ARCHIV TIERHEIM-TAGEBUCH

27.12.2008 (erster Eintrag) bis 31.12.2008 und Januar 2009

 

Samstag 31.01. 2009  

Gestern am späten Nachmittag: Eine Frau steht vor der Tierheimtür. Sie hat einen Hund an der Leine, den sie sofort abgeben müsse. Der Hund ist von ihrem Vater, der krank und alt ist und sich nicht mehr um ihn kümmern kann. Da wir völlig überfüllt sind, haben wir versucht, eine andere Lösung zu finden, bis wir wieder einen Platz frei haben. Die Dame wollte sich aber auf nichts einlassen. Sie meinte, der Vermieter habe gesagt, er würde dem Vater die Wohnung kündigen, wenn der Hund nicht weg käme. Da sie uns mit allem Möglichen gedroht hat, u.a. mit Einschläferung des Hundes, haben wir ihn aufgenommen. Dieser Neuzugang hat zur Folge, dass wir zwei Hunde zusammen setzen müssen, die sich eigentlich nicht sonderlich mögen. Sie tun sich zwar nichts, aber man merkt deutlich, dass es ihnen unangenehm ist. Die Vorstellung, auf engstem Raum mit jemanden eingesperrt zu sein, den man nicht mag, empfinden wir als äußerst schrecklich. Abgesehen davon, dass die Tierheimsituation sowieso nicht sonderlich prickelnd ist. Aber was soll man machen, wenn man schon fast erpresst wird? Angesichts der Tatsache, dass es immer noch Tierärzte gibt, die auf Wunsch auch gesunde Tiere einschläfern und wir wissen, zu was die Menschheit fähig ist, hatten wir keine andere Wahl. Barry, so heißt der Schäfermischling, ist 10 Jahre alt muss jetzt ausbaden, was seine ehemaligen Menschen verbockt haben. Wir denken, dass die Situation des Vaters nicht über Nacht entstanden ist, wenn es überhaupt wahr ist, was uns da aufgetischt wurde. Man hätte einfach eher reagieren müssen. 

Der heutige Tag beginnt auch schon wieder mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen. Bobby, der Jack-Russel-Mix, der gestern für 3 Monate auf  seinen Pflegeplatz ging, hat aus heiterem Himmel schwer zugebissen und kommt wieder zurück. Das Pflegefrauchen ist untröstlich, kann aber das Risiko nicht eingehen, weil die Enkelkinder regelmäßig zu Besuch kommen. 

Die Interessenten von Paula, unserer Staffordshire-Bullterrier-Hündin, haben für dieses Wochenende abgesagt. Sie müssen überraschend arbeiten. Hoffentlich wird das Treffen nur verschoben. Wir werden heute Nachmittag mit ihnen telefonieren, um zu hören, wie es weitergeht. 

Allgemein herrscht heute eine reichlich deprimierte Stimmung. In der Katzenabteilung schaut es auch nicht besser aus. Die 5 abgegebenen Katzen haben sich als stockscheu herausgestellt. Wir haben der Dame vorher genauestens erklärt, dass scheue Katzen im Tierheim keine Chance haben, vermittelt zu werden. Sie hat uns zugesichert, dass sie nur am Anfang Angst hätten. Diese Aussage hat sich als unwahr herausgestellt. Auch die Abmachung, dass alle Katzen kastriert und geimpft sein müssen, wurde nicht eingehalten. Schließlich wollte die Dame nicht mal die Minimalkosten freiwillig bezahlen. Die Katzen stammten anscheinend ursprünglich von einem Bauernhof, von dem die Dame sie „gerettet“ haben will. Dann wurden sie wohl sehr lange Zeit in einem Zimmer eingesperrt, um sie dann zu guter letzt ins Tierheim zu bringen. Jetzt stellt sich die Frage, ob man den Katzen mit der "Rettung" vom Bauernhof wirklich einen Gefallen getan hat?! Wir denken nicht!!  Katzen, die in Freiheit geboren wurden, mit wenig Kontakt zu Menschen, werden in den seltensten Fällen handzahm. Deshalb gibt es Bestimmungen, die verhindern sollen, dass solche Katzen den Rest ihres Lebens im Tierheim dahin vegetieren. Was soll man machen, wenn man nur noch von vorne bis hinten belogen wird? Wir werden die Katzen impfen, kastrieren und dann versuchen, sie als Mäusefänger wieder auf einen Bauernhof zu vermitteln, was allerdings auch äußerst schwierig ist. 

Isy, die rote Kätzin, die 10 Tage mit ihrem verstorbenen Herrchen in der Wohnung war, ist nicht aus ihrer Lethargie zu bringen. Heute kommt Frau Pöllner und mischt ihr Bachblüten. Hoffen wir, dass die sie aus ihrem Trauma etwas heraus holen. Ein Pflegeplatz wäre jetzt genau das Richtige!

Heute ist wirklich der Wurm drin! Frau Klein aus der Kleintierabteilung hat auch ein Kaninchen zurück bekommen. Die Vergesellschaftung ging schief, was zwar bei Kaninchen nicht sonderlich selten ist, aber heute nicht gerade zur guten Stimmung im Tierheim beiträgt. 

Die Tragödie geht weiter: Eine Frau hat angerufen und mitgeteilt, dass ihre beiden Hunde (Tibet-Spaniel) weg müssen. Das Kind der Familie hat eine massive Allergie entwickelt, mit Atemnot, Ausschlag, Husten, Schnupfen und allem was dazu gehört. Wir können nicht mehr helfen! Auch "Häuser der Hoffnung", das Tierheim in Bernau, mit dem wir viel zusammen arbeiten, ist hoffnungslos überfüllt. Es ist schon traurig! Wir können nur anbieten, die Hunde ins Internet zu stellen und zu versuchen, sie so schnell wie möglich von zuhause aus zu vermitteln.  

Endlich ein Lichtblick am Horizont!! Bambi, Blume und Klopfer sind abgeholt worden. Eine wirklich sehr nette Familie, mit zwei Töchtern, die schon in jungen Jahren Tierschutz vom Feinsten betreiben, geben den drei süßen Kaninchen ein neues Zuhause in Trostberg. Auch die Kaninchendame Kiba ist heute abgeholt worden und wird in Wackersberg ihr neues Zuhause beziehen. 

Frau Erdmann hat gerade Maxl vermittelt. Er ist ein 3-jähriger, rot-weißer Kater, der einen wirklich schlimmen, chronischen Schnupfen hat. Hurra, es gibt noch nette Menschen. Frau Erdmann ist sich sicher, dass die Platzkontrolle gut verläuft und er bald abgeholt werden kann. 

"Häuser der Hoffnung" in Bernau haben uns zugesagt, sich um die beiden Tibet-Spaniels zu kümmern. Ein Problem weniger. Es tut gut, befreundete Vereine zu haben, die einem mal was abnehmen, auch wenn sie selber genug an der Backe haben. Besonders an Tagen wie heute baut das wieder ein bisschen auf. 

Die Pudeldame, die am Donnerstag Abend in Bad Aibling gefunden wurde, ist immer noch da! Herrgott warum sucht die Arme denn keiner?? Absolut nicht nachvollziehbar; wenn einer unserer Hunde vermisst wäre, wir würden alle Hebel in Bewegung setzen, um ihn wieder zu finden!

Freitag 30.01.2009

Das Hundehaus ist wieder mal total überfüllt! Gestern am Abend gegen 20 Uhr klingelte das Notfallhandy: Es war die Polizeiinspektion Bad Aibling. Ein junges Mädchen hat einen weißen Pudel, weiblich mit grau-braunem Ohr und grau-braunem Bein gefunden und ihn dann bei der Polizeiinspektion abgegeben. Florian und Tobias machten sich sofort auf den Weg, um den Hund abzuholen. Im Tierheim stellte sich dann leider heraus, dass der Pudel weder gechipt noch tätowiert war. Er hatte auch keine Steuermarke. Aber das ist ja leider nichts Neues!! Wir hoffen für die Pudeldame, dass sie schnellstmöglich wieder von ihren Besitzern abgeholt wird. Bis jetzt hat sich allerdings weder auf dem Notfallhandy noch im Tierheim jemand gemeldet.  

Paula, unsere Staffordshire-Bullterrier-Hündin hat ernsthafte Interessenten! Sie kommen aus Baden-Württemberg und haben schon einen Staffordshire-Bullterrier-Rüden aus einem Tierheim. In Bayern gelten diese Hunde als Kampfhunde, Kategorie 1 und dürfen nicht gehalten werden. Deshalb hat Paula hier in Bayern bzw. Rosenheim auch keine Chance, vermittelt zu werden. Aber Dank des Internet-Zeitalters konnten wir sie auf die Homepage von Stafford-in-Not stellen, die in ganz Deutschland gesehen werden kann. In Baden-Württemberg sind diese Hunde in der Kampfhundeverordnung, in der Kategorie 2 und dürfen gehalten werden. Es ist lediglich ein Wesenstest nötig, den unsere Paula mit Sicherheit locker schafft. Die einzige "Gefahr" die von Paula ausgeht, ist, dass sie jemanden "zu Tode schmust". Sie ist halt eine Kampfschmuserin. Letztes Wochenende war ihr neues Frauchen schon da und hat ausprobiert, ob die beiden Staff's sich vertragen. Und es hat wunderbar geklappt. Dieses Wochenende kommen sie wieder und bleiben 2 Tage, um sich mit ihr anzufreunden. Es sind wirklich Leute, die einen sehr guten und zuverlässigen Eindruck machen. Es wäre für uns das schönste Geschenk überhaupt, wenn Paula nach fast 3 Jahren im Tierheim, endlich ein neues Zuhause bekäme.  

Dem Fund-Welpen vom Mittwoch geht’s ganz hervorragend. Das Pflegefrauchen ist fleißig am Putzen und räumt den Putzkübel gar nicht mehr weg. Er ist eben noch ein Baby! Der kleine Wirbelwind hält die ganze Familie auf Trab. Man möchte gar nicht glauben, wie spitzig Milchzähne sein können: Wie sich das in dem Alter gehört, hängt er ständig jemandem am Hosenbein oder beißt woanders rein. Aber die Hauptsache ist doch, dass er gesund ist. Die Besitzer haben sich noch nicht gemeldet, was uns jetzt nicht unbedingt überrascht! "Wer sucht denn schon einen 8 Wochen alten Welpen, wenn der verschwunden ist. Oder? Die laufen doch immer ständig allein auf der Strasse herum! Oder? Oder doch nicht?" Ach ja, jetzt fällt es uns wieder ein: Fundhunde im Tierheim abzugeben ist kostenfrei. Aber bei Abgabe von Privathunden muss die Impfung und die Entwurmung bezahlt werden! Ja dann ... Wegen ein paar Euro setzen also tatsächlich Menschen ihre Tiere aus! Soll aber schon vorgekommen sein ...  

Frau Erdmann hat Interessenten für 3 Katzen. Lilly, 13 Jahre alt, ist durch unseren Artikel in der Rubrik "Tiere suchen ein Zuhause" im OVB von ihren neuen Besitzern gefunden worden. Gismo und Gina kommen zusammen auf ihren neuen Platz. Beide sind 8 Jahre alt und schon immer ein Paar. Frau Erdmann wird die nächsten Tage die Platzkontrollen machen.

Die Dame mit den 5 Katzen hat heute die  letzten 2 Katzen gebracht. Es stellte sich heraus, dass alle 5 Katzen nicht geimpft und 2 der Katzen zu allem übel auch noch nicht kastriert sind. Das heißt jetzt für die Katzen, mindestens 4 Wochen in die Quarantäne!! Leider ist der Weg in die Quarantäne für ungeimpfte Katzen unumgehbar.

Bobby, unser Jack-Russel-Mix-Terrier, wurde heute von einer netten Dame abgeholt. Sie nimmt ihn über die 3 Monate in Pflege. Bobby hat sich unglaublich gefreut. Wir hoffen für Bobby und die Dame, dass alles gut läuft!!

Frau Erdmann war gerade in Bad Aibling wegen der Platzkotrolle für unsere 13-jährige Schildpatt-Kätzin Lilly, die wir am Mittwoch im OVB (Tiere suchen ein Zuhause) gehabt haben. Der Platz ist super !! Lilly wurde bereits abgeholt, noch ehe Frau Erdmann wieder im Tierheim angekommen ist. Wir freuen uns alle sehr, dass Lilly noch so einen schönen Platz bekommen hat.

Für den Fundpudel von gestern Abend hat sich immer noch niemand gemeldet. Für uns wieder einmal unbegreiflich!!

Letzte Meldung: Das Pflegefrauchen von Bobby hat sich gemeldet. Sie hat ganz begeistert berichtet, dass Bobby superbrav war auf der Heimfahrt und sein "Feriendomizil" erkundet und für gut befunden hat. Er hat sich nach der eingehenden Besichtigung gleich ganz entspannt zum Schlafen auf den Teppich gelegt.    

Donnerstag  29.01.2009 

Frau Erdmann (unsere Lissy) hat gestern nach der Arbeit noch 2 Platzkontrollen für Katzen gemacht. Beide waren sehr positiv. Die Erste war für ein einjähriges Geschwisterpaar, Mimmi und Micki, beide tiger-weiß. Sie stammen ursprünglich aus Wasserburg. Mietnomaden hatten sie einfach in der Wohnung zurück gelassen. Der Vermieter hat die Beiden 14 Tage lang gefüttert in der Hoffnung, dass die Besitzer zurückkommen würden. Sie sind aber nicht zurückgekommen! Er hat sie dann ins Tierheim gebracht, weil sie ihm so leid taten, ganz allein in der „tollen“ Wohnung. 

Die zweite Katze stammt von einer Frau aus Oberaudorf, die einen Suizidversuch unternommen hat. Wie so oft haben wir nichts mehr von ihr gehört. Nachdem nun eine angemessene Wartezeit verstrichen ist (der Vorfall ereignete sich bereits im Sommer 2008), wäre es dem Kater Burli gegenüber höchst unfair, ihn noch länger zurück zu halten und keinen Vermittlungsversuch zu starten. Zudem war der Kater, als Florian ihn damals zusammen mit der Polizei aus der Wohnung holte, fast bis zum Skelett abgemagert, also mehr als vernachlässigt! Durch die gute Pflege im Tierheim ist jetzt wieder ein strammer gesunder Kater aus ihm geworden. 

