ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

Juli 2009

 

Freitag 31.07.2009 

Dackel Tommy aus Kiefersfelden ist glücklich wieder abgeholt worden. Er ist 12 Jahre alt und seine Besitzer meinten, dass er wohl eine läufige Hündin in der Nase hatte, die ihm wichtiger war als sie. Wie heißt es so schön, Alter schützt vor Torheit nicht! 

Unser Hunde-Gast aus dem Nachbar-Landkreis hat sich als total lieber Hund entpuppt. Er hat ca. Kalbgröße und gehört eigentlich einer nicht so einfachen Rasse an. Hanni hat zur Vorsicht Toni angerufen, da sie nicht wusste, ob sie den Hund alleine händeln kann. Toni eilte natürlich sofort zu Hilfe. Was dann kam, war ein dödeliger, lammfrommer, verschmuster, wunderschöner Hund. Wie peinlich ist das denn jetzt wieder! Leider dürfen wir im Moment noch keine genaueren Angaben und Fotos in das Tagebuch stellen, das wird aber noch nachgeholt, wenn wir das OK vom Veterinäramt bekommen. 

Gestern Abend kam noch eine kleiner Fundkater über das Notfallhandy. Wir haben ihn heute früh gleich mal zum Tierarzt gebracht, da er an der Schwanzspitze verletzt ist. Er ist am Schlossberg gefunden worden, schwarz und ca. 14 Wochen alt. 

Ein Graupapagei ist in Oberaudorf entflogen. Die Besitzer sind völlig verzweifelt; sie rufen ständig bei uns an, was sehr verständlich ist. Sie haben den Papagei schon 30 Jahre und hängen sehr an ihm. Wir würden ihnen sehr gerne helfen, aber leider haben wir nichts von ihm gehört. Also falls jemandem ein Graupapagei begegnet, bitte melden. 

Hurra, es sind Ferien! Heidi ist schon völlig verzweifelt, denn viele wollen zu Ferienbeginn noch schnell ihre Kleintiere los werden. Seit  heute um 9 Uhr, hängt sie am Telefon und versucht dieser Flut irgendwie Herr zu werden. Wenigstens beschränkt sich die Tierflut im Moment noch auf Kleintiere. Bei den Katzen und Hunden würden wir im Moment alt ausschauen. 

Ally, eine Fundkatze von letzter Woche aus Aschau, die hoch trächtig ist, hat einen Pflegeplatz in Stephanskirchen ergattert. Es sind super nette Leute, mit vernetztem Balkon zum Rausschauen. Da kann sie jetzt in ruhe ihre Babys bekommen. 

Eine junge Taube ist in ein Fenster gekracht und danach recht benommen auf dem Balkon einer Dame gesessen. Wir sind natürlich ausgerückt und haben sie geholt. Sie wird sich bestimmt wieder erholen, bis dahin kann sie ja Herbert und Schnipsi Gesellschaft leisten. 

Die ersten 2 Meerschweinchen sind eingetroffen - nichts für schwache Nerven würden wir sagen! Gut, dass Heidi jetzt Urlaub hat, sonst bestünde noch die Gefahr, dass sie kollabiert. Das Weibchen war zusammen mit ihrem 4 Monate alten Söhnchen in einem Käfig, sie haben Milben ohne Ende, wahrscheinlich ist sie schon wieder trächtig (Inzucht lässt grüßen). Dazu kommt, dass das Weibchen ein verkrüppeltes Beinchen hat. Angeblich war man beim Tierarzt, der meinte, das würde sie nicht weiter stören, was absolut nicht der Fall ist. Überhaupt hätte der Tierarzt bemerken müssen, dass die beiden Milben haben, da das nicht zu übersehen ist. Die haben garantiert noch nie eine Praxis von innen gesehen.   

Donnerstag 30.07.2009 

Toni hat gestern noch brav den Fundhund aus Kiefersfelden abgeholt. Gefunden wurde er um ca. 15 Uhr in der Nähe vom Hödenauersee. Er ist ein Dackelmischling, Rüde, nicht kastriert, braun, ohne Geschirr und Halsband, kein Chip oder Tätowierung. Hoffen wir, dass ihn jemand sucht und bald wieder abholt! 

Jetzt gibt es Fotos von unseren Neuzugängen, den 3 süßen Rattenmädels und den 3 Rennmäusen. Wir waren ein bisschen hinterher gehinkt, da Jochen die Hasenaußenanlagen noch mardersicherer machen musste. Ja, ja, da ist unsere Heidi ganz genau! Da darf nicht mal ein Marderbaby durchschlüpfen können. Wo sie recht hat, hat sie Recht und schließlich will sie ja beruhigt in den Urlaub fahren. 

Eine Dame aus Bernau hat angerufen: Eine Katzenmutter wurde überfahren und jetzt laufen 3 Babys in der Werkstatt herum. Sie sind glücklicherweise schon ca. 8 Wochen alt und können selber fressen, aber in der Werkstatt können sie natürlich nicht bleiben. Ein Problem ist allerdings, dass die Kleinen verwildert sind und wir keinen Platz haben. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als sie einzufangen und wieder mal vorrübergehend in der Praxis Dr. Schiele zu parken. Was für ein Glück, dass die Mädels in der Praxis ein gutes Händchen für verwilderte Babys haben. Da bekommen wir sie bestimmt zahm, verschmust, geimpft und entwurmt zurück. 

Heidi ist gerade unterwegs nach Rott. Babsi, ca.1 Jahr alt, schwarz-weiß, blaue Augen, ursprünglich eine der ausgesetzten Zwergkaninchen, die in einer Schachtel in Thansau gefunden wurde, kommt in ihr neues Zuhause. Ein Kumpel ist auch schon vorhanden, wie praktisch! Ihre Leidensgenossin, die mit in der Schachtel war, ist schon vor einer Woche vermittelt worden und auch zu einem netten kastrierten Rammler gekommen. 

Unseren beiden Krähen-Kindern, Xaverl und Schorschi, geht es ausgesprochen gut. Sie sind mittlerweile ein richtiges Dream-Team und üben fleißig das Fliegen. Wenn sie so weiter machen, können wir sie bald mal auswildern. Allerdings ist das im Tierheim schon ein toller Service, da kommt jeden Morgen jemand mit leckerem Futter. Das Futter besteht aus eingeweichten Beoperlen, Softfutter, Vitamine, ein bisschen Katzenfutter, Rind- und Putenfleisch-Stücken, die natürlich als erstes heraus gepickt werden. 

Unsere AOK-Entenfamilie ist gesichtet worden. Eine Bekannte wohnt da, wo wir sie in die Freiheit entlassen haben und da sind sie immer noch. Schön, dass wir noch etwas von ihnen hören, nach der langen Zeit in der sie bei uns waren. Es interessiert uns natürlich was aus ihnen wird. 

Eine Dame hat angerufen: Gestern Abend ist ihr Dackel ausgebüchst. Und wir gehen jetzt mal stark davon aus, dass es sich laut ihrer Beschreibung und Fundort um den Funddackel aus Kiefersfelden handelt. Wir werden es morgen erfahren, denn da ist ihr Mann wieder da und sie kommen vorbei und schauen ihn an. 

So wie es ausschaut geht es den Nachbar-Landkreisen genauso wie uns, was die Unterbringung von Hunden anbelangt; die haben auch alle keinen Platz mehr. Wir sind um Hilfe gebeten worden, einen Hund aus sehr schlechter Haltung vorrübergehend unterzubringen. Wie heißt es so schön, eine Hand wäscht die andere. Der Amtstierarzt aus dem Nachbar-Landkreis, der die Wegname durchführt, hat uns vor kurzem  einen sehr großen Gefallen getan; jetzt haben wir die Möglichkeit, uns zu revanchieren und einem Tier zu helfen, auch wenn es nicht aus unserem Landkreis stammt. Flo hat flugs das Hundehaus wieder mal umgemodelt und Platz geschaffen für den armen Kerl. Da er ein sehr großer Hund ist, ist das Zimmer auf Dauer gesehen zwar zu klein, aber man hat zumindest die Möglichkeit ,in der Zwischenzeit etwas Geeigneteres zu suchen. Hauptsache der Hund ist erst einmal in Sicherheit.          

Mittwoch, 29. Juli 2009 

Heute haben wir zwei Fundkatzen bekommen - ein  schwarzes Pärchen. Der Bub ist unkastriert und das Mädel wissen wir nicht. Beide sind weder gechipt noch tätowiert und sind ca. 1 Jahr alt. Sie wurden von den Findern vor ca. 3 Wochen in Kiefersfelden gefunden. Jetzt haben wir die beiden erst einmal trennen müssen, da wir ja nicht wissen, ob das Mädel kastriert ist. 

Flo hat den Hühnerstall fertig. Er wird heute unsere jungen Küken schon mal in ihre Appartements einziehen lassen. Mal schauen, ob sie sein Bauwerk annehmen und sich dort wohlfühlen. 

Julia war da: Klar, ist ja auch wieder Tierarzttag. Haribo haben wir die Fäden gezogen und er war nicht gerade begeistert! Aber mit Maulkorb ging es dann doch noch für alle Beteiligten gut aus. (Na ja, Haribo hatte ja keine Wahl) Sonst war außer dem Impfen und Chipen von Luna nichts los bei den Hunden. In der Kleintierabteilung waren es auch nur ein paar Impfungen und bei den Katzen hat Fr. Dr. Kluge Paula gleich mit in die Arztpraxis genommen. Sie hat ein Rolllied, das heißt die Wimpern vom unterer Lied reizen permanent die Hornhaut. Das führt zu Entzündungen, was sehr schmerzhaft und nicht schön für die Katze ist. 

Jetzt mal wieder etwas Positives: Es geschehen echt noch Wunder!! Ein Herr kommt zu uns ins Tierheim wegen einer Katze und jetzt kommt mal wieder der berüchtigte Knaller: Eine Bekannte hatte den Herrn darauf aufmerksam gemacht, dass im Tierheim Rosenheim eine Katze sitzt und er doch mal schauen soll. Es ist doch tatsächlich das Herrchen von unserem Joschi. Dabei kannte seine Bekannte den Joschi gar nicht. Joschi ist seinem Besitzer ca. am 04.05. abgehauen und war ab dem 26.05 in unserer Obhut. Joschi ist doch tatsächlich schon 17 Jahre alt. Wir gehen davon aus, dass er einen Schlag bekommen hat und deshalb jetzt auch Probleme mit dem Sehen hat. Jetzt sind wir alle überglücklich, dass Joschi uns verlassen darf und dann auch noch zu seinem Herrchen (da kullern bei uns die Tränen .....).

Die Polizei hat angerufen: In Kiefersfelden ist ein Hund zugelaufen, der sich nun bei Privatpersonen befindet. Leider können sie ihn nicht über Nacht behalten. Also Toni, viel Spaß heute nach der Arbeit noch. Wir werden an dich denken. Es soll sich um einen dackelartigen Hund handeln; mehr wissen wir auch noch nicht. 

Eine Dame hat angerufen: Sie hat auf einem Bauernhof einen total vernachlässigten Hund gesehen und hat erfahren, dass der Bauer ihn nicht mehr haben will. Sie selbst kann den Hund nicht nehmen, möchte sich aber darum kümmern, dass der Hund von diesem Bauernhof in Hände kommt, die sich gut um ihn kümmern. Leider haben wir ja wieder mal keinen Platz (kommt ja noch der Dackelhund aus Kiefersfelden, ne Toni ;-)). Wir haben der Dame alle naheliegenden Tierheim-Telefonnummern gegeben und sie gebeten, dort noch mal nachzufragen. Ansonsten solle sie sich noch mal bei uns melden - wir werden da bestimmt was hinbekommen.

Dienstag, 28. Juli 2009 

Heute morgen klingelt schon das Telefon (Notfallhandy). Toni bringt uns die erschreckende Nachricht ins Tierheim. Hanni und Stefan müssen zur Polizeidienststelle, um bei einem Hund einen Chip auszulesen. Die Besitzer des Hundes sind gestern bei der Rettung eines Jungen, der in die Mangfall gefallen ist, selbst in Schwierigkeiten geraten und befinden sich nun im Krankenhaus im Koma. Da den Polizeibeamten die Personalien nicht bekannt sind, haben sie sich erhofft, über den Chip an die Daten zu kommen. Aber wie sollte es auch anders sein, der Hund hat einen Chip, aber ist wie so oft nicht registriert. Leider ist der Mann des verunfallten Paares heute noch verstorben. Der Hund wird erst mal bei einem Herrn von der Wasserwacht bleiben, vielleicht melden sich ja noch Bekannte, die den Hund aufnehmen können, bis die Frau ihn wieder nehmen kann. 

Eine Dame hat eine Fundkatze zum Tierarzt gebracht. Da sie dort nicht bleiben kann, kommt sie halt zu uns. Es ist ein tiger-weißer Kater, ca. 2 Jahre alt und kastriert. Er ist sehr schmusig und maunzt ziemlich viel (vielleicht ruft er ja sein Frauli oder Herrli). Da wir die Finderin noch nicht erreicht haben, wissen wir auch nicht, wo er gefunden wurde. 

