecht getan, er ist womöglich ein ganz lieber, er konnte ja nicht sagen, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Man sollte bei auffälligen Hunden grundsätzlich die Schilddrüse abchecken, und genau das werden wir jetzt auch tun.

Auch bei Timmy sind die Werte gecheckt worden und auch bei ihm sind sie viel zu niedrig. Also doch keine Tierheimdepressionen, auch bei ihm wird jetzt Medikamentös eingegriffen, damit er wieder aus seiner Lethargie erwacht. Bei ihm ist genau das Gegenteil, von dem was mit Freki ist, passiert. Dadurch, das ein Verhalten wie bei Timmy als angenehm empfunden wird, kommt man nicht so leicht auf die Idee, das es an der Schilddrüse liegen könnte. Da kann man ja auch schon fast von Glück sagen, dass es bei ihm recht stark ausgeprägt war.

Heute Hundelts! Gerade kam ein Anruf, eine Dame ist recht verzweifelt. Ihre Lebensumstände haben sich drastisch geändert, so dass sie sich nicht mehr um den Hund kümmern kann. Das volle Programm, Scheidung, 3 Kinder, Harz 4 und noch ein paar Probleme. Der Hund, ein Rhodesian Ridgeback-Labrador-Mix mit 4 Jahren hat nicht gelernt allein zu bleiben. Die Dame muss jetzt arbeiten und der Hund bellt ununterbrochen. Die Nachbarn und Vermieter verlangen nun, dass sich etwas ändert, leider gibt es nur die Möglichkeit, ihn zu uns zu bringen. Morgen wird er dann gebracht. Der Hund an sich ist ein unproblematischer Zeitgenosse, so dass wir hoffen ihn baldigst vermitteln zu können.

Na bitte, geht doch, Neve hat sich riesig gefreut und sofort mit ihren Welpen gespielt. An die Zitzen lässt sie die Kleinen nicht ran, aber sonst ist sie wieder ganz die Mama. Sie hat jetzt auch mehr Ausweichmöglichkeiten um den Nuckelansturm zu entgehen.

Der Spanier ist gerade gekommen, den hatten wir ganz verdrängt. Es ist ein Chihuahua-Mischling und heißt Lucky, der gechipt und auch kastriert ist. Im großen und ganzen macht er auf uns einen ziemlich ruhigen Eindruck. Wir haben am Montag 11.01.2010 schon über ihn berichtet.

Mittwoch 13.01.2010

Timmy ist wieder da, er war beim Tierarzt zum durchchecken. Es wurde nichts gefunden, auf die Blutwerte warten wir jetzt noch. Wenn ihm körperlich nichts fehlt, dann hat er wohl doch Depressionen. Gut, dass er schon einen Platz hat, da wird sich das hoffentlich wieder legen.

Zwei Katzen sind heute zurück gekommen! Murmel die kleine 6 Monate alte Katze, ist von der schon vorhandenen Katze absolut nicht akzeptiert worden. Außerdem hat sie schlagartig einen Schupfen bekommen, was manchmal vorkommt, wenn sie Stress haben. Kann natürlich auch sein, dass sie ihn im Tierheim schon hatte und er am Platz erst richtig ausgebrochen ist. Ist sogar sehr wahrscheinlich. Murmel ist sehr scheu und ängstlich, da ist jede Veränderung mit großem Stress verbunden. Das liegt nicht am neuen Platz, das ist einfach so.

Robby ist auch wieder da. Er hat es wieder mal geschafft sämtliche Katzen in der Nachbarschaft zu vermöbeln. Das Problem hatte er schon bei der ersten Vermittlung, da ist er wieder zurück gekommen, weil das ehemalige Frauchen die Tierarztkosten nicht mehr bezahlen konnte. Wohl bemerkt, die Tierarztkosten der Nachbarskatzen! Der jetzige Besitzer, ist in der kurzen Zeit in der Robby bei ihm war mit der ganzen Nachbarschaft zerstritten. Der Kater braucht einen Platz in einer Einöde wo es weit und breit keine Nachbarn mit Katzen gibt.