Alle drei Katzen werden noch in diesen Tagen von ihren neuen Besitzern abgeholt. Wir freuen uns riesig darüber, wenn mal wieder ein solcher Schwung an Katzen in ein schönes neues Zuhause vermittelt werden kann.

Isy, so haben wir die rote Kätzin von gestern genannt, die 10 Tage mit ihrem verstorbenen Herrchen in der Wohnung ausharren musste, macht uns Kummer. Sie hat sich unter ihrer Decke verkrochen und will nichts mehr hören oder sehen. Fressen tut sie leider auch nicht. Frau Erdmann sucht verzweifelt nach irgendetwas Essbarem, das sie annimmt. 

Leider haben wir nun eine nicht so schöne Nachricht: 

Lumpi ist wieder da! Er hat sich mit dem Zweithund der Familie verbündet und die beiden jagen nur noch die Katzen. Die Nerven der Besitzer liegen blank. Damit hat eigentlich keiner gerechnet. Er ist so intelligent, dass wir fest geglaubt haben, dass er das lernt. Dass die Hündin sich so mitreißen lässt, war nicht vorher zu sehen. Sie ist ein halbes Jahr älter als Lumpi und mit den Katzen aufgewachsen. Beim Versuch, eine Rauferei zwischen den beiden Hunden und einer Katze aufzulösen, ist die Besitzerin dann noch gebissen worden, von wem weiß sie gar nicht. Jedenfalls ist Lumpi wieder da und gleich wieder in seinem Element; den ganzen Tag mit den anderen Junghunden im Tierheimhof spielen, spielen, spielen. Er fühlt sich hier so wohl, dass er nicht einmal getrauert hat. Wir denken, er braucht einfach den Trubel und viele andere Hunde um sich. Nun, lange wird er nicht da sein, da er mehrere Interessenten hatte. 

Noch eine schlechte Nachricht, diesmal aus der Praxis Dr. Schiele:

Eine unserer Katzen musste gestern eingeschläfert werden. Sie hatte ein massives Herzproblem, das nicht in den Griff zu bekommen war. Sie haben in der Tierarztpraxis alles versucht, aber manchmal ist man leider der Verlierer. 

Frau Erdmann geht’s wieder besser und mit ihr Isy, denn sie hat sich eine Dose Thunfisch genehmigt (die Isy natürlich!). Wenigstens ein Lichtblick! Fressen ist die halbe Miete. Jetzt heißt es Kuscheln, Schmusen, Päppeln. Wenn sie wieder aufgepäppelt ist und die erforderliche Zahnsanierung hinter sich gebracht hat, frisst sie bestimmt besser. 

Neues von Maxi (17-jähriger Pudel): Nach anfänglichen, wirklich großen Schwierigkeiten geht es nun merklich bergauf. Familie Kirmair hat Durchhaltevermögen bewiesen und sich durch die schwierige Anfangszeit gekämpft. Einige gravierende Verhaltens- und Gesundheitsprobleme konnten zum Teil schon erfolgreich gelöst werden. Familie Kirmair ist nun guter Dinge, dass Maxi noch eine lebenswerte, schöne Zeit vor sich hat. Familie Kirmair ist unser größter Respekt vor dieser Leistung sicher. Wir werden in absehbarer Zeit genauer berichten, wie es mit Maxi weitergeht und auch aktuelle Fotos nachliefern.

Mittwoch 28.01.2009 

Laila ist wieder zurück vom Tierarzt. Sie hat ihre Zahn-OP gut überstanden und es geht ihr prächtig. Sie kann schon wieder richtig schimpfen, wenn sie gestört wird.

Die Kriminalpolizei hat angerufen. In Halfing ist ein Mann verstorben und ca. 10 Tage in der Wohnung gelegen. Der Mann hatte eine Katze, die wir nun holen sollen. Florian hat es wieder mal erwischt. Er wird von der Polizei abgeholt (Zeit wird es ja ha, ha, ha) und muss dann die Katze rausholen. So ziemlich der unangenehmste Job. Man kann sich vorstellen, wie es da riecht. Und noch viel schlimmer - in welchen Zustand befindet sich wohl die Katze.

Spaziergänger haben in Nickelheim einen Welpen mit ca. 8 Wochen gefunden. Er ist plötzlich aufgetaucht und ihnen hinterhergelaufen, sagen die Finder (???!). Jedenfalls ist er zum Knutschen und Reinbeißen. Unsere Tierheimleiterin, Frau Halisch, hat sich gleich in ihn verliebt. Er wird einmal ein ganz Großer. Wir suchen ihm gleich einen Pflegeplatz, da er wirklich noch ein richtiges Baby ist und in einem Tierheim nichts verloren hat. Dr. Julia Kluge aus der Tierarztpraxis Dr. Schiele wird noch die Erstuntersuchung machen, da wir heute sowieso Tierarzt-Visite haben, ist das ganz praktisch. 

Bobby der kleine Jack-Russel-Mix dessen Herrchen 3 Monate nicht da ist, hat auch Glück gehabt. Er wird am Freitag abgeholt und kann dann die vollen 3 Monate auf dem Pflegeplatz bleiben. 

Die Polizei hat Florian „tatsächlich“ wieder im Tierheim abgeliefert! Er hat den Einsatz gut überstanden, im Gegensatz zur Katze, die verständlicherweise völlig aufgelöst ist. Es ist eine rote Kätzin, schon etwas älter, mit schrecklichen Zähnen, die dringend saniert werden müssen. Florian hat sie unter dem Bett gefunden. Man stelle sich vor, 10 Tage mit dem verstorbenem Herrchen und nichts zum Trinken und zum Fressen. 

Wir haben einen Pflegeplatz für den Fund-Welpen gefunden. Toni bringt ihn nach der Arbeit gleich hin. Der Platz ist ideal. Wir kennen die Familie schon recht lange, da es Gassigeher von uns sind, die auch etliche Fortbildungen in Bernau bei „animal-learn“ mit uns mitgemacht haben. 

In Griesstätt ist am 21.01.2009 eine Katze gefunden und heute bei uns abgegeben worden. Sie ist getigert mit weiß, weiblich, ca. 1 Jahr alt, sehr gepflegt und gesund. Wir werden sie morgen fotografieren. 

Wir sind erleichtert! Balou, der 15-jährige, herzkranke Pflegehund kann mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder heim. Die Tochter der Besitzerin hat angerufen und uns informiert, dass die Ärzte recht zufrieden mit dem Gesundheitszustand der Mutter sind und sie evtl. bald nach Hause kann. 

Toni und Heike, unsere animal-learn-Hundetrainerin haben heute Besuch. Hexe ist mit ihrem neuen Frauchen auf dem Hundeplatz. Gemeinsam üben sie noch einmal die Grundkommandos und bearbeiten noch allerlei Fragen. Hundebesitzer lernen ja nie aus. Hexe macht sich total super und es gibt keinerlei Probleme. Wir sind total froh, dass alles so gut funktioniert in der neuen Familie, da es ja bei Hexe in der Vergangenheit schon Probleme gegeben hat.         

Beste Nachrichten von Lena: Sie macht sich gut. Sie hat sich mittlerweile an die neue Umgebung gewöhnt und hört besser als Simba, wenn man sie ruft. Simba ist am Abend, im wahrsten Sinne des Wortes "hundemüde", da Lena ihn ständig auf Trab hält. Die letzte Nacht haben die zwei Hunde erstmalig alleine im Wohnzimmer geschlafen. Die ersten Nächte hatte das Frauchen gemeinsam mit den beiden im Wohnzimmer verbracht und freut sich natürlich jetzt, wieder im eigenen Bett zu schlafen. Natürlich war am Morgen die Freude bei den Hunden groß, als Frauchen und Herrchen aufgestanden sind und ins Wohnzimmer kamen. 

Dienstag 27.01.2009 

Gestern am späten Nachmittag: Das Hottiphon klingelt ständig. Frau Hotter die ihren Mann kurz vertreten hat, hatte alle Hände voll zu tun. Drei Hunde haben sich beim Nachmittagspaziergang getroffen, gespielt und ....... sind geflüchtet. Einer der drei Hunde ist irgendwann nach Hause gegangen. Die anderen Beiden haben Kolbermoor unsicher gemacht. Es war eine läufige Hündin und ein unkastrierter Rüde. Die Beiden dachten gar nicht daran, nach Hause zu gehen. Irgendwann am Abend sind sie dann eingefangen worden und wir haben sie abgeholt. Es hat sich recht schnell herumgesprochen, dass die Beiden im Tierheim sind und so konnten sie noch am Abend ihren Besitzern wieder übergeben werden. Wieder einmal war nur ein Hund gechipt, aber nicht registriert. Florian hat noch Überzeugungsarbeit geleistet und hofft, dass das nachgeholt wird. Möglicherweise wird jetzt Nachwuchs erwartet (wir sind begeistert); Zeit genug hatten die beiden ja. 

Frau Klein hat Zeus vermittelt. Er ist ein kleiner, kastrierter Zwergkaninchen-Mix, weiß, mit blauen Augen.  Es war eine der einfachsten Zusammenführungen überhaupt. Die Häsin hat ihn gesehen, ihn sofort adoptiert und ihn erst einmal ausgiebig geputzt. Man glaubt es kaum, aber Hasen sind eigentlich äußerst schwierig zu vergesellschaften. Überhaupt ist unsere Frau Klein heute richtig glücklich! Sie hat Bambi, Blume und Klopfer vermittelt. Die drei süßen Kaninchen-Mischlinge wurden in einer Schachtel am Waldrand gefunden und waren voller Darmparasiten. Jetzt sind sie wieder fit und dürfen zusammen bleiben. 

Herr Siebert ist wieder gesund und fährt heute Laila in die Praxis Dr. Schiele. Ihre Zähne sind eine Katastrophe und müssen dringend gerichtet werden. Hoffentlich übersteht sie alles gut, da sie schon etwas älter ist. (Wie alt sie genau ist, wissen wir leider nicht.) 

Die Katzenquarantäne wird langsam wieder voll. Eine Dame, die in Not geraten ist, hat gerade 3 ihrer 5 Katzen vorbeigebracht. Morgen kommen dann auch die anderen Beiden. Wir sollten einen Seelsorger einstellen, da wir mehr damit beschäftigt sind, die ehemaligen Besitzer zu trösten, als uns um die Tiere zu kümmern. Es werden immer mehr Menschen, die in Not geraten und sich nie vorstellen konnten, dass sie sich eines Tages von ihren geliebten Tieren trennen müssen. Andererseits werden es gleichzeitig auch mehr Menschen, die leichtfertig ihre Tiere weggeben; einfach weil sie keine Lust mehr haben, sich um sie zu kümmern, obwohl sie die nötigen Mittel hätten. Ungerechte Welt! Den Unterschied kennt ein guter Tierpfleger sofort. 

Frau Bast ist auch wieder gesund, einem Senioren-Nachmittag steht also nichts mehr im Wege. Lucky hat gleich gemerkt, dass er heute wieder ins Seniorenheim darf und sich gefreut wie ein Welpe. Lucky ist 11 Jahre alt, also auch nicht mehr der Jüngste. Durch sein Alter strahlt er allerdings die nötige Ruhe aus, die die beiden für ihre wichtige Aufgabe brauchen. 

Ansonsten war heute ein ganz normaler Tag mit Anrufen wie: 

"Ich habe 12 Wüstenspringmäuse, wie krieg´ ich die los?"

"Ich habe zwei Wellensittiche. Kann ich die vorbeibringen?"  

"Ich habe im Holzstapel eine Fledermaus gefunden. Was mache ich mit der?"

"Könnten wir zwei Wasserschildkröten abgeben?" 

Usw., usw., usw. ............ Gut, dass wir für jede Tierart Spezialisten und Auffangstationen haben, sonst würden wir aus allen Nähten platzen.  

Montag 26.01.2009 

Der Fundhund von Gestern, aus Bad Aibling, ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Zwergschnauzer (Geschlecht: Weiblich). Sie wartet noch immer auf ihre Besitzer, die sich hoffentlich im Laufe des Tages melden. 

Zwei Stunden später: Und da sind sie schon. Hund und Frauchen sind überglücklich. Wäre der Hund gechipt gewesen, hätten sich beide viel Kummer erspart. Die Hündin ist tatsächlich ein Zwergschnauzer-Mix und schon 15 Jahre alt. 

Einer unserer größten Wunschträume wäre, wenn alle Haustiere einen Transponder (Chip) hätten und auch bei einem Haustierregister gemeldet wären. Es wäre dann überhaupt kein Problem mehr, gefundene oder verletzte Tiere ihren Besitzern in kürzester Zeit zurückzugeben. Auch überfahrene Tiere könnten sofort zugeordnet werden und ihre Besitzer bräuchten sich nicht ewig Gedanken und Sorgen machen, was mit ihrem Tier wohl passiert ist. Es ist nur ein kleiner Pieks, wenig Geld, ein kleines Formular (auch bei uns zu erhalten) und schon wären viele Probleme gelöst. Es wird hoffentlich der Tag kommen, an dem es zur Pflicht gemacht wird, seine Tiere zu kennzeichnen. 

Traurige Nachrichten vom Graureiher: Nach tierärztlicher Untersuchung steht fest, der Flügel wird nicht mehr heilen. Nachdem auch noch eine Infektion hinzugekommen ist und der Reiher jetzt Schmerzen hat, haben wir uns entschlossen, ihn von seinem Leid zu erlösen. Ein Wildtier, das nicht mehr ausgewildert werden kann, für immer in Gefangenschaft zu halten, ist Tierquälerei. Wir haben ihm dieses Schicksal erspart. Einen Versuch war es in jedem Fall wert. Bei einem Haubentaucher und einer Wildente hat es sich bestätigt, dass es sich lohnt, dass wir uns auch für Wildtiere einsetzen: Die Beiden sind fast schon gesund und können bald wieder ausgewildert werden. Alle vorgenannten Fälle mit Wildtieren haben eines gemeinsam und das ist bedenklich, dass alle diese Tiere in der Nähe vom OBI Pfraundorf gefunden wurden und zur gleichen Zeit immer auch ein großer schwarzer Hund beim Wildern beobachtet wurde. Wir hoffen den Besitzer zu finden, um ihm klarmachen zu können, dass er auf seinen Hund aufzupassen hat. 