Trauer auch bei Toni. Bert, einer der Rotschwänze, ist verstorben. Er war der Schwächere der beiden, hat sich eigentlich gut gemacht, aber seit gestern Abend ging es ihm schlecht und heute hat er kaum gegessen und hatte Durchfall. Das ist schon ein schlechtes Zeichen und kurz darauf war er schon tot.

Dann hat noch eine Dame angerufen und gefragt, ob wir ihr helfen können, ihren Pekinesen zu vermitteln. Na, das machen wir doch gern. Wir haben ihr angeboten, sie soll uns ein paar Fotos und eine Beschreibung per Mail schicken. Da sie das nicht kann, haben wir ihr angeboten, sie solle mit dem Hund vorbeikommen, wir machen hier Fotos, nehmen die Daten auf und stellen ihn dann ins Internet. Da kam nur noch von der Dame, dass sie den Hund sowieso gleich am Freitag da lassen wollte, weil sie weg muss und sich niemand um den Hund kümmern kann. Leider mussten wir die Frau enttäuschen, auch wir haben mal ein Limit und können den Pekinesen nicht aufnehmen. Wir haben ihr noch die Tel.-Nr. vom Tierheim in Bernau gegeben und haben ihr gesagt, falls es dort nicht klappt, solle sie sich noch mal bei uns melden.

Dann hat Hanni heute bei der Polizei auch noch etwas erfahren. Wir haben doch vor einiger Zeit eine Dame da gehabt, die zwei Fundhunde dabei hatte (zwei Welpen). Sie hatte sich erkundigt, ob wir etwas zahlen für die Impfung und die ärztliche Untersuchung. Da wir diese Sachen aber nur bezahlen, wenn sich die Tiere in unserer Obhut befinden, haben wir das verneint. Heute ist rausgekommen, dass die Hunde wohl geklaut wurden und in der Angelegenheit jetzt nachgeforscht wird.

Montag, 27. Juli 2009 

Eine Dame hat 3 Mäuse gefunden und hat sie bei uns abgegeben. Es ist schon seltsam, dass man gleich drei Mäuse auf einem Haufen findet. Vielleicht waren es die drei Stoges und haben sich irgendwas lustiges ausgedacht, so dass man sich nicht trennen konnte. Nun sind sie bei uns und wir warten mal, was Frau Klein morgen dazu sagt. Es sind 2 x (weiblich) hellbraun und 1 x männlich (grau). Wenn die 2 Mädels jetzt tragend sind, haben wir bald bis zu 20 Mäuse. Prima!! Die beiden wurde heute um 9:00 Uhr in Beyharting gefunden. 

Eine Dame hat einen Kater am 20.07. in Kolbermoor gefunden. Es ist ein ca. 4 Monate alter grau-getigerter Kater

Hurra, die Enten sind weg! Flo und Herr Warlinski haben die AOK-Mama mit ihren 9 Jungen in die Freiheit entlassen. Es musste, bevor sie rausgesetzt wurden, erst mal geschaut werden, dass dort keine andere Entenmama ist, die sich dann mit unserer anlegt.  

Unsere Staff-Paula hat einen Interessenten. Er wird jetzt in seiner Gemeinde fragen, ob er eine Genehmigung bekommt, diese Rasse dort zu halten. Bei Listenhunden der Kategorie I oder sogenannten „Kampfhunden“ muss die Gemeinde diese Haltung erlauben und das ist nicht ganz so einfach. Leider wird immer gleich angenommen, dass Hunde, die auf dieser Liste stehen, hoch aggressiv sind. Dem müssen wir eindeutig widersprechen; es sind doch meistens (eigentlich immer) die Halter, die einen Hund zu so etwas machen. Nein, da sind irgendwelche Deppen, die sich mit ihrem ach so heftigen Hund profilieren müssen und meinen, mit dem Hund kann ich es ja machen. Es kommt ja kein Hund auf die Welt und ist von Natur aus eine Bestie. In anderen Ländern wie z.B. USA werden Pitbulls genauso gezüchtet, wie bei uns der Deutsche Schäferhund (von dem es garantiert auch genügend gibt die beißen, aber man wird wohl kaum den Schäferhund - Traditionshund - auf diese Liste setzen). 

Dann hatten wir einen Anruf von der Pflegemama unserer Bernhardiner-Mischlingshündin Paula. Durch ein Missgeschick der Pflegemama hat Paula einen anderen Hund in die Pfote gebissen. Wir hoffen mal, dass sie den anderen Hund nicht zu schlimm erwischt hat. Ja, Paula ist eine absolute Kuschelmaus, aber sie kann auch manchmal anders und dann zeigt sie, was noch in der „alten“ Dame steckt. 

Den 3 Babyvögeln, die Toni (ja, der hat manchmal schon mehr als einen Vogel) und Tina zuhause großziehen, machen sich echt gut. Einstein (Buchfink)  macht immer wieder mal Flugübungen zum Leidwesen von T u. T, da er einfach mal so aus dem Käfig fliegt. Er sitzt ansonsten den ganzen Tag schon auf der Stange im Käfig. Ernie und Bert (Rotschwänze) machen sich auch sehr gut. Sie haben sich sehr gut entwickelt (was eigentlich am Anfang niemand dachte). Obwohl T u. T Freude mit den Kleinen haben, können sie es kaum erwarten, wenn die beiden wieder in die Freiheit entlassen werden können. (Es ist schon zeitaufwendig, sie groß zu ziehen. Wenn man alle halbe Stunde füttern muss, kann man sich vorstellen, wie sehr der Alltag umgestellt werden muss. Da kann man noch nicht mal einfach so zum Einkaufen fahren, sondern es muss immer auf die Uhr geschaut werden.)

Sonntag 26.07.2009 

Eine wahre Fundhund-Invasion ist ausgebrochen. Nachdem der Fundhund aus Stephanskirchen glücklich abgeholt wurde, ist ja gleich mal der schwarze Schäferhund aus Rosenheim gekommen, der immer noch hier ist. 

Dann am Abend ist auf dem Notfallhandy ein Goldi gemeldet worden, den Toni abgeholt hat. Die Finderin kannte zwar die Besitzerin, aber die ist umgezogen und an der neuen Adresse, die angegeben wurde, hat sie auch nicht gewohnt. Das ist wieder ein Fall für unsere kleinen Detektive T. u. T. (Toni u. Tina), die sind noch bei der Polizei vorbeigefahren und haben die richtige Adresse herausgefunden. T. u. T. werden da noch vorbei fahren, damit die süße Goldi-Hündin wieder nach Hause kommt. 

Um 9 Uhr stand dann die Polizei vor der Tür, mit einem Labrador im Kofferraum. Der ist gechipt und registriert, aber die Tel.-Nr. die Tasso uns gegeben hat, ist den Telefondiensten nicht bekannt. Die sind wohl auch umgezogen und haben keine neue Adresse angegeben. 

Irgendwie ist hier zur Zeit nichts einfach oder problemlos, wenigstens hat unser lieber Elektrotechniker, Herr Weißenbacher, gestern wieder Strom in die Katzenquarantäne gezaubert und die Telefone zum laufen gebracht. Die Katzenquarantäne ohne Strom war ja die totale Katastrophe. Man stelle sich vor, mitten in der Nacht ist eine Fundkatze gekommen und man kann mit der Taschenlampe eine Box herrichten. Der Kühlschrank mit den Impfstoffen ist natürlich auch nicht gelaufen, aber die haben wir frühzeitig gerettet. Jetzt da die Telefone wieder gehen, können wir erst mal den Anrufbeantworter neu besprechen, damit die Leute wieder eine Anlaufstelle haben. Wie gut, dass sich Herr Weißenbacher mit unserer morschen Elektronik so gut auskennt und immer gleich (auch am Wochenende) kommt, wenn wir plärren, sonst wären wir aufgeschmissen. Vielen Dank Herr Weißenbacher, wir wissen ihre Arbeit sehr zu schätzen! 

Man muss nur laut genug jammern und schon löst sich fast alles in Luft auf. Die Goldi-Hündin ist wieder daheim, der Labrador ist auch abgeholt worden und die Leute mit dem schwarzen Schäferhund haben auch angerufen; er wird noch vor 13 Uhr abgeholt. Na bitte, geht doch! 

Jetzt ist nur noch Haribo da und wartet auf seine Menschen, wobei wir bei ihm keine große Hoffnung haben, dass sich da noch was rührt, denn er ist jetzt wirklich schon ewig da (Anfang Juni!). 

Aus Aschau hat sich eine Dame gemeldet; sie bringt eine kleine Fundkatze vorbei. 

Und ein Kuckucksküken ist aus dem Nest gefallen. Die Leute kommen aber Gott sei Dank an das Nest ran und setzen ihn jetzt einfach wieder rein. Die Menschheit ist immer sehr erstaunt, dass man Vogelküken anfassen kann, ohne dass die Altvögel gleich aus den Latschen kippen. Das mit dem Anfassen gilt unter anderem bei Rot- und Dammwild, aber nicht bei Vögel, denen ist das vollkommen egal. 

Das Katzenbaby aus Aschau, hat sich als trächtige schwarze Kätzin entpuppt. Da kommt Freude auf. Die Katzenquarantäne füllt sich zusehends. 

Ein Hilferuf in eigener Sache!!!!! 

Der Kater Joschi, der am Kurhaus in Bad Aibling gefunden wurde, 

der schon etwas älter ist, 

der fast blind ist, 

der drei Tumore wegoperiert bekommen hat, 

der hier im Tierheim Panik ohne Ende hat, 

der überhaupt nicht mit anderen Katzen zurecht kommt, weil er Angst hat, 

Jammer, Jammer, Jammer usw. 

braucht absolut dringend ein neues Zuhause in einer reinen Wohnungshaltung ohne Katzen. Joschi ist getigert, wenn man ihn vorher anspricht und er erkennt, wen er vor sich hat, ist er auch verschmust. Stress kann er nicht vertragen, da er noch recht unsicher ist. Bitte, Bitte, Bitte umhören, oder als Pflegekatze aufnehmen; wir übernehmen die Kosten. Joschi geht es hier gar nicht gut!

Samstag 25.07.2009 

Der Fundhund aus Stephanskirchen ist heute früh wieder abgeholt worden. Benny, so heißt der Ausreißer, ist öfter mal allein unterwegs und eigentlich kennen ihn alle; dieses mal ist er allerdings zu weit gelaufen und prompt im Tierheim gelandet. Aber er hat recht besorgte Menschen, die gleich mal Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt haben, um ihn wieder zu finden. Brave Menschen! 

Das Detektiv-Team T. und T. (Toni u. Tina) hat im Blickpunkt eine Anzeige einer vermissten Katze entdeckt und sofort richtig kombiniert, dass es sich dabei um die überfahrene Katze, die am 15. Juli von der Streckenkontrolle bzw. Straßenwacht zu uns gebracht worden ist, handelt. T. u. T. haben die Dame darauf hin sofort verständigt und sie ist gleich in das Tierheim gekommen und hat sie abgeholt. Natürlich sind das keine guten Nachrichten, aber wenigstens hat die Ungewissheit ein Ende. 

Die Heidi ist recht fleißig gewesen dieser Tage. Es sind vermittelt worden: Blümchen, das 1-jährige Meerschweinchen-Weibchen ist nach München gekommen. Waggi, ein 6 Monate altes Meerschweinchen-Böckchen ist in eine 3-stöckige Meerschweinchenvilla Marke Eigenbau mit integrierter Freundin in Rosenheim gezogen. Stupsi, Kaninchen-Zwerg-Dame, schwarz mit weißer Nase, 4-5 Jahre alt, kann sich jetzt in Miesbach die Zeit damit vertreiben, ihren neuen Kumpel zurecht zu rücken. Er ist ein rechter Macho und braucht eine strenge Pfote. Dann wären da noch unsere beiden Farbmäuse, die nach Dachau ausgewandert sind. Und natürlich Ronny, ein junger Rammler mit 5 Monaten, der nach Raubling zu einer reizenden jungen Kaninchendame kommt. 

Jetzt ist natürlich wieder Platz und wie soll es auch anders sein, Nachschub ist schon wieder da. Da haben Leute 2 Ratten von einem Schlangenzüchter gerettet. Aus den 2 wurden 10, 7 sind vermittelt worden und 3 sind jetzt bei uns. Es sind 3 wunderhübsche 7 Wochen alte Mädels. 

Auch Leni, eine „riesige“ deutsche Riesin mit mindestens 7 kg Kampfgewicht, wildfarben, hat ihren Weg in das Tierheim gefunden. Eine Dame hat sie ihrem Sohn abgenommen. Der Sohn hat psychische Probleme und hat sie auf dem Flur geparkt, dort hat sie randaliert und die Nachbarn haben sich beschwert. Nachdem der Sohn in eine Klinik gekommen ist, hat die Mutter sie mit nach Hause genommen. Heidi hat ihr einen Hasenkäfig gebracht. Mit diesem Hasenkäfig, der nicht klein war, ist sie durch die ganze Küche gerobbt, was einen Heidenlärm in der Wohnung unter der Dame verursacht hat. Und wieder haben sich die Nachbarn über den Lärm beschwert. Nun ja, jetzt ist sie bei uns und wie man weiß, beschweren sich unsere Nachbarn bisher nur über Hundegebell. 