Einige Interessenten für die Maremmen-Welpen haben sich schon gemeldet. Am Sonntag kommen die ersten zur Besichtigung aus Landshut. Da es sich um eine besondere Hunderasse handelt, sind die meisten Anfragen nicht aus der näheren Umgebung. Da wäre die Schweiz, Norddeutschland, Niederlande, Brandenburg usw. Ach ja, einer kommt wahrscheinlich nach Kolbermoor zu einem Kangal. Ausnahmsweise haben wir bei den Maremmen Unterstützung von einem Züchter, der uns schon so manchen wertvollen Hinweis und Tipp gegeben hat. Es gibt tatsächlich noch seriöse Züchter, denen es nicht nur um Geld geht sondern ausnahmslos um die Tiere. Warum sonst sollte er sich so ins Zeug legen um uns zu helfen. Vielen Dank an dieser Stelle!

Zwei Menschen haben in ihrem Garten in Rosenheim zwei Katzen gefunden. Die Katzen sind Hand in Hand 3-4 Tage im Garten geblieben, um dann eingepackt zu werden und ins Tierheim gebracht zu werden. Andere Katzen trinken Red Bull und fliegen von allein über den Zaun ins Tierheim. Allerdings ist es uns lieber, wenn sie sich vorher in einem Garten sammeln und gebracht werden, da können sie sich wenigstens nicht verletzen. Komischerweise treten Katzen die irgendwie in irgendwelchen Gärten landen zur Zeit immer zu zweit auf. Ja Katzen sind sehr soziale Tiere, die wollen nicht allein sein. Die beiden sind ca. 3 Jahre alt, beide schwarz, 1x weiblich, 1x männlich. Der Kater hat längere Haare und ist stark verfilzt.

Dienstag 12.01.2010

Unser weißer Schäfermix Timmy macht uns Sorgen. Seit geraumer Zeit sieht es so aus, als hätte er regelrechte Depressionen. Immer wieder sitzt er im Zwinger und lässt sich nicht anfassen. Er sieht dabei eindeutig „hundeelend“ aus. Solche Situationen hatten auch schon seine hoffentlich zukünftigen Besitzer, die ihn schon mehrmals den ganzen Tag über bei sich zu Hause zur Eingewöhnung hatten. Also fragen wir uns wirklich, was mit ihm los sein könnte, da er ja eigentlich bei seinen zukünftigen Hundeeltern fröhlich sein müsste. Wir haben daher beschlossen, ihn heute mal zum Tierarzt zu bringen. Jetzt wird Timmy von oben bis unten durchgecheckt und hoffentlich bringt das Licht ins Dunkel.

Auch von Freki haben wir keine so guten Nachrichten. Er ist sehr hibbelig und leider auch immer öfter aggressiv seinen Artgenossen gegenüber. Wir haben ihn zwar aus diesem Grund kastrieren lassen, in der Hoffnung, dass sich alles dann bessert, aber leider steht er nach wie vor sehr unter Strom, er ist ständig nervös und wir müssen sehr aufpassen, dass er uns nicht abnimmt. Daher wurden beim Tierarzt seine Blutwerte gecheckt, was zu keinem besonders guten Ergebnis geführt hat. Es ist zwar nichts lebensbedrohliches, aber scheinbar funktioniert seine Schilddrüse nicht richtig. Um noch einmal sicher zu gehen, schicken wir Freki ein weiteres Mal zum Tierarzt, damit noch eine Blutprobe entnommen werden kann.

Die kleine Murmel ist abgeholt worden. Sie ist eine 6 Monate alte grau-getigerte Kätzin. Sie kommt zu einer etwa gleichaltrigen Kätzin nach Rosenheim.

Auch Kater Felix, auch 6 Monate, schwarz-weiß ist nach Rosenheim zu einer jungen Familie umgezogen. Wir wünschen allen neuen Katzenbesitzern und den dazugehörigen Katzen alles gute!

Der Hund aus Spanien ist nicht gekommen, worüber wir jetzt nicht böse sind, da ist endlich mal ein Notfallzwinger für einen Fundhund frei.