Die kleine Fundkatze aus Rosenheim von Gestern ist auch wieder abgeholt worden. Sie ist nur ein paar Häuser von ihrem Zuhause entfernt gefunden worden. 

Balou, unser 15-jähriger Gast, dessen Frauchen ins Krankenhaus musste, gewöhnt sich langsam ein. Die Tochter der kranken Dame hat heute aus Berlin angerufen und die Befürchtung geäußert, dass Balou vielleicht nicht mehr in sein Zuhause zurück kann, da ihre Mutter möglicherweise nicht mehr ganz gesund wird. Das wäre eine Katastrophe für den Hund, da die Vermittlungschancen in seinem Alter sehr schlecht wären. Sie wird nächste Woche nach Rosenheim kommen, ihre Mutter besuchen und noch einmal mit den Ärzten reden. Wir wünschen Balou und seinem Frauchen alles erdenklich Gute. 

Lumpi ist heute früh abgeholt worden und hat sein neues Zuhause zusammen mit seiner Hunde-Freundin schon gründlichst inspiziert. Toni ist heute Nachmittag zu ihm gefahren, um ihn zu besuchen (ausführlicher Bericht folgt Morgen). Die Katzen der Familie sind noch nicht sehr begeistert, dass schon wieder so ein Temperamentsbolzen eingezogen ist (einer hätte ja wohl gereicht). Allerdings besteht die Möglichkeit, dass die beiden Hunde sich miteinander, statt mit den Katzen beschäftigen. Wäre jetzt ja auch nicht blöd. Da hat man als Katze wenigstens ein bisschen mehr Ruhe. Da wir wissen, dass das Schicksal von Lumpi sehr vielen Leuten, die ihn schon vorher betreut haben, sehr am Herzen liegt, werden wir von Zeit zu Zeit bei ihm vorbeischauen und natürlich berichten, wie es ihm geht. 

Herrn Siebert hat es erwischt, er ist krank. Wir wünschen ihm gute Besserung. Wenn es ihm wieder gut geht, gibt’s auch wieder neue Fotos.

Sonntag 25.01.2009

Wie erwartet verlief die Begegnung von Lumpi und seiner neuen Hunde-Freundin bestens. Die beiden haben sich auf Anhieb super verstanden. Sie sind wirklich ein nettes Pärchen (hoffentlich nicht zu nett, man will ja nicht züchten). Morgen wird Lumpi schon früh abgeholt, um sein neues Zuhause inspizieren zu können. Wenn alles gut geht, wird er gleich bei seiner neuen Familie bleiben. 

Gute Nachrichten von Lena. Sie ist ja am Samstag abgeholt worden, um zu schauen, ob es mit den Katzen funktioniert. Gut, dass ihre neue Familie Hundeerfahrung hat. Sie haben ihr in kürzester Zeit beigebracht, dass Katzen nicht zum Essen da sind. Nun verstärkt sie in Raubling das coole Tierheim-Team: Simba, Wilma und Bazi (alle aus dem Tierheim Rosenheim) als viertes Mitglied. Wir freuen uns riesig, dass alles so gut geklappt hat und sie jetzt in ihrem endgültigen Zuhause ist. 

Wie schon die letzten Tage waren auch heute wieder alle Hunde draußen und haben mit ihren Gassigehern viel Saß gehabt. Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es für unsere Hunde ist, dem Tierheimalltag mal entfliehen zu können. Gassigeher in einem Tierheim zu sein, ist eine der wichtigsten ehrenamtlichen Aufgaben. Die Gassigeher geben den Tieren so viel, wahrscheinlich sind sie sich gar nicht bewusst, was sie für die Tiere tun. Da ist der menschliche Kontakt, die Bewegung, das Schnüffeln, frische Luft, verschiedene Sinneseindrücke, andere Umgebung, Abwechslung und so vieles mehr. Weiter so liebe Gassigeher! 

Unser Graureiher hatte heute Freigang und ist auf dem Glatteis etwas gestrauchelt, ohne Folgen Gott sei Dank. Mit dem Fliegen klappt es leider noch gar nicht so recht. Ein paar mal mit den Flügeln schlagen war die ganze Ausbeute der Exkursion. Ansonsten ist er nur ganz wichtig in der Gegend herumgestanden. 

Mogli, ein kleiner Tigerkater mit 5 Monaten ist heute in seine neue Familie gezogen. Wir vermitteln zur Zeit so gut, dass wir nicht einmal dazu kommen, die Katzen zu fotografieren und ins Internet zu stellen. Für Nachschub ist aber gesorgt. Ein kleines Tigerkatzenmädchen mit ca. 4 Monaten ist fast zeitgleich in Rosenheim gefunden und im Tierheim abgegeben worden. Wer sie vermisst oder weiß wem sie gehört, bitte im Tierheim melden. Wir werden sie morgen fotografieren und auf unsere Homepage stellen. 

Die Interessenten von Bongo haben sich leider nicht mehr gemeldet. Wäre schön gewesen, wenn er so schnell vermittelt worden wäre. Es passiert leider recht häufig, dass jemand großes Interesse verkündet und sogar Termine macht, aber dann nichts mehr von sich hören lässt. Das ist auch der Grund, warum wir immer erst bis zur endgültigen Vermittlung warten, bevor wir die Tiere aus dem Internet nehmen oder 100%ig absagen, wenn mehrere Interessenten da sind.

Sonntag Nachmittag - Hottiphon im Einsatz! Die Polizei Bad Aibling benachrichtigte Herrn Hotter, dass sie einen kleinen Hund, der sich widerrechtlich auf einem unbebauten Grundstück rumgetrieben hat, "verhaftet" hat. Das Grundstück befindet sich in Bad Aibling in der Hofmillerstraße. Herr Hotter hat sich gleich auf den Weg gemacht und die Polizei übergab ihm den Hund zur weiteren Unterbringung im Tierheim. Es ist wieder mal ein kleiner Terrier ohne Chip. Die sollten eigentlich schon mit Chip zur Welt kommen! Es ist vermutlich ein Kernterrier evtl. auch Zwergschnautzer jedenfalls ein kleiner dunkler Hund. Nähere Angaben gibt es Montag Morgen. Sachdienliche Hinweise oder Zeugen bitte an das Hottiphon oder ab Montag an das Tierheim. Der Hund kommt nur bei "Hinterlegung einer Kaution" von 16,50 Euro frei. "Von einer Anzeige wird abgesehen :-)))"

Samstag 24.01.2009

"Hottiphon" am Freitag Abend! Eine Dame aus Eggstätt musste ins Krankenhaus und hatte niemanden für ihren Hund (Ihre Tochter wohnt in Berlin). Herr Hotter schickte gleich seine Söhne Florian und Tobi los, um den armen Kerl abzuholen. Es stellte sich heraus, dass Balou schon 15 Jahre alt ist und unter einer Herzinsuffizienz leidet. Wir werden ihn täglich mit Herzmedikamenten versorgen. Hoffentlich ist die Aufregung nicht zuviel für ihn. 

Lumpi (aus dem Kuhstall) ist wieder ganz der Alte. Wir nehmen an, dass er unter einer leichten Impfdepression gelitten hat. Er macht sich richtig gut und lernt sehr schnell. Auch das Gassigehen wird zunehmend unproblematischer. Seine neue Familie hat ihn heute besucht und kommt Morgen mit seiner neuen Hundefreundin zum Gassigehen, um auszuprobieren, ob die zwei sich vertragen. Wir sehen da allerdings keine Probleme. Aber sicher ist sicher. 

Laila macht auch sehr gute Fortschritte. Sie kommt jetzt schon nach vorne, um ihre Pfleger zu begrüßen und ist nicht mehr so ängstlich. 

Katastrophale Zustände in den Außenbereichen der Hunde: Durch die Witterung der letzten Tage ist in den Freigehegen eine spiegelglatte Fläche entstanden. Manchmal brechen die Hunde ein und stehen dann knöcheltief im Wasser. Wir wissen gar nicht so recht, wie wir das in Ordnung bringen sollen. Die Gefahr, dass sich Hunde verletzen, ist relativ groß. Wir werden erst mal die Türen zu den Außenbereichen zumachen müssen. Da bleibt ihnen zwar nur ein kleiner überdachter Vorplatz, aber das Risiko einer Verletzung können wir nicht eingehen. Wir träumen wieder mal von einem neuen Tierheim! 

Drama in der Katzenabteilung: Eine junge Frau muss sich von ihren zwei Katzen trennen. Sie ist in Not geraten, muss zu ihrer Schwester ziehen und kann die beiden nicht mitnehmen. Da fließen viele Tränen. Das einzig Tröstliche ist, dass wir gut vermitteln und die beiden wohl nicht sehr lange im Tierheim bleiben müssen. Es sind zwei hübsche Kätzinnen: Trixi, 2,5 Jahre, tiger-weiß, schon kastriert und Felicia, 1 Jahr, schwarz-weiß, noch nicht kastriert. 

Ein Herr hat gerade angerufen: Er hat einen Hund gefunden, der sich allerdings nicht mit seinem Hund verträgt. Wir sollen ihn abholen. Leichter gesagt als getan. Wir sind total überfüllt und müssen uns etwas einfallen lassen. Herr Siebert fährt, bewaffnet mit Chiplesegerät, erst mal hin und prüft, ob er den Besitzer über Tasso gleich ausfindig machen kann. Nachdem er wieder zurückkam stand fest: Der Hund ist zwar gechippt, aber wieder mal nicht registriert. Toll!!! Er ist ein kleiner Terrier-Mischling, der jetzt im Tierheim sitzt und warten muss, bis seine Leute sich melden. Die Anmeldung bei Tasso ist wirklich nicht so schwierig, dass man das nicht geregelt kriegt. Also bitte, bitte, bitte anmelden, sonst macht der Chip absolut keinen Sinn! 

Unsere Hundepfleger haben alle Hände voll zu tun mit den vielen Gassigehern, die zur Zeit unterwegs sind. Sogar eine ganz prominente Gassigeherin ist heute vertreten. Frau Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer ist gekommen, um einem Hund eine Freude zu machen. Frau OB Bauer war mit Arco unterwegs und hat angekündigt wieder zu kommen. Arco und wir alle würden uns riesig darüber freuen. 

Überhaupt sind wir total glücklich, dass heute wirklich alle unsere Hunde raus gekommen sind. Ganz lieben Dank an alle Gassigeher !!!  

Frau Klein, unsere Kleintierpflegerin, hat heute einen Goldhamster namens Wombel, der ursprünglich im Kaufland ausgesetzt wurde, und zwei Meerschweinchen namens Harli und Sam, die noch aus dem Bestand der 150 Kleintiere stammen, vermittelt. 

Gerade ist Lilly, eine 6 Monate alte Katze abgegeben worden. Sie ist getigert mit weiß. Ihre Besitzer haben sich getrennt und beide sind in Wohnungen gezogen, wo Haustierhaltung nicht erlaubt ist. Soviel zum Thema: Man übernimmt die Verantwortung für ein Tier lebenslang und mit etwas Geduld und gutem Willen ist es auch bestimmt möglich, eine Wohnung zu finden, in die man mit einer Katze einziehen darf. Wieder einmal erübrigt sich jeglicher weiterer Kommentar unsererseits! 

Hurra, der kleine Fundhund von heute Vormittag ist gerade abgeholt worden. Die Besitzerin wusste gar nicht, dass er nicht bei Tasso gemeldet wurde. Wir haben ihr ein Anmeldeformular mitgegeben, damit sie das nachholen kann.

Freitag 23.01.2009 

Das "Hottiphon" (Notfallhandy) klingelte heute schon sehr früh. Ein Spaziergänger hat auf einem Damm in Raubling eine arg lädierte Katze gefunden. Der Finder hatte die Befürchtung, dass die Katze im Sterben liegt und ob wir sie bitte sofort abholen könnten. Der Finder konnte zum Glück überzeugt werden, dass er die Katze selbst zum Tierarzt bringt. Leider haben wir ausgerechnet heute zu wenig Personal. 

Die Tierheimleiterin, Frau Halisch, hat frei, Frau Klein muss zu einer Hasenvergesellschaftung, eine Aushilfe ist krank und Herr Siebert ist mit Benny (dem Deutschen Schäferhund) nach München in die Tierklinik der Universität zur Abschlussuntersuchung gefahren.

Florian, der seit neuestem stellvertretender Tierheimleiter ist, hat also alle Hände voll zu tun. 

Für Benny war die Fahrt im Auto die reinste Erholung. Da er gerne Auto fährt, konnte er sich in dieser Zeit etwas erholen - er hat dies sichtlich genossen. Benny hatte Anfang Dezember seine zweite Hüftoperation über sich ergehen lassen müssen und wir sind alle froh, dass auch diese zweite OP bestens verlaufen ist - viele von den Homepage-Lesern werden sich bestimmt an unsere erfolgreiche Spendenaktion zugunsten Benny erinnern. Nach nunmehr 6 Wochen absoluter Ruhe hat er nun von der Tierklinik die offizielle Genehmigung erhalten, dass er sich wieder voll bewegen darf. Darauf freut sich Benny natürlich schon riesig - auf die künftigen Spaziergänge und natürlich auch auf das Hundetraining, das wieder Abwechslung in seinen Hundealltag im Tierheim bringen wird. Da Benny nun als gesund bezeichnet werden kann, wünscht er sich jetzt endlich ein neues Herrchen und/oder Frauchen, die sich viel mit ihm beschäftigen und die es wirklich ernst meinen mit einem so stattlichen, aber umgänglichen Rüden zu leben. Weitere Informationen sind auf dieser Homepage unter der Rubrik Tiere/Hunde zu finden.

