Font Size

SCREEN

Profile

Menu Style

Cpanel

Samstag, 01.07.2017

  • Posted on:  Sunday, 02 July 2017 12:16
Betritt man derzeit unsere Katzenquarantäne, erklingt von allen Seiten lautes Katzenbabygemaunze. So einige sind zwar zusammen mit ihrer Mama bei uns, wollen aber trotzdem beachtet und bekuschelt werden, andere weinen lautstark nach ihrer Mama oder wollen darauf hinweisen, dass sie seit einer Ewigkeit (!) nichts mehr zu fressen bekommen haben, wieder andere hätten gern ein wenig den Bauch massiert, brauchen dringend ein paar Streicheleinheiten oder wollen mit ihren Pflegern spielen. Wie jedes Jahr wieder sind wir randvoll mit Katzenkindern, bis jetzt sind uns dieses Jahr aber wenigstens die ganz schlimmen Matschaugen, die oft sogar entfernt werden müssen, erspart geblieben. Ein weiteres Katerchen musste heute untergebracht werden. Der kleine Kater war in Eggstätt gefunden worden, in den umliegenden Häusern kannte ihn keiner, alle anderen Häuser sind nach den Angaben der Finder mindestens einen Kilometer weit weg. Eigentlich dachten die Finder, sie behalten den Kleinen, bis die Besitzer sich melden, der Kater rief aber so ausdauernd und lautstark nach seiner Mama, dass sie entnervt aufgaben und den Kleinen zu uns brachten in der Hoffnung, dass er bei uns fachmännisch versorgt werden und sich dann vielleicht wohler fühlen würde. Wir werden jetzt versuchen, den kleinen Silas, wie wir ihn genannt haben, mit Leonies Söhnen Jonas, Elias und Niklas zu vergesellschaften.

Meerschweinchenmann Lenzi durfte die weite Fahrt nach Starnberg antreten. Dort leben in einem schönen dreistöckigen Gebäude mit Auslauf zwei verwitwete Damen. Der zugehörige Kastrat ist verstorben, die sehr meerschweinchenerfahrenen Besitzer waren daher auf der Suche nach einem neuen Mann für die Damen. Eigentlich hatten sie sich bei uns einen sehr ruhigen und zurückhaltenden kleinen Bock ausgesucht, da eine der Damen aber sehr resolut sein soll, hielt unsere Kleintierpflegerin das für keine allzugute Idee. Der durchsetzungsfreudige Lenzi hatte bei uns zwar schon eine Freundin, für die finden wir aber sicher einen neuen Mann. Lenzi lässt sich nichts gefallen und wird der reoluteren Dame schon klarmachen, dass sie nett zu ihm sein soll. Wir drücken ganz fest die Daumen, dass die Vergesellschaftung klappt, erste Fotos sehen jedenfalls ganz gut aus.




Eine ebenfalls sehr resolute noch halbwüchsige Meerschweinchendame wurde heute zu uns gebracht. Die Besitzer hatten im Fachhandel zwei Weibchen zur Gesellschaft für ihren Kastraten gekauft. Leider stellte sich heraus, dass das eine Weibchen schwanger war und schließlich ihre Babys zur Welt brachte. Ihre Gefährtin war mit der neuen Situation völlig überfordert und griff sowohl die andere Meerschweinchendame als auch die Babys massiv an. Natürlich waren die räumlichen Verhältnisse auch gar nicht dafür ausgelegt, dass zusätzlich zu den drei geplanten Meerschweinchen auch noch eine kleine Kinderschar das Gehege bevölkern würde. Um die angegriffenen Kinder zu schützen und die beengte Platzsituation zu entspannen, haben die Besitzer jetzt die überforderte kleine Dame zu uns gebracht. Hier kann sie sich erst mal wieder beruhigen, dann werden wir versuchen, einen netten zu ihr passenden Bock zu finden, mit dem sie dann hoffentlich auch harmonieren wird.



Unsere beschlagnahmten Welpen wachsen und gedeihen jetzt endlich. In den ersten Tagen hatten Holly, Dolly und Billy massive Probleme mit Darmparasiten, die sich wahrscheinlich bedingt durch den Stress mit Trennung von der Mutter, langer Reise und Einzug in unser lautes Hundehaus bei ihnen ausbreiten konnten. Mittlerweile hat sich der Durchfall wieder gegeben, die Kleinen dürfen sich daher auch bei uns auf dem Hof ein wenig austoben. Die Besitzverhältnisse sind immer noch nicht geklärt, rein theoretisch könnte der Besitzer sie immer noch zurückfordern, wenn die rechtlichen Fragen wie fehlender Chip und Impfung geklärt sind. Da er einen Rüden und zwei Hündinnen geordert hat, liegt der Verdacht nahe, dass mit den Tieren gezüchtet und Geld verdient werden sollte. Der Besitzer würde die Hunde natürlich nur zurückbekommen, wenn er die nicht unerheblichen und täglich steigenden Pensionskosten für drei Welpen begleicht, die Chancen, dass er die Hunde tatsächlich irgendwann zurückfordern wird, sind also zum Glück recht gering.

Auch die beiden Rehkitze, die bei unseren Wildtierspezialisten untergebracht sind, werden immer größer. Mittlerweile verschwindet die weiße Kitzzeichnung immer mehr, die Rehe werden immer brauner. Die beiden werden möglichst ohne Menschenkontakt gehalten und können dann in absehbarer Zeit ausgewildert werden. Bis dahin verlangen sie täglich nach frischem Laub, bevorzugt Haselnuss- und Obstlaub. Auch Rosenblüten (hat da zufällig jemand welche übrig?) werden immer gern genommen. Der Garten unserer Wildtierspezialisten gibt das natürlich längst nicht mehr her, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin hat daher eine Kiste voller Zweige vorbeigebracht, eine Mitarbeiterin hat die Zweige zu den Rehen gebracht und durfte dann beobachten, wie sie sich genüsslich über das Laub hergemacht haben.