Die Besitzer von Pears haben sich gemeldet, er hat in bester Pears-Manier einen Radfahrer die Hose zerfleddert. Zuhause ist er ein Engerl, draußen ein Bengerl. Jetzt darf unsere Trainerin mit ihm an der Leinenaggression arbeiten. Er hat`s nicht mehr so mit der Menschheit, kein Wunder! Ansonsten schläft er im Bett und ist ein richtiger Schmusebär, aber wehe er ist an der Leine und ein Mensch kommt ihm zu nahe.

Montag 11.01.2010

Heute Morgen rief eine Dame an, die ihren Hund abgeben will. Es handelt sich um einen 8 Jahre alten, kleinen Mischlingsrüden aus dem Süden. Sie hat ihn erst vor einem Monat privat von einer Familie übernommen und scheinbar beginnt er nun, ihre Kinder anzuknurren. Mit fremden Personen hat er wohl auch so seine Probleme und zwickt gern mal zu. Voraussichtlich morgen wird er dann bei uns einziehen, da Pears ja jetzt seinen Zwinger frei gemacht hat und wir wieder Platz haben.

Schlechte Nachrichten von dem Kater, der bei Iko Sport gefunden wurde. Eigentlich war er schon auf dem Weg der Besserung, doch über Nacht ging es ihm derart schlecht, dass die Tierärzte heute morgen entschlossen haben, ihn nun doch zu erlösen.

Gestern Nachmittag haben wir noch eine kleine Fundkatze bekommen. Es handelt sich um einen ca. sechs Monate alten unkastrierten Kater. Er ist schwarz-weiß und wurde in Fürstätt gefunden. Er war völlig ausgehungert und bei der Kälte auch halb erfroren. Wir haben ihn Moritz genannt.

Ein Anruf vom Fressnapf Rosenheim: Sie hätten einen jungen Jagdterrier gefunden. Richtung Traunreut lief er herrenlos auf der Straße herum und da er beinahe von einem Auto erwischt worden war, packte ihn eine Mitarbeiterin kurz entschlossen ein und nahm ihn mit zu ihrer Arbeit. Es handelte sich um einen weiblichen Jagdterrier, der gechippt war, aber leider nicht gemeldet. Dann war er auch tätowiert, das wiederum war aber leider nicht lesbar. Nach einigen Telefonaten haben wir dann doch noch die Besitzer benachrichtigen können, die glücklich ihre kleine Ulla wieder mit nach Hause nehmen konnten. Na Gott sei Dank, wir haben zur Zeit sowieso nie wirklich lange einen Zwinger frei.

Eigentlich hätte heute noch ein schwarz-weißer Fundkater gebracht werden sollen, doch aufgrund des Wetters möchte ihn die Finderin erst morgen bringen. Es handelt sich wohl um einen unkastrierten, sehr verwahrlosten Kater. Wir berichten dann morgen, wenn er bei uns ist, mehr.

Im Tierheim München wurde eine Fundkatze aus Bruckmühl abgegeben. Eigentlich müsste diese Katze ja zu uns, nur besteht folgendes Problem: Laut der Pfleger in München ist die schwarz-weiße Kätzin in keinem guten Gesundheitszustand. Sie ist sehr ängstlich und apathisch. Man hat bei ihr auch noch Epilepsie nachgewiesen und ein Transport in unser Tierheim wäre fatal für sie. In München geht es ihr langsam besser, sie hat dort ein eigenes Zimmer für sich ohne Artgenossen, vor denen sie sich fürchtet. Auch wenn wir sie eigentlich bei uns aufnehmen müssten, haben wir kurzerhand beschlossen, dass wir sie lassen, wo sie ist.

Sonntag 10.01.2010

Gestern Abend um 1 Uhr in der Nacht klingelte das Notfallhandy. Eine Dame hat einen ca. 15 Jahre alten, schwarz-braunen Mischling gefunden. Der Hund hatte ein Halsband mit einer selber eingravierten Nummer um den Hals. Der Besitzer hat die echte Steuermarke wahrscheinlich verloren und deshalb diese Marke selbst gebastelt.

Kurz vor Feierabend stand ein älterer Herr vor dem Tor. Er hat durch die Polizei erfahren, dass sein Hund im Tierheim sitzt. Der Fundhund heißt Blacky und ist sage und schreibe 18 Jahre alt, was für einen so „großen“ Hund schon wirklich ein sehr hohes Alter ist. Wir haben dem Herren noch nahegelegt gleich einmal zum Tierarzt zu fahren, weil der Hund solche Schmerzen hatte, dass wir ihn beim rausbringen stützen mussten damit er bis zum Auto kommt.