Lumpi, unser kleiner Sonnenschein, kämpft möglicherweise mit den Folgen der Impfung. Er schläft sehr viel und kuschelt im Körbchen mit den anderen Hunden. Zwischendurch spielt er ein bisschen und will schmusen, aber sonst ist er recht ruhig. Möglicherweise fehlen ihm auch Lucky und Susi, die Hunde der Tierheimleiterin. 

Cinderella (nicht zu verwechseln mit der in der Rubrik "Tiere/Katzen" eingestellte Katze "Cinderella") konnte heute wieder aus der Praxis Dr. Schiele geholt werden. Sie hatte sich eine Infektion im Hals-Rachen-Bereich zugezogen und konnte nicht mehr fressen. In der Praxis ist ihr dann eine Magensonde gelegt worden, durch die man die Möglichkeit hatte Futter zuzuführen. Jetzt geht es ihr wieder richtig gut und sie frisst wieder selbstständig. Cinderella ist eine Perserkatze aus Kolbermoor. Sie und ein Kaninchen wurden ins Tierheim gebracht aufgrund eines Suizidversuches der Besitzerin an Weihnachten. Leider wissen wir weder über den derzeitigen Gesundheitszustand, noch über die Familienverhältnisse der Dame Bescheid, sodass wir derzeit nichts weiter unternehmen können, als Cinderella gesund zu pflegen. Hoffentlich kann sie bald wieder in ihr ursprüngliches Zuhause. 

Die Fundkatze aus Raubling musste beim Tierarzt erlöst werden. Sie hatte starke Untertemperatur, lag nur in Seitenlage mit Krampfanfällen, war total verschnupft, sehr schwach und konnte nicht mehr aus eigener Kraft Futter aufnehmen. Sie war schon älter, weiblich, grau-beiges Fell (schildpattfarben). Wer sie kennt oder vermisst, bitte bei Dr. Mikus oder im Tierheim melden. Es tut uns gut, wenn wir sehen, dass sich die Bevölkerung auch um kranke oder verletzte Tiere kümmert, die nicht die eigenen sind, Verantwortung mittragen und dann auch noch handeln. Meistens bleibt es bei der telefonischen Benachrichtigung des Tierheims. Da werden tausend Gründe genannt, warum man gerade jetzt nicht helfen kann. Durch das beherzte Handeln des Spaziergängers hat dieser der Katze einen womöglich grauenvollen Todeskampf erspart. Wir danken ihm auch im Namen der Tiere - unsere Hochachtung ist ihm gewiss.

Donnerstag 22.01.2009  

Grosses Bürgermeister-Treffen im Tierheim: Die Bürgermeister der Region sind zu Besuch im Tierheim. Sie wollen sich einen Überblick verschaffen, wie weit der schlechte Zustand der Tierheimgebäude schon fortgeschritten ist. Da braucht man nicht lange zu suchen. An allen Ecken und Enden sind die Schäden deutlich sichtbar. Hoffen wir, dass die Bürgermeister zu der Überzeugung gelangen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Rosenheim, Frau Gabriele Bauer, hat sich sehr für die Tiere eingesetzt. Dass der derzeitige Standort in Rosenheim und der Zustand der Gebäude nicht mehr (er)tragbar ist, darüber sind sich wohl alle einig. Wir werden berichten, wie es weitergeht. 

Lumpi wird langsam ruhiger - er schläft sogar zwischendurch. Die Althunde in seiner Gruppe bringen ihm gerade richtiges Sozialverhalten unter Hunden bei, was manchmal ein wenig grob ausschaut (keiner tut ihm wirklich weh). Diese Erziehung durch die anderen Hunde ist jedoch dringend für seinen weiteren Werdegang erforderlich. Durch seinen Kuhstallaufenthalt hatte er keine Gelegenheit, sich mit anderen Hunden auseinander zu setzen. Er meinte am Anfang, jeder Hund in seiner Nähe wäre begeistert, wenn er ihn unaufhörlich zum Spielen auffordert. Er hat aber recht schnell begriffen, was er wann mit wem machen kann. Nun ist die Hundeschule gefragt. Wir werden versuchen, ihm einiges beizubringen; natürlich nach der bewährten „animal-learn“- Methode. Dass er nicht auf Tischen rumlaufen darf, hat er mittlerweile schon gelernt. Ansonsten ist er eine richtige Schmusebacke, genießt es auf dem Schoß zu sitzen und richtig lange gekrault zu werden, oder mit seinen Kumpels im Körbchen zu kuscheln. 

Benny, unser Schäferhund (Spendenaktion wegen der zwei neuen Hüften), hat Morgen am Vormittag einen Nachsorgetermin in der Tierklinik München. Es wird überprüft, ob beide Hüftgelenke richtig sitzen. Wenn alles in Ordnung ist, kann er bald wieder lange Spaziergänge machen. Er hat sowieso langsam die Nase gestrichen voll, von wegen „Zwingerruhe“ nach der OP. Das ist für einen 45-kg-Hund, der noch recht jung und aktiv ist, eine echte Zumutung; noch dazu wenn dieser Hund tagtäglich mitbekommt, dass die anderen Hunde zum Gassigehen abgeholt werden. Unsere Gassigeher sind zur Zeit super fleißig! Vielen Dank Euch allen! 

Seit einigen Tagen ist es recht ruhig im Tierheim Rosenheim. Man könnte sich glatt daran gewöhnen, viel viel Zeit für und mit unseren Schützlingen zu verbringen. Vielleicht sind uns noch einige ruhige Tage vergönnt, das würde uns und den Tieren mal richtig gut tun!   

Mittwoch 21.01.2009

Mit Laila geht es bergauf. Sie frisst sehr gut und schimpft schon kaum mehr, wenn sie sich ihre Leckerchen abholt. Wir wissen nicht genau, wie viel sie noch hört; jedenfalls lässt sie sich durch nichts, aber auch gar nichts stören, wenn sie schläft. 

Der Graureiher ist mittlerweile im Tierheim „gelandet“. Da sich keine unserer Auffangstationen bereiterklärt hat, ihn aufzunehmen. Die haben alle Fische in ihren Gewässern und wollen die auch behalten. Na ja, lange muss er wohl nicht mehr bleiben, da ihm lediglich eine kleine Verletzung am Flügel noch etwas zu schaffen macht. Zumindest hat er einen großen, hellen  Stall zur Verfügung und beim Auswildern keine Temperaturunterschiede. Die Finder des Reihers haben sich bereiterklärt, ihn nach seiner Genesung da wieder auszusetzen, wo sie ihn gefunden haben. Wir sind uns bewusst, dass manchmal Diskussionen entstehen, welche Tierarten von einem Tierschutzverein gerettet und geschützt werden sollen, oder nicht. Dazu möchten wir nur sagen, dass wir absolut keine Unterschiede machen. Jedes Tier egal ob Nutztier, Haustier oder Wildtier wird von uns versorgt, sobald es auch nur die geringste Überlebenschance und danach auch ein lebenswertes Leben hat. Bei Wildtieren spielt auch eine Rolle, ob es wieder ausgewildert werden kann oder nicht. Da gibt es klare Gesetze, die wir auch einhalten. Wir sehen uns als Anwälte aller Tiere. Wenn nicht wir, wer sonst? 

Frau Dr. Julia Kluge von der Tierartpraxis Dr. Schiele hat sich heute im Zuge der wöchentlichen Tierarztvisite Laila angeschaut. Ihr Gesundheitszustand ist gar nicht so schlecht wie ursprünglich angenommen. Es müssen lediglich die Zähne gerichtet werden. Wir machen gleich für nächste Woche einen Termin. Die Augen sind auch nicht so übel. Wir stellen sie heute noch ins Internet. Vielleicht findet sich eine gute Seele, die ihr auf ihre alten Tage noch ein Plätzchen gibt. 

Ansonsten ist es heute erstaunlich ruhig. Auch mal nicht schlecht. Da können sich Toni und Heike (eine unserer Hundetrainerinnen von der Hundeschule animal-learn) mal ausgiebigst um unsere Vierbeiner kümmern. 

Lumpi, unser Bauernhofhund, genießt seine neue Freiheit sichtlich. Er spielt den ganzen Tag mit den anderen Junghunden, dass es ihnen fast schon zuviel wird. Er ist richtig glücklich und sein "Duft" der ihn umgibt, lässt auch langsam nach. (Gott sei Dank! Es roch überall, wo er auftauchte, nach Kuhstall.) Für ein Bad ist es zu kalt, da Junghunde sehr schnell eine Blasenentzündung bekommen können. Die ersten Interessenten für Lumpi haben sich schon angesagt. Da brauchen wir wohl keine Pflegefamilie. Das wäre für den Kleinen die beste Lösung und würde uns riesig freuen!

Dienstag 20.01.2009

Harte Zeiten! Kathrin, unsere Azubiene im 2. Lehrjahr hat 14 Tage Urlaub und anschließend 3 Wochen Blockunterricht in der Berufschule Ansbach. Sie wird uns und den Tieren sehr fehlen. Kathrin ist eine von den Idealisten, die locker flockig alte Hasen in diesem Beruf in die Tasche stecken. Wenn man sie in den Pausen sucht, sitzt sie garantiert irgendwo am Boden mit einem kranken Tier auf dem Schoß. Wir wünschen ihr einen schönen Urlaub. 

Minni (Tina) unsere zukünftige Auszubildende im EQJ wird sie sicher würdig vertreten. 

Die neuen Besitzer von Fanny haben sich gemeldet. Wie zu erwarten, benimmt sie sich mitunter etwas schwierig, aber ihre neuen Besitzer haben sie so ins Herz geschlossen, dass sie Fanny so nehmen wie sie nun mal ist. Sie kann ja auch so süß sein. 

In Willing bei Bad Aibling ist ein unkastrierter Main-Coon-Mix-Kater zugelaufen. Er ist noch recht jung; geschätzt ca. max. 1 Jahr. 

Unser Telefonanbieter hat es tatsächlich geschafft! Internet und Telefon funktionieren wieder, zumindest bis auf ein paar kleine Störungen. Wir haben fast nicht mehr daran geglaubt. 

Das Veterinäramt hat einen 6 Monate alten Hund, der ausschließlich in einem Kuhstall angebunden war, von seinem Schicksal erlöst. Nun suchen wir einen guten Platz oder vorerst Pflegeplatz für ihn. Er ist ein kleiner Mischling, vermutlich Jack-Russel mit kleinem Münsterländer oder italienische Spezialmischung. Sein Name ist Lumpi und wie fast alle Terrier hat er sehr viel Temperament. Er kommt gut mit allen Artgenossen zurecht und will seinem Alter entsprechend spielen, spielen, spielen. Trotz seines Kuhstallaufenthaltes ist er Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen. Stubenrein ist er leider noch nicht, wofür er aber nichts kann! Er ist ein schlaues Kerlchen, sodass wir sicher sind, dass er alle Grundkommandos schnell lernt. 

Ein Engelchen ist vor ein paar Tagen vorbeigeschwirrt und hat einen Futtergutschein im Wert von 500 Euro vorbeigebracht, Herr Siebert war deshalb heute beim Shoppen und hat für unsere Tiere viele Leckereien geholt. Vielen herzlichen Dank im Namen unserer Tiere dem Spender! Wer auch immer Du warst. 

Lucky unser Goldi ist traurig. Frau Bast ist erkältet und kann nicht mit ihm ins Seniorenheim. Es wäre zu gefährlich für die alten Menschen, wenn sie sich anstecken würden. Wir werden ihn mit Leckerchen darüber hinwegtrösten. 

Laila, die Bracken-Mischlingshündin, die wir gestern aufgenommen haben, tut sich unheimlich schwer mit der Eingewöhnung. Kein Wunder in dem Alter. Hinzu kommt ein beginnender grauer Star, so dass sie sehr schlecht sieht was auf sie zukommt. Wir versuchen viel mit ihr zu reden, aber sie lässt noch niemanden an sich heran. In dem Zustand können wir sie Morgen bei der Tierarztvisite gar nicht vorstellen, da sie sonst noch mehr Angst bekommen könnte und noch weniger Vertrauen hat. Wir werden unser Bestes geben, um ihr alles zu erleichtern. Florian hat herausgefunden, dass sie Käse mag, welchen sie sich auch prompt bei ihm abholt, natürlich nicht ohne danach richtig zu schimpfen.

Frau Erdmann hat in ihrer Mittagspause zwei Platzkontrollen gemacht, beide mit positiven Ausgang. Ein Ehepaar holt heute noch Cinderella, eine 3-jährige weiß-schwarze Kätzin in ihr neues Zuhause ab. 

Emilia, schwarz, 6 Monate alt mit chronischem Schnupfen und Elliot, ein rot-weißer 7 Monate alter Kater kommen zusammen in eine Familie. 

Viele Katzen kommen mit Katzenschnupfen im Tierheim an. Wir versuchen immer mit Hilfe der Tierärzte zu retten, was zu retten ist. Aber bei einigen ist es einfach zu spät und der Schnupfen wird dann leider chronisch. Bei manchen sind auch die Augen betroffen und es kommt vor, dass eines entfernt werden muss. Mit wenigen Mitteln wäre dieses Problem aus der Welt zu schaffen: Wenn jeder seine Katzen impfen oder sofort behandeln lassen würde!

Bongo hat  Interessenten: Hört sich super an (Haus mit Garten, immer jemand Zuhause, Hundeerfahrung usw.). Schauen wir mal, was die Platzkontrolle ergibt.  Wenn alles gut geht, kann er noch diese Woche in sein neues Zuhause. Wir dachten uns schon, dass er nicht lange hier sein wird. Bongo ist so ein genialer Hund und der Liebling der Gassigeher.     

Montag 19.01.2009

Die Katzengeschwister Bonnie (schildpatt) und Blacky (schwarz), beide 5 Monate alt, sind abgeholt worden. Es ist schön, immer wieder Plätze zu finden, wo junge Katzen zusammen bleiben können. Wenn man sieht, wie sie zusammen kuscheln, sich gegenseitig putzen und miteinander spielen, versteht man erst, warum wir Katzenkinder nur zu zweit abgeben. Katzen sind sehr soziale Wesen. Manche Leute können einfach nicht verstehen, dass ein Katzenkind leidet, wenn es 8 oder mehr Stunden allein zu Hause wartet, bis endlich jemand von der Arbeit  kommt. Bei manchen Menschen ist es purer Egoismus, weil sie nicht in eine leere Wohnung kommen wollen. 