Jetzt kommt eine Geschichte, die man glauben kann oder auch nicht - jedenfalls ist sie uns genau so erzählt worden. Eine Dame will einen Pekingesen bei uns abgeben, da er auf ihr Kind losgeht. Soweit so gut. Toni erklärt ihr, dass wir keinen Platz haben. Sie ruft erneut an, Toni lässt sich breit schlagen und macht mit ihr aus, dass sie ihn impfen und kastrieren lassen muss und sich dann wieder melden kann. Nun, heute hat sie sich gemeldet, der Hund ist jetzt kastriert und geimpft und sie bringt ihn Mittag vorbei. Dann erneut ein Anruf von der Dame und jetzt kommt's: Sie hat ihn an der Bushaltestelle vermittelt, an der sie Leute getroffen hat, die auch gerade in das Tierheim fahren wollten, um sich einen Hund zu holen! Zitat des Tages: Wer's glaubt wird selig, wer's nicht glaubt, kommt auch in den Himmel. Auf die entsetzte Frage, ob sie sich die Adresse hat geben lassen, kam die Antwort: Nein, aber sie hat die Leute schon mal gesehen, sie würden in der gleichen Straße wohnen wie sie. Da fällt einem nichts mehr ein. Sie hat dann das Gespräch abgewürgt und wir können es jetzt auch nicht mehr ändern. Hoffen wir, dass ihre Geschichte stimmt und dass die Leute nichts Böses im Schilde führen. 

Flo hat gerade einen Fundhund in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Rosenheim  abgeholt. Es ist ein wunderschöner, schwarzer Schäferhund, der zwar gechipt ist, aber nicht registriert. Er ist sehr gepflegt und hat ein Geschirr an. 

Da es sich eingebürgert hat, uns zu erpressen, haben wir uns jetzt ausnahmsweise auch erlaubt, mal ganz gemein zu sein. Da will eine Dame zwei Katzen abgeben und meint von vorn herein, Geld haben sie keines (so schaute sie aber nicht aus) und wenn wir sie nicht nehmen, dann setzt sie sie aus. Wir auch ganz frech, sie soll sie ruhig bringen und in dem Moment wo der Vertrag gemacht wird, haben wir die Adresse der Dame und können mit Anzeige wegen Aussetzen von Tieren drohen. Natürlich war ihr das völlig egal, sie meinte nur, sie hätte in Kauf genommen, dass sie sich strafbar macht und bezahlen wird sie auch nicht. Sie hat die Katzen seit 13 Jahren! Das Ganze hat sie in einem derart lieblichen Tonfall vorgebracht, dass einem der Glaube an die Menschheit total vergeht. Wir werden nun eine Rechnung schreiben, die wohl nie bezahlt wird. Wie so oft. 

Lissi war auch fleißig heute. Jaemes, der misshandelte Kater von letzter Woche, hat einen Pflegeplatz. Wie schön! 

Und Bera, ein 1-jähriger Tigerkater ist reserviert. 

Auch Bella, 1 Jahr, schildpatt, hat voraussichtlich einen Platz.

Freitag, 24. Juli 2009 

Heute ist die Katzenmama mit ihren vier Jungen eingetroffen. Sie ist doch recht scheu und hat uns erst einmal die Quarantäne auf dem Kopf gestellt. Nachdem Minni und Fabi sie eingefangen haben (Fabi musste feststellen, dass sie sich gut ins Bein krallen kann - AUA), ist sie mit den Kleinen in ein eigenes Zimmer gekommen, wo sie sich hoffentlich bald beruhigen kann. 

Dann war noch eine Dame da, die einen total abgemagerten Mauersegler dabei hatte. Toni hat ihn sofort mit Pinkis vollgestopft (er ist ja jetzt geübt) und dann hat Frau Bast ihn zu sich genommen. Er wird jetzt ein paar Tage aufgepeppelt und dann kann er wahrscheinlich wieder in die Freiheit entlassen werden. 

Eine Dame vom Gasthof Antretter in Stephanskirchen hat angerufen. Ihr ist ein Schäfermischling zugelaufen. Toni hat ihn noch am Abend abgeholt und ins Tierheim gebracht. Ursprünglich wollte die Dame den Hund vorübergehend bei sich aufnehmen, was mangels Zeit nun leider doch nicht möglich war. Es ist wohl ein Schäfer-Huskymischling oder Schäfer mit irgendetwas Nordischem zusammen, siehe auch Fundhunde.

Dann hat noch eine Dame angerufen. sie haben einen Imbiss in der Ebersbergerstraße gegenüber der Esso Tankstelle. Dort befindet sich seit ein paar Tagen eine Katze und die stört. Die Kunden fühlen sich auch „belästigt“. Naja, dann werden wir ausrücken und schauen, ob wir die Katze finden und einfangen können und dann ihren rechtsmäßigen Besitzern zukommen lassen.

Donnerstag, 23. Juli 2009 

Wir haben Post von Charlie bekommen: Er hat sich schon sehr gut eingelebt. Er hat immer noch etwas Schnupfen, aber es geht wohl bergauf. Auch mit seinem neuen Freund Paule gibt es keine Probleme. Paule (Paulchen) ist 8 Jahre alt und ist auch froh, jemanden zum spielen zu haben. 

Die Polizei hat angerufen: In Zaisering läuft bei einer Dame im Garten eine Schildkröte herum, ob bei uns eine als vermisst gemeldet wurde, ansonsten sollen wir uns doch mit der Dame in Verbindung setzen zwecks Abholung oder so. Nach mehreren Versuchen und ständigem Besetztzeichen, dachten wir, das wird wieder so eine Nachtaktion. Es ist ja niemand da der fahren kann, also heißt es nach Feierabend losfahren. Kurze Zeit später kam der erlösende Anruf der Polizei. Der Nachbar der Dame hat sie bereits gesucht und jetzt abgeholt. 

Minni hatte ein Telefonat mit einer Dame vom Tegernsee und wie kann es auch anders sein? Sie hat eine Katze gefunden, die mit ihren 4 Jungen unterwegs ist. Die Katzenmama soll so ca. 1 Jahr alt sein und die Babys so ca. 2 Monate. Jetzt ist uns gerade erst aufgefallen woher die Dame kommt und stellen fest, dass eigentlich das Tierheim Rottach-Egern dafür zuständig wäre, aber wir erreichen jetzt dort niemanden mehr. Vielleicht schaffen wir es ja morgen früh alles noch zu klären, bevor die Dame extra nach Rosenheim fährt. 

Luzi, die ca. 3-jährige Halbangoramix-Kätzin, tiger-weiß, ist heute abgeholt worden. Sie kommt zu einer netten Dame und wird es dort sicherlich gut haben.

Mittwoch 22.07.2009 

Heute wurden Ramses (Tigerkater, 3 Jahre alt) und Jacky Brown (3-farbig, 3 Jahre alt) von ihren neuen Besitzern abgeholt. Die beiden kommen nach Miesbach zu sehr netten Leuten. 

Flo ist heut arg mit seinem Hühnerstall beschäftigt und baut die ganze Zeit daran herum. 

Einstein, Ernie und Bert geht es auch ganz gut. Obwohl Ernie heute von seinem Nest ein Haar im Schnabel hatte, was er wohl schon zur Hälfte geschluckt hat und wir es nicht mehr herausbekamen, da es irgendwo im Inneren des Vogels festhing. Wir haben dann das Haar so gut es ging abgeschnitten und hoffen nun, dass Ernie es gut überstehen wird. (Toni war schon ganz panisch wegen dem Kleinen). 

Schlechte Nachrichten von Flo: Er ist heute morgen aufgewacht und musste leider feststellen, dass seine Fledermaus (Bruce) nicht mehr in ihrem Waschlappen hing, auch hat er sie nirgendwo im Zimmer gefunden. Wir waren alle sehr traurig, als wir das gehört haben und haben Flo gesagt, er solle doch noch mal heim fahren um zu suchen. Leider hat er Bruce nur noch tot aufgefunden, ihn mitgebracht und dann begraben. 

Die übliche Tierarztvisite wurde heute von Frau Dr. Kluge mit Unterstützung von einer Praktikantin wieder einmal souverän gemeistert. Sie mussten heute unter anderem unseren Neuzugang, Dackel Tommy, impfen, was nicht gerade einfach ist, da Tommy noch immer nicht bemerkt hat, dass hier jeder das Ausdrucksverhalten eines Hundes lesen kann. Er bietet noch alle Signale gleichzeitig an, heftiges Schwanzwedeln mit Haare aufstellen und gleichzeitig bellen wie ein Irrer, in der Hoffnung, dass irgendetwas wirkt. Man kann durchaus davon ausgehen, dass er in der Vergangenheit völlig falsch behandelt wurde und er nicht weiß was er tun soll, um nicht in Ungnade zu fallen, aber er wird sicher bald bemerken, dass ihm hier nichts passieren kann.  

Dienstag, 21. Juli 2009 

Minni hat heute Trixi ( tiger-weiß, 2 Jahre alt) und Felizia (weiß-schwarz, 1 ½ Jahre alt) reserviert. Wenn alles klappt, kommen die beiden Katzen zu einer Dame mit 2 Kindern nach Au b. Bad Feilnbach. 

Wir haben eine Fundkatze bekommen. Es ist eine dunkelgraue Angora-Mix-Katze. Das Geschlecht haben wir noch nicht festgestellt, da sie total verfilzt ist und sofort zum Tierarzt gebracht werden musste. Sie ist nicht gechipt und hat kein Tattoo. 

Der Tag heute entwickelt sich zu einem Chaostag. Es ist irgendwie nichts los, aber trotzdem Stress. Das Telefon ist kaputt und wir sind total aufgeschmissen, vor allem können wir heute keinen Anrufbeantworter einschalten, weil der im Telefon integriert war. Nun suchen wir verzweifelt einen Anrufbeantworter oder hoffen, dass die Telefonstation wieder reparabel ist. 

Toni hat gestern Abend noch Nachwuchs bekommen. Er hat noch einen Buchfinken zu seinen beiden Rotschwänzchen dazubekommen. Toni und seine Verlobte bemühen sich nun intensivst um die Aufzucht der drei und haben ihnen auch schon Namen gegeben. Die beiden Rotschwänzchen (ca. 6-9 Tage alt) heißen Erni und Bert, der Buchfink (ca. 14 Tage alt) heißt Einstein (hallo Hanni ;-)). Toni hat uns aber schon angedroht, dass er keinerlei Vögel mehr aufnimmt, da die Aufzucht schon sehr viel Zeit einnimmt, da die Kleinen alle halbe Stunde gefüttert werden müssen (aber heimlich hat er doch Vatergefühle entwickelt). Wenn Papa Toni kommt, sperren sie alle den Schnabel auf. Da Toni und seine Verlobte aber auch noch die Baghira und zwei Ratten haben, wird’s etwas knapp mit der Zeit. Aber das zieht er jetzt durch und wir werden weiter über das Vogeltrio berichten. 

Eine Dame hat angerufen: Sie hat gesehen, wie jemand mehrere Tage zur Arbeit fährt (ja das soll es wirklich geben) und dann seinen Hund den ganzen Tag im Auto lässt. Wir haben der Dame geraten, wenn sie das wieder beobachtet, solle sie bitte die Polizei verständigen. Die Polizei wird sich in einem solchen Falle darum kümmern. Es ist echt nicht zu glauben, wie man so etwas machen kann und dann auch noch bei den Temperaturen. Vielleicht sollte man das auch mit den Menschen machen und dann mal fragen, ob die es prickelnd finden. Am besten man stellt sich dann noch mit einem leckeren Eis vor das Auto und schaut mal zu.... (ach wir schweifen wieder mal ab). Nein, Scherz beiseite, es entstehen im Auto Temperaturen von 60-70°C, die wir Menschen schon kurzfristig nicht angenehm finden oder ertragen wollen. Für einen Hund ist das noch viel extremer. Also bitte, erst Hirn einschalten und dann handeln. 

Flo hat wieder seinen üblichen Bastelanfall: Ein neuer Hühnerstall muss her. Da bald die Hühnerküken jetzt auch in den Stall umziehen, wird’s dort schon eng. 

Die AOK-Entenmama und ihre Jungen können auch bald ausgewildert werden, wahrscheinlich schon Morgen oder Übermorgen. Wir werden euch auf alle Fälle informieren.