Die Reptilienauffangstation in München hatte heute Patentag und Hofflohmarkt. Bei der Gelegenheit konnte man auch die in den Außenanlagen untergebrachten Schildkröten besichtigen, Paten und ein paar ausgewählte Gäste durften auch in die äußerst beengten Räume und konnten dort bestaunen, wie man wirklich jeden Millimeter freien Raum ausnutzen kann, um noch ein Terrarium, eine Wanne oder irgendein anderes Behältnis reinzuquetschen. Bedenkt man, dass die Mehrzahl der Schildkröten eigentlich in der Schildkrötenanlage Chelonia in München-Freimann untergebracht ist, kann man ein wenig ermessen, wie unglaublich viele Tiere die Reptilienauffangstation beherbergt. Das Spektrum reicht von beeindruckenden Schnappschildkröten über Unmengen von Wasserschildkröten verschiedenster Arten und Größen bis zu Schlangen, Spinnen und Skorpionen. Obwohl bei Landschildkröten nur die Babys, Fundtiere (vorläufig) und Herpespositive Tiere in der Auffangstation verbleiben, finden sich auch hier Dutzende Tiere in allen Größen und verschiedener Arten. Auch mit einigen der Regenbogenboas, die sie vor einigen Monaten in die Auffangstation gebracht hatten, konnten unsere Mitarbeiter ein Wiedersehen feiern, das den Schlangen aber reichlich egal war. Alles in Allem haben unsere Mitarbeiter einiges über Schildkrötenhaltung gelernt, mittlerweile riesigen Respekt vor dem, was da in der Auffangstation geleistet wird und gelernt, dass der Begriff Platznot relativ ist. Auch die Reptilienauffangstation will neu bauen, wir drücken die Daumen, dass sich das so schnell wie möglich verwirklichen lässt. Übrigens kann man zweckgebunden für den Neubau auf das Konto der Auffangstation für Reptilien bei der Münchner Bank IBAN DE74 7019 0000 0200 9881 54 BiC GENODEF1M01 Verwendungszweck "Spende Neubauprojekt" spenden, der Freistatt Bayern verzehnfacht jede auf diesem Konto eingehende Spende!
Übrigens haben unsere Mitarbeiterinnen auch gleich eine kleine garantiert herpesfreie Schildkröte als Gesellschaft für unseren kleinen Herbie mitgebracht.

Nachdem das letzte Treffen leider ausgefallen ist, hat unsere Jugendgruppe sich heute recht allgemein mit dem Thema "Tierschutz im Alltag" beschäftigt. Dabei haben die Jugendlichen sich die Frage gestellt: ,, Wo kommen wir in der Stadt mit dem Tierschutz in Kontakt?" Ergebnis der Materialsammlung waren: Katzen die unkastriert auf der Straße leben, keine artgerechte Haltung von Heimtieren, Tauben, Igel, Kleidung und vieles mehr! 
Näher beschäftigt hat die Gruppe sich dann mit der Aufnahme von Fundtieren im Tierheim  und dem Chippen bzw. registrieren von Katzen und Hunden bei den Haustierregistern. Kater Vito nahm als Co-Moderator zu diesem Thema an dem Treffen teil und hat sich dann natürlich auch gleich als "Versuchsobjekt" fürs Auslesen des Chips zur Verfügung gestellt.
Anschließend haben die Mädels noch etwas im Katzenhaus mitgeholfen und die Katzen bekuschelt.



Schöne Nachrichten haben wir von der erst vor kurzem ausgezogenen Murka bekommen:
Hallo Liebes Tierheim,
Wir haben Katze Murka am Montag aus dem Tierheim abgeholt. Sie hat sich sofort bei uns wohl gefühlt. Unser Kater Zsömi war am Anfang gar nichts so begeistert, aber Murka is so freundlich, dass sie schon am Donnerstag ein bisschen miteinander gespielt haben. Eskimoküsse sind inzwischen schon regelmässig zwischen den beiden. :-)
Murka isst, spielt und schläft sehr viel und ist gar nicht scheu. :-) Wir sind am Dienstag zum Tierarzt gefahren um zu fragen wie es mit den Augen aussieht. Sie bekommt jetzt zweimal täglich Tropfen für zwei Wochen und dann machen wir eine Kontrolle.
Wir sind sehr froh dass es zwischen den beiden Katzen soweit so gut läuft. :-)
Vielen Dank für ihre Arbeit im Tierheim!
Mit freundlichen Grüßen,

Auch unsere letzte Kornnatter konnten wir jetzt vermitteln, sollte aber noch jemand einer Kornnatter ein artgerechtes Heim bieten wollen, der Reptilienauffangstation gehen sie ganz bestimmt nicht aus! Von unserer vermittelten Loki haben wir eine schöne Rückmeldung bekommen:
Hallo,
ich wollte mich nur nochmal bedanken das ich mich um die Kornnatter kümmern darf. Ich denke das sich LOKI schon recht wohl fühlt in seinem neuen Zuhause.
Er badet und gräbt sehr gerne bzw pflügt das ganze Terrarium um.
MfG
Gelesen 802 x Zuletzt bearbeitet am Sunday, 02 July 2017 17:55
You are here: Home Start Unser Tagebuch Samstag, 01.07.2017
Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
More information Ok