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Montag, 22.05.2017

  • Posted on:  Monday, 22 May 2017 20:45
Bisher waren wir im Großen und Ganzen vom Katzenbabyboom der letzten Jahre verschont geblieben. Einige Mütter mit kleinen Kindern waren bereits bei uns gestrandet, aber noch keine kleinen verwaisten, verschnupften oder unterernährten und unterkühlten Katzenkinder, die womöglich auch noch mit der Flasche gefüttert werden müssen. Natürlich war allen klar, dass sich das früher oder später ändern würde. Heute wurden uns jetzt die ersten fünf kleinen Waisenkinder gebracht. Die Kleinen wurden wohl auf einem Bauernhof geboren, die Mutter ist seit ein paar Tagen nicht mehr heimgekommen.  Da die Winzlinge zwar schon anfangen, selbst zu fressen, aber noch zu klein sind, um ganz ohne Mama zurechtzukommen, wurden sie heute zu uns gebracht. Die beiden rotweißen Katerchen sind etwas schwächer und müssen gelegentlich auch noch die Flasche bekommen, das schwarzweiße Katerchen und die beiden Mädels sind recht fit und können auch schon weitgehend selber fressen. Unsere Katzenpflegerin hat die Kleinen vorerst mit heim genommen und wird sie rund um die Uhr betreuen.

Kater Maxi, der ebenfalls zu uns gebracht wurde, ist zum Glück erwachsen. Maxis Besitzerin ist verstorben, in der Familie und in der Nachbarschaft gab es niemanden, der ihn behalten konnte. Nachbarn fiel aber auf, dass der verwaiste Kater immer noch um sein altes Zuhause strich und sich auf seine alten Lieblingsplätze legte, offenbar in der Hoffnung, irgendwann doch wieder reingelassen zu werden. Die Nachbarn haben Maxi daher eingesammelt und zu uns gebracht.








Manchmal ist es bei uns ja wie verhext. Fast ein Jahr lang saßen die beiden liebenswerten Pudel-Maltesermischlingsschwestern Linda und Wooba bei uns im Tierheim. Trotz aller Versuche, die beiden etwas eigenwilligen Damen anzupreisen, meldete sich kein einziger ernstzunehmender Interessent. In den letzten Wochen tauchten dann innerhalb weniger Tage gleich zwei Bewerber auf, die so richtig gute Plätze zu bieten hatten. Beide freundeten sich schnell mit Linda und Wooba an, beide hätten sich wunderbar um sie kümmern können, beide waren ein richtiger Traumplatz. Natürlich tut es unseren Pflegern immer von Herzen weh, solchen Plätzen dann absagen zu müssen, weil wir die beiden, die natürlich zusammenbleiben sollten, ja nur einmal vergeben können. Die Entscheidung fiel sehr sehr schwer, den Ausschlag gab schließlich, dass auf einem Platz auch noch eine Katze lebte und dass unsere Wooba eine passionierte Katzenjägerin ist, so dass wir auf diesem Platz etwas Bedenken hatten, dass die eingesessene Katze unter den Neuzugängen leiden müsste. Im anderen Zuhause gibt es nur Pferde, die von Linda und Wooba erstaunlich schnell akzeptiert wurden. Linda und Wooba durften daher mehrere Probeaufenthalte in diesem Zuhause verbringen und haben sich ganz offensichtlich sehr wohl gefühlt. Auch dass sie gelegentlich ein paar Stunden allein bleiben müssen, macht den gelegentlich auch etwas ruhebedürftigen älteren Damen absolut nichts aus.
Eine erste Rückmeldung haben wir schon bekommen:
Hallo, also die ersten Tage sind um. Schlafplätze sind gefunden. Obstgarten, Wald und Wiesen ums Dorf rum erkundet und als Glücksbringer auf dem Reitturnier haben sie sich auch schon bewährt.
Viele Grüsse

Leider hatten unsere Pfleger heute auch noch ein grausiges Erlebnis. Momentan kommen ja jede Menge Rehkitze zur Welt, unsere Wildtierspezialisten haben ja derzeit auch zwei Kitze zur Aufzucht, die sich zu unserer Freude bester Gesundheit erfreuen. Wesentlich weniger Glück hatten zwei Rehkitze, die von einem Hund aufgestöbert und schwer verletzt wurden. Unsere Mitarbeiter haben die jämmerlich schreienden verletzten Kitze dann zum Tierarzt gefahren, das eine musste gleich eingeschläfert werden, das andere schien eigentlich eine Chance zu haben, musste aber operiert werden. Kurz nach der Op ist dann auch das zweite Kitz an seinen Verletzungen verstorben. Wir apellieren daher dringend an alle Hundebesitzer, auch noch so wohlerzogene Hunde nicht in ungemähten Wiesen herumstöbern zu lassen, momentan verstecken die Rehe dort immer wieder ihre Kitze!

Ein weiteres Tierdrama endete dank aufmerksamer Spaziergänger mit einem Happy End. Zufällig entdeckten sie in einer Steinritze 5 hilflose Mäusekinder, die von Ameisen angefallen worden waren. Wer Ameisen kennt, weiß, dass die Kleinen schon so gut wie totgeweiht waren. Die Spazeirgänger sammelten die Mäusekinder ein, befreiten sie von den Ameisen und brachten sie zu uns. Wir haben sie an unsere Wildtierspezialisten weitergeleitet, die ja sonst auch nichts zu tun haben, als in regelmäßigen Abständen jede Menge Flaschen zu geben und hungrige Vogelmäuler zu stopfen und die halt jetzt noch ein paar Fläschchen mehr geben...
Gelesen 709 x Zuletzt bearbeitet am Monday, 22 May 2017 22:14
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