Der Rest vom Tag verlief ruhig.

Samstag 09.01.2010

Die Katze von Welt trinkt heutzutage Red Bull, lässt sich Flügel wachsen und fliegt über den Zaun. Oder waren es doch die Vorbesitzer, die zwei Katzen heute Nacht über den Tierheimzaun geworfen haben? Jedenfalls staunte unsere 1. Vorsitzende heute Morgen 5 Uhr früh nicht schlecht, als sie ihr Fenster aufmachte und eine fremde Katze sie anschaute. Wo eine ist, kann natürlich auch eine zweite sein, also hat sie sich auf die Suche begeben und den Garten gründlich inspiziert. Prompt saß noch ein verschüchterter schwarzer Kater im Garten. Beide sind gesund und wohlauf.

Weniger Glück hatten evtl. Kleintiere unbekannter Art. Es stand noch so eine Art Terrarium vor der Tierheimtüre, der Deckel war eingedrückt und da wir einige verwilderte Katzen um das Tierheim laufen haben, könnte es durchaus sein, dass da Rennmäuse oder ähnliches drin waren, die jetzt wohl in den Mägen der Katzen sind. Wir haben uns allerdings erfolgreich eingeredet, dass der Käfig von haus aus leer war und er eine Spende von einem Unbekannten war. Falls derjenige der das Terrarium da abgestellt hat den Tagebucheintrag liest, bitten wir um Aufklärung, notfalls auch Anonym über das Gästebuch.

Tolle Leute aus München haben im Tagebuch das Schicksal von Pears verfolgt und da sie schon immer Schäferhunde hatten, haben sie sich ein Herz gefasst und sind nach Rosenheim gefahren um Pears kennen zu lernen. Sie sind gerade mit den ehemaligen Gassigehern und Pears unterwegs und wir hoffen natürlich, dass sie mit Pears gut zurecht kommen.

Gerade ist unsere Kleintierpflegerin ganz aufgelöst im Büro erschienen, sie hat das Terrarium noch mal gründlich angeschaut und Blut entdeckt. Diese bescheuerten Vollpfosten haben als Abdeckung Pappkarton verwendet. Jetzt ist natürlich klar, dass was auch immer da drin war, nicht mehr am Leben ist.

Pears ist unterwegs in sein neues Zuhause!!!!!!! Gott sei Dank! Seine neuen Menschen haben einen derart guten Eindruck auf uns gemacht, dass wir sie gleich mal als Pflegeplatz rekrutiert haben. In den nächsten Tagen machen wir dann die Platzkontrolle und da gibt es dann den Vertrag. Was soll Pears hier noch länger herumsitzen, Durchfall haben und abnehmen wenn da erfahrene Leute sind, wo es ihm gut geht. Da schmeißen wir doch glatt sämtliche Vorschriften über den Haufen.

Am 30.12.2009 ist in Nussdorf ein Kater gefunden und in der Tierarztpraxis abgegeben worden. Der Kater ist rot-weiß getigert, ca. 3 Jahre alt und kastriert. Heute ist er dann ins Tierheim gekommen und wartet jetzt auf seine Leute.

Apollo und Dana sind reserviert. Sie sind Katzengeschwister, ca. 4 Monate alt, weiß-schwarz und weiß-getigert sie ziehen nach der Platzkontrolle nach Rosenheim.

Der 6 Monate alte Fundkater von gestern aus Götting bei Bruckmühl ist heute wieder abgeholt worden.

Wir haben jetzt doch noch eine Theorie zu dem Terrarium. Es kann natürlich auch sein, dass die beiden Katzen in dem Terrarium transportiert wurden und die Katzen, die Besitzer beim herausholen gekratzt haben, worauf die bluteten und ihr Blut auf dem Deckel verschmierten und da sie das Terrarium nicht mehr brauchten, haben sie es einfach zum entsorgen vor die Tierheimtüre gestellt. Bei der Theorie kann man vielleicht wieder schlafen.