Lena, die junge Labrador-Schäfer-Mix Hündin, hat mehrere Interessenten. Wir werden uns den für sie am besten geeigneten Platz aussuchen. Wenn sie es lernt, mit Katzen auszukommen, wird sie wohl die Spielgefährtin von Simba, einem 2-jährigen Hovawart, den wir vor ca. 1 Jahr vermittelt haben. 

Montag morgen! Es ist 9 Uhr. Unsere Telefonleitung - bis auf das Internet - funktioniert wieder. Endlich! 

Neuer Rekord! Innerhalb einer Stunde sollen wir 5 Hunde aufnehmen, geht gar nicht!!! Einen Aussi-Mix haben wir nach Bernau verwiesen, einen Hund auf die Warteliste gesetzt und einen müssen wir aufnehmen. Er war ursprünglich von uns und jetzt alt und krank. Die Besitzerin meinte, es ginge auf keinen Fall mehr mit den 3 Kindern. Die beiden letzten sind Fundhunde die wir abholen müssen. 

Schlechte Nachrichten aus der Praxis Dr. Schiele: Eines unserer Kaninchen aus Halfing hat es leider nicht geschafft. Es hatte zusätzlich zu einer Blähung noch einen Bauchdeckenbruch der schon geeitert hat; sie mussten es am Sonntag einschläfern. Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass sich die Besitzerin welche die Tiere zurückgelassen hat, sich ein schönes Leben bei ihrem Freund in Kufstein macht. Die Dame wird eine Anzeige bekommen, sobald sie wieder auftaucht. 

Herr Warlinsky hat Sonntag nachmittag einen Graureiher aufnehmen müssen, der von einem Hund angefallen wurde. Mittlerweile geht’s dem Reiher besser und er will unbedingt raus. Dazu ist er aber nicht fit genug. Was für ein Dilemma! Wir werden versuchen, ihn in einer Auffangstation mit Außengewässer unterzubringen, da er sonst möglicherweise durch den Stress gesundheitlich abbaut. 

Die Dommel von letzter Woche konnte mittlerweile erfolgreich wieder ausgewildert werden. Herr Warlinsky fährt täglich zu der Stelle, wo er sie ausgewildert hat und füttert sie noch bis zu ihrer vollständigen Genesung. Wenn die Dommel Herrn Warlinsky sieht, weiß sie gleich, dass es was zu futtern bringt und kommt gleich angeschwommen - wie nett!  

Einer der beiden Fundhunde hatte eine Plakette am Halsband, wodurch sein Besitzer sofort gefunden werden konnte. Den anderen Fundhund konnten wir nicht einfangen. Er hatte solche Angst, dass er uns nicht näher als 10m an sich heran ließ. Er flüchtete dann von Oberwöhr auf dem Mangfalldamm Richtung Kolbermoor. Es war ein schwarzer Schäferhund. Hoffentlich findet er wieder nach Hause.

Die Besitzer der Unfallkatze aus Staudham haben sich gemeldet. Wir haben fast zeitgleich jeweils ein Foto von der Besitzerin und der Finderin bekommen. Die Fotos sind identisch. Nachdem der Kater sich von seinem Schock erholt hat und aufgestanden ist, ist erst aufgefallen, dass er das Hinterbein nicht belastet. Eine Röntgenaufnahme ergab einen Bruch im Sprunggelenk. Eine sehr teure Angelegenheit. Wir sind froh, dass die Besitzer ihren Kater sehr lieben und die hohen Kosten der Operation in Kauf nehmen. 

Wir haben gerade erfahren, dass der Schäferhund von heute Vormittag wohl immer alleine Gassi geht. Da brauchen wir uns wenigstens keine zu großen Sorgen machen.

Sonntag 18.01.2009

Heute ist es ruhig, keine besonderen Vorkommnisse. Alle Mitarbeiter können sich relativ ungestresst den Tieren widmen, was allen gut tut.

01.00 Uhr: Der Hilferuf von "Leo" dem Stier ist online! Wir arbeiten auch nachts!

Samstag 17.01.2009

Die Rettungsaktion der beiden Kaninchen in Halfing ging recht gut aus. Wir haben die Beiden zum Tierarzt gebracht, um dort mit Infusionen usw. die Darmtätigkeit wieder in Schwung zu bringen. Die beiden Kaninchen waren schon recht abgemagert. Ein Kaninchen frisst selbständig, das andere ist recht schlapp und muss per Hand gefüttert werden. Als Käfig diente ein kleiner Holzkasten, der mit einer Tischdecke zu einem Kinderzimmertisch umfunktioniert wurde, stockdunkel und winzig klein. Hoffentlich kommt irgendwann einmal die Zeit, in der Tiere als das betrachtet und respektiert werden, was sie sind: Leidensfähige Lebewesen mit Gefühlen, Bewegungsdrang und Schmerzempfinden und nicht mehr als Kinderspielzeug missbraucht oder in viel zu kleinen Ställen vor sich hinvegetieren müssen usw., usw... Natürlich waren sie zu allem Überfluss männlich und weiblich, beide nicht kastriert. Nachwuchs ist also in Kürze zu erwarten.

Die zwei Wellensittiche waren noch guter Dinge, denn sie hatten noch einiges an Futter am Boden ihres Käfigs.

Gestern wurde uns gemeldet, dass ein kastrierter Kater zwischen Staudham und Bahnübergang angefahren wurde. Er ist schwarz-braun getigert und geschätzte 3-5 Jahre alt. Die Finderin beobachtete den Unfall. Der Fahrer des PKW, der den Kater angefahren hatte, ist einfach weiter gefahren (arme Welt). Die Finderin hat sich dann um das Tier gekümmert und es zum Tierarzt gebracht. Die Verletzungen des Katers sind glücklicher weise nicht sehr schwer. Wer die Besitzer des Katers kennt, bitte im Tierheim melden.

Zwei Katzen wurden von ihren Besitzern beim Umzug einfach zurück gelassen. Sie setzten Sie vor die Tür und da sitzen sie immer noch. Was wir von solchen Menschen halten, schreiben wir an dieser Stelle lieber nicht. Frau Erdmann, unsere Katzenpflegerin, wird hinfahren und die beiden Katzen mitnehmen, damit sie ins Warme kommen.

Unsere Telefonleitungen sind jetzt komplett hinüber. Ein bekannter Telefonanbieter schafft es um die Burg nicht, das in Ordnung zu bringen. D. h. keine Anrufe kommen rein oder gehen raus. Auch unser Internetanschluss ist funktionsunfähig. Wir haben eine Rufumleitung zu einem Handy geschaltet, damit wenigstens einige Anrufe durchkommen. Ansonsten gibt es nur die Möglichkeit über das "Hottiphon". Da aber die Tel.-Nr. vom "Hottiphon" über Band angesagt wird, das natürlich auch nicht funktioniert, machen wir uns Sorgen, einem in Not geratenen Tier nicht helfen zu können. Hier die Tel.-Nr. vom "Hottiphon":  0171/7448674.

Eine Tierärztin war da und hat sich unser Pony Billi angeschaut. Billi leidet seit mehreren Monaten an einem Melanom (Krebs oder auch Schimmelmelanom) am Gesäuge. Es hat sich Gott sei Dank nicht verändert. Allerdings sind einige sehr kleine Melanome am After dazugekommen. Operabel ist das Ganze leider nicht. Die Ponys können aber sehr lange mit dieser Art von Krebs leben.

Unsere beim Umzug zurückgelassenen Katzen haben sich mittlerweile auch beruhigt. Die Beiden waren, verständlicher Weise, völlig durch den Wind. Jetzt haben sie sich in ihre Körbchen gekuschelt, gefressen und schlafen erst mal eine Runde. 

Die Häsin Ilka und der Kater Dieter sind heute abgeholt worden und haben ihr neues Zuhause bezogen.

Freitag 16.01.2009

Der Tag beginnt ruhig. Alle Pfleger gehen entspannt ihrer Arbeit nach. Die Tiere sind relaxt, hoffen wir, dass es so bleibt. Toni unser Hundepfleger ist gut drauf, nach 17 durchgearbeiteten Tagen hat er die Aussicht auf 4 freie Tage. Florian hatte Urlaub und ist ab Morgen wieder da. Wehe wenn einer krank wird! Tierpfleger ist kein Beruf, sondern eine Berufung, sonst könnte man das gar nicht schaffen. Alle unsere Mitarbeiter sind voll bei der Sache und super motiviert, da gibt’s kein Jammern, wenn sie nach Feierabend noch dies und das erledigen müssen, oder nur einen Tag in der Woche frei haben usw. Jeder einzelne gibt sein Bestes, um es den Tieren so angenehm wie möglich zu machen. Wir sind sehr stolz auf unser Team. 

Die letzten 5 Meerschweinchen von der Aktion mit den 150 Kleintieren sind gebracht worden. Frau Klein hat schon für Plätze gesorgt. Endlich kann diese Aktion abgeschlossen werden. 

Fam. Dr. Kirmair hat uns einen Zwischenbericht über Maxi gemailt. Maxi kommt sehr gut mit der neuen Situation zurecht. Er hat sich auch gleich mit den Kindern und der Zweithündin angefreundet. Leider hat er sich gleichzeitig innerhalb kürzester Zeit auf Herr Dr. Kirmair fixiert. Was recht anstrengend für den Rest der Familie ist, wenn er nicht zu Hause ist. Eine Leine ist völlig überflüssig, da er sich nicht mehr als 20 cm von seinen Zweibeinern entfernt. Die Sache mit der Stubenreinheit zieht sich etwas, da er wohl einige Jahre aufzuholen hat. Eine Blasenentzündung erschwert die ganze Angelegenheit noch. Ein Befund in der Lendenwirbelsäule (Bandscheibe / arthrotische Zubildung) macht ihm auch zu schaffen. Alles in allem also ein sehr lieber, dankbarer aber auch anstrengender Hund. Fotos folgen, wenn er wieder aussieht wie ein Pudel, was nicht allzu lange dauern wird, da man beim Wachsen der Haare zusehen kann. Der kleine Kerl hat wirklich unheimliches Glück gehabt, dass er bei Fam. Kirmair gelandet ist. Das hat wohl so sollen sein! 

6 japanische Laufenten suchen ein neues Zuhause. Natürlich eins, wo sie an Altersschwäche sterben dürfen und nicht in der Pfanne landen. Wir werden sie bei den zu vermittelnden Tieren auf unsere Homepage stellen, sobald wir Fotos bekommen. 

Herr Jochen Siebert fährt heute noch nach Tacherting (Pflegeplatz) und besucht ein Stierbaby, das von einer Privatperson vorm Erschießen gerettet worden ist. Der Bauer wollte es erschießen, weil es nicht so gewachsen ist, wie es das sollte. Leider ist der Stier vernachlässigt worden, sodass er in einem sehr schlechten Zustand war. Der Retter ist jetzt mit der Situation etwas überfordert, besonders die Kosten wachsen ihm über den Kopf. Wir haben beschlossen, einen Spendenaufruf zu starten und müssen nun erst einmal die Angaben des Retters überprüfen. Wenn alles zutrifft, was er uns mitgeteilt hat, werden wir den Stier auf unsere Homepage stellen und auch einen Platz für ihn suchen, wo er billiger oder sogar kostenlos bleiben kann. 

Bei der Gelegenheit bringt Jochen gleich einen Wellensittich, der gestern bei uns abgegeben worden ist, zu seinem neuen Platz nach Traunstein. Vögel dürfen wir nur im Notfall aufnehmen, da uns die nötigen Räumlichkeiten fehlen. 

Die Gebrüder Hotter (Florian und Tobi) wollten uns besuchen - die haben den totalen Notfallriecher. Kaum kommen sie zur Türe rein, schon  klingelt das Telefon. Das Veterinäramt hat uns aufgetragen, 2 Kaninchen und 2 Wellensittiche aus einer Wohnung in Halfing zu retten. Die Besitzerin (sie ist Alkoholikerin) ist seit einer Woche nicht mehr nach Hause gekommen. Das Jugendamt hat ihr Kind in eine Pflegefamilie gegeben. Die Tiere soll der Tierschutzverein übernehmen. Hoffentlich ist es für die Tiere noch nicht zu spät (dem Kind geht’s gut)! Da Kaninchen einen Stopfmagen haben, müssen sie fast ununterbrochen fressen, um Kot absetzen zu können. Wenn sie längere Zeit nichts bekommen, können sie recht schnell an einer Blähung sterben, da der restliche Futterbrei im Magen zu gären beginnt. Die Hotter“s sind sofort losgefahren, um die Tiere in Sicherheit zu bringen. Da es schon recht spät ist, werden wir Morgen über den Ausgang der Geschichte berichten.

Beim Besuch des "Stierbabys" in Tacherting konnte Herr Siebert noch folgendes in Erfahrung bringen: Das Stierbaby ist bereits weit über ein Jahr alt (1 Jahr und 4 Monate), nicht erst ein paar Monate. Er ist also eigentlich kein "Baby" mehr und hat trotzdem erst ca. die Größe eines 5-monatigen gesunden Kalbes. Der Kopf ist allerdings bereits verhältnismäßig groß. Der Grund für das langsame Wachstum war und ist, dass der Stier als Baby wohl ein Pansensäuger war, was bedeutet, dass durch falsche Verdauungsfunktionen die Magenschleimhäute geschädigt wurden und diese inzwischen vernarbt sind (lt. Aussage eines zufällig anwesenden Tierarztes). Deshalb kann die Nahrung nicht ordnungsgemäß verdaut werden und es kommen wesentlich weniger lebenswichtige bzw. für das Wachstum entscheidende Stoffe dort an, wo sie eigentlich hin sollten (dies ist lediglich die Wiedergabe eines Laien!). Daraus folgt logischerweise das verminderte Wachstum. Ansonsten ist der Stier soweit gesund und wird vorerst bis zum Frühjahr in einer ca. 10 qm großen Box (neben diversen Pferden und 2 weiteren Kälbern) betreut und aufgepäppelt. Danach soll er mit bereits dort lebenden Stieren vergesellschaftet werden. Hoffentlich funktioniert das, denn dann hätte er ein verhältnismäßig lebenswertes Leben vor sich, wo er auch öfter mal auf einer Weide sein kann. Besser wäre es allerdings, wenn ein möglichst kostenloser Pflegeplatz gefunden werden könnte. Wir werden dem Retter des Stiers nach unseren Möglichkeiten über die Homepage (Spendenaufruf) behilflich sein, den Betrag aufzubringen bzw. einen anderen Platz zu finden. Also an Alle, die dieses Tagebuch lesen: Ohren aufsperren und umhören, ob sich ein günstigerer oder kostenloser Platz für den Stier finden lässt. Die Alternative wäre, dass eine Patenschaft für den Stier übernommen wird, dann könnte der Stier ja auch auf dem jetzigen Hof bleiben. Der Spendenaufruf folgt demnächst auf dieser Homepage.