Montag, 20. Juli 2009 

Eine Dame hat angerufen: Sie muss ihren Pekinesen abgeben, weil er ihre Tochter wohl schon mehrfach ins Gesicht gebissen hat. Sie hat ihn seit Oktober letzten Jahres und damals hat er sich noch mit ihrer Hündin verstanden. Als es diese dann nicht mehr gab, fing es wohl an mit den Problemen. Er soll wohl zudem noch ein Problem mit Männern haben und auch andere Hunde sind nicht so sein Ding. Na ja, wir haben der Dame gesagt, wenn er kastriert wäre, dann würden wir ihn bei uns aufnehmen, da wir ihn sonst recht schwierig unterbekommen. Wenn er dann mal da ist, können wir ja immer noch schauen, was er für Macken hat und ob wir das nicht mit Training ändern können. 

Das leidige Thema "Schnuffi" ist auch abgehakt, denn er ist vermittelt worden und wir hoffen, dass nun wieder Ruhe einkehrt. 

Eine Dame hat angerufen: Sie haben ein Vogelnest mit zwei 4 Tage alten Jungvögeln und die Mama wurde getötet. Da hat eine Katze hingelangt und hat das Nest auch noch runtergehauen. Unser Vogelexperte hat keinen Platz und keine Zeit mehr. Frau Bast muss sich auch erholen und Flo hat ja immer noch die Fledermaus. Na dann Toni viel Spaß, Du hast sie ja auch angenommen, dann wirst Du das auch noch hinbekommen. Wir werden euch dann auf dem Laufenden halten mit der Operation „Rotschwanz“, das ist nämlich die Vogelart um die es sich handelt.

Sonntag, 19. Juli 2009

Heute ist Katzenabgabetag: Abgeholt wurden Tristan und Isolde die nach Neukäferloh zu einem Paar kommen und dann noch Aladin und Jasmin, die auch zu einem Paar nach Langenpfunzen kommen. Da hat es sich doch schon gelohnt, am Sonntag in die Arbeit zu fahren. 

Nachdem wir nun mehrere Anmerkungen bezüglich des Goldis „Schnuffi“ hatten, wollen wir uns mal kurz dazu äußern. Wir hatten lediglich telefonischen Kontakt mit der Freundin von der Besitzerin und einmal kurz mit der Besitzerin selbst. Beim ersten Kontakt hatte uns die Freundin nur erzählt, dass ihre Bekannte jetzt obdachlos sei und ihr Goldi sei bei einem anderen Bekannten, wo der Vermieter keine Hundehaltung duldet. Dann ist der Goldi zu der Freundin gekommen und auch da hat der Vermieter die Hundehaltung nicht geduldet. Also wurden wir verständigt und da wir keinen Platz hatten, haben wir einen Platz für den Hund gesucht und sind in Bernau fündig geworden. Wir haben die Besitzer verständigt und die haben den Hund nach Bernau gebracht. Was die Leute den Pflegern dort erzählt haben, wissen wir nicht. So das wäre jetzt wohl genug mit der Rechtfertigung. Eines noch zu Elke aus dem Gästebuch: Wir lügen in unseren Beschreibungen nicht. Eher ist es so, dass wir belogen werden! Die Angaben die wir bekommen, schreiben wir in die Texte über den betreffenden Hund. Dann meldet sich jemand, der das Tier kennt und sagt, wir schreiben Quatsch. Es bringt doch nichts Lügen reinzuschreiben, damit wir das Tier vermitteln können und dann kommt es zurück, weil es nicht den Angaben entsprach und die Leute nicht klar kommen. Dass mal was nicht hinhaut, klar, das kann mal vorkommen, aber es ist doch recht selten. So das musste jetzt mal gesagt werden!

Samstag, 18. Juli 2009 

Die Hundevermittlung geht zur Zeit wieder schleppend voran. Die Interessenten von Luna, unserem Wäschemädel, sind abgesprungen. 

Und Kira wird noch weiter ausgetestet, besser gesagt, die Katze in Kira’s wahrscheinlich neuem Zuhause.  

Toni hat es halbwegs geschafft und konnte zumindest die Daten von unserem defekten PC retten. Jetzt hat er ja noch etwas Zeit und wird den PC Zuhause richten. Leider leidet das Tagebuch heute dafür etwas. 

Romy wurde heute von ihrer neuen Besitzerin abgeholt. Wir wünschen allen viel Glück und Spaß. 

Kathrin, unsere Azubine, war heute zu Besuch da. Sie hat jetzt Urlaub und hat sich mit Utensilien für die Katzenbaby-Aufzucht versorgt. Sie hat von einem Bauernhof irgendwie Katzen gerettet und die Mama kastrieren lassen und muss dann wohl die Babys großziehen. (Vor lauter Hektik haben wir das irgendwie nicht so richtig mitbekommen. Aber sobald Kathrin wieder da ist, werden wir euch live berichten und sie interviewen.) 

Wir wurden von der Polizei, besser gesagt vom Hundeführer der Polizei, angerufen. In Oberaudorf ist jemand verstorben und da keine Verwandtschaft zu finden sei, sollen wir den Hund erst mal zu uns nehmen. (Zum Glück sind die anderen Fundhunde alle geholt worden und es ist wieder ein Zwinger frei.) Flo macht sich gleich auf den Weg, um den Hund zu holen. Wie soll es auch anders sein, 3 km vor Oberaudorf erreicht uns die Nachricht, dass doch noch jemand aufgetaucht ist und den Hund jetzt zu sich nimmt. Also heißt es noch schnell Flo zurückrufen. (Ob das die Polizei wohl mit Absicht macht, um unseren Flo zu ärgern?)  

Wir alle trauern um Biene, einem der Hunde von Frau Bast, die uns allen immer sehr am Herzen lag. Wir werden sie für immer so fröhlich und lustig wie wir sie kennen in Erinnerung und im Herzen tragen.

Freitag 17.07.2009 

Eine kleine Geschichte die gut ausgegangen ist: Stupsi, eine 1-jährige Kätzin, musste mit ihren Menschen umziehen. Da sie neugierig ist, wie jede Katze, hat sie die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ist getürmt. Durch den Umzug und da sie bis dahin eine reine Wohnungskatze war, hat sie nicht mehr in das neue Zuhause zurückgefunden. Ein paar Straßen weiter wohnte eine nette Dame, die jeden Tag die armen Katzen um ihr Haus gefüttert hat, da ist Stupsi immer zum Fressen aufgetaucht. Das Ganze ging etwa 2 Monate lang und die nette Dame hat sich schon in Stupsi verliebt, als Stupsi plötzlich mit 4 wenige Wochen alten Katzenbabys auftauchte. Da bekam die Dame die Panik, weil Stupsi offensichtlich nicht kastriert war und sie eine wahre Katzenflut befürchtete. Also hat die Dame die kleine Katzenfamilie von uns abholen lassen, damit Stupsi kastriert wird und die Kleinen vermittelt werden können. Wir haben im Tagebucheintrag vom 14.07.2009 von ihr berichtet, was die Besitzer von Stupsi gelesen und sie auf den Fotos erkannt haben. Sie sind dann gleich mit Beweisfotos bewaffnet ins Tierheim gefahren, um sie abzuholen. Was für eine Freude bei Stupsi und ihren Menschen. Stupsi hat sich gleich in die Arme ihres Herrchens geschmiegt und die ganze Familie war begeistert von den Kleinen. So kann es gehen, man vermisst eine Katze und bekommt nach 2 Monaten 5 zurück. 

Heute ist ein schöner Tag: Der Fundhund aus Bad Aibling ist endlich abgeholt worden! Zäsar, 14 Jahre alt, Bernersennen-Mix, geht wohl öfter mal alleine Gassi, kommt aber immer brav zurück. Dieses mal konnte er aber nicht nach Hause, weil ihn jemand ins Tierheim brachte. Seine Familie wartete und wartete, suchte und suchte und kam dann letztendlich doch noch auf die Idee, im Tierheim anzurufen. Es ist einfach nicht in Worte zu fassen, wie dieser Hund sich aufgeführt hat, als er sein Herrchen sah. Flo war am anderen Ende des Tierheims und glaubte, dass er abgestochen wird, so hat er geschrien vor lauter Freude. Er hat sich noch im Tierheimhof ausgetobt und war kaum zu bändigen. Wir haben ihm zugeschaut und uns köstlich amüsiert - so was tut einfach mal gut. Jetzt kann Zäsar wieder auf den Hof aufpassen und überlegt sich hoffentlich nächstes Mal vorher, ob er noch mal alleine Gassi geht. 

Minni bekommt wieder Zuwachs in der Quarantäne. 2 Katzenbabys sind gefunden worden und werden heute oder morgen noch gebracht. Sie sind ca. 8 Wochen alt. Die Finderin würde sie gerne behalten, aber sie hat leider eine Katzenhaar-Allergie. 

Leichte Chaosstimmung ist ausgebrochen. Unser PC hat sein Seelchen aufgegeben. Panik!!! Sämtliche Daten und Verträge sind da drin (Aufnahme, Abgabe von Tieren und so vieles mehr), unsere Hoffnung liegt wie so oft auf den Schultern von Toni. Der kennt sich da noch am besten aus. Da uns die finanziellen Mittel fehlen, um einen Fachmann zu bezahlen, hoffen wir, dass der liebe Toni das morgen wieder heile macht. 

Vielleicht gibt es ja unter unseren lieben Lesern jemanden, der uns einen neuen (oder zumindest gut funktionierenden gebrauchten) PC (mit Drucker) spendiert, damit wir endlich mal die Sorgen wegen der EDV los sind!

Ein Kaninchen hoppelt seit drei Tagen im Garten eines Herrn rum. Der Herr hat es jetzt eingefangen und bringt es morgen vorbei, da wird sich die Heidi freuen.

Donnerstag 16.07.2009 

Die Dame mit dem großen Jungvogel von gestern hat sich nicht mehr gemeldet. Leider wissen wir jetzt nicht was aus ihm geworden ist. Schade, man macht sich natürlich Gedanken. 

Die Besitzer der zwei Fundhunde aus Bad Endorf haben sich gemeldet. Die Beiden werden heute noch abgeholt. Wir sind richtig froh, da die zwei am Abend so ein Konzert veranstaltet haben, dass Toni noch mal in das Tierheim musste und die beiden in das Hundehaus verfrachtet hat. Es ist sowieso ein Wunder, dass noch kein Nachbar angerufen hat, um sich zu beschweren. 

Frau Bast hat heute wieder Zuwachs in ihrer kleinen Vogelkolonie bekommen. Der  kleine Findling ist dieses Mal ein Mauersegler. Jetzt befinden sich in ihrem Büro eine Amsel, ein Kuckuck, ein Star und ein Mauersegler - sozusagen die Warlinsky-Außenstelle. 

Leider ist heute ein Tag, an dem sich die schlechten Nachrichten häufen. Unserer Hasenmama ist alles zuviel geworden und sie hat eines ihrer 8 Jungen so schwer verletzt, dass es beim Tierarzt verstorben ist. Es war das Kleinste und Schwächste und es kommt recht häufig vor, dass Kaninchenmütter, wenn sie nicht genug Milch oder Kraft haben, die Schwächsten aussortieren. Aber wenn man das live miterlebt, ist es schon sehr hart. Heidi hat sie jetzt mit nach Hause genommen, um die Kaninchenmama besser unterstützen zu können. 

Auch ein Kater von uns, der auf einem Pflegeplatz war, ist heute früh in der Praxis gestorben. Er hatte massive Herz- und Schilddrüsenprobleme, hat nicht mehr viel gesehen und war schon sehr alt. Sein Pflegefrauchen ist am Boden zerstört. 

Flo`s Fledermauskolonie ist wieder auf 1 Maus geschrumpft, die zweite Fledermaus hatte einen offenen Bruch, der so versteckt war, dass er erst mal nicht aufgefallen ist. Die Fledermaus musste auch erlöst werden. 

Ein netter Anruf aus Bernau hat uns wieder etwas aufgeheitert. Der 11-jährige Goldi Namens Schnuffili von der Dame die obdachlos geworden ist, ist inzwischen im Tierheim in Bernau eingetroffen und jeder ist begeistert von ihm. Es ist sehr sozial, kommt mit allem und jedem zurecht, ist super verschmust und jeder hat ihn sofort ins Herz geschlossen. Er wäre der ideale Hund für ein älteres Ehepaar, das einen netten, ruhigeren Hund sucht. Wir sind sicher, dass er bald vermittelt wird. 

Der Bernersennen-Aussi-Mix, der am Wochenende in Bad Aibling gefunden wurde, ist immer noch hier. Das ist etwas, was wir gar nicht nachvollziehen können. In dem Moment, wo wir einen Hund vermissen, würden wir sofort alle Hebel in Bewegung setzen, die Polizei und sämtliche Tierheime benachrichtigen und keine Ruhe geben, bis wir ihn gefunden haben. Einfach unglaublich, dass sich da keiner meldet. 

Lissi macht gerade eine Platzkontrolle in Langenpfunzen für Aladin und Jasmine. Die beiden wurden ursprünglich an einem Abfallcontainer in einer Schachtel gefunden. Lissi ist sehr zuversichtlich, da es sehr nette Leute sind. 

Kira ist gerade zurück gebracht worden. Das Zusammenspiel Hund/Katzen wird besser. Die Kleinere will schon Kontakt aufnehmen, bei der Größeren wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Wird schon werden.