Luna- Marie jetzt Weibi, Fundperserkatze aus Brannenburg wird gerade abgeholt. Sie kommt an einen Pflegeplatz nach Vaterstetten. Die Zeiten in der sie in ihrer Wasserschüssel baden musste sind vorbei. Eigentlich ist sie ja keine Perserkatze sondern eine Wasserkatze, da sie jede Gelegenheit nutzte um sich irgendwo ins Wasser zu legen. Dementsprechend hat sie auch immer ausgeschaut. Langhaarkatze ins Wasser dann ins Katzenklo, der Effekt war eine völlig verfilzte Schmuddelkatze. Das wird sich jetzt hoffentlich ändern.

Freitag 08.01.2010

Heute Vormittag stand ein Mann mit einem Transportkorb vor dem Tor. Er füttert seit längerer Zeit verwilderte Katzen bei einem Bauernhof. Der Kater in dem Transportkorb hat seit einiger Zeit an beiden Vorderpfoten Verletzungen. Der Herr hat ihn dann sofort in die Tierarztpraxis gebracht wo er jetzt kastriert und behandelt wird. Nach dieser Zeit kann er wieder bei dem Bauernhof freigelassen werden.

Dann kamen heute noch 3 Fundkatzen. Der erste von den beiden ist ein ca. 6 Monate alter, Tiger weißer Kater der in Götting gefunden wurde. Der zweite ist auch Tiger-weiß. Es ist ebenfalls ein Kater, der aber kastriert ist. Dieser wurde in Raubling in der Rosenheimstraße gefunden.

Schlechte Nachrichten aus der Praxis Dr. Schiele. Die Fundkatze aus Bernau musste eingeschläfert werden. Die Wirbelsäule war durchtrennt und somit konnte ihr leider nicht mehr geholfen werden.

Dem Fundkater vom Iko in Raubling geht es den Umständen entsprechend gut. Er wird sogar schon von der ein oder anderen Tierarzthelferin durch die Praxis getragen ohne sich großartig aufzuregen.

Obwohl wir heute eigentlich geschlossen haben, hat unsere Frau Erdmann gleich mal zwei Katzen vermittelt. Pauli unser 5 Jahre alter weiß grauer Kater bekommt sein neues Zuhause am schönen Simsee und Tiger unsere 13 jährige Kätzin, die wir letzte Woche in der Zeitung hatten, kommt zu einer sehr netten Familie nach Fürstätt.

Neues von Borsti: Unserem „dicken“ geht’s wieder viel besser. Er randaliert sogar schon wieder wenn man in der früh mit seinem Futtereimer vor seinem Stall steht. Die Rotlichter gehen uns schön langsam auch aus, weil er meint alle zerstören zu müssen.

Einer unserer Briard-Welpen hat vielleicht auch Interessenten. Die Herrschaften kommen morgen Vormittag einmal vorbei um die beiden kennenzulernen. Wenn alles klappt brauchen wir nur noch für den zweiten einen Platz, damit beide gleichzeitig vermittelt werden können.

Donnerstag 07.01.2010

Die verletzte Katze, die bei Iko Sport gefunden wurde, wurde gestern noch operiert. Jetzt hoffen wir, dass sie wieder gesund wird.

Eine Fundkatze aus Bernau hatte das selbe Schicksal, die Finder sind heute Mittag mit ihr ins Tierheim gekommen. Auch sie wurde unter einem Auto hervor geholt und hat nicht mehr aufstehen können. Wir haben sie dann auch sofort zum Tierarzt gefahren und warten jetzt auf die Diagnose. Die Fundkatze ist schwarz-weiß, mehr wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Gini ist wieder da, sie wurde an einen Pflegeplatz gegeben, mit evtl. späterer Übernahme. Es hat sich allerdings recht schnell herausgestellt, dass das Pflegefrauchen, das Pensum nicht bewältigen konnte. Praktisch an der Sache ist, dass wir jetzt wissen, dass Gini ein toller Hund ist, der keinerlei Probleme macht und hat. Sie ist ein Hund den so leicht nichts stressen kann und ist im Tierheim in ihre Hundegruppe gelaufen als ob sie nie weg gewesen wäre. Die anderen Zwei haben sie auch gleich freudig begrüßt und schon ist die Post abgegangen. Bei manchen Hunden hat man das Gefühl sie wären gerne im Tierheim.