Donnerstag, 15.01.2009

Gestern Abend hat das „Hottiphon“ (Notfallhandy) wieder mal geläutet. Ein kleiner Mischling wollte ganz alleine im Real einkaufen gehen. Herr Helmut Hotter ist gleich losgefahren und hat ihn dann doch lieber im Tierheim gefüttert. Glücklicherweise war der Hund gechipt und registriert, so dass er sofort die Besitzer ermitteln konnte. Übrigens: Muss hier dringend mal erwähnt werden, dass Herr Hotter neben seinem Beruf das Hottiphon ehrenamtlich betreut und auch Nachteinsätze nicht in Rechnung stellt. Manchmal fragen wir uns, wie er das überhaupt schafft. Wann schläft der Mensch?!  

Das Kaninchen aus Wasserburg ist wieder zu Hause. Man konnte die Besitzer finden, bevor wir Richtung Wasserburg losgefahren sind. 

Was die Bevölkerung immer nicht weiß: Wir sind nicht verpflichtet, Tiere aus dem ganzen Landkreis abzuholen. Das wäre eigentlich Sache der Gemeinden. Leider fühlen sich manche Gemeinden nicht zuständig, obwohl es gesetzlich so geregelt ist. Selbstverständlich lassen wir kein Tier im Regen stehen! Aber es wäre wünschenswert, wenn die Bevölkerung auch etwas Verantwortung übernehmen würde. Viele Leute glauben, nachdem sie ein Tier aufgelesen haben, wäre alles Nachfolgende unser Problem. Dass die ganze Angelegenheit mit hohen Kosten und manchmal mit erheblichem Zeitaufwand verbunden ist, daran denkt kaum mal einer. Wir leben eben fast ausschließlich von Spenden! 

Frau Klein, unsere Kleintierpflegerin, ist wieder einmal ganz aufgelöst. Eine Familie hat sich in einer bekannten Zoohandlung 2 (zwei) Farbmäuse gekauft. Es wurde ihnen versichert, es wären zwei Weibchen. Bingo! Die "2 Weibchen" entpuppten sich als Liebespaar und schwupp di wupp, jetzt sind’s halt 40 (vierzig!) süße kleine Mäuslein. Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten. Wir fragen uns manchmal, was die Verkäufer in solchen Zoohandlungen eigentlich für eine Ausbildung haben. Es ist ja nicht so, dass das ein Einzelfall wäre. Also, die ganze Kleintiermaschinerie wieder in Gang setzen und vermitteln was das Zeug hält. Gott sei Dank ist unsere Kleintierpflegerin umfassend ausgebildet und hat durch die Aktion mit den 150 Kleintieren gute Kontakte. Frau Klein tut uns langsam leid. Wären da nicht immer wieder Lichtblicke, wie z.B. die Katzenvermittlung die zur Zeit gut läuft, dann könnte man glatt verzweifeln. 

Eine Dame hat angerufen, in ihrem Garten liegt eine verstorbene Katze. Sie ist 3-Farbig, mit viel weiß, weiblich. Die Dame wohnt in Rosenheim Mitterfeld, Waldenburgerstraße.

Mittwoch 14.01.2009  

Romy (Husky-Samojeden-Mix von gestern) ist abgeholt worden. Sie kommt in eine nette Pflegefamilie, bis sich eine endgültige Lösung ergibt. 

Heute morgen haben wir hohen Besuch bekommen. Eine Schulklasse der Grundschule Happing hat uns besucht. Die Klasse 4g mit 18 Schülern hat an einer Informations- und Presseveranstaltung im Rahmen des Projekts „Zeitung in der Schule“ im Tierheim teilgenommen. Wir haben sie durch das Tierheim geführt und viele viele Fragen beantwortet. Die Kinder werden aus ihren Eindrücken und den erfragten Fakten einen Artikel für das Oberbayerische Volksblatt verfassen. Da die Kinder sich den Bereich, über den sie schreiben, selbst aussuchen konnten, sind wir sehr stolz darauf, dass sie sich für das Gebiet Tierschutz und Tierheim entschieden haben. Sie zeigten sehr großes Interesse, Verständnis und Einfühlungsvermögen an der Problematik des Tierschutzes und haben sich vorbildlich verhalten. Wir finden es sehr wichtig, dass Kinder schon sehr jung mit der Thematik Tierschutz vertraut gemacht werden. Wir danken der Grundschule Happing und dem Lehrer der Klasse 4g, dass sie den Kindern den Ausflug ermöglicht haben. 

Eine Dame aus Wasserburg hat angerufen, sie hat einen Hasen auf der Strasse eingefangen. Wir sollten ihn doch bitte sofort eben mal abholen. Ja klar? NATÜRLICH werden wir einen Weg finden, den Hasen ins Tierheim zu bringen. 

Die Fundkatze aus Rimsting mit dem Abszess unterm Auge hat ihre Besitzer wieder. Die Besitzer waren heilfroh, ihre Katze wieder in die Arme schließen zu können. Sie war übrigens schon in Behandlung.  

Es ist Mittwoch, Tierarztvisite ist angesagt. Dr. Julia Kluge von der Praxis Dr. Schiele ist heute spät dran und gleich zu den Hasen zum Impfen geeilt. Gott sei Dank hat sie heute nicht viel zu tun, da nur wenige Tiere krank sind. Viele Impfungen, ein paar Katzen mit Schnupfen und ein entzündetes Auge bei den Hunden. Julia hat uns geschimpft - unsere kleine Susi sei zu dick. Susi ist eine 16-jährige Dackel-Yorky-Mischlingshündin. Sie ist inkontinent, hat keine Zähne mehr und Kreislaufprobleme. Sie ist unser aller Liebling und kann furchtbar giftig werden, wenn sie Hunger hat. Sie beißt dann alles und jedem in die Waden. Wobei man das natürlich kaum spürt, da sie ja keine Zähne mehr hat. Man kann ihr Gebettel einfach nicht ignorieren!! Irgendwer wird immer weich und überhaupt ist es eh sehr kalt, da kann sie schon ein bisschen mehr auf den Rippen vertragen. Oder? 

Fanny, (unser Temperamentsbolzen) eine 1 ½-jährige, dreifarbige Kätzin ist abgeholt worden. Sie hat soviel Power, dass sich bisher niemand getraut hat, sie zu adoptieren. Einmal war sie schon vermittelt, kam aber wieder zurück, weil sie die beiden anderen Katzen der Familie derart verhauen hat, dass diese sich nicht mehr nach Hause trauten. Ihre neue Familie weiß Bescheid und stellt sich freudig und frohen Mutes der Verantwortung. Hoffen wir dass es diesmal klappt.

Dienstag  13.01.2009   

Es ist 8 Uhr Morgens. Die Streckenkontrolle der Straßenwacht steht vor dem Tierheim. Das ist kein gutes Zeichen. Ein kurzer Blick auf die Ladefläche und  es ist traurige Gewissheit. Ein Hund ist überfahren worden. Es ist Roxi, die 1 ½ Jährige Bernersennen-Mischlingshündin, die Silvester durch mehrere Böller verschreckt davon gelaufen ist. Unsere Meinung über die Silvesterknallerei brauchen wir hier wohl nicht noch einmal kundtun, da sonst die Gefahr besteht, dass das Niveau dieses Tagebuchs darunter leidet. Auf die Frage warum die Besitzer den Hund zu Silvester laufen lassen haben, antworteten diese: Sie wäre um 9 Uhr Morgens lediglich in den Garten gelassen worden und sei so erschrocken, dass sie über den Gartenzaun gesprungen ist. Weil sich einige nicht beherrschen und bis 24 Uhr warten konnten, ist jetzt ein junger Hund zu Tode gekommen und eine Familie mit Kindern ist furchtbar traurig. Anmerken wollen wir noch wie wichtig es ist, seine Hunde zu versichern. Ein Unfall mit Blech- und Personenschaden kann sehr teuer werden. Im Fall Roxi kamen glücklicherweise keine Personen zu schaden. 

Der Husky-Samojeden-Mix von gestern aus der Praxis Dr. Schiele ist auch bei uns eingetroffen. Wir haben durch die Gemeinde die Besitzer gefunden. Es hat sich herausgestellt, dass die Halter mit diesem Hund völlig überfordert sind, da sie zu wenig Zeit haben, um die Bedürfnisse dieser Rasse zu erfüllen. Nun sind wir auf der Suche nach einer Lösung, die für Hund und Halter optimal ist. Es ist dringend erforderlich, sich eingehendst über die Ansprüche der verschiedenen Hunderassen zu informieren, ehe man sich für einen Hund entscheidet. Gerade die nordischen Rassen brauchen viel Bewegung und sind recht zeitintensiv. 

Eine  Fundkatze wurde gerade angemeldet. Sie ist aus Rimsting, noch recht klein und schwer am Auge verletzt. Wir haben den Finder gebeten, sie gleich bei Dr. Schiele abzugeben, damit sie schnellstmöglich medizinisch versorgt werden kann. 

Die Katze Schneckerl ist heute abgeholt worden. Sie ist 6 Jahre alt. Die neuen Besitzer sind ganz „besondere Menschen“, da sie wussten, dass die  Katze ihr Leben lang an Schnupfen leiden wird. 

Neues aus der Tierarztpraxis Dr. Schiele. Die Fundkatze aus Rimsting ist ausgewachsen, 4-5Jahre alt, weiblich, grau getigert und hat ein Abszess unter dem Auge. Das Auge ist Gott sei Dank nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Abszess wird gerade geöffnet und nach der Ursache geschaut. Es könnte sich um eine Bissverletzung oder ein Zahnproblem handeln. 

Lucky, unser Golden Retriever, ist recht aufgeregt und freut sich. Er darf heute, wie jeden Dienstag, mit Frau Bast ins Seniorenheim. Das bedeutet: Jeder freut sich über ihn, es gibt Streicheleinheiten ohne Ende und den alten Menschen fallen immer die besten Leckereien aus der Hand (natürlich unabsichtlich!!)  Was das beste ist; es geht den alten Menschen immer viel besser, wenn Lucky und Frau Bast zu Besuch sind. Sogar solche alte Menschen, die sich eigentlich gar nicht mehr rühren und nicht mehr sprechen, werden wieder lebhaft, wenn sie sein flauschiges Fell spüren. 

Heike Nestle, eine unserer „animal-learn“ -Hunde-Trainerinnen, ist heute Nachmittag bei uns im Tierheim und macht mit Toni zusammen Hundetraining vom Feinsten. Die Hunde haben richtig Spaß beim Lernen. Die „animal-learn“-Methode ist eine der wenigen, die art- und tierschutzgerecht den Hunden, ausschließlich durch positive Motivation, die nötigen Grundkommandos vermittelt. Wir sind froh, dass wir sie gefunden haben, da wir unseren stressgeplagten Tierheimhunden nicht auch noch Geschrei, Gezerre und womöglich noch Bestrafung zumuten wollen. Dass es auch anders geht, haben die Trainer von „animal-learn“ schon längst bewiesen.

Montag 12.01.2009   

Es ist Montag früh und die Telefonleitung ist hinüber, was für eine  „Katastrophe“, wo doch  immer an diesem Tag das Telefon im Minutentakt läutet. Erboste und verzweifelte Menschen beschweren sich an den Handys. War keine Absicht! Die Telekom hat es bis ca. 14 Uhr geschafft, die Fehler zu  beheben. Und schon geht die Post ab. 

Wir haben Besso umgetauft! Niemandem hat der Name gefallen. Er heißt jetzt Merlin; in Anlehnung an seine imposante Erscheinung und den weißen Latz.

Die Besitzer der durch einen Unfall am 08.01.09 verstorbenen Katze haben sich gemeldet. Es ist gut, wenn im Tierheim auch verstorbene Tiere gemeldet werden, da die Besitzer dann nicht in Ungewissheit leben müssen, was  ihrem Tier wohl zugestoßen sein könnte, was sehr belastend für Tierhalter ist. 

Von der Praxis Dr. Schiele wurde gemeldet, dass ein Fundhund aus Stephanskirchen abgegeben worden ist. Es ist ein Husky-Samojeden-Mix, weiblich mit einigen Besonderheiten. Wir hoffen, dass sich die Besitzer melden, sonst muss sie Morgen ins Tierheim. 

Eine völlig verzweifelte Hundehalterin war im Tierheim. Ihre Bernersennen-Mischlingshündin ist seit Silvester vermisst. Sie ist sehr scheu zu fremden Personen, sehr schreckhaft aber brav. Roxi ist 1 ½ Jahre alt, hat kurze Haare und  etwas Übergewicht.  Sie ist aus Miesbach und wurde im Raum Fischbachau gesehen. Ansonsten ist es recht ruhig für einen Montag. Auch mal schön!

Sonntag  11.01.2009

Gegen 12 Uhr brachte uns eine Dame eine Fundkatze. Es ist ein kleiner schwarzer Kater, ungefähr 5 Monate alt. Er trug ein blaues Halsband mit Glöckchen. Das Katerchen ist sehr verängstigt und zittert durchgehend. Hoffentlich gewöhnt sich der Kleine bald ein.