Mittwoch, 15. Juli 2009 

Der Tag heute ist schon wieder super angefangen. Ein Herr von der Straßenkontrolle (o.ä.) hat uns eine überfahrene Katze gebracht. Sie wurde an der Prinzregentenstraße in Rosenheim gefunden. Es ist eine tiger-weiße Katze und hat ein Tattoo mit der Nummer „RO 08  /   R 066“.  Wir haben die Katze jetzt kurzfristig zu uns genommen und verwahren sie eine Zeit, falls die Besitzer sie beerdigen möchten, sonst wird sie dann zum Tierarzt gebracht, der sich um den weiteren Verbleib kümmert. 

Eine Dame hat einen kleinen Vogel (wahrscheinlich Spatz) von ihrer Katze gebracht bekommen. Sie haben versucht, ihn mit Mehlwürmern und Aufzuchtfutter zu füttern, aber er hat es nicht angenommen. Wahrscheinlich kommt man da nicht um eine Zwangsernährung herum und noch wichtiger ist, dass er zum Tierarzt kommt und dort Antibiotika bekommt. Wenn eine Katze einen Vogel bringt, ist er meistens irgendwo verletzt und muss dann sofort über 5 Tage mit Antibiotika versorgt werden, sonst hat er nur sehr geringe Überlebenschancen, wenn er überhaupt welche hat. Nun übernimmt eine erfahrene und fachkundige Dame den Spatz und wird in aufpäppeln bis er wieder raus kann.

Ach ja, wir haben vor einiger Zeit von einer Dame und ihrer Tochter einen verletzten Igel bekommen. Dem Igel geht es jetzt wieder so gut, dass er wieder raus könnte. Eigentlich setzen wir die Tiere wieder da aus, wo wir sie gefunden haben (außer es ist zu gefährlich für ihn, sprich Straße oder so). Nun ging das damals alles so schnell, weil die Dame und ihre Tochter zum Fußballspiel mussten, dass wir vergessen haben zu fragen, wo er denn gefunden wurde. Fall die Finderin unser heutiges Tagebuch liest, soll sie sich doch bitte bei uns melden. Wir und wahrscheinlich auch der Igel wären ihr sehr dankbar. (Der Igel sowieso, denn ohne sie sonst würde er wahrscheinlich nicht mehr leben.)  

Dann hat eine Dame einen großen Jungvogel gefunden und weiß nicht, was sie mit ihm machen soll. Sie glaubt, es könnte ein Greifvogel sein und wir haben mit ihr vereinbart, sie solle ihn zu uns bringen und wir werden dann die entsprechenden Personen einschalten, die sich dann um das Tier kümmern. In Deutschland ist es ja so, dass man laut Gesetz nicht alles zuhause aufnehmen darf, sondern für gewisse Tierarten muss man bestimmtes Fachwissen erlernen, was auch vollkommen richtig ist, da es nicht einfach ist, Greifvögel aufzuziehen. Da kann mal schnell etwas gut gemeintes daneben gehen und der Vogel ist Geschichte. Das wäre im Fall eines Greifvogels dann wohl der Falkner. Vielleicht sollte man so etwas auch für alle anderen Tiere einführen, dann würde es vielen Tieren besser gehen!!!!  

Jetzt kommt mal wieder ein Knüller! Eine Dame hat angerufen und uns mitgeteilt, dass sie eine 1 ½  Jahre alte Katze hat und diese jetzt abgeben muss, weil ihre neue Vermieterin keine Katzen duldet. Ja, die Leier kennen wir schon, da muss man halt vorher schauen, aber so wird man sein Tier auch los, das ist den Leuten ja sch....egal. Als Lissy nachfragt, wann die Katze denn gebracht werden soll, da sie ja nicht geimpft ist und dann in Quarantäne müsste, sagt die Dame nur noch, dass der Umzugswagen jetzt schon vor der Tür steht. Ja genial, wer konnte auch damit rechnen, dass der Umzugswagen heute schon kommt. Man hat ja meist 3 Monate Kündigungsfrist und wenn wir die Katze nicht aufgenommen hätten, vielleicht wäre sie ja dann auch am Altpapiercontainer gelandet. (Das ist ja zur Zeit in Mode gekommen. Vielleicht denkt ja mal wieder einer an das Sacker’l Futter. Obwohl, bei diesem Wetter wäre ein Flascher´l Wasser auch nicht verkehrt.) Entschuldigung liebe Leser, aber wir haben heute mal wieder den großen Frust! 

Die Polizei hat angerufen. In Bad Endorf, genauer gesagt in Bergham, sind zwei Hunde gefunden worden. Es sind zwei Rüden, ein geschorener schäferhundfarbener Mischling und ein hellbrauner Mischling mit Kettenwürgerhalsband (siehe auch Fundtiere). Der hellbraune Rüde hat eine Wunde auf der Nase, wahrscheinlich sind die beiden in einer Stresssituation aneinander geraten. Die Finder dachten erst, die beiden wären ausgesetzt worden, weil sie zusammen an so eine Art Rohr gebunden waren. Der Hundeführer von der Polizei meinte aber, die beiden haben sich wohl aus Versehen dort verfangen, da es so ausschaut, dass beide an einer Leine zusammen gemacht waren und dann wohl irgendwo abgehauen sind und sich an dem Rohr verfangen haben. Jochen hat sie dann bei der Finderin abgeholt, da die Polizei nicht weiß, wohin mit den Beiden. Da geht’s uns nicht anders, denn das Hundehaus ist kurz vorm Explodieren und dann jetzt auch noch die Beiden und noch der (ungewollte) Pensionshund von gestern. 

Das heißt, wir nehmen jetzt keine Hunde mehr auf! 

Klar, Fundhunde können wir natürlich nicht auf der Strasse rumlaufen lassen, da müssen wir halt zaubern. 

Gerade war ein Herr hier und hat seine Katze abgegeben. Als Lissy sich die Katze genauer angeschaut hat, war sie entsetzt. Die Katze hat eine große Wunde auf dem Rücken, die vom Kratzen kommen könnte, aber schlimmer noch war, dass sie aus dem Mund blutete und ihr drei Zähne abgebrochen waren. Wir waren alle so erschrocken, da es für uns doch ziemlich nach Krafteinwirkung von außen aussah. Wir denken da an einen Tritt vor den Kopf. Als Frau Dr. Kluge (ja, ihr wisst doch, Mittwoch = Tierarztvisite) sich die Katze ansah, meinte sie, dass bei ihr noch evtl. Verdacht auf Nasenbruch besteht. Also wenn es so wäre wie wir vermuten, würden wir sofort Anzeige erstatten. Aber man kann es nicht beweisen und dann bringt das ganze Vermuten nichts.

Dienstag 14.07.2009 

Gestern hat es uns doch noch zerbröselt. Flo musste nach Feierabend noch eine Mutterkatze mit 4 Jungen in Großkarolinenfeld holen. Die Mama ist bei einer Dame zugelaufen, die sie brav gefüttert hat, nach einiger Zeit hat sie plötzlich ihre 4 Jungen zum Fressen mitgebracht, da hat die Dame die Panik ergriffen, dass es möglicherweise noch mehr werden könnten und uns angerufen. Jetzt bleiben sie erst einmal bei uns, bis die Kleinen so weit sind und vermittelt werden können. Die Kätzin und 1 Kleines dürfen nach der Kastration der Mutter wieder zurück zu der Dame. 

Heute sind noch einmal 2 Katzenwelpen gefunden worden, die wir in der Praxis Dr. Schiele geparkt haben. 

Jenny ist wieder vermittelt. Sie wurde heute Vormittag abgeholt. Jenny hat diesen super Platz wirklich verdient! Man stelle sich vor, sie war an einem Platz, wo es den Leuten völlig egal war, dass sie vom 5. Stock aus dem Fenster gefallen ist. Die Nachbarn haben sie liegen sehen und bei der Besitzerin geläutet. Diese meinte nur, sie hätte ein Baby und jetzt keine Zeit, sich um die Katze zu kümmern, außerdem graust es ihr, weil die Katze nach dem Sturz ihren Darm entlehrt hatte. Die Nachbarn haben dann in ihrer Not bei uns angerufen und waren so nett, Jenny auch sofort zum Tierarzt zu fahren. Beim Tierarzt stellte man fest, dass sie eine Lungenquetschung hatte, die aber mittlerweile wieder ausgeheilt ist. Da wir alle Kosten übernommen haben und die Besitzer keinerlei Interesse an der Katze zeigten, haben wir sie jetzt wieder vermittelt. Es gehört schon eine gute Portion Kälte dazu, eine verletzte Katze (noch dazu die eigene), die aus dem 5. Stock gefallen ist, einfach liegen zu lassen. Hoffentlich ergeht es ihrem Kind besser. 

Ja, der Toni ist heute nicht sehr erfreut! Der Hund des Herrn, der ins Krankenhaus musste, ist heute früh gekommen und „oh Schreck“ es handelt sich nicht um 1 Woche, sondern um 5 Wochen. Entweder die Hanni braucht ein Hörgerät, oder der Herr hat sich nicht deutlich ausgedrückt. 

Aber nicht nur das, das Frauchen eines 11-jährigen Goldis ist Obdachlos geworden und der Hund braucht dringend sofort einen neuen Platz. 

Dazu kommt, dass eine andere Dame auf der Straße von Großkarolinenfeld nach Bad Aibling zwei Hundewelpen gefunden hat. 

Es geht noch weiter: Ein Pekinese (schon wieder ein Pekinese) wurde in Rosenheim gefunden. Da ist der Toni heute ganz schön ins Schwitzen gekommen! 

Ende gut, fast alles gut, denn den 11-jährigen Goldi haben sie in Bernau aufgenommen. Die Dame mit den beiden Welpen hat sich bereit erklärt, die Beiden erst einmal in Pflege bei sich zu behalten und der Pekinese ist von seinen Besitzern verzweifelt gesucht und durch uns wieder gefunden worden. Wenn jetzt der Besitzer des Bernersennen-Aussi-Mix von gestern auftauchen würde, wäre das Problem mit dem Hund des Herren, der ins Krankenhaus musste, auch gelöst. Der Hund sitzt derweil im Freigehege. Nicht dass es ihm da nicht gefällt, nur die lieben Nachbarn werden nicht so begeistert sein. 

Wie soll es anders sein, die Fledermausinvasion geht weiter. Dieses Mal hat wieder Flo daran glauben müssen. Er hat jetzt 2 Fledermausbabys zu füttern und wird wohl demnächst eine Fledermauskolonie gründen „Die Flederflöhe“ oder so. 

Unsere Krähen, Schorschi und Xaverl haben sich mittlerweile richtig lieb. Nach anfänglichem Rumgeplänkel in der Innenvoliere, da müssen sie leider in der Nacht noch rein, da das große Außengehege nicht Mardersicher ist und die Kacker noch nicht richtig fliegen können, sitzen sie jetzt brav beieinander und erzählen sich so manche Krähengeschichte und machen ihr Geschäft in Stereo. 

Motto des Tages für heute: Gut, dass Enten nicht ertrinken können! Hanni hat den Teich neu eingelassen und vergessen, das Wasser abzudrehen. Das halbe Gehege stand unter Wasser, die Enten fanden es jedenfalls sehr lustig, der Vorstand wohl eher nicht € € € €  

Kira, soll vermittelt werden! Das Problem ist nicht der Platz, auch nicht die Leute. Nein, es ist eine Katze, die Kira nicht da haben will. Nachdem die neue zukünftige Besitzerin mehrmals mit ihr unterwegs war, hat sie Kira heute mit nach Hause genommen, um zu schauen, ob es da auch sehr gut funktioniert. Man hatte eher Angst, dass Kira auf die Katzen losgeht, aber die hat sich sehr vorbildlich gleich mal hingeschmissen und ihre Freude kundgetan. Dass die eine Katze ihr eine reinhaut, war jetzt nicht sehr nett von ihr und so auch nicht vorhersehbar. Jetzt wird ein Desensibilisierungsprogramm durchgezogen. Kira wird jetzt täglich abgeholt und die Katze muss sich halt einfach an sie gewöhnen, basta! Kennen tut sie Hunde ja schon. (Den Rauhaardackel vom Nachbarn.)

Montag 13.07.2009  

Der Eine geht, der Nächste kommt. Der Pekinese ist gestern noch von seinen Besitzern abgeholt worden und fast zeitgleich ist ein neuer schwarz-weißer Fundhund von Toni in Bad Aibling abgeholt worden. Die Rasse ist nicht so leicht zu bestimmen, möglicherweise ist er ein Bernersennen-Australien-Sheppard-Mix. Man kann sagen, dass er nicht gerade begeistert ist von seinem Aufenthalt hier. Na ja, hoffen wir, dass seine Besitzer genauso schnell sind, wie die des Pekinesen.  