Im Gegensatz dazu, ist bei Pears das eingetreten, was wir schon befürchtet haben. Er nimmt schon wieder ab und hat nur noch stressbedingten Durchfall. Es ist zum heulen, Pears packt das Tierheim einfach nicht, wir haben schon alle Tierheime abgeklappert, aber keiner hat Platz für ihn. Es wird sich doch wohl irgendein guter Pflegeplatz finden lassen!

Zum Gästebucheintrag vom 06.01.2010 eine kurze Info. Liebe Maria, wir haben Paula schon seit langem in den Tierheimen in Österreich und auch anderen Bundesländern gemeldet, es sind auch schon einige Interessenten geschickt worden, es hat halt einfach noch nicht gepasst. Das Problem liegt unter anderem daran, dass diese Hunderassen zu Hunderten in den Bundesländern, in denen sie nicht gehalten werden dürfen in den Tierheimen hocken und kaum eine Chance auf Vermittlung haben. Und wenn sich jemand so eine Hunderasse zulegen will, hat er eine Gigantische Auswahl. Da kann unsere Paula noch so lieb in die Kamera schauen. Sie ist eine unter Hunderten, das einzige was wir jetzt geändert haben ist, dass wir sie auf Seite 1 gesetzt haben, weil da wieder ein Platz frei geworden ist. Für Kalinka und Kassandra, den alten Damen, war es auch schön noch einen guten Platz zu bekommen.

Zum Gästebucheintrag vom 07.01.2010 auch eine kurze Info. Ja Heidi, du hast auf der ganzen Linie recht! Die Rubrik „zu vermitteln“ ist tatsächlich speziell bei den Katzen, nicht auf den neuesten Stand. Wir haben im Moment ca. 80 Katzen zur Vermittlung, das ist ein Arbeitsaufwand sie alle zu Fotografieren, den wir im Augenblick nicht bewältigen können. Aber wir werden jetzt Überstunden schieben, bis wir das wieder nach und nach auf die Reihe kriegen. Das geht uns selber auf die Nerven und manchmal braucht man einen Tritt um wieder in die Gänge zu kommen.

Mittwoch 06.01.2010

Wir wünschen allen Lesern einen schönen und gemütlichen Feiertag!

Dienstag 05.01.2010

Notfallhandy! Große Aufregung am Morgen. Ein Anruf aus Raubling, beim Iko Sport liegt eine verletzte Katze unter einem Auto. Wir sind sofort da hin gefahren. Die Katze lag im Spagat halb unter dem Auto, Beckenbruch total. Wer jetzt glaubt die Katze hätte sich gefreut uns zu sehen (wir die glorreichen Retter) der täuscht sich. Ein gefauche und gespucke bei jeglicher Annäherung, da war guter Rat teuer. Also erst mal telefonieren und jemanden mit geeignetem Fanggerät herholen. Da der Anruf auf dem Weg zur Arbeit kam, hatten wir natürlich nichts dabei, außer einer Schachtel. In der Zwischenzeit haben wir die Schachtel so abgestellt, dass die Katze hineinkriechen könnte. Und prompt sie ist hineingekrochen, durch ihre Verletzung war es ein leichtes die Schachtel zuzumachen und ins Auto zu verfrachten. Sie hat dann den ganzen Weg zum Tierarzt gezetert und geknurrt vor Schmerzen. Wir hoffen jetzt, dass es wirklich nur ein Beckenbruch ist.

Maja ist gerade abgeholt worden. Maja ist eine 6 Jährige Kätzin, grau-weiß, sie kommt zu einer reizenden älteren Dame nach Rosenheim.

Anruf aus der Praxis. Die verletzte Katze vom Iko ist ein Kater, ca. 6 Jahre alt, sehr gut genährt und gepflegt, tiger-weiß, er ist weder gechipt noch tätowiert. Er hat einen komplizierten Beckenbruch und einen abriss vom Schwanz. Der Chirurg meint, dass wäre kein Problem. Ja dann, ab in den OP! Hoffentlich finden wir die Besitzer, sonst bleiben wir auf den Kosten sitzen und die OP ist nicht billig. Aber wenn der Kater eine Chance hat, dann machen wir das natürlich.