Der Bernersennenrüde (Fundhund vom Samstag) ist heute am Vormittag von seinen Besitzern abgeholt worden und hat sich riesig gefreut.

 

Samstag 10.01.2009   

Gestern  kurz vor Feierabend kam ein Anruf aus einer Videothek in Bad Feilnbach. Ein Hund wäre auf der Fahrbahn fast überfahren worden, man habe ihn jetzt mit ins Geschäft genommen, damit ihm nichts passiert. Toni ist dann gleich losgefahren, um den Hund zu holen. Nachdem wir bei der Polizei Brannenburg eine Meldung über den Fundhund gemacht haben, hat er ihn mit ins Tierheim gebracht. Er ist ein uralter Bernersennenrüde und hat starke Schmerzen in den Gelenken. Wir haben ihn dann mit Schmerzmittel versorgt und hoffen, dass sich der Besitzer bald meldet. Leider ist er nicht gechippt. Heute Morgen schaut er immer noch recht traurig drein, gefressen hat er auch noch nichts. Er tut uns richtig leid! 

Heute früh kam noch eine Fundkatze aus Grafing. Sie ist schwarz, weiblich, Alter unbekannt. Sie gehört eigentlich nach Ebersberg. Wir werden die Kollegen in Ebersberg informieren. 

Supergute Nachrichten!! Unser Pudel Maxi hat einen genialen Platz bekommen. Herr Dr. Kirmair und seine Frau holen ihn schon heute Mittag bei Dr. Mikus ab. Die Familie Kirmair nimmt immer wieder mal sehr alte Hunde auf und gibt ihnen noch ein liebevolles Zuhause. Das beste daran ist: Dr. Kirmair ist Tierarzt und kann den Hunden vor Ort sofort selber helfen, wenn Probleme auftreten. Wir  werden natürlich weiter in Kontakt bleiben und berichten, wie er sich entwickelt. 

Besso, unser Leonberger-Mix, hat sich schon erstaunlich gut mit den Gegebenheiten angefreundet. Heute Morgen hat er uns schwanzwedelnd begrüßt und wollte gleich spielen. Er ist wirklich ein toller Hund! 

Der Dommel von gestern geht es soweit gut. Ihr Appetit ist gewaltig. Herr Warlinsky meint, dass sie sicherlich gesund wird und bald ausgewildert werden kann. 

Die Durchfälle bei den Hunden werden langsam besser. Wir haben die Ergebnisse aus dem Labor vorliegen; es sind Bakterien. Gott sei Dank keine Viren! Gegen diese Bakterien können wir mit Antibiotika ankämpfen. 

Am Nachmittag sind wieder einige Katzen abgeholt worden. Schorschi, ein 6-jähriger Kater, Bazi, ein 6 Monate alter Kater, Mona, eine 3-jährige Kätzin und  Amigo, ein 7 Monate alter Kater. 

Allerdings ist auch eine Fundkatze gekommen, sie ist ca. 6 Monate alt, schwarz-weiß, weiblich. Sie ist in Rosenheim in der Happingerstraße gefunden worden.

Freitag 09.01.2009   

Die neuen Butler von Sonja, unserer Diva, haben angerufen. Madame hat ihr neues Zuhause für sehr gut befunden und sich gleich auf der Couch niedergelassen. 

Simba, ein jetzt 3-jähriger blonder Hovawart, den wir vor ca. 1,5 Jahren vermittelt haben, hat uns heute besucht. Wir sind begeistert! Er ist ein wunderschöner, vor Kraft und Gesundheit strotzender Hund geworden. Die pure Lebensfreude! 

Herr Warlinsky, unser Vogelspezialist, hat zur Zeit auch wieder gut zu tun. Seit Ende November sind 7 verletzte Tauben von uns in seine Auffangstation gebracht worden. 4 Tauben könnten schon wieder ausgewildert werden, aber er muss noch warten, bis die Temperaturen etwas wärmer werden, da die Vögel an Zimmertemperatur gewöhnt sind. 

Frau Erdmann hat aus der Praxis Dr. Schiele eine Katze, die einen Unfall hatte, mitgebracht. Sie ist schwarz, zierlich, zuckersüß, ca.1.5 Jahre alt und hat sich bei dem Unfall einen Beckenbruch zugezogen. Der Bruch ist bei Dr. Schiele versorgt worden und es geht ihr schon viel besser, allerdings muss sie noch einige Zeit in der Box verbringen. 

Die Katze mit Schüttelfrost und Fieber von letzter Woche, hat sich auch wieder gut erholt und konnte mit zurück genommen werden. 

Der Bernersennenhund ist angekommen und hat sich als 2-jähriger Leonberger-Bernersennen-Mix entpuppt. Sein Name ist Besso. Er ist beige und hat einen weißen Latz, 45kg Kampfgewicht und Temperament für Zwei.  Ein ganz Hübscher und Lieber! Momentan ist er noch etwas durch den Wind. Toni ist gerade dabei, im Freigehege mit ihm anzubandeln - er will ihn mit Wienerwürstchen bestechen. Laut Informationen der Nachbarn ist er wohl noch nie im Leben Gassi gegangen! Prost Mahlzeit!! 45 kg Hund und noch nichts von der Welt gesehen. Da ist jetzt wieder einmal unsere Hundeschule „animal learn“ gefragt.  

Gerade kam ein Notruf: In der Warenannahme vom OBI-Raubling ist ein Fischreiher gestrandet. Die Gebrüder Hotter mit Herrn Warlinsky machen sich sofort auf den Weg, um das Tier zu befreien. Voller Einsatz im Urlaub. Brave Buben! Der Fischreiher hat sich als Dommel entpuppt und ist leider am Fuß verletzt. Herr Warlinsky hat ihn wieder einmal mit nach Hause genommen und pflegt ihn, bis er wieder ausgewildert werden kann. 

Donnerstag 08.01.2009   

Der Tag beginnt traurig. Eine Autofahrerin hat am Straßenrand eine angefahrene Katze gefunden und ins Tierheim gebracht. Leider ist sie kurz darauf verstorben. Sie war wohl noch recht jung und unerfahren. Der Kater hatte lange graue Haare und war kastriert. Er ist in der Nähe vom Kaufland in Rosenheim gefunden worden. 

Die Zwei-Zimmer-Wohnung mit den 150 Ratten und Meerschweinchen ist fast leer. Es sind jetzt noch ca. 5 Meeris und einige freilaufende Farbratten unterwegs, die mit Lebendfallen eingefangen werden müssen. 4 Farbratten sind  in einem Schrank versteckt gefunden worden, die allerdings leider in einem so schlechten Zustand waren, dass man sie einschläfern musste. Wenn man bedenkt, dass sämtliche Weibchen beider Spezies trächtig sind, kann man sich ausrechnen, was für eine Katastrophe daraus entstanden wäre, hätte man nichts unternommen. 

Bei dieser Gelegenheit wollen wir uns sehr beim Tierheim Lindau, Tierheim Fürstenfeldbruck, Tierheim Straubing, Rattennothilfe Deutschland, Meerschweinchenhilfe Zottelschwein, Meeri SOS Deutschland, Rattennothilfe München, Tierhilfe München, Pflegestelle Kerstin Richter, Sina Rasch von der Hamsterhilfe, Veterinäramt Rosenheim, vielen Privatpflegeplätzen und natürlich bei unserer Kleintierpflegerin Frau Klein, die fast rund um die Uhr organisiert, telefoniert, durch halb Deutschland fährt, ganz herzlich bedanken. Unseren allergrößten Respekt vor dieser logistischen Meisterleistung. 

Gerade wurden 5 Katzen angemeldet, die spätestens in einer Woche wegen Umzugs der Besitzer im Tierheim untergebracht werden müssen. Wie gut, dass wir in letzter Zeit so viele Katzen vermitteln konnten. 

Ein 2-Jähriger Bernersennen-Rüde ist auch in Not geraten, da sein Herrchen ins Seniorenheim musste und keine Angehörigen hat. Er wird am Freitag bei uns einziehen. Es wäre schön, wenn es mehr Seniorenheime gäbe, wo die alten Menschen ihre Haustiere mitbringen können. Wie gut Tiere alten Menschen tun, sehen wir immer wieder durch die Arbeit von Frau Bast, die regelmäßig mit Hunden Seniorenheime besucht. 

Sonja, unsere Diva, eine 1 ½ Jährige Kätzin, die nur mit auserlesenem Personal kommunizierte, hat sich eine neue Dosenöffnerin auserkoren und ist soeben standesgemäß in ihr neues Zuhause chauffiert worden. Hoffen wir, dass es ihren Ansprüchen gerecht wird. 

Neues gibt es auch von Maxi, unserem Pudel. Gestern sind seine Zähne gerichtet worden und er hat alles gut überstanden. Dr. Mikus meinte, dass er wohl doch jünger ist als ursprünglich angegeben, da er mit Vorliebe lange Spaziergänge unternimmt. Er hört zwar nicht mehr gut, benimmt sich aber wie ein junger Hund und ist sehr liebebedürftig. Eine unserer Gassigeherinnen hat ihm ein Mäntelchen gestrickt, damit er bei der Kälte nicht friert. Wie lieb von ihr! Leider ist unsere Pflegestelle abgesprungen, so dass wir jetzt erneut auf der Suche nach einem liebevollen Platz sind. 

Die Polizei hat den Hund von der Tankstelle freigegeben. Die Besitzerin hat ihn auch prompt abgeholt. Nachdem wir nun 4 verschiedene Versionen der Geschichte gehört haben und immer noch nicht wissen, wie alles zusammenpasst, sind wir nun froh, dass die Besitzerin offensichtlich wieder nüchtern und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist. Der Hund hat sich derart gefreut, sein Frauchen wieder zu sehen, dass wir ihn trotz unserer Bedenken gerne mitgegeben haben. Da sie ihren Hund wohl wirklich liebt, bleibt zu hoffen, dass sie in Zukunft besser auf ihn aufpassen wird. Wir werden jedoch zur Sicherheit ein Auge auf die Beiden haben.

Mittwoch 07.01.2009

Dank der wöchentlichen Anzeige „Tiere suchen ein Zuhause“ im OVB haben wir Faxe vermittelt. Faxe ist ein 4-jähriger lieber Kater mit speziellen Anforderungen, die genau auf seine neue Familie zutreffen. 

Auch Pauli, ebenfalls ein 4-jähriger Kater, konnte heute in sein neues Heim ziehen. 

Die vermisste Dame von der Tankstelle ist wieder aufgetaucht. Sie hat uns eine abenteuerliche Story aufgetischt: Ihr Hund wäre am 24.12.08 von unbekannten Tätern entführt worden. (Die Dame war etwas verwirrt!)  Da die ganze Angelegenheit inzwischen von der Staatsanwaltschaft bearbeitet wird und wir keine Freigabe durch die Polizei haben, verbleibt der Hund noch im Tierheim. Wir werden weiter berichten und hoffentlich objektiv bleiben, was uns recht schwer fällt. 

10 weitere Meerschweinchen sind eingetroffen, die Frau Klein dann ins Tierheim Straubing brachte. Auch die Rattenhilfe Deutschland war vor Ort und hat 11 Meerschweinchen aufgenommen und wird sich um die Farbratten kümmern. Es ist schön, dass die verschiedenen Tierschutzvereine so super zusammenhelfen. Wir wären allein mit dieser Menge an Tieren völlig überfordert gewesen. 

Rex, unser ausgeflippter Malinois-Pinscher-Mix mit den drei Beinchen, den wir vor 2 Wochen vermittelt haben, hat uns heute besucht. Wir haben ihn kaum wiedererkannt. Nun ist er ausgeglichen, ruhig, glücklich, sieht super aus und folgt aufs Wort. Fotos folgen demnächst. Die Tierheimsituation ist manchen Hunden einfach zuviel. Gut, dass heutzutage die Tierheime artgerecht gebaut werden.   

Dienstag 06.01.2009 - Dreikönigstag

Heute ist ein Fundhund im Tierheim abgegeben worden. Zum Glück war der Hund gechipt und auch bei Tasso registriert, so dass umgehend die Besitzer des Hundes benachrichtigt werden konnten. Innerhalb einer halben Stunde konnte der Hund wieder seinen glücklichen Besitzern übergeben werden. 

Dieser Fall zeigt wieder mal, wie wichtig es ist, seine Hunde und Katzen chippen zu lassen und vor allem auch bei Tasso zu registrieren. Denn nur so ist es möglich, dass die Tiere schnell wieder zurück zu ihren Besitzern kommen.

Montag 05.01.2009   

Der Montag beginnt für uns optimal. Flecki und Bubi sind abgeholt worden. Die zwei 4-jährigen schwarzen Katerchen sind nach kurzem Zwischenstopp im Tierheim wieder bei einer netten Familie untergekommen. 

Die Vermittlung läuft zur Zeit hervorragend. Unsere Mitarbeiter kommen mit den Platzkontrollen kaum hinterher. 

In Sachen Tankstellen-Fundhund haben wir heute die Polizei eingeschaltet. Wir können uns einfach nicht erklären, aus welchem Grund jemand seinen Hund in einer Tankstelle zurücklässt. Noch dazu bei „ Bekannten“, die man noch nicht lange kennt. Womöglich ist der Halterin etwas passiert. 

Leider musste Herr Siebert, unser „Mann für alle lösbaren und unlösbaren Fälle“, vormittags eine Katze mit Fieber und Schüttelfrost schnellstens zur Behandlung in die Praxis Dr. Schiele fahren. Da wir nur einmal die Woche, Mittwochs, Tierarzt–Visite im Tierheim durch die Kleintierklinik Dr. Schiele haben, ist es erforderlich, Tiere bei denen Krankheiten akut auftreten oder auch  Fundtiere, die leider meist in einem sehr schlechten Zustand bei uns eintreffen, sofort in die Praxis zu bringen. Auf dem Rückweg brachte er eine Taube, die letzte Woche verletzt bei uns abgegeben und in der Praxis behandelt wurde, bei Herrn Warlinsky  (unser Mann für alle Vogelangelegenheiten) vorbei, der sich nun weiter ehrenamtlich um das Tier kümmert, bis es wieder ausgewildert werden kann.  