Lissi ist recht traurig, denn Gina und Gismo kommen zurück. Das Herrchen hat eine fürchterliche Katzenhaar-Allergie. Sie haben noch versucht, die beiden von zu Hause aus über unsere Homepage zu vermitteln, aber die Allergie ist so schlimm geworden, dass das Herrchen nicht mehr weiß, wo in der Wohnung er sich noch aufhalten soll, ohne einen Asthmaanfall zu bekommen. So traurig wie es ist, es hilft nichts, die beiden werden am Freitag oder Samstag zu uns zurück gebracht. 

Heute ist wieder so ein Tag, an dem alle möglichen Wildtiere gefunden werden. Eine Dame hat mitten in Rosenheim einen verletzten Vogel gefunden und ist gleich mit ihm ins Tierheim gefahren. Leider ist er direkt vor unserer Türe gestorben. Wir wussten gar nicht, wer uns mehr leid tun soll, die Dame oder der Vogel. 

Kurz darauf ein Anruf: Wieder einmal ein Fledermausbaby. Wir haben der Dame die Tel.-Nr. von unserem Herrn Schmid gegeben, der sich mit Fledermäusen bestens auskennt. 

Dann ist da noch ein Fuchs überfahren worden. Jetzt irrt ein Fuchsjunges durch einen Garten und hat fürchterlichen Hunger. Rein rechtlich ist es verboten, in so einem Fall in die Natur einzugreifen, das hat der Dame auch ein Jäger erzählt. Na ja, wir halten uns natürlich an die Gesetze. Aber wir kennen Leute, die das nicht tun. „Jetzt fällt uns grad in diesem Augenblick der Name nicht mehr ein“. So ein Pech, vorher als wir ihn angerufen haben, wussten wir ihn noch. Es ist aber auch ein Stress hier heute, da kann man schon mal einen Zettel verlegen. 

Fabi, einer unserer Katzenpfleger, hat eine besonders traurige Aufgabe zu erfüllen. Er muss in Pfraundorf bei Raubling eine Katze abholen, die vom Zug erfasst wurde. Sie zieht ihre Hinterbeine nach und schreit nur noch. Fabi hat sie Gott sei Dank sofort gefunden und postwendend zum Tierarzt gefahren. Beim Tierarzt ist sie sofort in Narkose gelegt worden, um ihr die unerträglichen Schmerzen zu nehmen. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass der Unfall wohl schon einige Tage her sein musste, denn es haben sich schon Maden in der offenen Wunde gebildet. Überhaupt war der Gesamtzustand der Katze so verheerend, dass nur noch eines getan werden konnte, nämlich das arme Tier von seinen Schmerzen zu erlösen. Wir danken der Anruferin für die Meldung; so konnten wir das Leid dieses Tieres stark verkürzen. 

Überall werden zur Zeit Katzenmütter mit ihren Welpen gefunden. Allein heute müssten wir drei Mütter aufnehmen. Da wir nur beschränkt Platz haben, vermitteln wir die Jungen direkt von den Leuten weg, kastrieren die Kätzinnen und lassen sie an ihren angestammten Plätzen wieder frei. Das hat sich recht gut bewährt. Auch Katzenbabys, die ohne Mütter gefunden werden, werden direkt von den Plätzen weg vermittelt. Wir hoffen, dass noch viele Menschen so vernünftig sind und sich auf diese Art der Vermittlung einlassen, da wir wirklich aus allen Nähten platzen und im Moment einfach keinen Platz mehr haben.

Apropos Platz: Da hat ein älterer Herr angerufen und am Telefon geweint. Er muss morgen für eine Woche ins Krankenhaus und hat keinen Platz für seinen Hund. Die Hundepensionen verlangen alle ein irres Geld und wollen es im Voraus. Er hat aber gerade kein Geld und wir haben keinen Platz. Toni wird uns hoffentlich nicht umbringen, aber wir haben ihm trotzdem gesagt, dass er ihn morgen früh bringen kann. Für die eine Woche wird ihm schon was einfallen, gell Toni. Dem Mann muss doch geholfen werden!  

Sonntag, 12. Juli 2009 

Gestern Nacht hat das Hottiphon geklingelt: Ein Pekinese wurde in Reischenhardt an der Tankstelle gefunden. Es ist ein hellbrauner Rüde und nicht kastriert. Er ist sehr anhänglich und schmusebedürftig. Wir hoffen, dass er nicht ausgesetzt wurde, sondern bald abgeholt wird. 

Eine Dame hat ein Fledermausbaby gebracht. Wohin damit ? Klar, zum Flo. Der geht aber nicht an sein Handy, (bestimmt ist er noch vollgedröhnt vom Schmerzmittel wegen seiner Weisheitszahn-OP) also haben wir Herrn Schmidt angerufen, der sich gleich dem Kleinen angenommen hat. Er wird es großziehen und dann wieder auswildern.

Samstag, 11. Juli 2009 

Lissy macht heute Ausverkauf im Katzenhaus. Sie hat heute 5 Katzen vermittelt. Luna, die 2-jährige getigerte Kätzin, kommt in die Kastenau. Dann kommen zu einer netten Dame nach Miesbach Jackie-Brown und Ramses, beide 3 Jahre alt. Samson, der schwarze Kater, ist heute auch vermittelt worden. Er ist ca. 4 Jahre alt und kommt zu einem ganz netten Ehepaar. Aladin und Jasmin haben auch ein neues Zuhause gefunden. Es sind die beiden ca. 4 Monate alten Katzen aus dem Karton vom Altpapiercontainer. Sie kommen zu einem alleinstehenden Herrn nach Langenpfunzen. 

Haribo, der Fundhund musste heute zum Tierarzt. Er hat wohl so eine Art Abszess am Hinterlauf und hat wohl auch Schmerzen. Hoffen wir mal, dass es nichts Dramatisches ist und es ohne Probleme behandelt  werden kann. 

Sonst ist der Tag relativ ruhig (außer im Katzenhaus). Toni hat endlich mal Zeit, die Schlupfe im Hundehaus zu reparieren, damit Frau Bast am Sonntag Abend die Schlupfe auch bewegt bekommt, ohne sich die Arme halb rauszureißen.

Freitag, 10. Juli 2009 

Heute ist ein recht ruhiger Tag, außer dass unsere Amtstierärztin 3 Ratten aus einer Beschlagnahmung zu uns gebracht hat. Es sind 3 winzige Rattenweibchen. Wir haben leider nicht die Mama dazu, falls es eine gibt. Zum Glück hat uns die Amtstierärztin die anderen ca. 30 Ratten erspart. Das wäre mal wieder was für Heidi gewesen. 

Aber Heidi blieb heute nicht verschont. Eine Dame hat angerufen. Ihre Mieter sind einfach abgehauen und haben Katzen und ein Hasen einfach zurückgelassen. Die Katzen konnte die Dame ins Tierheim nach Ostermünchen bringen und der Hase kam dann zu uns. Er konnte nicht mal richtig gehen. Der Arme hatte ein viel zu kleines Gehege, wurde dazu noch alleine gehalten und ist voller Milben. Wir haben das Häschen sofort zum Tierarzt gebracht, der jetzt erst mal einen kompletten Check macht. Wenn es wieder zurück kommt werden wir versuchen, ob man es vergesellschaften kann. Außerdem muss es erst mal an Bewegung gewöhnt werden, damit sich Muskeln aufbauen können. Wir haben von der Dame die Daten der Leute, die diese Tiere zurückgelassen haben. Wir werden dann bei der Polizei Anzeige erstatten und das Tierheim in Ostermünchen wird dies auch tun, soweit wir wissen. Einfach Tiere in einer Wohnung zurücklassen und sich nicht drum kümmern, dass sie versorgt werden, ist eigentlich das selbe wie aussetzen. Sie hatten auch noch Katzenbabys von ihrem Katzenpaar, aber die haben sie mitgenommen. (Die sind ja auch noch klein und so süß.) Hoffen wir, dass die Anzeige bei den Leuten so richtig reinknallt und sie ordentlich zahlen müssen. Das tut am meisten weh´, wenn man ans Geld geht. Ob so Leute dann später anders denken, glauben wir nicht; sie werden höchstens beim nächsten Mal die Tiere dann wirklich aussetzen, damit man nicht beweisen kann, dass es ihre sind.

Donnerstag, 9. Juli 2009 

Hallo Sabrina (Gästebucheintrag), ja da hast du recht mit dem Fotos. Jochen ist da leider ein Missgeschick passiert. Ist aber aber schon wieder korrigiert und Du hast das richtige Bild zum Xaverl. Aber du hast dich auch vertan, denn den Seppi gibt’s leider nicht mehr, sondern das ist doch der Schorschi, den du meinst. 

Heute sind mal wieder alle Abteilungen minimal besetzt und Matze, unser 1€-Jobber, hat beim Stanglmeier Probearbeit und wird danach wohl nicht mehr zu uns kommen. 

Flo bekommt die Weisheitszähne raus und kommt deswegen nicht zum Arbeiten. Das hätten wir auch hier machen können und dann wär’s gleich weiter gegangen im Hundehaus. So musste der Toni mal wieder raus aus dem Büro und das Hundehaus putzen. Er hatte aber Hilfe von einem Praktikanten. Der muss sehr gut gearbeitet haben, weil Toni so begeistert war. Normalerweise sind wir ja von unseren Praktikanten etwas anderes gewöhnt, aber was kann man auch schon von 14-15-Jährigen erwarten. 

Die Ratten, die Jochen und Flo nicht fangen konnten, beschäftigen nun Frau Klein. Sie hat sich heute auf den Weg in die Werkstatt gemacht, bewaffnet mit Nutella- und Leberwurstbroten. Heidi ist ja Spezialistin in Sachen Kleintiere, da wird sie schon die Ratten bezirzen, damit sie endlich rauskommen (wird ja auch immer einfacher, da ja ohnehin fast keine "Innereien" im Auto sind, die ein Auto überhaupt fahrbereit machen, da haben die von der Werkstatt schon super Arbeit geleistet). 

Die Vogelabteilung im Privatbüro von Frau Bast macht sich auch ganz gut. Die Amsel (Amelie), der Star (Flip) und der Kuckuck (Kucki) sind sehr fröhlich dort, jedoch leider leidet das Büro etwas unter Verschmutzung durch die nötigen Flugübungen und den Verzehr zahlreicher Pinkis und der daraus entstehenden Kotproben. 

Luna, der Fundhund vom Samerberg, taut so langsam auf. Sie freundet sich immer mehr mit den Mitarbeitern an und kommt auch schon zum Schmusen zu uns und will uns am liebsten gar nicht mehr gehen lassen. Sie ist auch sehr fleißig bei der Hausarbeit und hilft uns sogar beim Wäsche abnehmen. Manchmal bringt sie aber Wäsche zusammenlegen und auf die Wäsche legen durcheinander. Aber sich in einen Haufen Wäsche knallen, ist doch auch nach getaner Arbeit mal nicht schlecht und das hat sie sich ja auch verdient. Jetzt hoffen wir, dass sie bald vermittelt wird und auf einen guten Platz kommt. 

Kira hat heute auch eine Interessentin bekommen. Es ist eine Gassigeherin von uns, die total nett ist und jetzt arbeiten wir dran, die Kira auf diesen Platz zu vermitteln.

Mittwoch, 8. Juli 2009 

Der Tag heute ist mal wieder der Hammer: Eine Frau ruft an und sagt, sie hat in Bruckmühl einen Schäferhund-Rüden gefunden. Wir haben mit der Dame gesprochen und sie gebeten, zum ortsansässigen Tierarzt zu fahren, um zu schauen, ob er einen Chip hat. Kurz darauf ruft eine Dame an und teilt uns mit, dass sie einen Fundhund bei sich zuhause hat. Auf Nachfrage, ob es der Schäferhund sei (kann ja sein, das zwei Leute aus der selben Familie unabhängig voneinander anrufen), sagt die Dame nur, dass es nicht der Schäferhund sei, weil den sucht die Polizei schon. Es ist ein Bernersennenhund. Aha, die Polizei hat eine Vermisstenmeldung von dem Schäferhund und somit auch die Daten des Besitzers. Da haben wir das Telefonat schnell abgebrochen, um die Finderin des Schäferhundes anzurufen, damit sie sich mit der Polizei in Verbindung setzt. Danach haben wir wieder die Finderin des Bernersennenhundes angerufen. Sie hat ihn aber mittlerweile schon zum Tierarzt gebracht, weil der Hund zuhause das kleine Kind anhüpft und das Kind enorm Angst hat. Nun müssen wir schauen, wo wir den unterbringen, da nach dem Rehpinscher und dem Dackel von gestern unser Hundehaus wieder aus allen Nähten platzt. Wir versuchen, dass wir den Rehpinscher irgendwo unterbekommen, weil er doch ziemlich panisch ist und werden dann den Bernersennenhund holen. 

Dann hat eine Frau angerufen und mitgeteilt, dass sie an der OMV Tankstelle in Thansau/Rohrdorf zwei Zwergkaninchen gefunden hat. Sie befanden sich in einem Karton, was wohl mal wieder darauf schließen lässt, dass sie ausgesetzt wurden. (Wir ersparen uns heute mal das übliche Gemeckere über diese Menschen.) Es sind zwei Weibchen, die jetzt bei Frau Klein in der Kleintierabteilung untergebracht sind. 