Murmel ist reserviert, sie ist 5 Monate alt, super scheu und grau-getigert. Sie kommt zu einem netten Paar, das schon eine junge Katze hat, nach Rosenheim.

Garrys Interessenten haben abgesagt, sie haben den Verkehr bei sich Zuhause beobachtet und erkannt, dass zu viele Autos unterwegs sind. Sie könnten es nicht ertragen, wenn ihm etwas passieren würde. Das ist doch mal eine gute Einstellung! Das hat man nicht oft, meist siegt der Egoismus. Es gibt ja auch Leute, denen ist das völlig egal, die wollen unbedingt eine Freigängerkatze obwohl sie vorne die Hauptstraße und hinten die Bahngleise haben. Selbst wenn man ihnen eine Wohnungskatze anbietet bleiben sie stur und beschweren sich noch. Und die nennen sich dann Tierlieb.

Montag 04.01.2010

Anruf einer Dame, ihre Mieterin sitzt in U-Haft und ihr Kaninchen sitzt allein im Käfig. Die Vermieterin ist zwar artig jeden Tag in die Wohnung gegangen und hat das Kaninchen gefüttert, aber sie hat den Eindruck, dass es langsam vereinsamt. Wäre ja auch kein Wunder, zusätzlich wird das Kaninchen aggressiv, was wohl am mangelnden Auslauf liegt. Jedenfalls sind wir jetzt losgefahren um das Kaninchen abzuholen. Die Besitzerin ist Gott sei Dank einverstanden.

Ein Wildentenpaar ist in einen leeren Pool gestürzt. Da ist wieder mal unser Vogelspezialist gefragt. Das Pärchen wollte auch nach der Rettung aus dem Pool um die Burg den Garten nicht verlassen. Wir sind gespannt ob die beiden morgen wieder im leeren Pool sitzen.

Heute war die Hölle los, ist ja auch kein Wunder da wir eine Woche geschlossen hatten.

Garry ist vermittelt worden, er ist ein 1,5 Jahre alter Kater, er ist weiß-schwarz und kommt zu einer netten Familie nach Neubeuern.

Auch Püppi, 3 Jahre, grau-weiß hat einen Platz bekommen. Sie zieht nach Rosenheim zu einem netten Herren.

Die Situation mit den Fundhunden spitzt sich wieder mal zu. Am Wochenende hatten wir schon mal ein Drama, da ist am Samerberg ein Hund zugelaufen und keiner hatte Platz. Der Finder hat uns richtig leid getan da ihm niemand helfen konnte.
Heute ist ein junger Bernersennen in Niklasreuth bei Irschenberg zugelaufen, auch ihn haben wir nach Rottach verweisen müssen. Da ist natürlich jeder begeistert, wenn er Stundenlang durch die Gegend fahren kann.
Wir würden gerne helfen, aber was nicht geht, geht nicht. Dafür haben wir heute einen Hund von Zuhause in 2 Minuten zum nächsten Platz vermittelt. Genial! Dem Hund ist das Tierheim erspart geblieben. Wir hätten eh keinen Platz mehr gehabt.

Einige Interessenten für Hunde waren da, aber das muss noch reifen.

Sonntag 03.01.2010

Ronny und Bonsai haben eine Interessentin, die heute mit den beiden spazieren war. Es ist sehr gut gelaufen. Sie geht am Mittwoch nochmal mit ihnen und anschließend wird alles weitere besprochen. Mit viel Glück kommen die zwei noch diese Woche auf einen Platz.

Chilli, unsere 5 jährige chronisch kranke Tigerkätzin wurde heute zu einem netten Ehepaar vermittelt.

Die Interessenten von Kaja sind nicht aufgetaucht, aber vielleicht melden sie sich ja morgen per Telefon nochmal.

Der Rest vom Sonntag verlief ohne jeden Zwischenfall.