Maxi, unserem Pudel, der sich immer noch bei Dr. Mikus befindet, geht es zunehmend besser, möglicherweise kann man seine Zähne schon heute oder morgen richten und - oh Wunder - die Tochter des verstorbenen Pudelbesitzers, hat sich nach dem Befinden des Hundes erkundigt. Auf die Frage, warum sie solange dieser Katastrophe zugeschaut hat, meinte sie, es wäre unmöglich gewesen, sich gegen ihren Vater durchzusetzen. Eine Meinung dazu dürfen Sie sich jetzt selbst bilden.

Sonntag 04.01.2009  

Schön, heute ist es wirklich ruhig – so sollte es öfter sein, damit man einfach in Ruhe seine Arbeit zur Zufriedenheit der Tiere erledigen kann.  

Heute müssen wir unbedingt erwähnen, dass die Gassigeher überaus zahlreich erschienen sind. Vielen herzlichen Dank an die Ehrenamtlichen, denn sie sind in einem Tierheim unverzichtbar. Ohne sie hätten die Tierheimhunde wenig Abwechslung in ihrem tristen Tierheimalltag, außer natürlich dem regelmäßigen Hunde-Training durch unseren Toni.

Samstag 03.01.2009    

Heute haben wir gut zu tun bei den Hunden. Flo hat Urlaub und ein Pfleger ist krank. Toni muss sich zweiteilen. Mona unsere  8-jährige Westi-Hündin ist heute in ihr neues Zuhause gezogen, was uns ganz besonders freut, weil sie doch etwas im Stress war, mit all den großen Hunden um sie herum.  

Hurra!!!! Gina eine 16-jährige Angorakatze hat einen super Platz bekommen. Es ist schön, dass es Menschen gibt, die älteren Tieren noch ein Zuhause geben. 

Der gut genährte Flecki und der schreckhafte Krümel (Krümel wurde misshandelt, weil er in die Wohnung urinierte) sind zusammen in ein neues Zuhause gekommen. Die Geschwister sind 5 Jahre alt. Es freut uns, dass die Beiden zusammen bleiben dürfen.

Joey ein 6 Monate alter Kater ist auch abgeholt worden. 

Die ersten 30 Meerschweinchen sind gestern Abend noch eingetroffen und heute weiterverteilt worden.

Freitag  02.01.2009 

Heute geht der Tag super an. Max und Moritz, 2 junge Kater, sind von ihren neuen Besitzern abgeholt worden.

Auch Hexe, eine 5-jährige Holländische Schäferhündin, die knapp 2 Jahre im Tierheim war, zieht in ihr neues Zuhause. Wir freuen uns für sie und wünschen ihr und ihrer neuen Familie alles Gute. 

Der Fundhund  von der Tankstelle ist leider immer noch da. Er steht in seinem Zwinger und winselt den ganzen Tag vor sich hin. Am liebsten würden wir das liebe Frauchen auch mal ein paar Tage wegsperren, damit sie weiß, was sie ihrem Hund antut. Leider haben wir keinerlei rechtliche Handhabe gegen sie.  

Unser Pudel heißt mittlerweile Maxi und macht sich ganz prima. Frau Mikus gibt sich unheimlich viel Mühe mit ihm. Er macht sein Geschäft jetzt vorwiegend draußen - starke Leistung für einen 17-jährigen Hund, der jahrelang nicht mehr raus gekommen ist. Er wird auch immer zutraulicher und verschmuster. Ein Pflegeplatz ist vielleicht auch schon in Sicht. Wäre das schön!  

Das Drama mit den 150 Kleintieren löst sich auch langsam. Frau Klein wird von Hilfsangeboten aus ganz Deutschland überrollt.   

Freitag Abend

Es klingelt wieder das Notfallhandy bzw. “Hottiphon“. Ein Mann musste plötzlich ins Krankenhaus und Herr Hotter hat dessen Hund vorübergehend im Tierheim untergebracht. Gott sei Dank sind die Hotters ehrenamtlich unterwegs. Ihr Engagement ist wahrlich unbezahlbar! 

Donnerstag 01.01.2009 - Neujahr 

Trotz aller Befürchtungen von gestern, blieb es in der Silvesternacht relativ ruhig. Bis auf einige Leuchtraketen hatten die Bürger ein Einsehen mit den stressgeplagten Tieren im Tierheim. Vor allem auf die lautstarken Böller und Kracher wurde in der Nachbarschaft zum Tierheim weitgehend verzichtet, sodass die Tiere dadurch nicht noch zusätzlich eine Horrornacht über sich ergehen lassen mussten - Viele Dank für die Rücksichtnahme! 

Diesem Beispiel könnten viel mehr Bürger folgen, denn Informationen von einigen Tierfreunden zufolge, war es in diesem Jahr mit der Knallerei trotz "Finanzkrise" und bevorstehender Rezession sogar noch wesentlich lauter als in den Vorjahren und die Tiere entsprechend noch verstörter! Wir können deshalb nur nochmals an die Vernunft Aller appellieren: Kann ein Jahreswechsel nicht auch leiser gefeiert werden? Wenn Sie ein Haustier besitzen, dann wissen Sie ja wie man sich verantwortungsvoll gegenüber unseren Haustieren zu verhalten hat und verzichten auf die Knallerei! Wenn Sie als Haustierbesitzer etwas dafür tun wollen, dass es künftig ruhiger wird, dann sprechen Sie doch bitte rechtzeitig vor dem nächsten Silvester alle in Ihrem Umkreis an, die bisher noch nicht zu einem Knallverzicht bereit waren. Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, dass es künftig etwas ruhiger in der Silvesternacht wird. Jedes einzelne Tier, das zukünftig nicht mehr unter der Knallerei zu leiden hat, wird es uns danken!

Mittwoch 31.12.2008 - Silvester   

Oh Graus! Es ist Silvester, die Hunde sind schon am Vormittag nervös. Frau Bast wird wieder einmal die halbe Nacht im Tierheim verbringen, massenweise Bachblütenmischungen verteilen und die Tiere beruhigen. Die ersten durch Böller verschreckten Hunde und Katzen werden auch schon gesucht. Jedes Jahr der gleiche Wahnsinn! 

Unserem Pudel (von gestern) geht es gut. Nachdem er seine ca. 4 cm langen Krallen und das verfilzte Fell los geworden war lebte er sichtlich auf. Wir haben heute Fotos von Dr. Mikus bekommen, diese sind unter Dienstag zu sehen! Der Anblick ist nur schwer zu ertragen. Nichts für schwache Nerven! 

Der Fundhund von gestern Nacht ist auch nicht abgeholt worden. Ist für uns nicht nachvollziehbar! 

Unser Kater Faxe war heute im OVB in der Rubrik "Tiere suchen ein Zuhause" und es haben sich auch schon Interessenten gemeldet.

Dienstag 30.12.2008  

Tierarzt Dr. Mikus hat uns informiert, dass der arme Pudel (Bild vorher) alles gut überstanden hat. Dr. Mikus hat 1,5 kg Filz vom Pudel (Bild nachher) geschoren. Die Beinchen waren so verfilzt, dass er kaum noch gehen konnte. Die Ohren waren nicht mehr zu sehen. Es muss grausam gewesen sein, so grausam, dass sogar Dr. Mikus mit den Tränen kämpfen musste. Es müssen jetzt noch die Zähne behandelt werden, das Zahnfleisch eitert aus jeder Öffnung. Hoffentlich finden wir bald einen Pflegeplatz, damit dem kleinen Pudel wenigstens das Tierheim erspart bleibt.

Dann folgt gleich die nächste Hiobsbotschaft. Ein Anruf erreicht uns: Es müssen ca.100 Farbratten sowie rund 50 Meerschweinchen und Kaninchen aus einem Privathaushalt (Zweizimmerwohnung!) untergebracht werden. Erst einmal herrscht Überforderung bei uns! Ein typisches Beispiel wie Tierhaltung ausser Kontrolle geraten kann, wenn man seine Tiere nicht kastriert.

Herr Siebert hat um 11 Uhr einen Fundhund in Bad Aibling abgeholt. Eine halbe Stunde später hat sich, Gott sei Dank, die Besitzerin gemeldet und den Hund auch gleich abgeholt.

Unsere Kleintierpflegerin Fr. Klein versucht seit Stunden die Nager (aus der Hiobsbotschaft vom Vormittag) unterzubringen. Sie hat sämtliche Nagernotvereine im Bayrischen Raum mobilisiert. Erste Erfolge können schon verzeichnet werden.

Gute Neuigkeiten von Kaja. Die Hündin ist letzte Woche vermittelt worden und hat sich gut eingelebt.

Das neue Joey-Herrchen (Joey war ein Fundhund, der im August im Tierheim abgegeben und nicht mehr abgeholt wurde) hat auch angerufen, er macht sich super, leider hat er immer noch Durchfall. Das mit dem Durchfall im Tierheim ist schwierig in den Griff zu bekommen. In den Kotproben ist nichts zu entdecken. Wir werden einige Kotproben ins Labor schicken um untersuchen zu lassen, ob die Durchfälle bakteriell bedingt sind oder sich doch ein Virus eingeschlichen hat. 

Dienstag Nacht     

Mal wieder klingelt das Handy der Tierheimleiterin. Herr Hotter und Sohn Florian sind im Einsatz. Der Notruf kam aus einer Tankstelle in Rosenheim. Eine Frau bat Bekannte, auf ihren Hund aufzupassen, während sie auf die Toilette ging. Nach einer Weile wunderten sie sich, da die Frau nicht wieder kam. Sie suchten die ganze Tankstelle ab, aber sie blieb verschwunden. Auch in ihrer  Wohnung war sie nicht anzutreffen. Es hing lediglich ein Zettel an der Tür, auf dem stand, dass es ihr gut ginge. Die Hotters brachten den Hund daraufhin ins Tierheim, wo er sehnsüchtig auf sein Frauchen wartet. Hoffen wir, dass sie bald wieder auftaucht.

Montag 29.12.2008    

Der Tierschutzverein München hat angekündigt Lady, eine Hündin die am 25.12.2008 bei uns abgegeben wurde, abzuholen. Sie war ursprünglich aus dem Tierheim München und wurde bei uns abgegeben, weil ihre Besitzerin schwer erkrankt ist. Die lieben Verwandten konnten mit Hunden leider nichts anfangen und sich nicht einmal dazu durchringen, sie selbst nach München zu bringen. Aber wie es das Schicksal so will, traf zeitgleich mit dem Herrn aus München ein nettes Ehepaar ein, das genau so einen Hund suchte. Die Herrschaften wurden sich recht schnell einig, dass sie Lady nach der Kastration im Tierheim München abholen können.

Montag Nacht

Das Handy der Tierheimleiterin klingelt. Sie ahnt nichts Gutes. Herr Hotter, unser Mann am Notfallhandy, ist recht verzweifelt und kann die Menschheit mal wieder nicht verstehen. Ein 65-jähriger Mann ist verstorben und hat einen 17 Jahre alten Pudel hinterlassen. Dieser war völlig verfilzt und abgemagert, die Filzmatten zog er hinter sich her, die Wohnung war völlig mit Kot, Urin und anderem Müll verdreckt. Selbst die Polizei hatte so etwas noch nicht gesehen und Fotos gemacht (können hoffentlich nachgereicht werden). Aber das Schlimmste war, dass die Tochter des Verstorbenen vor dem Haus stand und berichtete, sie hätte von den Zuständen schon länger gewusst! Herr Hotter hatte sich dann sofort auf den Weg gemacht und den Hund zum Tierarzt gebracht. Hoffentlich überlebt er die Narkose die zum Scheren notwendig ist.

Sonntag 28.12.2008  Halleluja! Es ist ruhig.
Samstag 27.12.2008 

Am Vormittag kam ein Anruf einer Dame. Es würde sich in einem abgedunkelten, kalten Keller ein 3 Monate alter Welpe befinden, der am verhungern und erfrieren ist. Er würde nur noch in einer Ecke kauern und fiepen. Die Dame war völlig außer sich und wir machten uns sofort daran, die Polizei und das Veterinäramt zu mobilisieren, um den armen Hund zu retten. Ein netter Hundeführer und der Herr vom Veterinäramt sagten uns sofort Hilfe zu. Wir fuhren dann unverzüglich zur angegebenen Adresse und trafen uns mit der Anzeigenden die noch immer höchst aufgeregt war. Zuerst begutachteten wir mit der Polizei den Keller der „sogenannten“ Tierquäler. Der Keller war jedoch nicht richtig einsehbar. Wir haben dann direkt bei den besagten „Tierquälern“ geläutet. Uns wurde sofort geöffnet. Die Frage, ob sich in ihrem Besitz ein Hund befindet und ob wir diesen Hund sehen könnten wurde sofort damit beantwortet, indem man die Terrassentüre öffnete und uns ein quicklebendiger, pummeliger, sehr aufgeschlossener Welpe freudig begrüßte. Wir untersuchten dann noch im Beisein der Eigentümer eingehend den Keller und mussten feststellen, dass absolut nichts darauf hindeutete, dass jemals ein Hund über die Schwelle des Kellers gekommen ist, allerdings befand sich das gekippte Fenster direkt unter der Terrasse der Hundehalter. Die anzeigende Dame hatte durch dieses Fenster Gebell gehört und sofort daraus geschlossen, dass die ausländischen Nachbarn natürlich Tierquäler sind. Im darauffolgenden Gespräch mit der Anzeigenden konnten wir dann darauf schließen, dass es ihr lediglich nicht passte, dass der Welpe manchmal sein Geschäft auf der Terrasse erledigte. Leider kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen,  in welchen Tierschutzverein und öffentliche Ämter für derlei Nachbarschaftsstreitigkeiten benutzt werden. Es kostet den Tierschutzverein sehr viel Zeit, die dann den Tieren fehlt. Und dem Steuerzahler auch noch Geld, wenn öffentliche Ämter mit ausrücken müssen. Allerdings ist es mit Sicherheit besser einmal zu oft umsonst auszurücken als einmal zu wenig.