Dann der nächste Knaller: Eine Dame hat eine Bekannte, die sich von jemandem einen Hund geholt hat. Es ist ein Schäfer–Rotti-Mix. Daran ist ja noch nichts Verwerfliches; aber dass die Dame erst 15 Jahre alt ist und der Verkäufer keinerlei Papiere hatte, obwohl er meinte, sie seien geimpft und alles andere, ist schon recht komisch. Dann kommt noch dazu, dass sie sich irgendwo getroffen haben und er die Hunde aus so einer Art Verschlag geholt hat und dann auch nur 50€ kosteten, macht die Sache noch dubioser!! Jetzt werden wir mal schauen, ob man etwas unternehmen kann, damit nicht noch mehr „Kinder“ irgendwelche Listenhunde bekommen. Das Mädel hat noch eine Freundin im gleichen Alter, die auch einen Hund von diesem Herrn hat. Zum Glück sind da die Eltern dahinter und helfen ihr bei der Erziehung des Hundes. 

Jochen bringt gleich den Rehpinscher (Fundhund von gestern) nach Bernau ins Tierheim (Häuser der Hoffnung). Es ist ja deren Zuständigkeitsbereich und sie haben auch für dieses panische Tier einen besseren Platz. Da sind wir froh, dass das geklappt hat. Jetzt müssen wir nur schauen, wie wir den Fundhund aus Bruckmühl zu uns bekommen, da Jochen mit unserem Auto und dem Rehpinscher unterwegs ist. 

Hallo Sabrina, schöne Grüße vom Xaverl. Es geht ihm gut und er versteht sich super mit Schorschi. Unseren Tauben Herbert und Schnipsi geht es auch gut, obwohl Herbert doch etwas zuviel schmusen will und Schnipsi das nicht auf Dauer erträgt und mal für kurze Zeit abhaut.

Dienstag, 7 Juli 2009

Flo war gestern nach der Arbeit ja noch bei der Polizei und wie konnte es anders sein? Als er ankam hörte er von den Polizisten nur noch: „Ja die sind vor 2 Minuten abgeholt worden“. Da kann man nur sagen: „Ruhig bleiben, gaaanz ruhig“!! Na ja, immerhin sind die Hunde wieder bei ihren Besitzern. 

Der Xaverl ist jetzt auch da und probiert, sich mit Schorschi anzufreunden. Dieser ist sich noch nicht so richtig klar, was der Xaverl da von ihm will. Nun befinden sich beide im großen Freigehege und begutachten sich, aber dafür haben wir den Schorschi heute das erste Mal krächzen gehört. 

Eine Dame hat angerufen. Sie arbeitet in einer Firma und in deren Werkstatt befindet sich ein Auto. Na ja, nichts Ungewöhnliches denkt man sich jetzt erst mal, aber in dem Auto befinden sich noch ca. 3-4 Farbratten. (Ob die wohl auf den Weg im Urlaub waren??) Der Wagen wurde vom ADAC in die Werkstatt gebracht und die Besitzer des Autos sagen, sie wissen nicht wo die Ratten herkommen. Vom Himmel gefallen werden sie ja sicher nicht sein und der Herr vom ADAC wird wohl auch keine in seinem Lagerbestand haben, die er dann dort ausgewildert hat, oder?? (So nach dem Motto "Animalischer Deutscher Automobil Club".) Tja, Herr Siebert ist nun auf dem Weg, um die Ratten zu holen. Er ist mit Käse und Handschuhen bewaffnet. (Vielleicht hätte er noch ´ne Flöte mitnehmen sollen :-)). 

Lissy hat gerade eine Fundkatze aufgenommen. Sie wurde am Schlossberg im Hyazinthenweg. Es ist ein getigerter Kater, ca. 1 ½ Jahre alt. Er ist den Findern schon vor einer Woche zugelaufen. Der Kater ist recht zutraulich und schaut gepflegt aus. (Es könnte aber auch sein, dass die Finder ihn so gepflegt haben.) 

Der Dackel ("die unendliche Geschichte) ist jetzt da. Toni hat ihn angenommen und mit den Leuten gesprochen. Nach Aussage der Besitzer ist er ja aggressiv. Auf den ersten Blick muss man sagen, wenn der so aggressiv ist, wie die Leute sagen, dann können wir fliegen. Er hat eher einen ziemlich verängstigten Eindruck auf uns gemacht. Toni hat es sich auch nicht nehmen lassen, den Besitzern doch noch die Meinung zu sagen - auch zum Thema einschläfern, aber da kam nur ein Achselzucken und „was sollen wir sonst tun“.  

Der Fundkater von vorhin ist zum Glück gechippt, registriert und war sogar auf unserer Homepage in der Rubrik „Vermisste Tiere“ eingestellt (es war der Kater Momo). Seine Besitzerin hat ihn gerade abgeholt und war sehr erleichtert, da er wohl schon mehrere Wochen von zuhause weg ist. Da die Dame sehr tierlieb ist, hat sie uns gleich angeboten evtl. mal als Pflegestelle für Hunde auszuhelfen. Da werden wir bestimmt drauf zurück kommen, wenn wir wieder mal einen Fund- oder Abgabewelpen haben. 

Heute ist der Tag, an dem die Langvermissten wieder heimkommen: Momo war seit 10.06.09 vermisst und Gismo ist auch wieder daheim; er war seit 13.06.09 vermisst und sein Besitzer hat auch alles mögliche versucht, um ihn wiederzufinden. 

Eine Dame hat angerufen: Bei ihr im Keller ist ein Vogel, der deprimiert da sitzt und sich ziemlich hängen lässt. Wir haben sie gebeten, den Vogel zu uns zu bringen. Es ist ein Kuckuck, ein schon etwas älteres Tier. Wir haben sofort Herrn Warlinski angerufen, weil wir dachten, er wäre gegen die Scheibe geflogen und hätte sich einen Wirbel ausgerenkt. Heini hat uns aber eines Besseren belehrt. Der Kuckuck hat höchstwahrscheinlich eine Vergiftung. Nun werden wir ihn zu Frau Bast bringen, die schon einen Kuckuck da hat (es wird eine Überraschung, sie weiß es noch nicht), dort soll er neuen Lebensmut bekommen durch die anderen Vögel und die Medikamente die er bekommt. 

Im Katzenhaus ist heute wieder Ausgabetag: Cleo, Lucky und Luna sind heute abgeholt worden. Lissy hat sich gefreut, dass wieder ein paar Vierbeiner ein neues Leben anfangen können. 

Dann war da noch ein junger Herr mit seiner Bekannten: Sie haben vor ca. 1 Woche in Prien am Chiemsee einen (wahrscheinlich) Rehpinscher gefunden. Er ist braun, männlich, hat eine kupierte Rute und nur einen Hoden (dann doch eher "halbmännlich" oder fachmännisch „kryptochide“, d.h. dass ein Hoden im Bauchraum verblieben ist und nicht nach außen wandert. Er hat einen Chip, ist aber leider nicht registriert.

Montag, 6. Juli 2009 

Gestern wurde die tote Katze abgeholt, die Kathrin am Samstag gefunden hat. Sie gehörte einem unserer Gassigeher. Sie haben es im Tagebuch gelesen und ihre Katze vermisst. Leider stellte sich dann heraus, dass es ihre Katze war, aber so haben sie zumindest die Gewissheit und sitzen nicht zuhause und warten vergeblich auf die Rückkehr der Katze. 

Nachdem Vincent uns verlassen hat und Seppi erlöst werden musste, haben wir heute Schorschi bekommen. Es ist auch eine Krähe und wurde von einer Dame gefunden und groß gezogen. Jetzt geht’s ans fliegen lernen und dafür hat die Dame keinen Platz. Dann kam noch ein Anruf von einer Tierarztpflegerin. Sie hat auch noch eine Krähe für uns. Na ja, dann ist Schorschi nicht so allein. Wir werden die Krähe morgen dann Xaverl nennen. Er ist wohl etwas weiter als Vincent war, als er zu uns kam. Ja irgendwie könnten wir ja hier bald eine Flugschule aufmachen. 

Unser Entenbaby hat heute ein Aquarium bekommen, damit es auch schön schwimmen kann. Mit dem Rotlicht darüber fühlt es sich pudelwohl, es taucht sogar schon nach seinem Futter, was total lustig ausschaut, weil man es ja durch das Aquarium sieht. 

Timmy war gerade da mit seiner neuen Mama und mit Ronja seiner neuen Lebensgefährtin. Es geht ihm total gut, aber er hat einen unbändigen Begrüßungsdrang bei den Nachbarn und so musste der Zaun erhöht werden. Ronja, die ein bisschen beleibter war, tut es auch gut mit Timmy zusammenzusein. Sie hat merklich abgenommen durch das Spielen mit Timmy

Gerade war die Polizei da (wie kann es auch anders sein um 16:55 Uhr): "Wir haben da ein Paar Fundhunde." Ja richtig, ein Paar. Wir haben echt mit dem Schlimmsten gerechnet, aber zum Glück war es nur ein Husky-Paar, welches in Bad Aibling auf der Polizeiwache sitzt. Da Toni schon was vorhat, was er nicht verschieben kann, muss Flo nach Feierabend die beiden Huskys holen. Ja, da kommt Freude auf, wenn man gerade Feierabend machen will und dann los muss.

Samstag, 4. Juli 2009 

Heute geht’s echt drunter und drüber: Wir haben 6 Sozialstundenleistende, die alle beschäftigt werden müssen. Aber das bekommen wir schon hin, wäre ja gelacht, wenn uns die Arbeit ausginge. 

Dann ging das Telefon los: Eine Dame hat auf ihren Balkon 2 Falken (es sind wahrscheinlich Wanderfalken) liegen. Sie kann sie nicht anfassen und einer liegt auf dem Rücken und schlägt mit den Flügeln. Wir haben sofort jemand Sachkundigen dorthin geschickt, der sich des Falken angenommen hat. 

Dann kam der nächste Anruf: Eine Dame hat Altpapier zum Container gebracht und dort einen Karton mit zwei Katzenbabys gefunden. Lissy hat mit der Dame besprochen was man machen könnte und nachdem die Dame gesagt hat „dann bring ich sie halt wieder zurück zum Container“ hat Lissy sofort reagiert und die Katzen aufgenommen. Es ist ein Pärchen, ca. 4-5 Monate alt und ganz schwarz. Sie sind schon recht zutraulich, wobei das Mädel noch ein kleines bisschen zurückhaltender ist. Es ist echt eine Riesenschweinerei. Wie kann man Tiere nur so behandeln - als wären sie ein Stück ..... (näher wollen wir das nicht beschreiben), aber wir haben hier Leute, die würden solche Menschen auch gerne mal aussetzen. Am besten auf einer Insel wo nur Tiere sind, die von solchen Menschen schlecht behandelt wurden und diese könnten sich ja dann revanchieren. 

Kathrin, unser Azubine,  hat heute Morgen eine grausige Entdeckung gemacht. Als sie zur Arbeit kam,  hat sie auf der Straße eine tot Katze liegen sehen. Sie wurde angefahren und liegen gelassen. Kathrin hat sich den Fabi, unseren 1€ Jobber, geholt und die tote Katze dann zu uns ins Tierheim gebracht. Vielleicht vermisst jemand seine Katze und möchte sie evtl. beerdigen. Andernfalls werden wir sie nächste Woche zum Tierarzt bringen, wo man sich dann um den weiteren Verbleib der Katze gekümmern wird. 

Eine Dame hat einen blutenden Igel gebracht. Wahrscheinlich wurde er angefahren. Fabi durfte sich gleich ins Auto schwingen und den kleinen stacheligen Freund zum Tierarzt bringen. Wir hoffen, dass er es überleben wird - wobei wir da nicht immer allzu große Erfolge haben. 

Dann war da noch die Dame, die in einem Kellerschacht eine Sumpfschildkröte gefunden hat. Da wir diese bei uns nicht halten können, haben wir Herrn Schmidt angerufen. Er kennt sich damit bestens aus. Als er ins Tierheim kam, um die Schildkröte (die jetzt dank Toni „Erna“ heißt) zu holen, war er nicht begeistert. Erna’s Panzer war in keinem so guten Zustand und wies auf eine nicht gute oder besser gesagt nicht artgerechte Haltung hin. Sie wurde wohl in einem Aquarium gehalten, wo ihr jegliches UV-Licht fehlte und so der Panzer vollkommen rachitisch wurde. (Die Schildkröte kann ohne UV-Strahlung bestimmte Vitamine nicht aufnehmen.) Auch wurde sie wohl nicht richtig ernähert (wohl nur Weichtiere) und hat dadurch einen Überbiss. Aber das wird Herr Schmidt schon richten und da wissen wir, dass es ihr richtig gut geht. 

Feivel wurde heute abgeholt. Er kommt nach Großholzhausen zu einer netten Familie. Da wird Feivel dann auf einem Bauernhof in einem Zuhaus wohnen. Wir wünschen der Familie und Feivel alles erdenklich gute. 