Samstag 02.01.2010

In der Aiblinger Au sind am 31.12.2009 3 Meerschweinchen über einen Gartenzaun geworfen worden. Zwei Weibchen und 1 Böckchen. Die Finderin hat die zwei Weibchen bei Bekannten untergebracht und das Böckchen ist bei uns.

Wir haben heute Benny IV besucht und den Abgabevertrag gemacht, der Platz ist super gut! Das Passt!

Zwei unserer vermittelten Briard-Welpen haben uns heute besucht, die schauen richtig genial aus, man merkt, dass es ihnen in ihrem neuen Zuhause gut geht. Es tut richtig gut, wenn man ehemalige Insassen und ihre neuen Besitzer mal zu Gesichte bekommt und Live miterlebt, wie das in der Familie harmoniert.

Unser fast blinder schwarzer kleiner Kater bleibt jetzt auf seinen Pflegeplatz. Wir hätten Interessenten gehabt, aber das Pflegefrauchen hat sich derart verliebt, dass sie ihn nicht mehr hergeben will. Freut uns! Der Hund hat sich wohl auch mit seinem Schicksal, immer geärgert zu werden abgefunden.

Da wir heute den ersten Tag geöffnet haben ist dementsprechend viel los gewesen, so dass für das Tagebuch nicht viel Zeit war.

Kaja hat wieder mal Interessenten und es schaut so aus, das sie genug Selbstbewusstsein haben, um ihr vermitteln zu können, dass Kaja nicht auf sie aufpassen muss, sondern umgekehrt. Was gleichbedeutend dafür steht, dass Kaja keinen Grund hätte Fremden in die Wadeln zu zwicken weil sie meint ihre Leute beschützen zu müssen.!

Wir haben einen genialen Maremmen-Züchter aufgetan! Ja genau, Züchter und Genial beißt sich eigentlich, nicht aber bei diesem Herren, der Mensch hat Sachverstand ohne Ende und wird uns bei der Vermittlung der Welpen helfen. www.maremmanen.de es ist die Stedinger Hundezucht in Oldenburg. Sie züchten zwar nicht mehr selber, haben aber gute Kontakte.

Eine schwarz-weiße, schmusige, frisch kastrierte, Kätzin, ca. 9 Monate alt wurde in Rosenheim Patinstr. gefunden. Sie ist im linken Ohr tätowiert Ro 09, rechts wurde leider vergessen, so dass wir den Tierarzt der sie kastriert hat nicht ausfindig machen können.

Freitag 01.01.2010

Wo ist eigentlich die Finanzkrise über die so viel geredet wird? So viel Feuerwerk wie heuer hatten wir schon lange nicht mehr rund um das Tierheim. Man müsste das mal filmen, wie die Hunde und die anderen Tiere angst haben und den Leuten die das so toll finden immer und immer wieder vorspielen.

Balou ist in Seitenlage im Zwinger gelegen und hat nur noch gehechelt! Wir hatten echt Angst um ihn! Viele Hunde hatten Schaum vor dem Mund, oder sind die ganze Zeit im Kreis gelaufen und haben gebellt vor lauter Panik. Da helfen keine Notfalltropfen und kein gutes zureden, die Tiere wissen nicht was da los ist. An die Wildtiere will man gar nicht denken. Wenn man das ganze Geld, das in einer Nacht in den Wind geschossen wird für gute Zwecke einsetzen würde, könnte man so viel bewegen. Aber davon träumt wahrscheinlich jede Hilfsorganisation.

Pears ist wieder da, die „Lebensumstände“ der Besitzer haben sich geändert. Mehr wollen wir zu dem Thema nicht sagen. Pears, ist ein 5 Jähriger Schäferhund, den wir vor ca. 2 Jahren vermittelt haben. Da Pears das Tierheim sozusagen nicht abkann und damals nur noch Haut und Knochen war haben wir uns in der Not den neuen Platz wohl nicht gut genug angeschaut. Wie auch immer, wir hoffen, dass es dieses mal besser geht und er nicht gleich wieder vor Stress und Kummer abmagert. Gesundheitlich geht es ihm sehr gut, keine HD etc. in Sicht. Sämtliche Tierschutzvereine sind mit auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ihn, so dass wir guter Hoffnung sind, bald ein neues Zuhause für ihn zu finden.