Luna, unsere Fundhündin, hat heute schon ihre ersten Interessenten da gehabt; ein nettes junges Paar. Sie haben sich länger mit ihr beschäftigt und werden morgen auch wieder kommen, um noch mehr Vertrauen aufzubauen. (Gut Ding will Weile haben!) 

Heute hat uns Bongo aus Dänemark geschrieben. Er hat dort seinen ersten Urlaub mit seiner neuen Familie und seiner „Freundin“ Mücke verbracht. Da kann man echt nur neidisch werden. Wir vom Tierheim- Personal können eigentlich nur vom Urlaub träumen, bis auf wenige Ausnahmen. 

Toni hat heute vergeblich auf den Dackel gewartet. Na, so dringend scheint’s ja nicht zu sein bei den Leuten. Erst mal ein riesen Trara und mit Einschläfern drohen und dann nicht vorbei kommen. Also hoffen wir mal für sie, dass er nicht eingeschläfert wurde, sonst ziehen die Leute daraus die Konsequenzen. Nun, Toni wird am Montag mal anrufen und schauen was da los ist. Er ist eh schon mit der ganzen Sache am durchdrehen und nachdem er gehört hat, das sie ihn dann halt einschläfern lassen wollen, war es gut, dass sie an dem Tag nicht live hier bei uns waren.

Freitag 03.07.2009 

Der Findling von der Autobahnraststätte ist angekommen. Die Finder haben sie Luna genannt und wir bleiben gleich bei dem Namen. Sie ist eine ganz Süße und gut verträglich mit Artgenossen, deshalb kann sie im Hof mit den anderen Hunden mitlaufen. 

Unser kleiner Gast Weibi, wird gerade von ihrem Frauchen abgeholt. Das Frauchen war ein paar Wochen „verhindert“ und die Bundespolizei hatte die kleine Hündin vorrübergehend bei uns untergebracht. Was für eine Freude bei Hund und Besitzerin; da muss man ja gleich alles vollpieseln vor lauter Aufregung (der Hund, nicht die Besitzerin), aber wenn man noch so klein ist, darf man das. Des einen Freud, des anderen Leid; Frau Bast, die die Kleine die ganze Zeit bei sich zu Hause betreut hat, konnte sich einer Weinattacke nicht erwehren. Einerseits vor Freude, weil Hund und Besitzerin wieder zusammen sind, andererseits hat sie sich in der Zeit an den kleinen Sonnenschein gewöhnt. Hanni hat gleich mitgeweint. Sie ist sowieso seit Tagen nur am Heulen, da ein junger Kater von ihr war schwer krank war und heute erlöst werden musste. Er hatte eine derartig seltene Krankheit, dass die Tierarztpraxis eine Obduktion vornehmen lässt, um daraus zu lernen und anderen Katzen, die auch darunter leiden, besser helfen zu können. 

Heidi geht es nicht viel besser. Pumuckel, ein Fund-Meerschweinchen, um das sie wochenlang gekämpft hat, musste gestern Abend auch erlöst werden. Es litt unter extremem Milbenbefall. Alle Medikamente haben nicht viel geholfen und es hat sich immer wieder aufgekratzt. Die Juckattacken bedeuteten natürlich auch großen Stress für das Tier und gestern am Abend ging es ihm so schlecht, dass Heidi es nicht mehr mit anschauen konnte.     

Schnipsi, unser Amselbaby, macht das Büro unsicher. Sie übt fleißig fliegen und man kann sagen, dass sie das schon recht gut kann. Jetzt sollte sie langsam auch anfangen, selbst zu fressen, aber davon will sie noch gar nichts wissen. 

Florentine, das Fledermausbaby, hängt jetzt auch, wie sich das für eine richtige Fledermaus gehört, kopfüber in ihrem Waschlappen im Büro rum. 

Und Schnuffi, das Entenbaby, hat sich in der Bauchtasche (eigentlich gedacht für Hundeleckerchen) von Hanni einquartiert. Hoffentlich verstehen ihre beiden Hunde das nicht falsch! 

Flo ist unterwegs nach Bad Aibling. Ein Hund hat sich wohl vor dem Gewitter gefürchtet und sich in eine Apotheke geflüchtet. Er ist unter den Tisch gelaufen und will da nicht mehr raus. Wenn er und wir Glück haben, ist er gechipt und registriert und kann von seinen Leuten bald im Tierheim wieder abgeholt werden. 

Reges Treiben im Büro: Der halbe Vorstand hat sich zum Eintütteln des Bärchenreports eingefunden. Man muss sagen, da geht es recht lustig zu. Ist ja mal schön, denen beim Arbeiten zuzuschauen. 

Typische Situation: Flo kommt in Bad Aibling an und das Personal der Apotheke verkündet, dass der Hund schon wieder weg ist. Da fehlen einem die Worte.      

Donnerstag 02.07.2009 

Schreck am Morgen! Als Toni heute in die Arbeit kam, wankte ihm unsere kleine Susi entgegen. Er schaute ihr knappe 10 Minuten zu und als keine Besserung in Sicht war, hat er entschieden, dass sie sofort in die Tierarztpraxis gebracht werden muss. Susi ist schon sehr alt und hat bei diesem Wetter manchmal Kreislauf- und Durchblutungsprobleme. In der Praxis haben sie das sehr schnell in den Griff bekommen und so kann Flo sie Mittag schon wieder abholen. 

Unser Tierpark wird immer größer und langsam anstrengend. Mittlerweile sind es zwei Tauben, eine verletzte Taube ist heute noch vom Tierarzt dazu gekommen. Die AOK Entenmama mit 9 Küken, 1 einzelnes Entenküken, das leider zu klein ist, um es der AOK Mama unterzujubeln. Wir haben es versucht, aber leider sind ihre Küken schon so groß, dass sie auf das Kleine losgehen. Jetzt schleppt es Hanni in der Gegend rum, da es dringend Wärme und Körperkontakt braucht - mit einer Wärmeflasche will es halt so gar nichts zu tun haben. Weiter haben wir noch 1 Fledermausbaby, das Flo an der Backe hat und das jede halbe Stunde Kohldampf hat und 11 Hühnerküken, die, Gott sei es gedankt fast alleine klar kommen. Außerdem ist da noch 1 Amselbaby, das irgendwie jeder ständig füttert. Alles in allem sehr zeitaufwendig die ganze Geschichte, aber gemeinsam kriegen wir die Bande schon groß. 

Vincent geht es gut.  Flo meinte, er hätte ihn auf dem Hunde-Trainingsplatz gesehen, wie er von einer großen Krähe gefüttert wurde. 

Susi ist gerade zurück gekommen. Sie war unterzuckert und eine entsprechende Infusion hat sie wieder auf die Beine gebracht. Die kleine Lady ist wirklich zäh! 

Die Schildkröten wandern wieder! Eine Griechische Landschildkröte wurde heute in Rimsting eingefangen, als sie die Straße überqueren wollte. Sie ist ca. 25-30 cm lang, hat also schon ein beträchtliches Alter. Wir haben sie bei einem unserer Spezialisten geparkt und hoffen, dass sich die Besitzer bei uns melden. (Geht das jetzt schon wieder los?)  

Frau Bast darf am Wochenende Babysitter für ein Kuckucksbaby spielen. Herr Warlinsky ist mit seiner Band unterwegs und kann nur die ganz kleinen Vögel mitnehmen. Der Kuckuck ist schon zu groß und hat andauernd Hunger, da hat unsere Amsel mal nette Gesellschaft und Frau Bast jede Menge großer Schnäbel zu stopfen. 

An der Raststätte Samerberg wurde vor einigen Tagen eine Hündin angebunden aufgefunden. Die Finder wollten sie eigentlich behalten, da sie ein sehr nettes Wesen hat. Sie haben aber in ihrer Begeisterung einige Dinge nicht bedacht. Da sie noch sehr jung ist, braucht sie viel Bewegung und Beschäftigung. Leider sind beide berufstätig und so vernünftig, dass sie beschlossen haben, die süße Maus in gute Hände abzugeben. Da sie ein Fundhund ist, der offensichtlich ausgesetzt wurde, werden wir sie natürlich aufnehmen. Sie ist am 28.06.2009 gefunden worden, schaut aus wie ein viel zu klein geratener Dobermann mit großen Fledermausohren. Der Tierarzt meinte, dass sie höchstens ein Jahr alt ist. Und sie hat einen unglaublichen Charme. Sie wird morgen Vormittag zu uns in das Tierheim gebracht. 

Die Dackelgeschichte artet auch langsam zur unendlichen Geschichte aus. Die Dame hat sich wieder gemeldet (Telefonterror vom Feinsten) und meinte, es würde jetzt wirklich nicht mehr möglich sein, den Hund zu halten. Auf die Frage, ob sie sich an die anderen Tierheime, deren Telefonnummern wir ihr gegeben haben, gewendet hat, kam die Antwort: Nein, sie hätte nur in Traunstein angerufen und die meinten, wir wären zuständig. Alles andere ist ihr zu weit zum Fahren. Erst einmal: Zuständig ist in diesem Fall der Besitzer und sonst niemand. Selbst für Fundtiere sind die Gemeinden zuständig. Dann kam der übliche Erpressungsversuch: Wir lassen ihn einschläfern. Meine Güte, wir werden wohl alles versuchen müssen, um den armen Hund unterzubringen und ihn vor den Herrschaften zu retten. Es gibt Tage, da regt man sich schon gar nicht mehr auf und hat auch keine Lust, den ganzen Blödsinn den manche Leute so erzählen, zu dokumentieren. Toni wird sich am Samstag der Sache annehmen und irgendwie den Dackel in das Hundehaus "quetschen".

Mittwoch, 1. Juli 2009 

Der Yorkshire-Terrier von gestern ist wieder zuhause. Der Besitzer hat ihn bei der Dame abgeholt. Er war den ganzen Tag in der Arbeit und hat nicht merken können, dass sein Hund auf Wanderschaft ist, aber jetzt sind wir alle beruhigt, dass er wieder daheim ist. 

Herr Siebert ist auf dem Weg, um das Entenküken zu holen. Wir glauben, dass es bei uns besser aufgehoben ist und wenn die Vergesellschaftung klappt, hat es auch eine neue Mama und viele Geschwister. 

Vincent, unsere Krähe, hat sich auf und davon gemacht. Nein, wir haben ihn heute frei gelassen bzw. die Tür offen gelassen, damit er selbst entscheiden kann, ob er weg will oder lieber noch hier bleibt. Die Entscheidung fiel dann aber gegen uns aus und nun sitzt Vincent bei seinen Artgenossen auf dem Baum und schaut auf uns herab. Vielleicht kommt er uns ja mal besuchen, obwohl wir froh sind, wenn er sich ab jetzt selbst durchschlagen kann. 

Ein Herr hat uns ein Amselbaby gebracht, weil er ihn nur in einem kleinen Käfig halten kann und er dort nicht fliegen lernt. Wir werden uns um den Kleinen kümmern. 

Da unsere Hunde unsere Lederleinen schon recht gut hergenommen haben, mussten wir heute wieder mal neue Leinen ordern. Wir haben uns für die gummierten Leinen in 3m Länge entschieden. Ja es sind nicht die Billigsten, aber für unsere Tiere ist uns nichts zu schade. (Dann werden wir uns halt woanders wieder einschränken, weil wir ja nicht die Reichsten sind.) Aber auch unsere Gassigeher werden sich freuen, weil es echt angenehme Leinen sind. Manche hatten ja schon das Glück und konnten mit solchen Leinen losmarschieren. 

Herbert, unsere Farbentaube, fühlt sich richtig wohl bei uns, aber mit Schnipsi, dem Amselbaby, kommt er nicht so gut klar. Er zeigt eindeutige Zeichen von Unterdrückung gegenüber Schnipsi. Naja, wir lassen die beiden ja nicht unbeobachtet und so besteht keine Gefahr dass es ein böses Ende nimmt. 

Das Entenküken ist auch jetzt da und wir warten, wie vorher erwähnt, auf die Vergesellschaftung morgen. Momentan ist es allein in einem schönen Käfig mit Badeplatz und kann es sich so richtig gut gehen lassen. 

Es ist immer wieder erstaunlich was hier so los ist. Ein junges Paar steht draußen und fragt nach einem Hundewelpen. Als Toni ihnen mitteilte, dass wir keine dahaben, fragten sie nach Katzenbabys. Toni wollte nun wissen, ob sie sich das Tierheim nur anschauen wollen oder ernsthaft Interesse an einem Tier haben. „Na wenn ihr keine Welpen habt, wo soll ich denn dann jetzt eins herbekommen? Dann nehme ich halt ein Katzenbaby“, war die Antwort. Da hat der Toni nicht schlecht gestaunt und meinte nur, das ist ja eigentlich ein krasser Wandel, wenn ich keinen Hund bekomme, dann halt irgendwas, Hauptsache ich bekomme jetzt ein „Spielzeug“. So was kennen wir eigentlich eher von den Kindern.